DE3511628A1 - Verfahren zur mikrobiellen gewinnung eines kultursubstrates, insbesondere eines champignon-kultursubstrates - Google Patents

Verfahren zur mikrobiellen gewinnung eines kultursubstrates, insbesondere eines champignon-kultursubstrates

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DE3511628A1
DE3511628A1 DE19853511628 DE3511628A DE3511628A1 DE 3511628 A1 DE3511628 A1 DE 3511628A1 DE 19853511628 DE19853511628 DE 19853511628 DE 3511628 A DE3511628 A DE 3511628A DE 3511628 A1 DE3511628 A1 DE 3511628A1
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Heinz Dipl.-Kaufm. Dr. 8130 Starnberg Stanek
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    • C05F3/00Fertilisers from human or animal excrements, e.g. manure
    • C05F3/06Apparatus for the manufacture
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G18/00Cultivation of mushrooms
    • A01G18/20Culture media, e.g. compost
    • A01G18/22Apparatus for the preparation of culture media, e.g. bottling devices
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
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Description

  • Verfahren zur mikrobiellen Gewinnung eines
  • Kultursubstrates, insbesondere eines Champignon-Kultursubstrates Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur mikrobiellen Gewinnung von einem Kultursubstrat für den Anbau ein- oder mehrzelliger, insbesondere hyphenbildender Mikroorganismen, vorzugsweise eines Champignon-Kultursubstrates.
  • Es ist bekannt, als Nährsubstrate für die Champignon-Aufzucht Komposte zu verwenden, die in zwei aufeinanderfolgenden Schritten erzeugt werden. Als erster Schritt wird eine Mischung aus Pferdemist und verschiedenen Zuschlagstoffen, wie Harnstoff, Gips und anderen, einer Heißrotte unterworfen, die als sogenannte Mietenkompostierung durchgeführt wird. Bei dieser Heißrotte erreicht die Temperatur im Inneren der Haufen etwa 60 bis 700 C. Die Kompostierung wird durch mehrmaliges Umschichten der Haufen beschleunigt. Nach acht bis neun Tagen wird der hierbei erzeugte Kompost in Kisten gepackt und in einem zweiten Schritt einer sechs Tage in Anspruch nehmenden Pasteurisierung bei 600 C unterzogen. Dabei werden tierische Schädlinge, zum Beispiel Nematoden, Milben sowie andere Schadorganismen, abgetötet sowie der im Kompost vorhandene, für die Pilze toxische freie Ammoniak von den während dieser Zeit tätigen thermophilen Mikroorganismen entfernt; vgl. Handbuch der Biotechnologie, Akademische Verlagsgesellschaft Wiesbaden, 1982, Seite 267.
  • Ein solches Verfahren erfordert nicht nur relativ große Flächen für die Mietenkompostierung, sondern ist auch sehr aufwendig hinsichtlich des Personalbedarfes, ganz abgesehen von den unerwünschten atmosphärischen Einwirkungen hinsichtlich Niederschlägen und Temperaturschwankungen auf die Mietenrotte. Ferner erfolgt bei der Mietenkompostierung eine nicht unerhebliche Geruchsbelästigung der Umwelt. Auch gelingt es nicht, auf dem Wege der Mietenkompostierung homogene Nährsubstrate zu erzeugen, da die gewünschten hohen Temperaturen lediglich im Innern der Miete erreichbar sind, nicht aber in den Randzonen, die jedoch verfahrensbedingt überwiegend vorhanden sind. Schließlich ist auch die nachfolgende Pasteurisierung relativ aufwendig, da der in Kisten gepackte Kompost in besonderen temperierten Räumen der Pasteurisierungsphase zu unterwerfen ist.
  • Trotz dieser umfangreichen Maßnahmen hat die Erfahrung gezeigt, daß auf diesem Wege Champignon-Kultursubstrate in jederzeit reproduzierbarer Weise nicht zu erzeugen sind; immer wieder treten insbesondere wegen der nicht zu vermeidenen Rekontaminierung beim Umsetzen der Mieten verursachte Vergiftungserscheinungen der anschließend auf dem so behandelten Nährsubstrat, das auf etwa 250C abgekühlt ist, eingeimpften Pilzkulturen auf.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der aufwendigen Mietenkompostierung hier Abhilfe durch ein neues, einschrittiges Verfahren zur Erzeugung von für den Anbau hyphenbildender Mikroorganismen, insbesondere von Champignons, geeignetes Kultursubstrat zu schaffen, durch das einfacher als bisher ein krankheitskelmfreies Kultursubstrat stets gleicher Qualität erzeugbar ist.
  • Ausgehend von der an sich bekannten kommunalen Schlammkopostierung in allseits geschlossenen Behältern ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß 450 bis 650, vorzugsweise 500 bis 600 Gewichtsanteile Pferdemist und 30 bis 90, vorzugsweise 50 bis 70 Gewichtsanteile Hähnchenmist sowie 15 bis 80, vorzugsweise 25 bis 50 Gewichtsanteile Zuschläge vorzugsweise Gips, maschinell zu einem Gemenge vermischt und das Gemenge nach einer Einstellung auf einen pH-Wert von ca. 8 von oben her in einem allseits geschlossenen Behälter zu einer annähernd homogenen Materialsäule eingebracht und von der Sohle des Behälters her derart ausgetragen wird, daß jedes Partikel der aus dem Gemenge bestehenden Material säule den Behälter innerhalb von 6 bis 14, vorzugsweise 10 Tagen durchläuft, daß zum Zwecke des Auslösens und der Aufrechterhaltung eines eine thermophile Phase mit Temperaturen über +700C erreichenden Rottevorganges der Materialsäule vom Boden her über ihren gesamten Querschnitt verteilt fein verteilte Luft eingespeist wird, die im Gegenstrom zu der von oben nach unten durch den Behälter wandernden Materialsäule zwangsweise geführt und von oben aus dem Behälter abgesaugt wird, wobei frisches Gemenge jeweils nur in einem solchen Ausmaße zugeführt wird, daß das durch den von der Sohle her erfolgenden Austrag verringerte Volumen der Materialsäule durch frisches Gemenge gleichgehalten wird, und daß das von der Sohle der Materialsäule ausgetragene gerottete Material durch Einblasen von vorzugsweise erwärmter Luft von Ammoniakgas befreit wird.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht das Gemenge aus 540 Gewichtsanteilen Pferdemist, 60 Gewichtsanteilen Hähnchenmist und 30 bis 40 Gewichtsanteilen Gips.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird als Blasluft gegebenenfalls gefilterte Abluft des Behälters verwendet.
  • Eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß zum Mischen der Gemengeanteile zwangsbewegte Mischwerkzeuge vorgesehen sind, die innerhalb einer Abwurfgrube angeordnet sind, zu deren Beschickung Förderbänder vorgesehen sind, daß der Rottebehälter als mit Eintrags- und Austrags-Vorrichtungen, mit Luftzufuhr und Absaug-Einrichtungen sowie mit Meß- und Regel-Einrichtungen versehener Bio-Reaktor ausgebildet ist, daß zwischen Abwurfgrube und Bio-Reaktor ein Becherwerk zwecks Versorgung der Eintragsorgane mit Gemenge vorgesehen ist, und daß den Austragsorganen des Bio-Reaktors ein über einen Förderer beschickbarer Zwischenbunker nachgeordnet ist, dessen Boden mit einer Einrichtung zum Beblasen mit Luft verbunden ist.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung umfaßt die Einrichtung ein Gebläse, das über eine Luftleitung mit einem dem Behälter nachgeschalteten Filter verbunden ist.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren gelingt es auf verblüffend einfache Weise, erstmals in einem einstufigen Durchlaufverfahren ein Kultursubstrat für hyphenbildende Mikroorganismen, insbesondere für -Champignons, mit stets gleichbleibenden Eigenschaften zu erzeugen, das frei von Krankheitskeimen ist, das auf einfache Weise durch Beblasen von Ammoniak zu befreien ist und das weitestgehend maschinell durchführbar ist. Da es sich um ein weitestgehend geschlossenes System handelt, wird jede Geruchsbelästigung der Umwelt vermieden, so daß Standortprobleme nicht mehr auftreten.
  • Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung mehr oder minder schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben.
  • Das beispielsweise jeweils über Förderbänder 1, 2 und 3 zugeführte Mischgut, nämlich Pferdemist, Hähnchemist und Gips, wird in Bunkern 4, 5 und 6 zwischengebunkert und gelangt über geeignete Förderer, beispielsweise sogenannte Becherwerke, in eine Abwurfgrube 10, in der hier nur schematisch dargestellte, zwangsbewegte Mischwerkzeuge 11 vorhanden sind.
  • Selbstverständlich können die genannten liischkomponenten über die genannten Förderbänder -auch direkt der Abwurfgrube zugeführt werden.
  • In der Abwurfgrube erfolgt eine innige Mischung der einzelnen Komponenten, wobei durch den Gips-Zuschlag der pH-Wert des Gemenges auf Cd. 8 eingestellt wird. Dieser Mischvorgang kann beispielsweise durch Einblasen von Luft verbessert werden. Nach erfolgtem Mischvorgang wird das ein rottefähiges N/C-Verhältnis aufweisende Gemenge, beispielsweise ebenfalls über ein Becherwerk, von oben her in einen allseits geschlossenen Bio-Reaktor 14, beispielsweise über einen Wurfteller 15, eingetragen und bildet dort eine ann&-hernd homogene Materialsäule 16, von deren Sohle über eine Austragsvorrichtung, beispielsweise eine umlaufende Schnecke 17, das infolge der noch zu beschreibenden Rottevorgänge zu einem Nähr- oder Kultursubstrat umgewandelte Gemenge ausgetragen wird. Uber ein Gebläse 19 wird dem Behälter von der Sohle her über den gesamten Querschnitt verteilt fein verteilte Luft eingespeist, die im Gegenstrom zu der von oben nach unten durch den Behälter wandernden Materialsbuule zwangsweise geführt und von oben aus dem Behälter über ein Gebläse 21 abgesaugt sowie über einen Filter 22 in die Atmosphäre überführt wird. Frisches Gemenge wird oben jeweils nur in einem solchen Ausmaße zugeführt, daß das durch den von der Sohle her erfolgenden Austrag verringerte Volumen der Materialsäule 16 durch frisches Gemenge über den gesamten Rottevorgang gleichgehalten wird. Das aus dem Rottebehälter 14 ausgetragene Material wird in einem Bunker 26 zwischengebunkert, von wo es dann in einzelne Pflanzkästen 27, die über ein Förderband 28 zu-und abgeführt werden, abgefüllt wird.
  • Der zum Beispiel als Siebboden ausgebildete Boden des Bunkers 26 weist einen Luftzuführungstrichter 30 auf, der von einem Gebläse 31 gespeist ist, das über eine Leitung 32 mit dem Filter 22 verbunden ist. Auf diese Weise wird warme Abluft durch das im Bunker befindliche Kultursubstrat geblasen, wodurch dieses von Ammoniak befreit wird> das gasförmig und eventuell in wässriger Lösung vorhanden ist. Das ausgeblasene Ammoniak verläßt den Bunker über eine Öffnung 33. Selbstverständlich kann dort ebenfalls eine Filtervorrichtung vorgesehen werden. Auch kann das Beblasen an anderer geeigneter Stelle durchgeführt werden.
  • Ferner ist ein nicht näher dargestelltes Steuergerät 24 vorgesehen, das mit den hier nicht näher dargestellten Eintrags- und Austragsmotoren sowie mit den Gebläsemotoren für das Druck- und Sauggebläse 19, 21 in Wirkverbindung steht. Ferner ist mit dem Steuergerät 24 eine Meßvorrichtung 23 verbunden, über die der Feuchtigkeitsgehalt des ausgetragenen Kultursubstrates gemessen werden kann. Gegebenenfalls ist nämlich das Gemenge nach seiner Einführung in den Rottebehälter 14 zu befeuchten, wozu eine Sprühanlage 25 dient. über das Steuergerät wird nun die Verweilzeit der Partikel der Materialsäule im Behälter 14 in Abhängigkeit von durch Versuche ermittelten Verfahrenswerten sowie in Abhängigkeit vom Feuchtigkeitsgehalt des ausgetragenen Kultursubstrates derart gesteuert, daß eine vollständige Verrottung der eingetragenen Gemengepartikel erfolgt.
  • Als Gemenge werden 450 bis 650, vorzugsweise 500 bis 600 Gewichtsanteile Pferdemist und 30 bis 90, vorzugsweise 50 bis 70 Gewichtsanteile Hähnchenmist sowie 15 bis 80, vorzugsweise 25 bis 50 Gewichtsanteile Zuschläge, insbesondere Gips, verwendet. Nach einem Ausführungsbeispiel besteht das Gemenge aus 540 Gewichtsanteilen Pferdemist, 60 Gewichtsanteilen Hähnchenmist und 30 bis 40 Gewichtsanteilen Gips. Aufgrund von Versuchen hat sich gezeigt, daß eine Durchlaufzeit der Partikel der aus dem Gemenge bestehenden Materialsäule durch den Behälter 6 bis 14 Tage, vorzugsweise 10 Tage, beträgt. Hierbei ist ein Luftdurchsatz in der Größenordnung von etwa einem Behälter-Inhalt pro Stunde, vorzugsweise in Intervallen, notwendig.
  • Das in die Pflanzkästen überführte Kultursubstrat hat einen pH-Wert von 6,8 bis 7,5, ein C:N-Verhältnis von 1:16 bis 1:17, einen TS-Gehalt von 35 bis 38 X., davon einen Anteil an organischem Material von 64 bis 66 % und an Rohasche von 34 bis 36 X. Freies Ammoniak ist nur bis 5 ppm enthalten.
  • Anstelle von Gips kann als Zuschlagstoff auch Kalk in Verbindung mit Ammoniumsulfat im Verhältnis von 1:3 verwendet werden.
  • Jedes Partikel des dem Bio-Reaktor 14 zugeführten Gemenges durchwandert die ständig gleich hoch gehaltene Materialsäule 16, in der infolge der gesteuerten Luftzufuhr eine differenzierte Rotte mit mindestens einer thermophilen Phase von mindestens +700C aufrechterhalten wird, ehe der Austrag von der Sohle der Materialsäule erfolgt. Das ausgetragene gerotte Material wird anschließend mit Warmluft beblasen, um in Wasser gelöstes Ammoniak in Gasform zu überführen und aus dem Material auszutreiben.
  • - Leerseite -

Claims (6)

  1. PATENTANSPROCHE 1. Verfahren zur mikrobiellen Gewinnung von einem Kultursubstrat für den Anbau ein- oder mehrzelliger, insbesondere hyphenbildender Mikroorganismen, vorzugsweise eines Champignon-Kultursubstrates, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß 450 bis 650, vorzugsweise 500 bis 600 Gewichtsanteile Pferdemist und 30 bis 90, vorzugsweise 50 bis 70 Gewichtsanteile Hähnchenmist sowie 15 bis 80, vorzugsweise 25 bis 50 Gewichtsanteile Zuschläge , vorzugsweise Gips, maschinell zu einem Gemenge vermischt und das Gemenge nach einer Einstellung auf einen pH-Wert von ca. 8 von oben her in einem allseits geschlossenen Behälter zu einer annähernd homogenen Materialsäule eingebracht und von der Sohle des Behälters her derart ausgetragen wird, daß jedes Partikel der aus dem Gemenge bestehenden Materialsäule den Behälter innerhalb von 6 bis 14, vorzugsweise 10 Tagen durchläuft, daß zum Zwecke des Auslösens und der Aufrechterhaltung eines eine thermophile Phase mit Temperaturen über +700C erreichenden Rottevorganges der Materialsäule vom Boden her über ihren gesamten Querschnitt verteilt fein verteilte Luft eingespeist wird, die im Gegenstrom zu der von oben nach unten durch den Behälter wandernden Materialsäule zwangsweise geführt und von oben aus dem Behälter abgesaugt wird, wobei frisches Gemenge jeweils nur in einem solchen Ausmaße zugeführt wird, daß das durch den von der Sohle her erfolgenden Austrag verringerte Volumen der Material säule durch frisches Gemenge gleichgehalten wird, und daß das von der Sohle der Materialsäule ausgetragene gerottete Material durch Einblasen von vorzugsweise erwärmter Luft von Ammoniakgas befreit wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß das Gemenge aus 540 Gewichtsanteilen Pferdemist, 60 Gewichtsanteilen Hähnchenmist und 30 bis 40 Gewichtsanteilen Gips besteht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß der Luftdurchsatz durch die Materialsäule mit einem Volumen von etwa einem Behälter-Inhalt pro Stunde und vorzugsweise in Intervallen erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß als Blasluft gegebenenfalls gefilterte Abluft des Behälters verwendet wird.
  5. 5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß zum Mischen der Gemengeanteile zwangsbewegte Mischwerkzeuge (11) vorgesehen sind, die innerhalb einer Abwurfgrube (10) angeordnet sind, zu deren Beschickung Förderbänder (1, 2, 3) vorgesehen sind, daß der Rottebehälter als mit Eintrags- (15) und Austrags- (17)-Vorrichtungen, mit Luftzuführ-(19) und Absaug- (21)-Einrichtungen sowie mit Meß- (23) und Regel- (24)-Einrichtungen versehener Bio-Reaktor (14) ausgebildet ist, daß zwischen Abwurfgrube (10) und Bio-Reaktor (14) ein Becherwerk zwecks Versorgung der Eintragsorgane mit Gemenge vorgesehen ist, und daß den Austragsorganen des Bio-Reaktors (14) ein über einen Förderer beschickbarer Zwischenbunker (26) nachgeordnet ist, dessen Boden mit einer Einrichtung (30) zum Beblasen mit Luft verbunden ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Einrichtung ein Gebläse (28) umfaßt, das über eine Luftleitung mit einem dem Behälter (14) nachgeschalteten Filter (22) verbunden ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1130007A1 (de) * 2000-03-01 2001-09-05 Gebr. Theeuwen Mestfermenteerbedrijf B.V. Verfahren zur Herstellung von einem Pilzenzuchtsubstrat
CN101904271A (zh) * 2010-07-16 2010-12-08 翁赐和 搅拌装袋多用一体机

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EP1130007A1 (de) * 2000-03-01 2001-09-05 Gebr. Theeuwen Mestfermenteerbedrijf B.V. Verfahren zur Herstellung von einem Pilzenzuchtsubstrat
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