DE3513586C1 - Antriebsanordnung für einen Dreh-, Schwenk- und Fahrantrieb eines Fahrzeuges, insbesondere eines Baggers - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsanordnung für einen Dreh-, Schwenk- und Fahrantrieb eines Fahrzeuges, insbesondere eines Baggers oder für einen Windenantrieb nach dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Es ist bereits eine Antriebsvorrichtung bekannt, insbesondere zur Verwendung als Fahr- oder Servomotor bei einem Arbeitsfahrzeug mit einem Hydromotor, mindestens einem nachgeschalteten Planetentrieb und einem Hohlrad für die Drehmomentenabgabe und Montage eines getriebenen Antriebsrades mit einem Nabenträger, der den Hydromotor in axialer Richtung übergreift und als Stützglied für einen abtriebsseitigen Planetentrieb dient, wobei der Nabenträger in an sich bekannter Weise eine Bremse umschließt und die Bremse um ein Lager des Hydromotors angeordnet ist (DE-PS 32 35 378).

Bei einer derartigen Vorrichtung stellt nachteiligerweise der Nabenträger einen Teil der Bremsanordnung dar. Damit ist kein leichter Ausbau aller der dem Verschleiß unterworfenen Bremsteile möglich. Darüber hinaus ist bei der Fertigung des Nabenträgers, der noch weiteren Funktionen dient, bereits aufwanderheblich auf eine genaue Einhaltung der Fertigungstoleranzen für die Bremsteile zu achten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsanordnung mit einer Bremse und einem Planetengetriebe zu schaffen, bei dem die einzelnen Funktionsteile sowohl leicht zugänglich bzw. ausbaubar sind als auch aufgrund ihrer einheitlichen, in sich abgeschlossenen Gestaltung in modulbauweise zum Einsatz kommen können. Darüber hinaus soll eine kompakte Bauweise mit möglichst geringen Außenabmaßen, insbesondere in axialer Richtung, erreicht werden, so daß sie zum Beispiel bei Verwendung als Fahrmotor seitlich nicht über die Breite der Gleitkette eines Raupenbaggers hervorragen.

Eine Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Patentanspruches.

Die Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der baueinheitlichen, in sich abgeschlossenen Ausführung der einzelnen Funktionsteile. Sie können damit zum einen für Wartungs- oder Reparaturarbeiten leicht ausgebaut werden und sind des weiteren als Moduleinheiten in wirtschaftlicherweise für eine Reihe von Verwendungszwecke, z. B. bei unterschiedlichen Bautypen, einsatzfähig. Besonders bei den einem Verschleiß unterworfenen Baueinheiten, z. B. bei der Bremse, ist die leichte Demontage von hohem Vorteil. Als Baueinheit ist das PIanetengetriebe ebenfalls leicht auswechselbar, weil es in drehfester Verbindung leicht in axialer Richtung auf das Bremsgehäuse aufgeschoben werden kann. Der Nabenträger stellt mit dem Nabenlager und der das Drehmoment abgebenden Nabe einen konstruktiven Verbund ίο dar, der baulich sowohl vom Planetengetriebe als auch von der Bremse unabhängig ist. Die erfindungsgemäße Lösung stellt darüber hinaus sicher, daß von der Bremse keine belastenden Kräfte auf das Planetengetriebe wirken können. Es sind letztlich die Nabenlager in ihrer Größe unabhängig vom Achsabstand bzw. vom Hillkreisdurchmesser der Planetenzapfen wirtschaftlich nach Maßgabe der technische Erfordernisse sowohl in ihrem Durchmesser als auch in Lagerart frei wählbar.

Anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles wird im folgenden die Erfindung näher beschrieben.

Bei der dargestellten Antriebsanordnung treibt ein Antriebsmotor 1 über den Bremsinnenträger 2 das Sonnenrad 3 des Planetengetriebes an. Die Planetenträger 4b und 4c des dargestellten mehrstufigen Planetengetriebes laufen auf den beweglichen Planetenträgern 5b und 5c, während das Zwischenrad 4a auf dem Stirnradträger 5a vorgesehen ist. Die vorbenannten Zahnräder 4a, 4b und 4c geben ihr Drehmoment auf das Hohlrad 6 ab, welches seinerseits mit der angetriebenen Nabe 7 verbindbar ist. Die Zeichnung läßt erkennen, daß der an einem nicht näher dargestellten Arbeitsgeräterahmen angeflanschte Nabenträger 9 eine als Baueinheit ausgeführte Lamellenbremse und mindestens teilweise den Antriebsmotor 1 umschließt Dabei ist das Bremsgehäuse 8 sowohl mit dem Nabenträger 9 als auch mit dem Stimradträger 5a des dem Planetengetriebe nachgeschalteten Stirnradgetriebes drehfest, jedoch axial verschiebbar verbunden. Dies kann zum Beispiel über an sich bekannte Zahn- oder Keilnuten erfolgen.

Aufgrund der vorgenannten Bauweise ist aus der Zeichnung erkennbar, daß einerseits das Planetengetriebe, ausgeführt als Baueinheit, vom Bremsgehäuse abziehbar ist, und daß auch die vorgesehene Lamellenbremse aus dem Stimradträger insgesamt in ihrer Baueinheit abgezogen werden kann.

Bezeichnung der Bezugsziffern

1	Antriebsmotor
2	Bremsinnenträger
3	Sonnenrad
4a	Zwischenrad
4b	Planetenrad
4c	Planetenrad
5a	Stimradträger
5b	Planetenträger
5c	Planetenträger
6	Hohlrad
7	Nabe
8	Bremsgehäuse
9	Nabenträger

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Antriebsanordnung für einen Dreh-, Schwenk- und Fahrantrieb eines Fahrzeuges, insbesondere eines Baggers oder für einen Windenantrieb mit einem am Arbeitsgeräterahmen angeflanschten Nabenträger, der eine als Baueinheit ausgeführte Lamellenbremse und mindestens teilweise einen Antriebsmotor umschließt, dessen Motorausgangswelle über den Bremsinnenträger mit einem eine Getriebeeingangswelle aufweisenden Planetengetriebe verbunden ist, das zur Drehmomentenabgabe ein Hohlrad aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsgehäuse (8) sowohl mit dem Nabenträger (9) als auch mit dem Stimradträger (5a) des dem Planetengetriebe nachgeschalteten Stirnradgetriebes drehfest, jedoch axial verschiebbar verbunden ist.