DE3517130A1

DE3517130A1 - Anhaenger

Info

Publication number: DE3517130A1
Application number: DE19853517130
Authority: DE
Inventors: Günter 4794 Hövelhof Bröckling
Original assignee: PEITZ JOSEF FAHRZEUG
Current assignee: PEITZ JOSEF FAHRZEUG
Priority date: 1985-05-11
Filing date: 1985-05-11
Publication date: 1986-11-13

Description

Anhänger
Die vorliegende Erfindung betrifft einen mit einem Zugfahrzeug, insbesondere einem Lastkraftwagen, kuppelbaren Anhänger, dessen Zuggabel über einen Drehkranz mit der in Fahrtrichtung gesehen vorderen, lenkbaren Achse verbunden ist, wobei das mit der Zugöse versehene Zugrohr der Zuggabel in mindestens einem ortsfest zur Zuggabel festgelegten Gleitlager geführt und in Abhängigkeit vom Lenkeinschlag der lenkbaren Achse in Längsrichtung verschiebbar ist.
Derartige Anhänger sind in vielen Ausführungsformen bekannt, wobei durch die Längsverschiebung des Zugrohres, die in Abhängigkeit vom Lenkeinschlag der Achse erfolgt, sehr große Kräfte auf das Gleitlager einwirken.
Bei den bekannten Konstruktionen vollzieht das Gleitlager in seiner Gesamtheit eine andere relative Schwenkbewegung als das Zugrohr, so daß es zu einer Verkantung des Zugrohres an den Außenkanten des Gleitlagers kommt, was nicht nur zu einer unerwünschten Durchbiegung des Zugrohres in diesem Bereich führt, sondern auch zu einem erhöhten Verschleiß des Gleitlagers.
Dieser Sachverhalt kann dazu führen, daß sowohl das Gleitlager als auch das Zugrohr schon nach wenigen Betriebsstunden nicht mehr betriebsbereit ist, so daß aufwendige und hohe Kosten verursachende Reparaturarbeiten erforderlich sind, um die Betriebsbereitschaft wieder herzustellen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Anhänger der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, daß ein einwandfreies Gleiten des Zugrohres der Zuggabel in dem Gleitlager mit konstruktiv einfachen und kostengünstig herzustellenden Mitteln gewährleistet und die Reparaturanfälligkeit des Gleitlagers und des Zugrohres vermindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gleitlager aus einer Außen- und einer in ihr angeordneten Innenhülse besteht, wobei die Außenhülse in ihrem inneren Mittenbereich parallel-zu ihren Stirnflächen mindestens eine umlaufende Ringnut aufweist, in der zumindest ein Lagerring aus Gummi oder einem gummiähnlichen Kunststoff einliegt, an dessen Innenseite sich die Innenhülse abstützt, daß der Außendurchmesser der Innenhülse kleiner ist der zugeordnete lichte Durchmesser der Außenhülse und daß die Länge der Innenhülse kleiner ist als die zugeordnete Einbaulänge der Außenhülse.
Durch diese Ausgestaltung des Gleitlagers ist es nun möglich, daß das in dem Gleitlager geführte Zugrohr seine gegenüber der Außenhülse des Gleitlagers veränderte Schwenkbewegung vollziehen kann, ohne innerhalb des Gleitlagers zu verkanten und ohne unter Umständen sogar zu verbiegen.
Die Innenhülse, in der das Zugrohr geführt ist, stützt sich mit einem Teil seiner Außenfläche auf einem oder, wie eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vorsieht, auf mehreren nebeneinanderliegenden und im Querschnitt kreisförmigen Lagerringen ab, die aus Gummi oder aus einem gummiähnlichen Kunststoff bestehen und durch ihre Elastizität die relative Schwenkbewegung des Zugrohres gegenüber der Außenhülse des Gleitlagers ermöglichen.
Dabei ist dadurch, daß der Außendurchmesser der Innenhülse kleiner ist als der zugeordnete lichte Durchmesser der Außenhülse zwischen der Außen- und der Innenhülse ein Spalt vorhanden, der eine erforderliche Schrägstellung der Längsachse des Zugrohres gegenüber der Längsachse des Gleitlagers ohne weiteres zuläßt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das erfindungsgemäß ausgestaltete Gleitlager einfachst herzustellen ist, da nach einem weiteren erfindungsgemäßen Gedanken die Außenhülse aus einer Buchse und einer in diese hineinragenden und mit ihr verbundenen Schale besteht, wobei die im Inneren der Buchse liegende Stirnseite der Schale eine Seitenfläche der Ringnut bildet, während die gegenüberliegende Seitenfläche durch einen an die Buchse angeformten Ansatz gebildet ist.
Sowohl die so ausgestaltete Außenhülse wie auch die Innenhülse sind als einfache Drehteile herzustellen, während als Lagerringe handelsübliche Gummiringe eingesetzt werden können.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand beigefügter Zeichnungen nachfolgend beschrieben.
Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Zuggabel mit erfindungsgemäß ausgebildeten Gleitlagern, Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II - II in Fig. 1, Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Gleitlager nach der Linie III - III in Fig. 2.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Zuggabel 1 eines nicht dargestellten Anhängers. Die Zuggabel 1 ist dabei mit zwei erfindungsgemäß ausgestalteten Gleitlagern 2 ausgestattet, von denen sich eines im vorderen, der Zugöse 13 der Zuggabel 1 zugewandten Bereich befindet, während das andere dem hinteren Bereich der Zuggabel 1 zugeordnet ist und mittels Streben 14 an Holmen 15 der Zuggabel 1 befestigt ist.
Ein Zugrohr 3 ist dabei durch die Gleitlager 2 geführt und erstreckt sich ausgehend von der Zugöse 13 bis in den Bereich eines Drehkranzes 17.
Das Gleitlager 2 besteht aus einer Außen- und einer in ihr angeordneten Innenhülse 4, 5, wobei die Außenhülse 4 aus einer Buchse 7 und einer in diese hineinragenden und mit ihr verbundenen Schale 8 besteht, deren im Inneren der Buchse 7 liegende Stirnseite eine Seitenfläche einer Ringnut 16 bildet und deren gegenüberliegende Stirnseite einen umlaufenden Kragen aufweist, der mit der zugeordneten Stirnseite der Buchse 7 verschweißt ist.
Die gegenüberliegende Seitenfläche der Ringnut 16 wird durch einen Ansatz 11 gebildet, der an der Buchse angeformt ist.
Dadurch, daß der Außendurchmesser der Innenhülse 5, die zweckmäßigerweise aus einem Lagerstoff, beispielsweise Rotguß, Bronze od.dgl., hergestellt ist, kleiner ist als der lichte Durchmesser der Außenhülse 4 in dem der Innenhülse 5 zugeordneten Bereich, ergibt sich ein umlaufender Spalt, dessen Breite nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung mindestens 1 mm, vorzugsweise jedoch 2 mm beträgt.
In der Ringnut 16, die umlaufend ausgebildet und im Mittenbereich parallel zu den Stirnflächen der Außenhülse 4 angeordnet ist, sind drei nebeneinanderliegende, im Querschnitt kreisförmige Lagerringe 6 eingelegt, an deren Innenflächen sich die Innenhülse 5 mit einem Teil ihrer Außenfläche abstützt.
Die I,nngc lnl Inncnliii.lnc 5 ist kleiner als die zugeordnete Einbaulänge der Außenhülse 4, so daß im Zusammenwirken mit dem zwischen der Innenhülse 5 und der Außenhülse 4 vorhandenen Spalt eine relative Schwénkbewegung des durch die Innenhülse geführten Zugrohres 3 zur Außenhülse 4 möglich ist, ohne daß dabei das Zugrohr 3 die Außenhülse 4 an irgendeiner Stelle berührt. Ein Verkanten des Zugrohres 3 ist somit in den Gleitlagerbereichen ausgeschlossen.
Die der der Innenhülse 5 zugeordnete Einbaulänge der Außenhülse 4 wird dadurch begrenzt, daß sowohl die Buchse 7 wie auch die Schale 8 jeweils einen nach innen ragenden Steg 9, 10 aufweisen. Diese Stege 9, 10 dienen gleichzeitig als Stützlager bei einer Längsverschiebung der Innenhülse 5 im Zusammenhang mit einer Längsverschiebung des Zugrohres 3.
Außerhalb des Bereiches, in dem die Innenhülse 5 angeordnet ist, sind an beiden Endbereichen und im Inneren der Außenhülse 4 in Nuten einliegende Dichtungsringe 12 vorgesehen, die das Zugrohr 3 umschließen und den Gleitbereich der Innenhülse 5 beispielsweise vor Verschmutzung schützen.
Bezugszeichenliste 1 Zuggabel 2 Gleitlager 3 Zugrohr 4 Außenhülse 5 Innenhülse 6 Lagerring 7 Buchse 8 Schale 9 Steg 10 Steg 11 Ansatz 12 Dichtungsring 13 Zugöse 1-4 Strebe 15 Holm 16 Ringnut 17 Drehkranz

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Mit einem Zugfahrzeug, insbesondere einem Lastkraftwagen kuppelbarer Anhänger, dessen Zuggabel über einen Drehkranz mit der in Fahrtrichtung gesehen vorderen, lenkbaren Achse verbunden ist, wobei das mit der Zugöse versehene Zugrohr der Zuggabel in mindestens einem ortsfest zur Zuggabel festgelegten Gleitlager geführt und in Abhängigkeit vom Lenkeinschlag der lenkbaren Achse in Längsrichtung verschiebbar ist, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Gleitlager (2) aus einer Außen- und einer in ihr angeordneten Innenhülse (4,5) besteht, wobei die Außenhülse (4) in ihrem inneren Mittenbereich parallel zu ihren Stirnflächen mindestens eine umlaufende Ringnut t16) aufweist, in der zumindest ein Lagerring (6) aus Gummi oder einem gummiähnlichen Kunststoff einliegt, an dessen Innenseite sich die Innenhülse.(5) abstützt, daß der Außendurchmesser der Innenhülse (5) kleiner ist als der zugeordnete lichte Durchmesser der Außenhülse (4) und daß die Länge der Innenhülse (5) kleiner ist als die zugeordnete Einbaulänge der Außenhülse (4).
2. Anhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltbreite zwischen Innenhülse (5) und Außenhülse (4) mindestens 1 mm, vorzugsweise 2 mm beträgt.
3. Anhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ringnut (J6) drei nebeneinanderliegende, im Querschnitt kreisförmige Lagerringe (6) vorgesehen sind.
4. Anhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenhülse (4) aus einer Buchse (7) und einer in diese hineinragenden und mit ihr verbundenen Schale (8) besteht, wobei die im Inneren der Buchse (7) liegende Stirnseite der Schale (8) eine Seitenfläche der Ringnut (16) bildet, während die gegenüberliegende Seitenfläche durch einen an die Buchse (7) angeformten Ansatz (11) gebildet ist.
5. Anhänger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Buchse (7) wie auch die Schale (8) jeweils einen nach innen ragenden Steg (9,10) aufweisen, der die der In-Innenhülse (5) zugeordnete Einbaulänge der Außenhülse (4j begrenzt.
6. Anhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenhülse (5) aus einem Lagerstoff, beispielsweise Rotguß, Bronze od.dgl., besteht.
7. Anhänger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren der Außenhülse (4), außerhalb des Bereiches, in dem die Innenhülse (5) angeordnet ist, Dichtungsringe (12) vorgesehen sind.