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"Schachtel als Versandbehälter und Verkaufsaufsteller"
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Die Erfindung betrifft eine quaderförmige Schachtel aus Karton oder
dergleichen als Versandbehälter und Verkaufsaufsteller derselben Einzelpackungen,
wobei in einer Schachtelfläche Reihen von Einstecklöchern für die Einzelpackungen
vorgesehen sind.
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In dem DE-GN 83 23 109 wird ein Verkaufsaufsteller zur Warenpräsentation
im Handel bestehend aus einer Faltschachtel mit einander paarweise gegenüberliegenden
Stirn- und Längswänden sowie einem Boden aus Karton beschrieben. Um eine solche
Faltschachtel als Verkaufsaufsteller im Handel umzubilden, werden die umlaufenden
Stirn- und Längswände als Auflager des die zu präsentierenden Gegenstände aufnehmenden
Bodens der Schachtel ausgebildet, und der nach oben zu kehrende Schachtelboden erhält
Öffnungen zum Aufnehmen und Halten der Gegenstände. Vorzugsweise soll der Boden
auf die Außenkontur der einzusteckenden Teile der zu präsentierenden 3inzelpackungen
zugeschnittene Ausnehmungen besitzen. In dem bekannten Verkaufsaufsteller können
langgestreckte Gegenstände, z.B. Tuben, in vertikaler Anordnung präsentiert werden.
Die eingesetzten Körper werden in ihrer vertikalen Stellung jedoch nicht immer ausreichend
stabilisiert, so daß sich ein unordentliches Bild ergeben kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stabilisierung für
ir die Öffnungen einzusetzende Gegenstände zu schaffen, die eine gleichmäßige Ausrichtung
aller
Einzelpackungen auch bei Entnahme einzelner Packungen gewährleistet.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht für die quaderförmige Schachtel mit in einer
Schachtelfläche vorgesehenen Reihen von Einstecklöchern für die Einzelpackungen
darin, daß die im Schachtelboden oder -deckel vorgesehenen Einstecklöcher durch
Schneid- und Rill-Linien begrenzte, federnd in das Schachtelinnere zu drükkende
Materialsegmente enthalten.
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Durch die Erfindung wird erreicht, daß ein- und dieselbe Schachtel,
insbesondere Faltschachtel, als Versandbehälter und Verkaufsaufsteller derselben
Einzelpackungen einzusetzen ist und diese beiden Funktionen in optimaler Weise erfüllt.
Bei dem Einsatz als Versandbehälter sind die Öffnungen durch die gegebenenfalls
in das Schachtelinnere zu drückenden Materialsegmente geschlossen, während bei Einsatz
als Verkauf saufsteller die in das Schachtelinnere eingedrückten Materialsegmente
den einzusetzenden Einzelpackungen einen zusätzlichen Halt bieten, so daß sich unabhängig
vom Füllzustand und von der Lage der Schachtel eine stets gleichmäßige Ausrichtung
der zu präsentierenden Gegenstände bietet. Auch der Vorgang des Einsetzens selbst
wird durch die federnden, klappenartigen Segmente erleichtert, die Einzelpackungen
werden nämlich beim Einstecken quasi selbsttätig alle in die gleiche Lage (z.B.
relativ zum Schachtelboden) gebracht.
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Gemäß weiterer Erfindung sollen die federnd in das Schachtelinnere
einzudrückenden Materialsegmente eine an drei Seiten durch Schneidlinien und an
einer Seite durch eine die Schwenkachse des jeweiligen Segments definierende Rill-Linie
begrenzte Rechteckform besitzen. Selbstverständlich werden die Materialsegmente
maßlich auf die
Einzelpackungen abgestimmt. Um eine ausreichende
Stabilität der Schachtel in ihrer ursprünglichen Funktion als Versandbehälter zu
gewährleisten, werden die Schneidlinien der Materialsegmente zweckmäßig mit Stanzbrücken
unterbrochen, die beim Eindrücken der Segmente zu zerstören sind. Auf diese Weise
wird ein nicht gewolltes Eindrücken während des Transports verhindert.
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Die federnde Ausbildung der klappenartigen Materialsegmente ist bei
leichtgewichtigen Produkten besonders vorteilhaft, da nach dem Eindrücken der Packung
in das jeweilige Segment bedingt durch das Rückstellvermögen der an der Rill-Linie
angelenkten Segment-Elappe das Produkt zwangsläufig schräg nach hinten gekippt gehalten
wird und dabei mit der unteren hinteren Kante am Boden der FaLtschachtel aufliegt.
Bei überall gleicher Anordnung der Rill-Linie relativ zu ein und derselben Schachtelkante
bietet diese Position der zu präsentierenden Gegenstände eine ausgezeichnete Display-Wirkung.
Insbesondere in diesem Zusammenhang kann es gemäß noch weiterer Erfindung günstig
sein, die Länge der in das Schachtelinnere einzudrückenden bzw. einzuklappenden
Materialsegmente senkrecht zu deren Schwenkachse - also den Schwenkradius der Segmente
- größer, insbesondere um 10 bis 50 Vo größer, als den Abstand zwischen der die
Öffnung enthaltenden Fläche und der gegenüberliegenden Fläche zu machen. Dadurch
wird auch bei relativ schwergewichtigen Einzelpackungen die für die Display-Wirkung
besonders günstige und überall gleiche Schräglage erzielt.
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Die die Öffnungen zum Einsetzen der Einzelpackungen enthaltende Fläche
der erfindungsgemäßen Schachtel kann beim Einsatz als Verkaufsaufsteller sowohl
horizontal
als auch schräg oder sogar vertikal angeordnet werden.
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Während in der horizontalen Stellung das Gewicht der zu präsentierenden
einzelnen Gegenstände vor allem auf der der die Öffnungen enthaltenden Fläche gegenüberliegenden
Fläche ruht, wird bei Schräg- und Vertikalstellung zunehmend das Gewicht der einzusetzenden
Einzelpackungen auf den Rand der jeweiligen Öffnung und die sich daran anschließende,
aus dem eingedrückten Materialsegment gebildete Klappe verlagert. Zum Stabilisieren
der Schräg-bzw. Vertikalstellung der erfindungsgemäßen Schachtel kann in der der
Produktseite gegenüberliegenden Materialfläche eine herauszuklappende Standlasche
vorgesehen werden. Alternativ ist auch eine Lochung der Rückseite mit der Möglichkeit
des Plazierens an der Wand günstig.
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Anhand der schematischen Darstellung in der Zeichnung werden Einzelheiten
der Erfindung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf einen flach liegenden
Schachtelzuschnitt aus Karton; Fig. 2 einen Querschnitt durch eine aufgerichtete
Schachtel nach Fig. 1; Fig. 3 eine Außenansicht des Bodens einer aufgerichteten
Schachtel nach Fig. 1; Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer geöffneten,
Einzelpackungen enthaltenden Schachtel; Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer
flach liegenden, Einzelpackungen in Display-Position enthaltenden Schachtel; Fig.
6 eine Seitenansicht der Anordnung nach Fig. 5; Fig. 7 eine Ansicht einer Schachtel
mit in Display-Position angeordneten Einzelpackungen in Vertikal-Stellung; Fig.
8 eine Seitenansicht der Anordnung nach Fig. 7; und Fig. 9 eine Ansieht der Rückseite
der Anordnung nach Fig. 7.
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Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel kann als Klappdeckel-Schachtel
ausgebildet werden. Nach Fig. 1 besitzt eine solche Schachtel eine einstückige Bodenfläche
1 mit daran angeformten Seitenflächen 2 bis 5 und eine an die Seitenfläche 5 angeformte,
einstückige Dekkelfläche 6 mit Einstecklasche 7. Den Seitenflächen 2 und 4 können
Verstärkungsflächen 8 und 9, den Seitenflächen 3 und 5 können Einstecklaschen 10
zugeordnet werden.
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Erfindungsgemäß werden im anoden Reihen von einzudrückenden
Öffnungen
11 einer zum Einsetzen von Einzelpackungen 12 (vergleiche Fig. 2) passenden Größe
vorgesehen. Die im Ausführungsbeispiel rechteckigen Öffnungen 11 werden gebildet
durch drei Schneidlinien 13 und eine Rill-Linie 14. Die Schneidlinien 13 können
nach Fig. 3 durch Stanzbrücken 15 unterbrochen werden. Dadurch wird erreicht, daß
die die Öffnungen 11 mit den darin befindlichen Naterialseginenten bzw. Klappen
16 enthaltende Bodenfläche 1 bei Verwendung der Schachtel als Versandbehälter nach
Fig. 4 die zum Transport erforderliche Stabilität besitzt.
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Die nach Fig. 1 bis 4 in der Bodenfläche 1 vorbereiteten Öffnungen
11 werden bei Einsatz der Schachtel als Verkaufsaufsteller durch Brechen der Stanzbrücken
15 zum Einsetzen der Einzelpackungen 12 vorbereitet. Nach Fig.
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5 und 6 werden Einzelpackungen 12 so in die Öffnungen 11 eingeschoben,
daß sie flach an den über die Rill-Iiinie 14 angelenkten Klappe 16 anliegen. Die
Klappe 16 kann nach Fig. 2 in Richtung senkrecht zur Rill-Linie 14 eine solche Lange,
d.h. einen solchen Schwenkradius r, erhalten, daß sie beim Eindrücken in das Scnachtelinnere
17 schräg an der die Öffnungen 11 enthaltenden Bodenfläche gegenüberliegenden Deckelfläche
6 anliegt. Der Abstand a der gegenüberliegenden Flächen 1 und 6 soll dann also kleiner
als der Schwenkradius r sein. Die Abstimmung kann zweckmäßig so vorgenommen werden,
daß der Schwenkwinkel b( einen Wert zwischen etwa 45 und 600 erhält.
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In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 bis 9 wird eine Vertil tellunC,
des Verkaufsaufstellcrs in der Dis-Dlay-Positioll vorgesehen. Die Einzelpackungen
12 liegen dann außer suf der Aill-Llnie 14 auch auf der in das
Schachtelinnere
geschwenkten Klappe 16 auf. Die Gesamtschachtel 18 kann mit Hilfe einer aus der
Produktseite gegenüberliegenden Rückseite herauszuschwenkenden StandklaPpe 19 frei
aufgestellt oder mit einem Loch 20 an einer Wand aufgehangt werden.
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Im Ausführungsbeispiel werden die zum Aufstellen der Sinzelpackungen
dienenden Öffnungen 13 in der Bodenfläche 1 vorgesehen. Alternativ könnten die Öffnungen
13 natürlich auch in der Deckelfläche 6 gebildet werden. Ferner wird im Ausführungsbeispiel
eine Klappdeckel-Schachtel dargestellt; stattdessen kann selbstverständlich eine
übliche Faltschachtelkonstruktion mit beidseitigen Einsteckklappen und einstückigen
die Öffnungen zur Jarenpräsentation enthaltenden Seitenflächen vorgesehen werden.
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Bezugszeichenliste 1 = Bodenfläche 2 bis 5 = Seitenflächen 5 = Deckelfläche
7 = Einstecklasche 8, 9 = Verstärkungslasche 10 = Einstecklaschen 11 = Öffnung 12
= Einzelpackung 13 = Schneidlinie 14 = Rill-Linie 15 = Stanzbrücke 16 = Klappe,
Segment 17 = Schachtelinneres 18 = Schachtel 19 = Klappe 20 = Loch r = Schwenkradius
a = Abstand = = Schwenkwinkel