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Herstellung von Präparaten zur spezifischen
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Beeinflußung der humoralen und zellulären Immunreaktionen Beschreibung:
Die spezifische Beeinflußung der humoralen und zellulären Abwehrvorgänge des Immunsystems
war bisher unbefriedigend.
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Für Prophylaxe und Therapie hietet jedoch eine Antigene spezitische
Suppression andererseits eine Stimulierung des Immunsystems viele spezielle Anrucndungsmöglichkeitcn.
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Bei vorliegendem Verfahren wird die fähigkeit zur Erkennung des Antigens
bzw Allergens durch Immunzellen für die selektive Beeinflußung derselben benutzt,
indem spezifische Antigene oder Allergene bzw. biomimetisch entsprechend wirkende
Anti-Idiotyp-Antikörper, deren antideterminante Fragmente. die einzeln oder miteinander
zu Vollantigenen konjugiert angewandt werden als Trägelstoffe (Carrier), einerseits
für Stoffe die die Immunfunktion solcher ellen hemmen oder diese Zellen selektiv
vernichten, so daß weitere Immunreaktionen ausbleiben und andererseits diese Immunzellen
in ihrer Funktion stimulieren und zur Prol iferat ion anregen, so daß die Immunantwort
gegen die verwendeten Carrier selektiv verstärkt wird.
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Als Carrier werden jeweils die Antigene oder Allergene bzw. die zum
Vollantigen komplettierten Haptene verwendet, gegen die die Immunreaktion verändert
werden soll. Es können jedoch auch entsprechende biomimetisch wirksame Stoffe verwendet
werden, die nach DPA 3437757.3 wid DPA 3501705.8 sowie EPA 85102586.6 gewonnen werden.
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Es handelt sich dabei um Anti-Idiotyp-Antikörper oder die daraus gewonnenen
separaten oder konjugierten antideterminanten Fragmente. Dadurch können besonders
schwer erreichbare natürliche Haptene oder Antigene sowie Toxine, die nach Schädigung
mit ionisierenden Strahlen und nach Verbrennunzen entstehen ebenso Tumormarker.DNS
u.RNS. immunologisch Proteide oder Proteine imitiert werden. Die verschiedenen Anti-Idiotyp-Antikörper
bzw. -Fragmente werden ggf. mit biologischen Trägerstoffen chemisch kovalent konjugiert.
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Auch lassen sich native Allergene bzw. Allergen-Analoga einzeln oder
in MischunJenz. B. aus Blüten oder Gräser-Pollen, 1ausstaub u. a., wie sie z. T.
kommerziell hergestellt werden, verwenden. Als Allergene und deren Analoga können
alle möglichen Arten dienen, insbesondere Antigene von Mikroorganismen (Bakterien
und Viren), Pflanzen sowie Gewebeantigene und Faktoren, die zu immunpathogenen Erkrankungen
fuhren. Auch Arzneimittel, gegen die sich Immunreaktionen ausbilden, können zur
Desensibilisierung oder zur Erzeugung von Immuntoleranz verwendet werden. Es lassen
sich auch immunologisch bedingte Resistenz gegen Arzneimittel aufgrund der Blockierung
derselben durch Antikörper verhindern, oder beseitigen, ohne da der biologische
Wirkungsmechanismus des Ar-neimittels, z. B. auf den Stoffwechsel oder auf genetische
Regulationen beeinträchtigt wird.
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Zur spezifischen Verhinderung einer Immunisierung gegen bestimmte
Antigene oder Allergene, zur Immunsuppression oder Erzeugung von Immuntoleranz werden
die sensibilisierenden Faktoren als Carrier wahlweise von zytotoxischen
und
Zytostatischen Substanzen, insbesondere Antimetabolite wie 6-Mercaptopurin und Thioguanin,
Azaserin, Duazomyzin A und Mitomycin, Fluorurazil, Thiotirazil, den folsäure-Antagonisten
Methotrexat, Amethopterin, Aminopterin, Actinomycine sowie Stoffen, die die Proteinsynthese
hemmen, z.B. Puromycin, Streptomycin, Erythromycin, Chloramphenicol, Ricin und Diphthe
rietoxin ebenso Diaminoacredine, z.B. Acriflavin und dimäre Alkaloide wie Vinblastin
und Vincristin, dann aber auch Radionuklide, Antihistaminika bzw. Anti-Menktn-Substanzen,
Diäthylcarbazin. Dinatrium-Cromvlvcat bzw. Natriupichromo-Cyclosporin %, lyn, Extrakte
aus festalem Thymus, Chorin bzw. Trophoblast, Methylxantine und bzw. oder blockierende
Sllbstanzen der α-Rezeptoren bzw. stimulierende Substanzen der -Rezeptoren
verwendet. Sie sind geeignet, einzeln oder in Kombination angelagert, oder an die
Carrier-Moleküle kovalent gebunden zu werden. Zur spezifischen Stimulation der Immunreaktionen
werden wahlweise Extrakte aus jugendlichen Lymphknoten, Thymus, Milz, Knochenmark,
ebenso (Interleukine, Interferon u.a.), Immunmediatoren, Transferfactor, informative
Ribonucleinsäuren oder Desoxyribonucleinsäuren ftir die jeweilige Antikörpersynthese
und bzw. oder Mitogene, z.B. Concanavalin A, Phytohämmglutinin und Pokeweedinitogen
soie Produkte von Bakterien, Metallionen und Polynucleotide, ebenso stimulierende
Substanzen der α-Rezeptoren wie auch ß-Rezeptoren-Blocker, einzeln oder in
Kombination, verwendet.
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Die Anlagerung der modifizierenden Faktoren für die Immunreaktion
an die Carrier erfolgt durch die Inkubation der als Lösung vorliegenden Komponenten
oder Lösung einer der Bestandteile, die in Trockenform vorliegen, durch die andere
flüssige Komponente. Es lassen sich aber auch alle möglichen Methoden zur chemischen
Konjugation der Faktoren verwenden, so z.B. die Kupplung als Diazonium-Verbindung,
die
Behandlung mit Zyanaten, die Umsetzung mit Carbobenzoxy-Verbindungen, das Curtius'sche
Azid-Verfahren, das Oxazolon-Verfahren, die Konjugation mit Polysacchariden nach
W.J.T. Morgan, Verbindung mit Carboxyhydraten, Pyridin-Eiweiß-Verbindungen, Verbindungen
mit Sulfhydril-Gruppen zu Disulfid-Brückell u.a. (vgl. A. Schmidt: Fortschritte
der Seriologie, S. 67 u.f., Dietrich Steinkopf Verlag, Darmstadt, 1955; Helmut Friemel:
Immunologische Arbeitsmethoden, S. 480 u.f., Gustav Fischer Verlag, 1984).
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lur Immunsuppress ion und Erzeugung von Immuntoleranz sollen die Hemmstoffe
mindestens in äquivalenten Molekül-Mengen mit den Carrier-Molekülen verwendet werden.
Sie können jedoch auch ein mehrfaches betragen.
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Die Dosierung erfolgt nach den Erkenntnissen über die Induktion einer
Immunantwort bzw. die Erzeugung von Low- oder High-Zone-Toleranz.
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ei bestehender Sensibilisierung und vorhandenen humoralen Antikörpern
oder Immunzellen für die verzögerte Immunreaktion bzw. einer Granulomentstehung
ist es zweckmäßig, Konzentrationen im ng- mg/ml Antigen über längere Zeitspannen
wiederholt -u applizieren. Bei Auslösung einer Immuntoleranz bei einer nicht aktuellen
Sensibilisierung ohne erkennbare Immunreaktion z. B. präsaisonal bei atopischen
Erkrankungen, zur Vorbehandlung einer Organtransplantation oder zur V rhinderung
einer immunologischen Blockierung von Arzneimitteln können hohe Konzentrationen
des antigens von µg -mg bei gleichzeitiger Applikation des Hemmstoffes erfolgen.
Bei allergischen Erkrankungen
ist die gleichzeitige Kombination
mit Antihistaminika bzw. Anti-blenkin-Stoffen und einem oder mehreren anderen immun-suppressiven
Faktoren ebenso wie die wiederholte Anwendung höherer Verdünnungen in ansteigenden
Konzentrationen wichtig. Im krankheitsfreicn Intervall können jedoch höhere Konzentrationen
in größeren Abständen angewandt werden. Sobald Immuntoleranz gegen ein Arzneimittel
vorliegt, kann dieses auch ohne zusätzliche Immunmodulatoren angewandt werden. Absolute
Angaben über die Art der Kombinationen der Carrier sowie der als Immunmodulatoren
verwendeten Substanzen, wie auch der Mengenrelationen und Dosierung'sind wegen den
Unterschieden der Substanzen uni aeF individuellen Verschiedenheiten nicht möglich.
Die einschleichende Dosierung in Art der Erzeugung einer Low-Zone-Tcleranz ermöglicht
es jedoch, nachteilige Reaktionen zu vermeiden.
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Zur spezifischen Stimulation der immunologischen Abwehr werden die
Antigene zusammen mit den Stimulationsfaktoren in gleicher Weise appliziert und
dosiert wie bei der Induktion der Antikörperbildung bzw. der Boosterung.
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Durch die Kombination kann die Dosierung jedoch bis auf die Hälfte
der sonst üblichen Dosierung des Antigens ohne Zusatzstoffe reduziert werden. Im
Gegensatz zur Anwendung von Adjuvantien werden die Stimulationsfaktoren spezifisch
an den zu sensibilisierenden Immunzellen wirksam.
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Beispiel 1: Zur präsaisonalen Prophylaxe, wie auch der Therapie einer
Atopie gegen ein oder mehrere exogene Allergene, werden diese nach vorheriger Allergentestung
als kommerzielle
Prärarat einzeln oder als Allergenmischung, oder
aber die entsprechenden biomimetischen Anti-Idiotyp-Antikörperpräparationen (vgl.
DPA 3437757.3, DPA 3501705.8 sowie EPA 875102586.6) als Carrier für funktions-und
zellschädigende Stoffe verwendet. Es werden hier ein Alkaloid sowie ein Hemmstoff
der Antikörperbildung eingesetzt und die beiden unterschiedlichen Bestandteile getrennt
an den Carrier gebunden. Die beiden kombinierten Bestandteile werden dann im Verhältnis
1 : 1 zusammengemischt. Es werden dabei verwendet: 1. Eine Kombination von Allergen
bzw. dem biomimetischen Analogen zusammen mit dem Alkaloid Vincristin im molekularen
Verhältnis 1 : 2 Anteilen.
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2. Eine Kombination von Allergen bzw. dem biomimetischen Analogen
mit Natriumcromolyn im Verhältnis 1 : 1.
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ur Vermeidung von anaphylaktischen Reaktionen besonders bei der saisonalen
Anwendung wird ein Antihistaminpräparat und bzw. Anti-blenkin-Stoffe sowie α
-Rezeptoren-Blocker (z. B. Phenoxybenzamin) und ß-Rezeptoren-Stimulantien (z. B.
Isoproterenol) und bzw./oder Methylxantine (z. B. Theophyllin) in unterschwelligen
therapeutischen Konzentrationen zugesetzt.
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Die Faktoren der Lösungen 1 und 2 können chemisch kovalent gebunden
werden, durch alkylierende Reagentien z. B.
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Tetramin, Busulfan oder durch Brückenbildung durch Diazotierung (vgl.
Beschreibung). Auch können die Faktoren durch vorherige Inkubation nicht kovalent
adsorptiv gebunden werden. Auch andere Mischungsverhältnisse sind möglich. Zir Umstimmung
des Immunsystems können auch Gewebeextrakte aus fetalem Thymus und dem fetalen Anteil
der Placenta (Trophoblast oder Chorion) mitverwendet wo rde ii.
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Beispiel 2: Es sollen Präparate zur spezifischen Immunsuppression
der humoralen und zellulären Autosensibilisierung bei Multipler Sklerose hergestellt
werden. Als Carrier wird dazu enzephalitogenes Protein (vgl. Kibler, R.F., Shapira,
R. "Isolation and properties of an encephalitogenic protein from bovine, rabbit
and human central nervous system tissue" J. Biol. Chem. 243, 281 (1968)),sowie Niyelin
des peripheren Nervensystems (vgl. Paterson, P.Y. "The demyelinating diseases: clinical
and experimental correlates" in ''Immunological Diseases", Sampter M. (ed.) 2nd
ed. Little, Brown Boston 1971) verwendet.
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Es können auch die immunologisch imitierenden Anti-Idiotyp-Antikörper
oder deren zum Antigen konjugierten antideterminanten Fragmente verwendet werden.
Beide Gewebebestandteile oder die biomimetischen Analoga werden getrennt voneinander
mit Proteinsynthese-hemmenden Stoffen, z.B. Erythromycin oder Chloramphenicol im
molekularen Verhältnis von 3:1 Teilen adsorptiv oder covalent an die Carrier gebunden.
Es können dazu auch Folsäure-Antagonisten, wie Methotrexat oder Aminopterin verwendet
werden. Auch können die beiden Antigene als Träger für unterscniedliche immunsuppressive
Chemotherapeutika dienen. Die getrennt konjugierten Anteile werden miteinander vereinigt.
Eine etwaige kovalente Bindung mit den Trägerstoffen erfolgt entsprechend der Beschreibung.
Es können auch Mischungen der immunsuppressiven Substanzen mit Mischungen der Antigene
inkubiert oder chemisch konjugiert werden.
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Beispiel o: Es sollen Präparate zur Behandlung der Myasthenia gravis
hergestellt werden. Dazu wird der aus dem Torpedofisch isolierte Acetyl-Cholin-Rezeptor
als Carrier verwendet (vgl.
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Patrick, J., Lindstrom, J.:'Autoimmune response to acetylcholine rezeptor"
Science 15o, 821 (1973)). Es können auch andersartige Organantigene (vgl. Vetters
J.M., Simpson J.A., Folkarde A., "Experimental myasthenia gravis" Lancet 2, 29 (1969))
einzeln oder als Mischung mit den Acetyl-Cholin-Rezeptoren verwendet werden oder
aber die entsprechenden analogen Anti-Idiotyp-Antikörper bzw. deren antideterminante
Gruppen, die zum Immunogen konjugiert sind. An die als Carrier verwendeten Organantigene
oder an deren biomimetische Analoga werden zellmembranlysierende Stoffe wie Phospholipide,
Lysolecithin, Ricin oder Diphtherietoxin zur Schädigung oder Vernichtung der auto-sensibilisierten
Immunzellen adsorptiv oder kovalent gebunden.
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Beispiel 4: Zur Behandlung von immunopathogenen Organerkrankungen
werden die jeweiligen Organantigene, gegen die eine Autosensibilisierung besteht,
nach bekannten Verfahren, z.B. durch Affinitätschromatographie an den gebundenen
pathogenen Antikörper (vgl. auch EPA 80106066) isoliert. über die Organ-Auto-Antigene
können Idiotyp-Antikörper gewonnen werden und aus diesen wie auch aus den primären
Auto-Antikörpern die imitierenden Anti-Idiotyp-Antikörper als biomimetische Analoga
der Organantigene. Sowohl die isolierten Organantigene wie auch deren
biomimetische
Analoga werden als Carrier fiir die immunsuppressiven oder zellschädigenden Substanzen
verwendet.
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Als Ausgangsstoffe für die Gewinnung der Organ-Antigene dienen Schilddrüse,
Leber, Niere, Pankreas, Lunge, Thymus, Nebenniere, Blutgefäße, Gelenke, Muskulatur
ebenso wie auch Hormone, z.B. Proteohormone, insbesondere der Hypophyse sowie Thyreoglobulin
und Insulin, sowie Enzyme gegen die im Organismus eine Autosensibilisierung besteht.
Als immunologisch hemmende oder die jeweiligen Klone der sensibilisierten Immunzellen
(Plasmazellen, B- und T-Lymphozyten) schädigende oder vernichtende Stoffe werden
z.B. Mitomycin oder Fluorurazil, Actinomycin, Puromycin, Vincristin, Chloramphenicol,
einzeln oder wie in den vorhergehenden Beispielen in Kombinationen adsorptiv oder
kovalent gebunden. Insbesondere können Kombinationen von Zytostatika verwendet werden,
wie sie in der modernen Krebstherapie üblich sind, z.B. Mitomycin C, Methyl-CCNU
und Cyclophosphamid bzw. 5 FU, Methyl-CCNU, Vincristin oder 5 FU, BCNU, Vincristin
und DTIC. Auch sind die neueren immunsuppressiven Substanzen, wie Cyclosporin A,
Levamisol und Dapson zur Konjugation mit den sensibilisierenden Stoffen geeignet.
Als zytotrope Carrier können z.B. bei Lupus erythematodes auch Nucleinsäuren (DNA
und RNA) und Bestandteile von Mitochondrien bzw. die entsprechenden Anti-Idiotnp-Antikörper
und deren antideterminanten Bestandteile verwendet werden.
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Beispiel 5: Zur Prophylaxe und Therapie von Abstoßungsreaktionen nach
Organ- bzw. Gewebetransplantationen werden als Carrier die jeweiligen Histokompatibilitäts-Antigene,
durch die sich
der Spender- vom Empfängerorganismus unterscheidet
sowie bei krankheitsbedingter Autosensibilisierung die entsprechenden Organantigene
oder aber die jeweiligen biomimetischen Analoga in Form der Anti-Idiotyp-Antikörper
verwendet. Die Isolierung dieser Faktoren erfolgt durch immunologische Methoden
(vgl. Billingham R.E.:"Tissue transplantation: Scope and prospect" Science 153,
266 (1966); Merville, J.P.
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"Human tissue transplantation" Adv. Immunol. 7, 276 (1967)).
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Als zellschädigende Substanzen werden wahlweise einzeln oder in Kombination
Cyclosporin A oder Azathioprin, Vinblastin und bzw. oder Radionuclide wie J-131,
P-32, Au-198, Y-9o, Co-6o, Co-137 adsorptiv oder kovalent an die Carrier gebunden.
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Beispiel 6: Zur Vermeidung von nachteiligen Immunreaktionen oder der
immunologischen Blockierung der Wirksamkeit von immunogenen Arzneimitteln, die für
eine Dauersubstitution erforderlich sind, wie z.B. Proteohormone, Enzyme oder makromolekulare
Organextrakte oder deren biomimetische Analoga, insbesondere zur Behandlung von
genetisch bedingten Enzymopathien, chromosomalen Aberrationen, Malignomen u.a. wird
zur Einleitung der Therapie eine immunologische Toleranz gegen die Arzneimittel
dadurch erzeugt, daß diese als Carrier für zytotoxische, zytolytische oder zytostatische
Stoffe verwendet werden, wie man sie in der Chemotherapie von Tumoren oder zur Vermeidung
von Abstoßungsreaktionen unabhängig vom Antigen anwendet. Durch Verwendung der zytotropen
Carrier wird das übrige Immunsystem weitgehend für erwünschte Immunreaktionen geschont.
Sobald durch hohe Dosierung der Konjugate
die Immuntoleranz gegen
den Carrier hergestellt ist, kann das Arzneimittel allein unter toleranzerhaltenden
Bedingungen weiter verabfolgt werden. Bei malignen Erkrankungen kann jedoch die
Kombinationsbehandlung mit hohen Dosierungen der primär immunogenen Arzneimittel,
=.B. Biological response modifiers (Organpeptiden und -Proteinen) unabhängig von
der Chemotherapie weitergeführt werden.
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Beispiel 7: Zur spezifischen Stimulierung der Abwehrfunktionen gegen
Infektionserreger (Baktcrien oder Viren) wic auch gegen Endo-und Exotoxine werden
die jeweiligen Antigene oder analogen biomimetischen Stoffe als Carrier für Protein-
oder Peptid-Fraktionen von Extrakten aus jugendlichen Lymphknoten, Thymus, Milz
und bzw. oder Knochenmark verwendet. Die Organpräparate werden nach bekannten Verfahren
hergestellt (vgl.
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EPA 80106006 u.a.). zu ) . Es werden -Rezeptoren-Blocker und Immunmediatoren
(Interferon, Interleukine) sowie Mitogene, z.B.
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Phytohämagglut inin, Pockweedextrakte und bzw. oder Concan:tvalin
A zusätzlich adsorptiv an die Antigene angelagert oder kovalent an diese entsprechend
der Beschreibung gebunden.
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Beispiel 8: Es werden tumorassoziierte Antigene und bzw. oder embrSofetale
Antigene oder deren biomimetische Analoga in Form der Anti-Idiotyp-Antikörper bzw.
deren antideterminantc Bestandteile als Carrier für immunstimulierende Stoffe in
Form von Transferfactor bzw. Immum-(informative) RNA oder DNA aus Zellen des Immunsystems,
die in vitro enzymatisch
vermehrt worden sind von an gleichartigen
Tumoren Erkrankten verwendet sowie Mediatoren aus Lymphozyten und Peptidextrakten
aus jugendlichem Thymus bzw. die entsprechenden Thymushormone wie z.B. Thymosin:
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Beispiel 9: Zur allgemeinen Immunstimulation des Organismus werden
Zellmembran-Antigene aus Plasmazellen, B-Lymphozyten und T-Helferzellen oder die
entsprechenden biomimetischen Analoga als Carrier für Phytohämagglutinin und Dinitrochlorbenzol
(DNCB) verwendet.