DE3513230C2 - - Google Patents
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01Q—ANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
- H01Q1/00—Details of, or arrangements associated with, antennas
- H01Q1/50—Structural association of antennas with earthing switches, lead-in devices or lightning protectors
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- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Überspannungsschutzgerät
gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
Auch eine vorschriftsmäßig nach VDE 0855 geerdete
Antennenanlage kann Fernseh- und Videogeräte sowie
Hifi-Stereoanlagen nicht vor Schäden durch
Blitzeinschlag bewahren. Sie verhindert zwar
bei direkten Blitzeinschlägen in die Antenne
Gebäudeschäden und eine Implosion der Bildröhre
mit oft erheblichen Personen- und Sachschäden,
jedoch ist immer noch mit Totalschäden der
angeschlossenen Empfangsgeräte zu rechnen.
Ursache hierfür ist die induzierte Spannung,
die sich zwischen dem Antenneneingang und der
Spannungsversorgung der angeschlossenen Geräte
bei einem unmittelbaren oder nahen Blitzeinschlag
aufbaut.
Induktionsschleifen sind praktisch in keinem
Gebäude vermeidbar. Sie werden beispielsweise
durch Regenfallrohre, Heizungs- und Wasser
installationssysteme, Betonstahlarmierung,
Metallfassaden, Ableitung der Blitzschutzanlage,
der Antennenerdung etc. gebildet mit dem von
der Antenne niederführenden Koaxialkabel.
Bei den hohen Anstiegsgeschwindigkeiten des
Blitzstromes bis zu 100 kA/µs können in diesen
Schleifen Überspannungen von mehreren 100 kV
zwischen der Antennenbuchse und der Stromversorgung
der angeschlossenen Geräte induziert werden.
Diese Spannungsspitzen überschreiten in jedem
Falle die Stoßspannungsfestigkeit der ange
schlossenen Geräte und führen zu Überschlägen
in den angeschlossenen Geräten, die im all
gemeinen Totalschäden des Gerätes zur Folge
haben.
Grundsätzlich ist diese Problematik
bekannt und es sind auch schon Lösungsbeispiele
angeboten worden. Hierzu wird auf ein Referat
von E. Popp, "Neue Erkenntnisse und Bestimmungen
über die Starkstrom- und Blitzbeeinflussung
von Anlagen der Nachrichtentechnik und Leitungen";
Referat der technischen Akademie, Esslingen,
Fort- und Weiterbildungszentrum, 22.-24. 10. 1980,
Seiten 1 bis 13 und Bild 1 bis 15, verwiesen.
Des weiteren sind aus dem Stand der Technik
Überspannungsschutzgeräte bekannt, wie sie
auch beispielsweise in der DE-OS 34 04 994
beschrieben sind, die aus einem Kunststoffgehäuse
bestehen, welches einseitig einen Schutzkontakt
stecker und andererseits eine Schutzkontaktsteck
dose aufweist. Dabei besitzt das Gehäuse ferner
einen Antenneneingang, der mit der gebäudeseitig
vorgesehenen Antennenanschlußdose verbindbar
ist, sowie einen Antennenausgang, der über
ein Kabel mit dem Antenneneingang des Gerätes
verbindbar ist.
Bei derartigen Spannungsschutzgeräten ist es
üblich, die Phasenleiter und die Nulleiter
des Netzanschlusses innerhalb des Gerätes durch
Varistoren elektrisch mit dem Schutzleiter
zu verbinden, um so einen Schutz des Netzanschlusses
sicherzustellen. Der Antennenanschluß wird
in der Weise geschützt, daß die Abschirmung
des Koaxialkabels über eine Kopplungsfunken
strecke an den Schutzleiter des Netzanschlusses
gelegt wird, während der Mittelleiter des Koaxial
kabels über ein Tiefpaßfilter ebenfalls an
Schutzleiter gelegt wird.
Der Tiefpaß hat allerdings den deutlichen Nach
teil, daß Rundfunkempfang im Langwellen-, Mittel
wellen- und Kurzwellenbereich nicht möglich
ist. Die entsprechenden Frequenzen werden durch
den Tiefpaß abgefiltert.
Als Funkenstrecke werden üblicherweise Gasableiter,
insbesondere edelgasgefüllte Überspannungs
ableiter eingesetzt. Als Varistoren kommen
vorteilhafter Weise Zinkoxidableiter in Betracht.
Durch die Druckschrift "QST", Sept. 1975, Seite
40 bis 43, ist es bekannt, zum Schutz vor einem
elektromagnetischen Puls den Innenleiter einer
Antennenleitung über eine Funkenstrecke abzusichern.
Des weiteren ist aus der "Funkschau", 1972,
Heft 16, Seiten 1675 bis 1678, auf das Problem
von Blitzeinschlägen in Antennenanlagen eingegangen.
Dabei geht es aber nicht darum, sowohl die
Netzspannung als auch die Antennenseite auf
den Schutzleiterpegel zu beziehen, da es sich
dort um schutzisolierte Empfangsgeräte handelt,
bei denen das der Erfindung zugrunde liegende
Problem nicht auftritt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Über
spannungsschutzgerät der bekannten Art so weiter
zu bilden, daß neben dem Fernsehempfang auch
der Rundfunkempfang in allen Wellenbereichen
weitestgehend ungestört möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einem Überspannungsschutzgerät der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Art durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung
ist einerseits sichergestellt, daß ein blitz
strommäßiger Potentialausgleich zwischen dem
Antennenteil und der Netzspannungsversorgung
auf der Basis des Schutzleiterpotentials erfolgt.
Des weiteren ist durch die Absicherung des Innen
leiters der Antennenleitung über eine Funken
strecke neben dem Fernsehempfang auch der Rundfunk
empfang auf allen Wellenbereichen möglich.
Darüber hinaus ist durch die zusätzliche Anordnung
eines geschlossenen metallischen Gehäuses eine
gute Abschirmung gegen Störstrahlung erreicht
und die Nutzsignaldämpfung sehr klein, was
sich positiv auf den Empfang der an dieser
Einrichtung angeschlossenen Geräte auswirkt.
Um mit dem Überspannungsschutzgerät sowohl
ein Rundfunk- als auch ein Fernsehgerät abzusichern,
wenn gebäudeseitig nur eine einzige Schutzkontakt
steckdose in der Nähe der Antennensteckdose
vorhanden ist, wird vorgeschlagen, daß das
metallische Gehäuse je zwei geschützte Antennen
ein- und -ausgänge aufweist, von denen je einer
für Rundfunk- und einer für Fernseh- bzw.
Videoempfang eingerichtet ist.
Diese Bauform ist grundsätzlich vorteilhaft,
weil auf relativ engem Raum alle wesentlichen
Elemente für beide Schutzfunktionen enthalten
sein können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 den elektrischen Schaltplan des Über
spannungsschutzgerätes;
Fig. 2 ein Überspannungsschutzgerät gemäß
der Erfindung in Ansicht;
Fig. 3 desgleichen im Schnitt A-B der Fig. 2;
Fig. 4 desgleichen im Schnitt C-D der Fig. 3;
Fig. 5 einen Adapterstecker in Seitenansicht.
Das Überspannungsschutzgerät besteht aus einem
Gehäuse aus Kunststoff mit einem Oberteil 1
und einem Unterteil 2. Im Gehäuse sind zwei
Varistoren 3, ein Hochfrequenzblock 4, ein
Überspannungsableiter 5 und ein Massebügel 6
vorgesehen.
In der Zeichnung oben weist das Gehäuse rückwärtig
einen Schutzkontaktstecker 7 und vorderseitig
eine Schutzkontaktsteckdose 8 auf.
Ferner weist das Gehäuse einen Antenneneingang 9
bzw. 10 auf, deren Zuleitungen mit gehäuseseitig
vorgesehenen Antennenausgängen 11 bzw. 12 in
Form von Buchsen für Radio- bzw. Fernsehempfang
verbunden sind. Die Verbindung der Einzelelemente
ist aus der Zeichnung ersichtlich. Der Hochfrequenz
block 4 besteht aus einem metallischen Gehäuse,
in welchem die elektrisch wichtigen Bauteile
gemäß Schaltplan Fig. 1 angeordnet sind.
In Fig. 5 ist ein in die Schutzkontaktsteck
dose 8 einsetzbarer Adapter 13 dargestellt, der
zwei Aufnahmen für Eurostecker aufweist.
Die elektrische Schaltung des Überspannungsschutz
gerätes ist anhand der Darstellung in Fig. 1
nachstehend näher erläutert.
Das Überspannungsschutzgerät weist einen geschützten
Netzanschluß und zwei geschützte Antennenanschlüsse
für Rundfunk- bzw. Fernseh- und Videogeräte
auf. Der Antennenanschluß besteht aus einem
metallischen geschlossenen Gehäuse, welches
in der Zeichnungsfigur mit gestrichelten Linien
angedeutet ist und oben als Hochfrequenzblock 4
bezeichnet ist. Das Gehäuse weist einen Antennen
eingang 10 für Rundfunkbetrieb und einen Antennen
eingang 9 für Fernsehbetrieb auf.
Des weiteren weist das Gehäuse einen Antennen
ausgang 11 bzw. 12 für die beiden Systeme auf.
Die zugehörigen Ein- und Ausgänge sind durch
je eine Leitung 14 miteinander verbunden. Diese
Leitung 14 entspricht dem Innenleiter der als
Koaxialkabel ausgebildeten Antennenleitung.
Die Abschirmung ist bei 15 dargestellt.
Sie ist auf Gehäusemasse gelegt. Die Innenleiter 14
sind über Koppelfunkenstrecken A 1 ebenfalls
an Gehäusemasse gelegt. Die Gehäusemasse liegt
über eine weitere Koppelfunkenstrecke A 2 potential
mäßig auf dem Schutzleiter PE. Der Schutzleiter PE
ist der Schutzleiter des Netzkreises des Über
spannungsschutzgerätes. Der Phasenleiter L 1
und der Nulleiter N des geschützten Netzanschlusses
sind über Varistoren V an den Schutzleiter PE
gelegt.
Die Schaltungsanordnung innerhalb des Überspannungs
schutzgerätes ermöglicht einerseits den Anschluß
sowohl eines Fernsehsystems als auch eines
Radiosystems innerhalb eines einzigen Gerätes.
Darüber hinaus ist auch bei gebäudeseitig nur
einer vorhandenen Schutzkontaktsteckdose der
Anschluß von zwei Geräten durch den Adapterstecker 13
möglich.
Durch die Schaltungsanordnung wird ein blitzstrom
mäßiger Potentialausgleich zwischen dem Antennenkabel
sowie zwischen der Spannungsversorgung und
dem Schutzleiterpotential hergestellt, wobei
keine für den Rundfunk- oder Fernsehempfang
notwendigen Frequenzen ausgefiltert werden.
Claims (2)
1. Überspannungsschutzgerät, das einen geschützten
Netzanschluß mit einem Phasen- und einem Nulleiter,
die über je einen Varistor mit einem
Schutzleiter elektrisch verbunden sind, und
einen geschützten Antennenanschluß für Rundfunk-,
Fernseh-, und Videogeräte aufweist, mit einer
als Koaxialkabel ausgebildeten Antennenleitung,
deren Abschirmung über eine erste Koppelfunken
strecke an den Schutzleiter des Netzanschlusses
gelegt ist und deren Innenleiter über eine
Schutzschaltung mittelbar über diese erste
Koppelfunkenstrecke ebenfalls an dem Schutzleiter
liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Antennen
anschluß ein geschlossenes metallisches Gehäuse
mit mindestens je einem Antennenein- (9, 10)
und -ausgang (11, 12) aufweist, welches elektrisch
mit der Abschirmung (15) der Antennenleitung
verbunden ist, daß das Gehäuse über die erste
Koppelfunkenstrecke (A 2) mit dem Schutzleiter
(PE) des Netzanschlußkreises elektrisch ver
bunden ist und daß als Schutzschaltung eine
zweite Koppelfunkenstrecke (A 1) angeordnet
ist, über welche der Innenleiter (14) der Antennen
leitung mit dem Gehäuse elektrisch verbunden
ist.
2. Überspannungschutzgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das metallische Gehäuse
je zwei geschützte Antennenein- (9, 10) und
-ausgänge (11, 12) aufweist, von denen je einer
für Rundfunk- und einer für Fernseh- bzw. Video
empfang eingerichtet ist.
Priority Applications (1)
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Family Applications (1)
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- 1985-04-13 DE DE19853513230 patent/DE3513230A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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