DE3516338A1

DE3516338A1 - Halterung fuer messwertaufnehmer

Info

Publication number: DE3516338A1
Application number: DE19853516338
Authority: DE
Inventors: Uvo Dr. 2406 Stockelsdorf Hölscher; Mihail Dipl.-Chem. Dr. 2067 Reinfeld Lungu
Original assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Current assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Priority date: 1985-05-07
Filing date: 1985-05-07
Publication date: 1986-11-13

Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Halterung für Meßwertaufnehmer zur Messung physiologischer Parameter, insbesondere zur transkutanen Bestimmung von Blutgaspartialdrücken, welche zwei den Meßkörper umgreifende bewegliche Arme aufweist, von denen der erste eine Fassung für den Meßwertaufnehmer trägt, und der zweite eine der Fassung gegenüberliegende Auflagefläche aufweist.
Eine derartige Halterung für Meßwertaufnehmer ist aus der DE-OS 28 12 816 bekanntgeworden. Die dort beschriebene Halterung dient vorzugsweise zur Befestigung eines Meßwertaufnehmers zur transkutanen Bestimmung des Blutsauerstoffpartialdruckes, wozu der Meßwertaufnehmer vorzugsweise an die Mundinnenschleimhaut angelegt werden soll. Der für eine rutschsichere Befestigung der Halterung notwendige Klemmdruck auf den Meßkörper wird durch eine Klemmhalterung aufgebracht. Diese Klemmhalterung besteht aus zwei beweglichen Klemmarmen, wobei der eine den Meßwertaufnehmer enthält und der andere als ein Gegenlager zu dem auf die Mundinnenschleimhaut drükkenden Meßwertaufnehmer ausgebildet ist. Die Klemmwirkung wird mittels einstellbarer Druck- und Zugfedern über die an einem Gelenk angebundenen Klemmarme ausgeübt.
Um eine nicht verrutschende Befestigung dieser so ausgebildeten Halterung zu gewährleisten, sind erhebliche Klemmdrücke einzustellen, welche in nachteiliger Weise den Meßkörper - hier die Wange oder die Mundlippe - derart zusammendrücken, daß eine zur zuverlässigen Messung des Sauerstoffpartialdruckes notwendige Durchblutung der für den Meßwertaufnehmer maßgeblichen Meßzone nicht sichergestellt ist.
Durch diesen Artefakt werden die Meßwerte verfälscht.
Zur Beseitigung dieses Nachteils wird in der angeführten Offenlegungsschrift vorgeschlagen, neben der Klemmhalterung für den Meßwertaufnehmer eine oder mehrere zusätzliche Klemmarme anzuordnen. Diese sind in ihrer Klemmwirkung so eingestellt, daß eine Quetschung des Meßkörpers erreicht wird. Die Klemmhalterung für den Meßwertaufnehmer dient dann lediglich dazu, den Meßwertaufnehmer eng an die Mundinnenschleimhaut anzulegen. Um eine nachteilige Auswirkung der durch die Quetschung beeinträchtigten Durchblutung auf den vom Meßwertaufnehmer festgestellten Meßwert zu verhindern, müssen die zusätzlichen Klemmarme in genügend weitem Abstand vom Meßwertaufnehmer angeordnet werden.
Diese vorgeschlagene bekannte Lösung weist den Nachteil auf, daß sie eine zwei- bis vierarmige Ausführung vorsieht, welche eine unvertretbar großflächige Bauform für die gesamte mehrarmige Klemmhalterung benötigt. Außerdem ist beim Anlegen der Klemmhalterung an den zu untersuchenden Wangenbereich die Einstellung der Klemmarme in mehreren Schritten durchzuführen: zunächst müssen die für die Quetschung vorgesehenen Klemmarme und danach der den Meßwertaufnehmer enthaltende Klemmarm eingestellt werden.
In der EP-A-6 966 ist eine Klemmhalterungsvorrich tung beschrieben, bei welcher die bekannten Klemmarme durch bügelartige, ineinandergreifende und an einer Grundplatte angelenkte Drahtwippen ersetzt werden. Auch diese bekannte Halterung benötigt zum Applizieren des Meßwertaufnehmers an die Mundinnenschleimhaut mindestens zwei Einstellungsvorgänge für den Klemmbügel und den Halterungsbügel für den Meßwertaufnehmer.
Ausgehend von dem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Halterung fur Meßwertaufnehmer der genannten Art so zu verbessern, daß der Meßwertaufnehmer derart an die Mundinnenschleimhaut angebracht werden kann, daß keine Druckstellen entstehen, welche ein Abquetschen der Blutgefäße zur Folge haben, und daß die Halterung dafür in einfacher Bauweise leicht an den Meßkörper anbringbar ist.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt dadurch, daß der zweite Arm auf seiner Auflagefläche eine Klebeschicht besitzt Der Vorteil einer erfindungsgemäßen Halterung ist vor allem darin zu sehen, daß zur leichten Anbringung des Meßwertaufnehmers die beiden Gelenkarme durch leichten äußeren Druck auf die Betätigungselemente geöffnet, der eine Gelenkarm mittels der Klebeschicht auf die äußere Hautoberfläche geklebt und danach der Meßwertaufnehmer selbst auf die Mundinnenschleimhaut ohne beeinträchtigende Klemmwirkung aufgesetzt wird. Auf diese einfache Weise ist ein weitgehend druckfreies Anliegen des Meßwertaufnehmers möglich, wodurch Quetschungen der Blutgefäße in der Zone um den Meßwertaufnehmer herum vermieden sind. Es sind keine Hilfsklammern zur rutschfesten Befestigung des Meßwertaufnehmers notwendig, und aufwendige Doppelbügelvorrichtungen, die das einfache und sichere Handhaben der Halterung erschweren, können entfallen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
So kann zweckmäßigerweise der Abstand zwischen der Fassung und der Auflagefläche durch federelastische Einstellelemente veränderbar sein.
Vorteilhafterweise besteht die Klebeschicht aus einer doppelseitig klebenden Folie. Diese kann z. B. vor der Anwendung der Halterung mit einer nicht klebenden Abdeckung beschichtet sein, welche kurz vor dem Auflegen der Klammer entfernt wird, so daß die Klebefläche frei zugänglich ist.
Zur weiteren Unterstützung der Rutschfestigkeit kann der Gelenkarm in einem Bereich um den Meßwertaufnehmer mit einer Anzahl von Erhebungen ausgestattet sein. Diese können beispeilsweise aus ringförmig die Meßfläche des Meßwertaufnehmers umgebenden Erhebungen bestehen, welche sich beim Anlegen des Meßwertaufnehmers in die Mundinnenschleimhaut, beispielsweise im Wangenbereich, eindrücken. Die Erhebungen können auch als einzelne punktförmige Noppen ausgebildet sein, welche durch leichtes Einsenken in die Mundinnenschleimhaut den Meßwertaufnehmer in seiner Lage zusätzlich zur Klebeschicht stabilisieren.
Es ist für die Handhabung der Halterung zweckmäßig, die Arme als zweiarmige Hebel auszubilden und an ihren dem Meßwertaufnehmer und der Klebeschicht abgewandten Enden mit einem federbelasteten Einstellelement zu versehen. Durch Zusammendrücken dieser Enden werden die Gelenkarme derart geöffnet, daß sie in einfacher Weise über das Meßobjekt, wie z. B. die Wange oder Lippe, geschoben werden können. Nach dem Loslassen und Ankleben des einen Gelenkarmes ist der Kontakt des Meßwertaufnehmers mit der Mundinnenschleimhaut durch Verstellen des Einstellelementes herstellbar.
Zur weiteren Vereinfachung der Handhabung der erfindungsgemäßen Halterung ist vorgesehen, die Signalübertragungsleitung des Meßwertaufnehmers an Kabelhalterungen entlang der Arme zu führen.
Ein Ausführungsbeispiel der Halterung für Meßwertaufnehmer ist anhand der schematischen Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
In der einzigen Figur ist die an der Wange als Meßkörper 13 befestigte Halterung dargestellt. Diese enthält zwei Gelenkarme 9 und 10, welche über ein Gelenk 7 miteinander verbunden sind. Der eine Gelenkarm 9 besitzt an seiner Auflagefläche 4 eine doppelseitige Klebefolie 5, mit der er auf der Oberhaut 15 der Wange 13 angeklebt ist. Der andere Gelenkarm 10 nimmt in seiner Fassung 12 den Meßwertaufnehmer 1 auf, dessen Meßfläche 3 auf der Schleimhaut 14 der Wange 13 aufliegt Die Fassung 12 besitzt an ihrem Umfang um die Meßfläche 3 des Meßwertaufnehmers 1 eine Anzahl von Erhebungen 2, welche sich bei angelegter Halterung in die Wange 13 einsenken. Das Signalübertragungskabel 6 ist an den Gelenkarmen 9 und 10 über die Kabelhalterungen 11 von dem Meßwertaufnehmer 1 zu der nicht dargestellten Auswerteeinheit geführt. Eine Schraube 8 und eine Schraubenfeder 18 sind zwischen den der Auflagefläche 4 und der Fassung 12 gegenüberliegenden Enden der Gelenkarme 9 und 10 angebracht.

Claims

Patentansprüche 1. Halterung für Meßwertaufnehmer zur Messung physiologischer Parameter, insbesondere zur transkutanen Bestimmung von Blutgaspartialdrücken, welche zwei den Meßkörper umgreifende bewegliche Arme aufweist, von denen der erste eine Fassung für den Meßwertaufnehmer trägt und der zweite eine der Fassung gegenüberliegende Auflagefläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Arm (9) auf seiner Auflagefläche (4) eine Klebeschicht (5) besitzt.
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Fassung (12) und der Auflagefläche (4) durch federelastische Einstellelemente (8, 18) veränderbar ist.
3. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebeschicht (5) aus einer doppelseitig klebenden Folie besteht.
4. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassung (12) eine Anzahl von Erhebungen(2) aufweist.
5. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellelemente aus einer in dem einen Arm (9) geführten Schraube (8) und einer von dieser getragenen, am anderen Arm (10) abgestützten Feder (18) bestehen.
6. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseiten der Arme (9, 10) mit Kabelhalterungen (11) versehen sind.