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Diebstahlsicherung für ein Autoradio
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Die Erfindung betrifft eine Diebstahlsicherung für ein Autoradio.
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Autoradios werden bekanntlich beim Einbau in den Fahrgastraum eines
Fahrzeuges lediglich in eine hierfür vorgesehene Einsetzöffnung in einer Karosserieverblendung,
insbesondere in dem Armaturenbrett, des Fahrzeuges eingeschoben.
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Das unberechtigte Entwenden derartiger Autoradios ist demnach ein
einfacher Vorgang, da das Radiogerät nur wieder aus der Einsetzöffnung herausgezogen
zu werden braucht und die Anschlußdrähte abzutrennen sind. Hat ein Dieb folglich
erst einmal freien Zugang zu dem Fahrgastraum erlangt, kann er problemlos und schnell
das Autoradio entwenden.
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Mit fortschreitender Entwicklung auf dem Sektor der Unterhaltungselektronik
sind hochwertige und damit teure Autoradios
entwickelt worden,
die wegen ihrer guten Senderempfangsleistung und Klangwiedergabe bevorzugt in Autos
eingebaut werden. Derartige Radiogeräte stellen allerdings im Fahrzeug installierte
Wertgegenstände dar, die es vor Zerstörung und Diebstahl zu schützen gilt.
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Diebstahlsicherungen für Autoradios, die insbesondere den Zugriff
auf das Radiogerät vom Fahrgastraum aus erschweren bzw. verhindern, sind jedoch
weitgehend unbekannt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Diebstahisicherung für ein
Autoradio zu schaffen, die einfach aufgebaut und somit billig herstellbar ist und
das Autoradio vor einem direkten Zugriff vom Fahrgastraum aus sichert.
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Diese Aufgabe wird entsprechend dem Anspruch I gelöst.
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Hierdurch wird erreicht, daß das in ein Auto eingebaute Radiogerät
ohne eine notwendige bauliche Umgestaltung des Radiogerätes in der Einsetzöffnung
der Karosserieverblendung elngesc ri lossen angeordnet ist una somit vor Zerstorung
oder Diebstahl geschützt wird. Jedes handelsübliche, bereits im Fahrzeug eingebaute
Radiogerät kann somit nachträglich durch den Einbau dieser Diebstahlsicherung gesichert
werden.
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Die Verschlußkappe kann dabei zusätzlich das Erkennen des Typs des
eingeschlossenen Radiogerätes verhindern, so daß einem vermeintlichen Dieb verborgen
bleibt, was für ein Radiogerät von der Diebstahlsicherung geschützt wird. Weiterhin
kann die Verschlußkappe bis in die Karosserieverblendung hineingeführt sein. Das
Ansetzen von Hebeln, um die Verschlußkappe von dem Kragen zu trennen, ist dann erst
nach Zerstörung der Karosserieverblendung möglich.
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Die Verschlußkappe kann gegenüber dem Kragen auch leicht kippbar ausgebildet
sein, damit beim Aufsetzen der Verkappe
auf den Kragen Verankerungsfüße
desselben einfach in die Verschlußkappe einrasten können. Eine genaue Justierung
und Fixierung der Verschlußkappe auf dem Kragen kann hierdurch erreicht werden.
Die Kippbarkeit kann dabei erfindungsgemäß dadurch erzielt werden, daß der äußere
Umfang des Kragens sich verjüngt oder vergrößert und die Verschlußkappe mit einem
gewissen Spiel formschlüssig auf dem Kragen angeordnet ist.
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Schließlich kann der Kragen nicht nur an der Karosserieverblendung
sondern auch an dem Radiogehäuse befestigt sein, so daß Radiogehäuse mit integriertem
Diebstahlsicherungskragen als Grundausstattung für Autoradios herstellbar sein können.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
und den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Abbildungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei Fig. 1 eine Seitenansicht
des Kragens und Fig. 2 eine Seitenansicht der Verschlußkappe zeigen.
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Die Diebstahlsicherung für ein Autoradio besteht im wesentlichen aus
einem Kragen 1 und einer Verschlußkappe 2 mit einem Schloß 3. Der Kragen 1 ist mit
einem Radiogehäuse 4 verbunden, das in einer Einsetzöffnung 5 in einer Karosserieverblendung
6 angeordnet und über nicht dargestellt Metallbänder an der Karosserie des Fahrzeuges
befestigt ist.Als Metallbänder sind vorzugsweise Bandeisen zu verwenden, die entweder
mit einem etwa 900 gewinkelten Ende durch einen Schlitz in der Ober- oder Unterseite
des Gehäuses 4 in dieses hineingesteckt und vom Gehäuseinneren aus an dem Gehäuse
4 befestigt werden, oder stiftartig in das Gehäuse 4 eingesetzt und innen- oder
außenseitig am Gehäuse 4 befestigt werden. Die Karosserieverblendung 6,
die
hier als Armaturenbrett ausgebildet ist, nimmt in ihrer Einsetzöffnung 5 ein zu
sicherndes Radiogerät 7 auf, das in dem Radiogehäuse 4 vorgesehen ist. Der im wesentlichen
rechteckige Kragen 1 erstreckt sich randseitig um die Einsetzöffnung 5 und ist benachbart
zur Karosserieverblendung 6 angeordnet. Die Endstücke 8 des Kragens 1 stoßen dabei
gegen die Karosserieverblendung 6. Gemäß der Seitenansicht der Fig. 1 ist die Breite
des Kragens 1 so gewählt, daß Bedienungsknöpfe 9 und /oder -tasten des Radiogerätes
7 von dem Kragen 1 überdeckt werden und somit vollständig in einem von dem Kragen
1 umfaßten Raum 10 liegen, der beleuchtbar ist. Innenseitig wird der Kragen 1 von
einer Innenwandung 11 begrenzt, die kopfseitig eine Aufnahmeöffnung 12 für einen
Schloßriegel 13 und bodenseitig Verankerungsfüße 14 aufweist, wobei kopf- und bodenseitige
Anordnung gegeneinander vertauschbar sind. Außenseitig wird der Kragen 1 von einer
Außenwandung 15 begrenzt, die sich von ihrem Anfangsstück, der Berührungsstelle
mit der Innenwandung 11, bis zu ihrem Endstück 8 wulstartig erstreckt, und dabei
teilweise nach außen gerichtet gekrümmt ist, so daß der Umfang des Kragens 1 in
Richtung Karosserieverblendung 6 zunimmt.
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Der Kragen 1 kann allerdings auch so ausgebildet sein, daß der Umfang
in Richtung Karosserieverblendung 6 abnimmt.
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Die Verscnlußkappe 2 weist eine Vorderfläche 16 und eine umlaufende
Seitenwandung 17 auf. An der Vorderfläche 16 ist das Schloß 3 befestigt, das mittels
eines nicht dargestellten Schlüssels betätigbar ist. Die Seitenwandung 17 ist weitgehend
entsprechend der Außenwandung 15 des Kragens 1 gekrümmt, allerdings mit einem etwas
größeren Krümmungsradius, um ein gewisses Spiel zwischen Kragen 1 und Verschlußkappe
2 zu erreichen, damit die Verschlußkappe 2 beim Aufsetzen auf den Kragen 1 leicht
verkippbar
ist, damit die Verankerungsfüße 14 in Eingriff mit einer
Verankerungsöffnung 18 in einem steifen Blech an der Verschlußkappe 2 gebracht werden
können. Gemäß der Seitenansicht der Fig. 1 und 2 ist die Verschlußkappe 2 breiter
ausgebildet als der Kragen 1, so daß die Kappenenden 19 in die Karosserieverblendung
6 hineinragen, wenn die Verschlußkappe 2 auf den Kragen 1 geschoben ist. Für den
Eingriff der Verschlußkappe 2 mit der Karosserieverblendung 6 weist die Karosserieverblendung
eine Nut 20 auf.
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Als Schloß 3 ist eine Vielzahl von Sicherheitsschlössern mit verschiedenen
Schloßarten geeignet. Anstelle eines Schlosses 3 mit Schloßriegel 13 sind auch Stangenschlösser
einsetzbar, die gleichzeitig eine kopf- und bodenseitige Verriegelung der Verschlußkappe
2 an dem Kragen 1 ermöglichen, so daß Verankerungsfüße 14 mit zugeordneten Verankerungsöffnungen
12 wegfallen können.
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Die Verschlußkappe 2 kann zudem einseitig an dem Kragen 1 schwenkbar
angelenkt sein, beispielsweise durch ein Scharnier, damit die Verschlußkappe 2 auch
in der vom Kragen 1 abgenommenen Stellung an diesem befestigt bleibt.
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Weiterhin kann die Verschlußkappe 2 mit einer Innenpolsterung versehen
sein, die die Bedienungsknöpfe 9 bzw.
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-tasten sowie eventuelle Displays an der Radiofrontseite schützt,
sowie eine Außenpolsterung aufweisen, die die Verschlußkappe 2 mit Ausnahme des
Schloßbetätigungsbereiches abdeckt.
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Zur Herstellung des Kragens 1 und der Verschlußkappe 2 können Metall-
und/oder Kunststotfmaterialien verwendet werden, wobei die Abmessungen des Kragens
1 und der Verschlußkappe 2 in Abhängigkeit von Radiogröße und Einsetzöffnungsgröße
wählbar sind.
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In anderen Ausführungsbeispielen besteht darüber hinaus die Möglichkeit,
den Kragen 1 an der Karosserieverblendung 6 zu befestigen, so daß bereits eingebaute
Radiogeräte mit der erfindungsgemäßen Diebstahlsicherung nachgerüstet werden können.
Die Befestigung an der Karosserieverblendung ist dabei vorzugsweise so vorzunehmen,
daß die Befestigungsstelle von der Verschlußkappe 2 überdeckt wird, bzw. so in der
Karosserieverblendung vorgenommen wird, daß ein direkter Zugriff vom Fahrgastraum
aus nicht möglich ist. Um einen direkten Zugriff auf die Berührungsfläche zwischen
Kragenaußenwandung 15 und Kappenseitenwandung 17 zu verhindern, können die Endstücke
8 des Kragens 1 auch hakenförmig nach außen gebogen sein, um die Kappenenden 19
im Hakenbereich aufzunehmen. Neben einer Verbindung des Kragens 1 mit dem Radiogehäuse
4, wie in dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel erläutert, kann der Kragen
1 auch einstückig mit dem Radiogehäuse 4 ausgebildet sein.
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Zur Erzielung einer Diebstahlsicherung, die ja im allgemeinen nur
dann benötigt wird, wenn das Auto abgestellt wird und das Radiogerät 7 demzufolge
ausgeschaltet ist, wird die Verschlußkappe 2 auf den Kragen 1 geschoben. Die Verschlußkappe
2 wird hierzu mit dem Kragen 1 zunächst derart in Eingriff gebracht, daß die Verschlußkappe
2 gegenüber dem Kragen 1 leicht gekippt wird, damit die Verankerungsfüße 14 mit
den Verankerungsöffnungen 18 in Eingriff treten können. Diese Verankerungsteile
14, 18 bewirken eine bodenseitige Fixierung und Justierung der Verschlußkappe 2
auf dem Kragen 1. Diese Arretierung findet im Innenbereich der Diebstahlsicherung
statt, so daß sie einem direkten äußeren Zugriff entzogen ist. Die kopfseitige Arretierung
der Verschlußkappe 2 an dem Kragen 1 wird mit dem Schloßriegel 13 erreicht, der
durch Betätigung des Schlosses 3 in die Aufnahmeöffnung 12 eintritt.
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Bei dieser Stellung des Schloßriegels 13 ist der Raum, in
dem
sich das Radiogerät 7 befindet und der von dem Radiogehäuse 4 und dem von dem Kragen
1 umfaßten Raum 10 gebildet wird, verschlossen, so daß das eingebaute Radiogerät
7 gegenüber Zerstörung oder Diebstahl gesichert ist.
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Zum Lösen der Diebstahisicherung ist lediglich das Schloß 3 derart
zu betätigen, daß der Schloßriegel 13 aus der Aufnahmeöffnung 12 heraustritt, die
Verschlußkappe 2 zum Aushaken der Verankerungsfüße 14 leicht zu kippen und anschließend
abzuziehen. Das Radiogerät 7 ist dann wieder freigelegt und kann vom Autofahrer
bedient werden.