DE3513441C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Temperaturfühler für einen Hochtemperatur-
und Hochdruckofen nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, z. B. für unter
Druck arbeitende Sinteröfen oder isostatische Heißpreßvorrichtungen,
nachstehend auch kurz als HIP-Vorrichtung bezeichnet. Insbesondere
betrifft die Erfindung einen Thermoelement-Temperaturfühler mit
verbesserter Konstruktion zum Halten der Thermoelementdrähte.
In jüngster Zeit sind große Investitionen bei der Untersuchung und
Entwicklung von oxidfreien Keramiken, wie z. B. Siliziumnitrid (Si3N4) und
Siliziumcarbid (SiC) gemacht worden, die als Materialien hoher Festigkeit
angesehen werden und die zur Anwendung bei sehr effizienten Gasturbinen
und Dieselmotoren ausgelegt sind. Bei den Herstellungsverfahren für
beispielsweise Si3N4 verwendet man dabei einen Sinterofen mit N2-
Atmosphäre unter einem Druck von 106 bis 107 Pa bei 1800°C bis 2100°C
oder eine unter einem Druck von 108 bis 2 · 108 Pa stehende HIP-Vorrichtung
mit einer N2-Atmosphäre von 1700°C bis 1800°C.
Als Temperaturmesser in derartigen unter Druck stehenden Sinteröfen und
HIP-Vorrichtungen werden zweckmäßig optische Temperaturfühler
verwendet, und zwar im Hinblick auf den Betrieb in einem hohen
Temperaturbereich, der in einigen Fällen 1700°C überschreitet. Dabei ist
es jedoch erforderlich, das Strahlungslicht aus einem Ofen direkt zu einem
Sensorbereich des Meßfühlers zu leiten. Beispielsweise müssen bei einer
HIP-Vorrichtung gemäß Fig. 7 Öffnungen (28) und (29) durch einen
Druckbehälter (20) mit oberem und unterem Deckel (21) bzw. (22) und durch
eine Hitze-Abschirmwand (24) ausgebildet werden, die sich zwischen der
Innenwandfläche des Druckbehälters (20) und einer beheizbaren
Behandlungskammer (23) befindet.
Das Anbringen einer derartigen Öffnung (28) beeinträchtigt jedoch die
Festigkeit des Druckbehälters (20), während die Öffnung (29) eine
Zirkulation des Druckgasmediums durch sie hindurch einleitet, so daß die
Innenwandflächen des Behälters einer hohen Temperatur ausgesetzt und große
Hitzeverluste hervorgerufen werden. Die Anwendung eines optischen
Temperaturfühlers ist somit sehr schwierig und läßt sich derzeit in unter
Druck arbeitenden Sinteröfen von bis zu etwa 106 PA Überdruck zu finden.
Als Temperaturfühler für unter Druck stehende Sinteröfen und HIP-
Vorrichtungen, die bei höheren Druckwerten als 106 Pa Überdruck arbeiten,
gibt es auf dem Markt kaum geeignete Temperaturfühler. Dementsprechend hat
man im Falle einer HIP-Vorrichtung Versuche unternommen, in die Hitze-
Abschirmwand des Druckbehälters ein handelsübliches Thermoelement
einzubauen, das in ein Isolierrohr eingesetzt und an dessen oberem Ende
gehalten wird, wobei das Thermoelement und das Isolierrohr von einem an
seinem Vorderende geschlossenen Schutzgehäuse aufgenommen werden. Dabei
erweist es sich in der Praxis als schwierig, aufgrund der durch die hohen
Temperaturen nachlassenden elektrischen Isolierung des Rohres
Nebenschlußfehler zu vermeiden.
Kommerziell erhältliche Thermoelemente auf W-Re-Basis haben normalerweise
einen Drahtdurchmesser von nur ungefähr 0,5 mm, so daß bei der Verwendung
in einer HIP-Vorrichtung mit einem Durchmesser von 200 mm und einer Länge
von 500 mm und einem Temperaturbereich von bis zu 2000°C oftmals ein
Bruch der freien Thermoelementdrähte auftritt, und zwar wegen der
Vergrößerung der Kristallkörner. Infolgedessen hat ein solches
Thermoelement eine sehr kurze Betriebslebensdauer von nur etwa einem
Betriebsablauf. Dies behindert die industrielle Anwendung von HIP-
Vorrichtungen im 2000°C-Bereich.
Die DE-AS 10 08 931 offenbart ein nichtmetallisches Thermoelement für hohe
Temperaturen, dessen beide Teile aus einem Rohr und einem im Inneren
dieses Rohres angeordneten Stab großen Durchmessers besteht, die über ein
Verschlußstück miteinander verbunden sind, das in das vordere Ende des
Rohres eingeschraubt ist und in das der Stab seinerseits eingeschraubt
ist. Es ist dementsprechend zwar ein rohrförmiges Gehäuse vorgesehen,
jedoch kann dies nicht als Schutzgehäuse für das Thermoelement aufgefaßt
werden, weil dieses Gehäuse Teil des Thermoelementes selbst ist. Daher
liegt der eine Teil des vorbekannten Thermoelementes offen im Ofen und
wird dementsprechend direkt von der im Ofen herrschenden Hitze
beaufschlagt. Ein derartiges Thermoelement ist deshalb für Öfen wie HIP-
Öfen ungeeignet, weil trotz der verhältnismäßig stabilen Ausführung der
Teile des Thermoelementes diese durch unmittelbare Hitzeeinwirkung stark
beansprucht werden und schon nach kurzer Zeit keine genaue
Temperaturmessung mehr ermöglichen.
In F. Lieneweg, "Handbuch der technischen Temperaturmessung", Vieweg
1976, S. 75 ff sind elektrische Hochtemperaturthermometer beschrieben.
Diese sind weitgehend für horizontalen Einbau bestimmt. Soweit eine
vertikale Anordnung vorgesehen ist, ist das Thermometer von oben in den
Meßraum zu hängen, so daß sich die Teile des Thermometers nicht beliebig
längen können, ohne sich zu verwerfen, weil das Thermoelement nicht nach
unten frei hängt.
Aufgabe der Erfindung ist es, Genauigkeit und Lebensdauer von
Thermoelementen auf Basis von Wolfram und/oder Wolfram-Rhenium zu erhöhen
und einen Temperaturfühler für Hochtemperatur- und Hochdrucköfen wie HIP-
Öfen zu schaffen, der den Betriebsbedingungen in diesen Öfen optimal
angepaßt ist.
Die Aufgabe wird von einem Temperaturfühler der eingangs genannten Gattung
mit den Merkmalen des Kennzeichens von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Kennzeichen der Unteransprüche.
Beim erfindungsgemäßen Temperaturfühler sind beide Schenkel des
Thermoelementes biegesteife Stangen, die an der Meßstelle über ein
Verbindungsstück verbunden sind, wobei das Verbindungsstück an einem am
Schutzrohr befindlichen Halter hängend angeordnet ist.
Die Stangen sind so angeordnet, daß sie mit Ausnahme eines
Temperaturmeßpunktes außer Kontakt sind und daß sie mit dem Schutzgehäuse
nur in einem anderen Bereich als dem Hochtemperaturbereich des Ofens in
Kontakt stehen.
Das Thermoelement besteht im wesentlichen aus W- und/oder W-Re-
Grundmaterial. Das Material des Schutzrohres, welches das Thermoelement
aufnimmt, ist zumindest im Hochtemperaturbereich vorzugsweise BN, und zwar
wegen dessen Stabilität bei 2000°C, der Bearbeitbarkeit und auch aus
Kostengründen. Es kann auch ein metallisches Material auf Mo- oder W-Basis
mit hohem Schmelzpunkt verwendet werden, da hierbei die Thermoelemente vor
Verunreinigungen bewahrt werden, die aus der Wand des Schutzgehäuses ins
Ofengas entweichen können. Gleichzeitig wird gegen elektrisches
Rauschen abgeschirmt. Auf der Auflagefläche des Halters des Schutzrohres
und/oder der Unterseite des Verbindungsstückes des Thermoelementes kann
ein Material aufgebracht werden, das einen niedrigeren Schmelzpunkt hat,
beispielsweise Al2O3 in einem Bereich, wo die Temperatur unter 1800°C
liegt. Aber auch BeO, ThO2, HfO2, Y2O3 und ZrO2 können verwendet werden.
Das Thermoelement kann von unten in das Schutzrohr einsteckbar und lösbar
einzuhängen sein.
Der Halter für das Verbindungsstück kann aus einem Isolierrohr,
beispielsweise aus BN mit den schon obenerwähnten Vorteilen, bestehen,
das sich innerhalb des Schutzrohres erstreckt.
Die Schenkel des Thermoelementes haben bevorzugt einen Durchmesser, der
größer oder gleich 3 mm ist. Gegenüber den herkömmlichen Schenkeln mit
einem Durchmesser von 0,5 mm ist dadurch die Festigkeit erhöht.
Diese Schenkel sind mit Schraubenbereichen an ihren gegenüberliegenden
Enden ausgestattet, welche entweder in Gewindeeingriff mit einem
Befestigungssockel stehen oder durch Schrumpfsitz oder mit anderen
mechanischen Mitteln verbunden oder zusammengeschweißt sind, um so ein
Thermoelementpaar zu bilden.
Obwohl der Befestigungssockel aus einem der Materialien der Schenkel der
positiven oder negativen Seite des Thermoelements bestehen kann, wird im
Hinblick auf die Bearbeitung und Festigkeit bevorzugt, wenn dieses Teil
aus dem Material der negativen Seite besteht, das eine höhere Duktilität
besitzt. Es ist jedoch selbstverständlich auch möglich, das Thermoelement
zusammenzubauen, indem man ein anderes Material als das des positiven oder
negativen Stabes verwendet oder indem man ein legiertes Material benutzt.
Es ist auch bevorzugt, Befestigungsmuttern zu verwenden, welche den
Gewindeeingriff der Schenkel mit dem Befestigungssockel stärken. In einem
solchen Falle bestehen die Muttern auf der positiven und der negativen
Seite zweckmäßigerweise aus den Materialien der positiven bzw. negativen
Schenkel, um eine Lockerung aufgrund einer Differenz des thermischen
Ausdehnungskoeffizienten zu verhindern, und um in stabiler Weise eine
thermoelektromotorische Kraft zu erzeugen.
Das erfindungsgemäße Thermoelement hat Schenkel mit großem Durchmesser,
die kaum einem Bruch unterliegen, der durch eine Vergrößerung der
Kristallkörner hervorgerufen wird, aber sie sind weniger flexibel im
Vergleich mit herkömmlichen Thermoelementen. Wenn somit die Schenkel, die
an ihren einen Enden verbunden sind, mit Isolierteilen an ihren anderen
Enden oder an geeigneten Zwischenbereichen der Stäbe fixiert werden, kann
wegen der Differenz der thermischen Ausdehnungskoeffizienten eine ähnliche
Deformation wie bei einem Bimetall auftreten, welche die Schenkel im
ungünstigen Falle durch thermische Beanspruchung beschädigt.
Beispielsweise hat eine W-5% Re-Legierung einen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten von etwa 5 × 10-5/°C, und eine W-26% Re-
Legierung hat einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von etwa
8 × 10-5/°C, so daß beispielsweise bei 1 m langen Stäben eine
Längendifferenz von etwa 6 mm bei 2000°C resultiert. Um dieses Problem
auszuschließen, ist es wünschenswert, die entfernt liegenden Enden der
Schenkel in freiem Zustand zu lassen.
Wenn kein Isolierrohr verwendet wird, wird das Thermoelement im Schutzrohr
von einem Halter getragen, der in einem oberen Bereich des Schutzrohres
vorgesehen ist, wobei der Halter das Thermoelement vertikal im Schutzrohr
aufhängt, ohne die Schenkel zumindest in einem Hochtemperaturbereich zu
berühren, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß die beiden Schenkel in
jedem Bereich, ausgenommen am Temperaturmeßpunkt, außer Kontakt gehalten
sind.
Falls ein Isolierrohr verwendet wird, wird das Thermoelement mit dem oben
beschriebenen Aufbau in ein Isolierrohr mit einer Reihe von
Aufnahmelöchern für die Schenkel eingesetzt, und zwar so, daß die Schenkel
von dem oberen Ende des Isolierrohres vertikal aufgehängt sind. Das
Isolierrohr kann aus einem einzigen länglichen Rohrkörper bestehen, aber
auch aus einem Stapel oder einer zusammengesteckten Anordnung kurzer
Rohrabschnitte, die mit Mitteln zum Zentrieren der aufeinander gestapelten
Rohrabschnitte versehen sind und die zwei Durchgangslöcher in jedem
Rohrabschnitt und in die Durchgangslöcher eingesetzte Zentrierstangen
aufweisen. Die Zentrierstangen bestehen vorzugsweise aus einem Material
auf Grundlage von W und/oder W-Re.
Außerdem können die Durchgangslöcher zum Prüfen von Eigenschaften der
elektromotorischen Kraft des Thermoelementes verwendet werden, indem man
darin den Draht eines handelsüblichen Thermoelementes mit bekannten
Eigenschaften einsetzt.
Es ist erforderlich, das Thermoelement aufzuhängen, ohne daß der positive
und der negative Schenkel miteinander in Berührung kommen, mit Ausnahme
des Temperaturmeßpunktes. Da die Schenkel einen größeren Durchmesser als
3 mm sowie ausreichende Festigkeit besitzen, kann dieses Erfordernis
leicht erfüllt werden, indem man die vertikale Anordnung in den
Aufhängungshaltern kontrolliert. In gleicher Weise kann der Kontakt der
Stäbe mit dem Schutzrohr oder dem Isolierrohr, mit Ausnahme des
Aufhängungshalters, leicht vermieden werden.
Bei einer Konstruktion ohne Isolierrohr wird bevorzugt eine stabilere
Anordnung einschließlich eines Abstandshalters verwendet, um den Abstand
zwischen den Schenkeln beizubehalten, obwohl die positiven und negativen
Stäbe leicht außer Kontakt miteinander und mit dem Schutzrohr gehalten
werden, indem man ihre vertikale Lage in dem Aufhängungshalter
aufrechterhält. Der Abstandshalter ist in einem Niedrigtemperaturbereich
unterhalb des oberen Endes eines Werkstücktragblockes vorgesehen, der als
Wärmeisolator an der Unterseite der Behandlungskammer der HIP-Vorrichtung
dient. Die Schenkel werden so mit Ausnahme des Aufhängungshalters außer
Kontakt mit anderen Komponenten in Hochtemperaturbereichen der
Behandlungskammer gehalten, um Nebenschlußfehler auszuschließen, die durch
nachlassende elektrische Isolierung des Abstandshalters bei hohen
Temperaturen hervorgerufen werden. Das gleiche gilt für die Konstruktion,
bei der das Isolierrohr oder -rohre eingebaut werden, wobei der gleiche
Effekt erhalten werden kann, indem man die Schenkelaufnahmelöcher von
mindestens einem Isolierrohr mit gleichem Durchmesser wie den Schenkel des
Thermoelementes ausbildet.
Somit wird in einem Falle, wo das Isolierrohr nicht verwendet wird, der
Temperaturfühler von einer Schutzgehäuseeinheit, in der die Stäbe des
Thermoelementes in vertikal aufgehängtem Zustand angeordnet sind, und
einer oberen Einheit gebildet, die an einem Ende geschlossen und an der
Oberseite der Gehäuseeinheit montiert ist, um die Atmosphäre zu schützen,
und der gesamte Körper des Detektors oder Meßfühlers befindet sich
vertikal innerhalb einer Ofenkammer. Bei einer derartigen Konstruktion ist
zum Halten der Schenkel des Thermoelementes in aufgehängtem Zustand im
Schutzrohr dessen oberer Bereich geeignet ausgebildet, oder es ist ein
Aufhängungshalter geeigneter Form beispielsweise ein nach innen
vorstehender, ringförmiger Vorsprung, vorgesehen. Es können auch
Vorsprünge an der Innenseite des Schutzgehäuses vorgesehen sein, die mit
dem Stabbefestigungssockel in vorspringender Weise in Eingriff stehen.
Dabei ist es jedoch schwierig, den Kontakt des Aufhängungsteiles mit dem
Thermoelement zu vermeiden, so daß die Materialien des Thermoelements und
des Schutzrohres einen Abfall der thermoelektromotorischen Kraft durch
Diffusion hervorrufen können. Außerdem wird das Ersetzen eines gebrauchten
Thermoelementes schwierig, weil es sich in einem langen metallischen
Schutzrohr festfressen kann.
Daher sollte ein geeignetes Material verwendet werden, welches möglichst
nicht mit dem Aufhängungsteil reagiert. Vor allem kann dieses Einsatzteil
durch Verwendung einer geeigneten Konstruktion sehr klein gemacht werden,
so daß es möglich ist, ein Material ohne Rücksicht auf die maschinelle
Bearbeitbarkeit und die Kosten zu wählen. Beispielsweise ist es möglich,
BeO und ThO2 zu verwenden, die ausgezeichnet in der elektrischen
Isolierung, aber problematisch hinsichtlich der Toxizität oder Strahlung
sind, oder kostspielige Materialien wie HfO2, Y2O3 oder dergleichen. Je
nach Temperatur können auch Al2O3 oder ZrO2 verwendet werden. Ein Material
dieser Art kann in Form eines Ringes oder Sockels geformt und am
Schenkelhalter oder an der Unterseite des Befestigungssockels angeordnet
werden; alternativ kann daraus eine Beschichtung auf dem Schenkelhalter
oder auf der Unterseite des Befestigungssockels ausgebildet werden.
Geeignete Beschichtungsverfahren sind z. B. Dampfabscheidung,
Kathodenzerstäubung, Sprühverfahren oder dergleichen, wie PVD- und CVD-
Verfahren.
Wenn ein gebrauchtes Thermoelement nach dem Betrieb aus einem Schutzrohr
entfernt werden soll, kann es sein, daß Komponenten des Rohres aneinander
festhalten und sich nicht lösen. Somit ist es wünschenswert, eine
Konstruktion zu verwenden, die das Einsetzen des Thermoelementes in das
Schutzrohr von unten und seine Aufhängung durch Einhaken an einem Oberteil
des Rohres ermöglicht.
Wird bei einer Thermoelementeinheit ein langes metallisches Schutzrohr
verwendet, kann das Gehäuse zum Vermeiden von elektrischem Rauschen beim
Thermoelement geerdet werden. Alle vorgenannten Maßnahmen sind auch bei
einer Konstruktion mit Isolierrohr anwendbar.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Die
Zeichnung zeigt in
Fig. 1(a) einen schematischen Längsschnitt eines Temperaturfühlers gemäß
der Erfindung, wobei einige Teile zur Verdeutlichung
weggelassen sind;
Fig. 1(b) einen Querschnitt längs der Linie A-A in Fig. 1(a);
Fig. 2-4 Teillängsschnitte von weiteren Ausführungsformen gemäß der
Erfindung;
Fig. 5(a) einen Teillängsschnitt einer anderen Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 5(b) einen schematischen Querschnitt längs der Linie A-A in
Fig. 5(a);
Fig. 6 einen schematischen Querschnitt einer isostatischen
Heißpreßvorrichtung mit einem Temperaturfühler gemäß der
Erfindung;
Fig. 7 eine der Fig. 6 ähnliche Darstellung zur Erläuterung eines
herkömmlichen Temperaturmeßverfahrens;
Fig. 8(a) einen schematischen Längsschnitt einer modifizierten
Konstruktion eines Temperaturfühlers gemäß der Erfindung;
Fig. 8(b) einen schematischen Querschnitt des Fühlers gemäß Fig. 8(a);
Fig. 9 einen Teillängsschnitt, der Thermoelementschenkel zeigt, die
in Aufnahmelöcher eines Isolierrohres eingesetzt sind;
Fig. 10(a) und 10(b) eine Draufsicht bzw. einen Teilschnitt des Isolierrohres
längs der Linie Y-Y in Fig. 10(a);
Fig. 11(a) und 11(b) sowie Fig. 12(a) und 12(b) Draufsichten und Teilquerschnitte
zur Erläuterung von Beispielen zur konzentrischen
Ausfluchtung von Aufnahmelöchern des Isolierrohres;
Fig. 13 einen schematischen Längsschnitt zur Erläuterung einer anderen
Modifikation des Temperaturfühlers gemäß der Erfindung;
Fig. 14(a) einen schematischen Schnitt einer isostatischen
Heißpreßvorrichtung mit einem Temperaturfühler gemäß Fig. 8;
und in
Fig. 14(b) einen Teilschnitt, der die oberen und unteren Teile des
Fühlers zeigt.
In Fig. 1 ist mit T ein Temperaturfühler mit einem Thermoelement (1) in
Gewindebauweise bezeichnet; es weist einen Schenkel (2) auf der positiven
Seite und einen Schenkel (3) auf der negativen Seite des Thermoelementes
auf. Diese Schenkel (2) und (3) sind mit Gewindebereichen an ihren oberen
und unteren Enden versehen, mit den oberen Bereichen in einen
Befestigungssockel (4) eingeschraubt und daran mit Muttern (5) und (6)
befestigt. Die Schenkel (2) und (3) im Sockel (4) sind an einem Halter
(13) vertikal aufgehängt, der im oberen Bereich eines Schutzrohres (12)
vorgesehen ist, welches die Stäbe aufnimmt. Ein Abstandshalter (14) aus
Isoliermaterial, der einen Abstand zwischen den beiden Schenkeln (2) und
(3) aufrechterhält, befindet sich unten im Niedrigtemperaturbereich, wo
der Abstandshalter ausreichende Isolierung gewährleisten kann. Muttern (7)
und (8), aus gleichem Material und mit gleicher Form wie die Muttern (5)
und (6), sind fest auf die unteren Gewindeteile der unteren Enden der
Schenkel aufgeschraubt, die nach unten durch den Abstandshalter (14)
vorstehen, wobei Leitungsdrähte (9) und (10) an den Muttern angebracht
sind, um den Anschluß an ein nicht dargestelltes Temperatur-
Aufzeichnungsgerät zu erleichtern.
Ein oberes Schutzgehäuse (11), das am oberen Ende verschlossen ist, sitzt
kappenartig auf dem Schutzrohr (12), um die Atmosphäre abzuschirmen. Der
Schenkel (2) der positiven Seite besteht aus einem W- oder W-Re-
Basismaterial, wie z. B. W-3%-Re oder W-5%-Re, der Schenkel (3) der
negativen Seite aus einem Material, das dem Material des Schenkels (2)
entspricht, beispielsweise aus W-26%-Re für einen positiven Schenkel aus
W- oder W-5%-Re oder aus W-25%-Re für einen positiven Schenkel aus
W-3%-Re. Der Stabdurchmesser ist vorzugsweise größer als 3 mm und
gewährleistet eine ausreichende Festigkeit und Stabilität der Stäbe und
des Schraubengewindes, insbesondere des Innengewindes, und dies unter
Berücksichtigung der erwarteten Betriebslebensdauer bei Anwendung in
industriellen Einrichtungen.
Der Befestigungssockel (4), in den die Schenkel eingeschraubt werden, ist
mit Innengewindebereichen an zwei im Abstand voneinander angeordneten
Positionen versehen, wie es insbesondere in Fig. 1(b) dargestellt ist.
Normalerweise besteht der Befestigungssockel (4) aus dem gleichen Material
wie der positive oder der negative Schenkel oder einem in der
Zusammensetzung dazwischenliegenden Material. Von den Muttern (5) bis (8)
sind diejenigen auf der positiven Seite aus demselben Material wie der
Schenkel (2) und diejenigen auf der negativen Seite aus demselben Material
wie der Schenkel (3). Die Leitungsdrähte (9) und (10), welche den Anschluß
der Schenkel (2) und (3) mit großem Durchmesser erleichtern, bestehen
beispielsweise aus 0,5 mm-Kompensations-Leitungsdrähten für W-Re.
In den Fig. 2 bis 5 sind weitere Ausführungsformen gemäß der Erfindung
dargestellt, die den gleichen Grundaufbau wie die oben beschriebene
Ausführungsform haben und bei denen gleiche oder entsprechende Komponenten
mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind. Die Ausführungsform nach
Fig. 2 verwendet ein Schutzrohr, das aus einem Oberteil (12 a) mit einem
Halter (13) und einem Unterteil (12 b) ohne einen derartigen Halter
besteht, um die (maschinelle) Bearbeitung des Halters (13) zu erleichtern.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist ein oberer Abstandshalterring
(14′) aus anderem Material als das Schutzrohr zwischen den Halter (13) und
den Befestigungssockel (4) eingesetzt, um Beeinträchtigungen der
thermoelektromotorischen Kraft durch Diffusion von Metallen zu verhindern,
die durch den Kontakt der Schenkel mit dem Halter hervorgerufen werden
können, wenn der Halter aus Metall besteht, oder um ein Festfressen eines
verwendeten oder gebrauchten Thermoelementes in anderen Metallteilen zu
verhindern, was ein Ersetzen oder Austauschen des Thermoelementes
schwierig macht.
In Fig. 4 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der ein knopfförmiger
oder sockelförmiger oberer Abstandshalter (14′) auf der Seite des
Thermoelementes montiert ist, um ähnliche Wirkungen zu erzielen wie mit
dem Abstandshalter (14′) gemäß Fig. 3. Ein Abstandshalter aus heterogenem
Material kann entweder als separates Teil eingesetzt werden, wie es Fig. 3
und 4 zeigen, oder an der Oberseite oder der seitlichen Seite des Halters
(13) oder an der Unterseite an der Seite des Sockels (4) mit einem
Beschichtungsverfahren oder dergleichen angebracht oder aufgebracht
werden, auch in einem Falle der Thermoelementkonstruktion, wie sie Fig. 1
zeigt.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der der Halter (13) und der
Sockel (4) in der Draufsicht eine Gestalt gemäß Fig. 5(b) haben, wobei das
Thermoelement auf den Halter (13) gehängt wird, indem man den Sockel (4)
nach dem Einsetzen des Thermoelementes von unten in das Schutzgehäuse um
einen Winkel von 90° dreht. Diese Konstruktion ist anwendbar auf die
Ausführungsformen gemäß Fig. 3 und 4 und erleichtert das Austauschen bzw.
Ersetzen von gebrauchten Thermoelementen auch dann, wenn das
Auseinandernehmen des Schutzgehäuses nach dem Betrieb bei hohen
Temperaturen schwierig wird, so daß die laufenden Kosten reduziert werden.
Fig. 6 zeigt ein Beispiel einer Anwendung des Temperaturfühlers in einer
HIP-Vorrichtung, wobei das Thermoelement mit einem Träger (27) auf der
Innenseite der Hitze-Abschirmwand (24) angebracht ist. Bei diesem
speziellen Beispiel besteht der Träger (27) aus metallischem Material und
kann mit dem unteren Deckel des Hochdruckbehälters elektrisch
kurzgeschlossen sein, um den elektrischen Abschirmeffekt des
Schutzgehäuses zu verwenden, so daß ein stabiler Temperaturfühler zur
Verfügung steht, der frei von den Einflüssen des elektrischen Rauschens
beim Einschalten eines Schalters ist.
In den Fig. 8(a) und 8(b) ist eine weitere Ausführungsform dargestellt,
die weitgehend der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 1 gleicht, wobei aber
die Schenkel (2) und (3), die mit dem Sockel (4) verbunden sind, an ihren
oberen Enden in Aufnahmelöchern (33) und (33′) eines Isolierrohres (31)
aufgenommen und aufgehängt sind, das aus einer Anzahl von konzentrisch
aufeinander gestapelten oder -gesteckten kurzen Rohrabschnitten besteht
und in ein Schutzrohr (12) eingesetzt ist. Die Löcher (33) und (33′) des
Isolierrohres (31) haben einen Durchmesser, der deutlich größer ist als
der Schenkel (2) und (3) des Thermoelementes, und es ist in diesem
Falle wichtig, daß die Löcher (33) und (33′) der jeweiligen Rohrabschnitte
in axialer Richtung in konzentrischer Ausfluchtung miteinander gestapelt
bzw. aufeinander angeordnet sind, wie es Fig. 9 zeigt. Als Material für
das Isolierrohr (31) kann BN bei einer Temperatur von 2000°C sowie
Al2O3 bei Temperaturen unterhalb von 1800°C eingesetzt werden.
In Fig. 10 bis 12 sind modifizierte Ausführungsformen und Konstruktionen
mit Einrichtungen zum konzentrischen Ausfluchten der rohrförmigen
Abschnitte des Isolierrohres (31) dargestellt. Bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 10 sind die Rohrabschnitte des Isolierrohres (31) mit einem
Paar von Durchgangslöchern (34) und (35) in axialer Richtung in
Ausfluchtung zusätzlich zu den Löchern (33) und (33′) versehen, und
Zentrierstangen aus W- und/oder W-Re-Material ähnlich den Schenkeln (2)
und (3) des Thermoelementes sind in diese Durchgangslöcher über deren
gesamte Länge eingesetzt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 11 und 12 ist
das Isolierrohr (31) mit solchen Einrichtungen versehen, daß die
Möglichkeit der Untersuchung mit einem bewährten handelsüblichen
Thermoelement besteht, zusätzlich zu der konzentrischen Ausfluchtung der
Löcher (33) und (33′). Das Isolierrohr weist Löcher (37) und (38) zur
Aufnahme der Drähte eines bekannten Thermoelementes versehen, wobei ein
eingelassener Bereich (39) an der oberen Stirnfläche der Rohrabschnitte zu
den Löchern (37) und (38) vorgesehen ist, um das vordere Ende des
bewährten Thermoelementes T′ aufzunehmen.
Fig. 13 zeigt eine weitere abgewandelte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Temperaturfühlers, wobei ein Abstandshalter (16) aus
einem anderen Material als das Isolierrohr (31) und mit einer Reihe von
Löchern zwischen dem obersten Ende des Isolierrohres (31) und dem Sockel
(4) dazwischengeschaltet ist, um die Genauigkeit der Messung zu steigern,
indem man den Abfall der thermoelektromotorischen Kraft aufgrund eines
Kontaktes zwischen Thermoelement und Isolierrohr während der Benutzung
über eine lange Zeitspanne verhindert.
In ähnlicher Weise wie bei den oben beschriebenen Ausführungsformen
befindet sich der Temperaturfühler der oben beschriebenen modifizierten
Konstruktion beispielsweise in einem Hochtemperatur- und Hochdruckbehälter
einer HIP-Vorrichtung, und zwar unter Verwendung eines Trägers (25) auf
der Innenseite einer Heizung (26), die innerhalb einer Hitze-Abschirmwand
(24) angeordnet ist. In diesem Falle hängen die Schenkel (2) und (3)
innerhalb der Löcher (33) und (33′) des Isolierrohres (31), wobei ein
Spaltabstand um die Schenkel (2) und (3) verbleibt, da sie einen kleineren
Durchmesser haben als die Löcher (33) und (33′). Im Falle des
Thermoelementes gemäß Fig. 8 sind die Schenkel (2) und (3) fast außer
Eingriff mit dem Isolierrohr angeordnet, wobei sie mit letzterem nur an
einem oberen Punkt B in Kontakt stehen, vergleiche den oberen rohrförmigen
Abschnitt in Fig. 14(b).
Die Löcher (33) und (33′) in mindestens einem rohrförmigen Abschnitt (31 a)
unterhalb des oberen Endes A des Werkstück-Tragteiles (25), das auch zur
Hitzeisolierung an der Unterseite der Ofenkammer (23) dient, sind mit im
wesentlichen gleichem Durchmesser ausgebildet wie die Schenkel (2) und
(3), vergleiche den unteren rohrförmigen Abschnitt in Fig. 14(b). Auch
wenn sie in diesem rohrförmigen Bereich miteinander in Kontakt stehen,
stehen die steifen Schenkel (2) und (3) mit dem Isolierrohr (31) oder
seinen rohrförmigen Abschnitten (31 a) nur am Punkt B in Fig. 8 in
Hochtemperaturbereichen in Kontakt, so daß Nebenschlußfehler
ausgeschlossen werden, die sonst Einbrüche oder den Abfall der
elektrischen Isoliereigenschaften des Isoliermaterials hervorrufen
könnten. Bei der Verwendung einer Kombination eines Thermoelementes aus
W-Re und einem Isolierrohr aus BN befinden sich die Rohrabschnitte (31 a)
mit engeren Löchern (33 a) und (33 a′) vorzugsweise in einem
Temperaturbereich von weniger als 1600°C unter Berücksichtigung der
elektrischen Isolierwiderstandsfähigkeit des Isolierrohres aus BN, die bei
höheren Temperaturen als 1600°C abfällt.
Obwohl das Ziel gemäß der Erfindung in der oben beschriebenen Weise trotz
des Kontaktes der Thermoelementschenkel mit dem Isolierrohr am Punkt B
gemäß Fig. 8 erreicht werden kann, wird bevorzugt, den Kontakt auch dann
zu vermeiden, wenn die Aufnahmelöcher am Punkt B des obersten
Isolierabschnittes mit kleinerem Durchmesser ausgebildet sind, um
Nebenschlußfehler zu verhindern. Die beabsichtigten Wirkungen können in
ausreichendem Maße erreicht werden, wenn der Kontakt nicht in einem
anderen Bereich als dem obersten Bereich stattfindet.
Nachstehend sind Versuchsergebnisse für den Temperaturfühler gemäß der
Erfindung angegeben.
Als Thermoelementschenkel wurden experimentell W-5%-Re- und W-26%-Re-Stäbe
mit 3 mm Durchmesser und 800 mm Länge mit Schraubengewinden M3 × 0,5 an
ihren gegenüberliegenden Enden hergestellt. Ferner wurden
Befestigungssockel aus W-26%-Re, Muttern aus W-5%-Re und W-26%-Re aus
denselben Chargen als Komponenten zur Montage der Thermoelementschenkel
hergestellt.
Ferner wurden Schutzrohre zum Halten und Aufhängen der Schenkel in
abgeschirmtem Zustand aus Wolfram hergestellt. Jeder Temperaturfühler
wurde zusammengebaut, indem man ein Thermoelement in einem Schutzrohr
aufhängte und einen Isolier-Abstandshalter in einem unteren Bereich des
Schutzrohres derart einsetzte, daß ein Abstand zwischen den Schenkeln des
Thermoelementes beibehalten wird. Dementsprechend war der Kontakt zwischen
den Schenkeln und dem Schutzrohr auf den Aufhängungshalter beschränkt. Der
Thermofühler wurde in einer HIP-Vorrichtung montiert und einem
wiederholten Dauertest von Ar bei 109 Pa und einer Temperatur von 2000°C
für 1 Stunde ausgesetzt.
Zu Vergleichszwecken wurde bekannte W-Re5/26-Thermoelemente mit
Drahtdurchmessern von 0,5 mm und 1,0 mm in Isolierrohre eingesetzt, wobei
jedes Thermoelement an einem Oberteil des Isolierrohres aufgehängt wurde.
Diese Isolierrohre mit jeweils einem darin angeordneten Thermoelement
wurden in Schutzgehäuse eingesetzt, die an den jeweiligen Vorderenden
verschlossen waren, um Temperaturfühler als Teststücke in dem gleichen
Dauertest zu erhalten. Es ergab sich, daß die Thermoelemente mit 0,5 mm
und 1,0 mm Drahtdurchmesser eine kurze Betriebslebensdauer besaßen, die
nur einem bzw. zwei bis drei Betriebszyklen entsprechen, im Gegensatz zu
den erfindungsgemäßen Temperaturfühlern, die zumindest 23 Betriebszyklen
mit einer Genauigkeitsgarantie von ±1% aushalten konnten.
Es wurden Abstandshalter aus BeO, ThO2, HfO2 bzw. Y2O3 in die
Thermoelemente der oben beschriebenen Bauart für Dauerversuche eingesetzt.
Als Ergebnis des wiederholten Dauerversuches von Ar bei 109 Pa, einer
Temperatur von 2000°C und einer Dauer von 1 Stunde, ergab sich, daß jede
der oben beschriebenen Kombinationen eine Betriebslebensdauer von 25
Betriebszyklen mit einer Genauigkeitsgarantie von ±1% entspricht, wobei
die Thermoelemente nach dem Gebrauch leicht herausgenommen werden konnten.
Die Austauschhäufigkeit von Thermoelementen wird reduziert, wobei die
maximale Leistungsfähigkeit des Temperaturfühlers unter Hochtemperatur-
und Hochdruckbedingungen beibehalten wird, was die industriellen
Anwendungen in Öfen hoher Temperatur und hohen Druckes, wie z. B. in einer
HIP-Vorrichtung, begünstigt. Da die Konstruktion des Temperaturfühlers
gemäß der Erfindung den Kontakt zwischen den Thermoelementstäben und dem
Isolierrohr auf einen extrem kleinen Bereich am oberen Ende des
Isolierrohres begrenzt oder das Isolierrohr vollständig wegläßt, können
Nebenschlußfehler, die sonst durch Abfall des elektrischen
Isoliervermögens des Isolierrohres auftreten, verhindert werden. So wird
eine Temperaturmessung mit hoher Genauigkeit gewährleistet.
Die Schenkel des Thermoelementes, die an einem Halter am oberen Ende des
Isolierrohres oder des Schutzrohres hängen, sind mit ihrem jeweiligen
unteren Bereich fast in einem freien Zustand oder vollständig frei vom
Kontakt mit dem Isolierrohr, so daß thermische Ausdehnung der jeweiligen
Schenkel von den unteren Bereichen absorbiert werden können, ohne
Beschädigungen hervorzurufen, die sonst bei herkömmlichen Thermoelementen
dieser Art auftreten.
Obwohl BN-Schutzrohre geeignet sind, insbesondere zur Verwendung in einer
N2-Gasatmosphäre, sind metallische Schutzrohre unter dem Gesichtspunkt der
verbesserten Festigkeit, Beibehalten einer sauberen Atmosphäre im Rohr und
Vermeiden elektrischen Rauschens beim Thermoelement bevorzugt.
Das Einsetzen oder Beschichten von heterogenen Materialien auf den
Schenkelaufhängungsteilen verhindert Beeinträchtigungen der Qualität beim
Leistungsvermögen des Thermoelementes aufgrund der Diffusion von
Substanzen zwischen Thermoelement und Aufhängungsteil, sowie das
Festfressen des Thermoelementes, das sonst seinen Austausch schwierig
macht.
Claims (12)
1. Temperaturfühler für einen Hochtemperatur- und Hochdruckofen, mit
einem Thermoelement in einem Schutzrohr, das stehend eingebaut in
seinem oberen, geschlossenen Ende die Meßverbindungsstelle enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß beide Schenkel (2, 3)
des Thermoelementes (1) biegesteife Stangen sind, die an der Meßstelle
über ein Verbindungsstück (4) verbunden sind und daß das
Verbindungsstück (4) an einem am Schutzrohr (12) befindlichen Halter
(13) hängend angeordnet ist.
2. Temperaturfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schenkel (2, 3) des Thermoelementes (1) aus Material auf der
Grundlage von W und/oder W-Re bestehen und daß das Schutzrohr (12)
zumindest im Hochtemperaturbereich aus BN oder einem metallischen
Material auf Grundlage von Mo oder einem metallischen Material auf
Grundlage von W hohen Schmelzpunktes besteht.
3. Temperaturfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Auflagefläche des Halters (13) des Schutzrohres (12) und/oder der
Unterseite des Verbindungsstückes (4) des Thermoelementes (1) ein
Material aufgebracht ist, das aus zumindest einer Verbindung besteht,
die aus der Gruppe gewählt ist, die BeO, ThO2, HfO2, Y2O3, Al2O3
und ZrO2 umfaßt.
4. Temperaturfühler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Thermoelement (1) von unten in das Schutzrohr
(12) einsteckbar und lösbar einzuhängen ist (Fig. 5).
5. Temperaturfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Halter für das Verbindungsstück (4) aus einem Isolierrohr (31)
besteht, das sich innerhalb des Schutzrohres (12) erstreckt.
6. Temperaturfühler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Isolierrohr (31) aus BN besteht.
7. Temperaturfühler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schenkel (2, 3) einen Durchmesser haben, der
größer oder gleich 3 mm ist.
8. Temperaturfühler nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eines (33 a, 33 a′) der Löcher (33, 33′)
des Isolierrohres (31) einen Durchmesser aufweist, der im
wesentliche gleich dem der Schenkel (2, 3) im Tieftemperaturbereich
ist.
9. Temperaturfühler nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Isolierrohr (31) aus einem Stapel oder einer
zuammengesteckten Anordnung kurzer Rohrabschnitte besteht, die mit
Mitteln (34, 35; 37, 38, 39) zum Zentrieren der aufeinander
gestapelten Rohrabschnitte versehen sind und die zwei Durchgangslöcher
(34, 35; 37, 38) in jedem Rohrabschnitt und in die Durchgangslöcher
eingesetzte Zentrierstangen aufweisen.
10. Temperaturfühler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zentrierstangen aus einem Material auf Grundlage von W und/oder
W-Re bestehen.
11. Temperaturfühler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verbindungsstück (4) auf dem oberen Ende des Isolierrohres (31)
über einen Abstandshalter (14′), der aus anderem Material wie das
Isolierrohr (31) besteht, oder über eine Beschichtung aus einem
anderen Material wie das Isolierrohr, die an der Unterseite des
Verbindungsstückes (4) ausgebildet ist, aufliegt.
12. Temperaturfühler nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
andere Material aus zumindest einer Verbindung besteht, die aus der
Gruppe gewählt ist, die BeO, ThO2, Y2O3, Al2O3, HfO2 und ZrO2 umfaßt.
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