DE3510209A1 - Mikrokuegelchen aus aktivkohle und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Mikrokuegelchen aus aktivkohle und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Beschreibung :
Die Anwendung von Aktivkohle zur Reinigung von Flüssigkeiten oder Gasen ist allgemein bekannt. Eine
ausführliche Darstellung wird im Buch von H. von Kienle und E. Bäder "Aktivkohle und ihre industrielle Anwendung",
Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1980 gegeben.
Für viele Zwecke ist die Verwendung pulverförmiger Aktivkohle nicht möglich, so daß man auf Presslinge
oder Formkohle ausweicht. Die Anwendung in Form von Presslingen, beispielsweise für pharmazeutische
Zwecke, ist von untergeordneter Bedeutung.
Formkohlen zeichnen sich durch hohe Aktivität und gute Härte aus. Ihre regelmäßige, häufig stäbchenförmige
Gestalt ist insbesondere für die Anwendung in Schüttfiltern vorteilhaft.
Formkohlen werden z.B. aus vermahlener Steinkohle und einem Pechbinder hergestellt. Die Mischung wird
mittels eines Extruders zu Strängen gepresst, gegebenenfalls abgeteilt und die so erhaltenen Würstchen
oder Zylinder werden dann geschwelt, d.h. carbonisiert, und aktiviert. Hierbei sind der Dimension
nach unten verfahrenstechnisch bedingte Grenzen gesetzt, die bei einem Durchmesser von etwa einem
Millimeter liegen.
Zur Herstellung kugelförmiger Teilchen, insbesondere von Mikrokügelchen, bedient man sich anderer Verfahren.
Beispielweise wird aus Bitumen über dessen
-Z-
Erweichungspunkt in einem damit nur begrenzt mischbaren
Medium, z.B. Wasser, unter Druck eine Dispersion hergestellt, diese abgeschreckt, die erhaltenen
Bitumenkügelchen mit einem geeigneten Lösungsmittel extrahiert, oxydiert, carbonisiert und schließlich
aktiviert.
Eine Alternative der Herstellung von carbonisierten Kohlekügelchen aus Bitumen besteht darin, geschmolzenes
Bitumen zu der gewünschten Tröpfchengröße zu zerstäuben und diese Tröpfchen mit einem inerten
Gas durch eine auf 800 bis 16000C aufgeheizte Zone zu schicken. Durch diese Behandlung wird zunächst
die äußere Schicht der Tröpfchen carbonisiert und dann auch das Bitumen im Inneren.
Eine andere Möglichkeit Aktivkohlekügelchen herzustellen, besteht darin, organische Kationenaustauscher
im Wirbelbett rasch auf 600^- 7000C zu erhitzen
und anschließend, z.B. mit Wasserdampf, zu aktivieren. Die Festigkeit der erhaltenen Adsorberkügelchen
ist für die meisten Anwendungszwecke ausreichend, wenn auch etwas geringer als die des aus
Bitumen hergestellten Materials.
Die aus Bitumen in der beschriebenen Weise hergestellten Aktivkohlekügelchen haben eine harte Schale
und einen etwas weicheren Kern. So wurden Kugeldurchmesser von 0,1 bis 1 mm mit Schwerpunkt bei 0,2 bis
0,4 mm erhalten, jedoch sind hiervon abweichende Durchmesser durchaus erreichbar. Die Abriebfestigkeit
ist dank der besonders harten Schale sehr hoch. Die
2 innere Oberfläche beträgt etwa 600 bis 1500 m /g,
mit verhältnismäßig hohem Anteil an Mesoporen (10 - 15*10"10m).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einfachere Weise kugelförmige oder annähernd kugelförmige
Teilchen mit hohem Aktivkohleanteil und einstellbarer Größe bei enger Korngrößenverteilung
herzustellen.
Das geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß man Aktivkohleteilchen einer Größe unter 100 μΐη mit der Dispersion
eines wasserunlöslichen Kunstharzes zu einem innigen Gemisch verknetet, dieses durch eine Siebplatte
mit öffnungen presst, die der Größe der gewünschten Mikrokügelchen entsprechen, abpudert und granuliert
und die erhaltenen Mikrokügelchen trocknet. Bei Verwendung von härtbaren Kunstharzen kann sich eine
Härtung anschließen.
Erfindungsgemäß wird von Aktivkohlepulver ausgegangen,
dessen Teilchen kleiner als 100 μΐη, vorzugsweise kleiner
als 50 um sind. Derartige Pulverkohle wird durch sehr
feines Vermählen hergestellt und hat eine Teilchengröße von 0,1 Ί- 50 μΐη, vorzugsweise Ij- 10 um. Mit
Strahlmühlen läßt sich beispielsweise Aktivkohle auf Partikelgrößen von 95 % unter 3 um bringen. Solche
Aktivkohlen können vorherbestimmbare Porengrößen bei
sehr hoher innerer Oberfläche bis zu 2000 m /g besitzen.
Weil pulverförmige Aktivkohle meist aus pflanzlichen Rohstoffen hergestellt wird, haben auch die fein
gemahlenen Teilchen, wie unter dem Mikroskop erkennbar ist, meist eine scharfkantige Struktur. Deshalb sind
trotz des Schmiereffekts des wasserunlöslichen Kunstharzes der eingesetzten Dispersion verhältnismäßig
hohe Wassermengen erforderlich, um die Pulverkohle mit der Dispersion zu einem innigen Gemisch zu verkneten,
das sich dann durch Siebe, Lochplatten oder dergleichen auspressen läßt. Das geschieht beispiels-
-A-
weise mit Doppelschnecken-Extrudern, deren Schnecken am Ende von siebförmigen Mänteln umgeben sind. Eine
andere Möglichkeit besteht in der Anordnung einer Siebplatte am Ende üblicher Mischextruder. In beiden
Fällen soll der Durchmesser der Austrittsöffnungen für das innige Gemisch aus Pulverkohle und Kunstharzdispersion
0,1Ί- 1 mm, vorzugsweise 0,3 bis 0,7.mm,
betragen. Die austretende Masse hat dann die Form feiner Stränge, die bei richtiger Einstellung der Konsistenz
von selbst zerbröckeln.
Bei dem Versuch, die so erhaltenen "Würstchen" bzw. Zylinderchen mit bekannten Granuliervorrichtungen
in die Kugelform zu überführen, gelingt es aber nicht Kügelchen vom ungefähren Durchmesser der extrudierten
Teilchen zu erhalten, sondern es entstehen durch Agglomeration wesentlich größere Kügelchen von sehr unterschiedlichem
Durchmesser, der von einigen Millimetern bis zu einem Zentimeter oder darüber reichen kann.
Auch solche Kugeln können nach dem Trocknen und Absieben auf die jeweils gewünschte Korngröße für bestimmte
Anwendungszwecke brauchbar sein, aber auf diese Weise läßt sich nicht das Verfahrensziel verwirklichen,
Mikrokügelchen herzustellen.
Der Versuch, die mit der Kunstharzdispersion eingebrachte Wassermenge zu reduzieren, um ein trockneres
Extrudat zu erhalten, das beim Pelletisieren nicht zu größeren Agglomeraten zusammenklebt, findet sehr
rasch seine Grenze, weil sich dann das Gemisch nicht mehr extrudieren läßt. Die für die Verformung des
Extrudats zu Mikrokügelchen erforderliche Konsistenz,
i
-λ -
der notwendige Bindemittelanteil im Endprodukt und die für das Extrudieren erforderliche Geschmeidigkeit
der Masse, einschließlich des Wassergehalts, sind nur schwer miteinander in Einklang zu bringen.
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Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß es gelingt, aus den sehr feinen Strängen des innigen Gemisches
von Aktivkohlepulver mit der Kunstharzdispersion Mikrokügelchen von etwa gleichem Durchmesser
wie dem der Stränge zu erhalten, wenn die extrudierten Stränge zwischen ihrem Austritt aus der Siebplatte und
der Aufgabe auf die Granulier- oder Pelletisiervorrichtung mit einem feinen Pulver bepudert werden.
Dabei handelt es sich vorzugsweise um Graphit oder die gleiche Pulverkohle, die auch erfindungsgemäß eingesetzt
wird. Es können aber auch Pulver von Substanzen verwendet werden, die zur Modifizierung der Aktivkohle
erwünscht sind, wie z.B. Bestandteile von Flammschutzmitteln, insbesondere Antimontrioxid, Metallpulver
(z.B. Al, Ni) oder andere adsorbierende Materialien, insbesondere Kieselsäure-Xerogele, Metalloxide und
-hydroxide, insbesondere Aluminiumoxid und -hydroxide, oder Molekularsiebe.
Das Abpudern kann auf dem Granulierteller bzw. der Pelletisiervorrichtung fortgesetzt werden. Die Menge des zum Abpudern benutzten Pulvers wird zweckmäßig so bemessen, daß ein späteres Absieben von Feinteilen nicht erforderlich ist. In der Regel genügen wenige Gewichtsprozent, bezogen auf die extrudierten Stränge.
Das Abpudern kann auf dem Granulierteller bzw. der Pelletisiervorrichtung fortgesetzt werden. Die Menge des zum Abpudern benutzten Pulvers wird zweckmäßig so bemessen, daß ein späteres Absieben von Feinteilen nicht erforderlich ist. In der Regel genügen wenige Gewichtsprozent, bezogen auf die extrudierten Stränge.
In jedem Fall gelingt es auf diese Weise mit den zur Herstellung entsprechend feiner Kügelchen, z.B. für
die pharmazeutische Industrie üblichen Vorrichtungen, insbesondere dem sogenannten Marumerizer, Mikrokügel-
chen eines Durchmessers von 0,1 bis 1 mm, insbesondere
0,3 bis 0,7 mm, zu erhalten. Sie können anschließend, z.B. in einem Wirbelbett, getrocknet und ausgehärtet
werden.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich Mikrokügelchen der genannten Durchmesser mit einem
sehr engen Kornverteilungsspektrum herstellen, die für die meisten Anwendungszwecke direkt und ohne
zusätzliche Abtrennung von Über- oder Unterkorn durch Sieben oder Sichten eingesetzt werden können.
Ihr Kunstharzanteil, berechnet als Trockensubstanz, beträgt etwa 10)- 100, insbesondere 15 - 30 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Menge trockener Aktivkohle.
Obgleich aus der Pulverkohle unter Zuhilfenahme des wasserunlöslichen Kunstharzes Mikrokügelchen hergestellt
werden, die in der Regel einen mehr als hundertfachen Durchmesser der Aktivkohleteilchen der
Pulverkohle besitzen, zeichnen sich die Mikrokügelchen doch durch eine innere Oberfläche aus, die, verglichen
mit der der eingesetzten Pulverkohle, kaum vermindert ist und je nach Wahl der verwendeten Aktivkohle 600 -
2000 m2/g beträgt.
Zu diesem Ergebnis tragen auch wesentlich die wasserunlöslichen Kunstharze bei, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren als wässrige Dispersion mit der Pulverkohle zu einem innigen Gemisch verknetet werden.
Das wasserunlösliche Kunstharz ist vorzugsweise ein Elastomeres, Thermoplast oder Duroplast auf Basis
von Polymeren, wie sie z.B. für das Inkapsulieren von Adsorberteilchen aus der DE-AS 33 04 349 bekannt
-Jf-
sind und die eine selektive Durchlässigkeit für die zu adsorbierenden Substanzen, z.B. Kampfstoffe, besitzen,
aber für Schweiß, Waschmittel, öle und Fette undurchlässig sind. Für die Zwecke der Erfindung geeignete
Kunststoffdispersionen sind z.B. Polyurethanlatices,
wie Impranil DLN (Bayer), Acrylatlatices, wie die Acronale (BASF) und Synthesekautschuk-Latices, wie
Neoprene (Du Pont).
Um eine Phasentrennung beim Extrudieren, d.h.
Herauspressen des Wassers, zu verhindern, können der Mischung Quellungs- oder Verdickungsmittel
zugesetzt werden (s. Römpp, Chemielexikon).
Im Hinblick auf den gewünschten Verwendungszweck können den erfindungsgemäßen Mikrokügelchen aus
Aktivkohle die verschiedensten Substanzen beigemischt werden. Diese können je nach ihrer chemischen
Natur und Verträglichkeit als Pulver der Puderkohle schon vor dem Vermischen mit der Bindemitteldispersion
im Extruder zugesetzt werden, sie können zum Abpudern dienen oder sie können dem Kunstharz
der Dispersion einverleibt werden. Bekannte Flammschutzmittel bestehen beispielsweise aus feinverteiltem
Antimontrioxid in Kombination mit Bromverbindungen, z.B. Decabromdiphenylather. Hier kann
letzterer schon in dem Kunstharz der Dispersion vorliegen, während das Antimontrioxid ebenso wie
die Aktivkohleteilchen mit der wässrigen Dispersion des wasserunlöslichen Kunstharzes zu einem innigen
Gemisch verknetet oder später als Abpuderungsmittel benutzt wird. Entsprechendes gilt für andere bekannte
pulverförmige Modifizierungsmittel oder die schon oben erwähnten adsorbierenden Materialien.
Die Makro- und Mesoporen der Aktivkohle können mit Additiven, wie Schwermetall Katalysatoren, flammhemmenden,
antibakteriellen oder fungiziden Substanzen beladen sein.
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Das Beladen der Aktivkohle mit Enzymen, insbesondere vor dem Hinzufügen des Binders führt zu einer Formkohle
mit hoher enzymatischer Wirksamkeit. Die großen Moleküle der Enzyme können bis in die Mesoporen,
in Grenzfällen auch bis in die größten Mikroporen eindringen und werden dort durch die Binder-Makromoleküle
eingeschlossen, sind aber für kleinere Moleküle noch zugänglich. Die durch die Adsorption an der Aktivkohle
bedingte Konzentrationserhöhung der Reagentien bewirkt eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit. Schließlich ist in
Aktivkohle praktisch immer das für viele enzymatische Reaktionen benötigte Wasser in ausreichender Menge
vorhanden. Aber auch spezielle Katalysatoren, wie sie z.B. für die Beseitigung von Gerüchen (Darmgase von
Kolostomiepatienten) vorgeschlagen werden, lassen sich bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Formkohle
zufügen. Man erhält eine für die Blutwäsche geeignete Kohle, wenn man bei der Herstellung ein Antikoagulans
(z.B. Acetylsalicy!säure) bzw. Zirkonverbindungen (zur
Fixierung von Phosphaten) einbaut.
Für besondere Zwecke kann es nützlich sein, die KÜgelchen
mit einer porösen bzw. schwammigen Metallschicht zu umhüllen. Das kann mit bekannten chemischen oder
elektrochemischen Verfahren geschehen. So wurde gemäß Beispiel 1 der EP-B 10 711 eine etwa 20 um starke
Nickelschicht aufgetragen. Die Adsorptionskinetik wurde dadurch nur unwesentlich beeinflusst. Bei der
nur sehr langsamen Desorption wurden hingegen chemische Gifte zerstört.
In einigen Fällen werden Formkohlen mit Metallsalzen imprägniert, wenn z.B. die reine Adsorption nicht ausreicht
(Gasmaskenfilter) oder besondere katalytische Effekte erwünscht sind. Allerdings wird ein beträchtlicher
Teil der Salze in Oberflächennähe abgelagert, was sowohl die Adsorption selbst wie die Wirkung der
Salze beeinträchtigt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, Metallsalze schon in der wässrigen
Phase der Kunstharzdispersion zu lösen, so daß sie sehr gleichmäßig in den Aktivkohleteilchen verteilt
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat also den entscheidenden Vorteil, daß die Modifizierung durch empfindliehe
chemische oder biologische Substanzen mit der pulverförmigen Aktivkohle und damit vor der mit der
Formgebung zu den Mikrokügelchen verbundenen Inkapsulierung erfolgen kann, wobei das alles bei nur mäßig
erhöhten Temperaturen geschehen kann, durch die diese Substanzen, z.B. Enzyme, nicht geschädigt werden.
Die erfindungsgemäßen Mikrokügelchen aus Aktivkohle können überall dort eingesetzt werden, wo man auch
bisher derartige, wenn auch auf anderem Wege hergestellte feine Formkohle eingesetzt hat, z.B. zum Bestücken
von Schüttfiltern. Durch ihre Symmetrie vertragen die erfindungsgemäßen Mikrokügelchen aus
Aktivkohle mechanische Beanspruchung besser als andere Formen und sie haben das größte Volumen/Oberflächenverhältnis
proportional zum Durchmesser. Das ist besonders wichtig für die Herstellung flexibler
Flächenfilter, z.B. in Form von Schutzanzügen gegen
chemische Kampfstoffe. Die bevorzugten Kugeldurchmesser von 0,3 bis 0,4 mm bei einer möglichst nur
punktförmigen Fixierung an dem flexiblen Trägermaterial
stellen den optimalen Kompromiss zwischen Adsorptionskinetik (proportional zur Oberfläche) und
Kapazität (proportional zum Volumen) dar.
Beispiel
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Aus den folgenden Komponenten wurde in einem Kneter eine homogene Masse hergestellt:
- vermahlene Aktivkohle 95 % - 5 μπι,
Wassergehalt 25 Gew.% 6350 g
- Polyurethandispersion
Trockensubstanzgehalt 45 %
Trockensubstanzgehalt 45 %
(Impranil DLN) 4650 g
- Wasser 2570 g - Gleitmittel (Polyäthylenoxidlösung)
M 740/1 (Plate) 600 g
Diese Masse wurde in einem Extruder durch eine Siebplatte mit Löchern von 0,5 mm Durchmesser zu Strängen
gepresst. Diese Stränge wurden mit 1 % Aktivkohlepulver, bezogen auf das Gesamtgewicht, abgepudert
und in einem Marumerizer zu Kügelchen geformt. Diese wurden in einer Trommel mit einem Heißluftstrom getrocknet.
Der Anteil von Mikrokügelchen mit einem Durchmesser von 280 - 630 μπι betrug etwa 90 %.
Claims (18)
- PatentansprücheIi Mikrokügelchen aus Aktivkohle, dadurch gekennzeichnet, daß darin Aktivkohleteilchen einer Größe unter 100 um mit einem wasserunlöslichen Kunstharz gebunden sind.
5 - 2. Mikrokügelchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohleteilchen eine Größe unter 50 μπι, insbesondere von 1 bis 10 μΐη haben.
- 3. Mikrokügelchen nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunstharzanteil 10 bis 100, insbesondere 15 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die trockenen Aktivkohleteilchen, beträgt.
- 4. Mikrokügelchen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserunlösliche Kunstharz ein Elastomeres, Thermoplast oder Duroplast ist.
- 5. Mikrokügelchen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet, daß sie eine inner Ober-2
fläche von 600 bis 2000 m /g besitzen. - 6. Mikrokügelchen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Durchmesser von 0,1 bis 1 mm haben.
- 7. Mikrokügelchen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie Enzyme, Metallverbindungen, Flammschutzmittel- oder Dekontaminierungsmittel enthalten.
- 8. Mikrokügelchen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer porösen Metallschicht überzogen sind.
- 9. Verfahren zur Herstellung von Mikrokügelchen aus Aktivkohle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man Aktivkohleteilchen einer Größe unter 100 um mit der Dispersion eines wasserunlöslichen Kunstharzes zu einem innigen Gemisch verknetet, dieses durch ein Sieb mit der Größe der gewünschten Mikrokügelchen entsprechenden öffnungen preßt, abpudert und granuliert und die erhaltenen Mikrokügelchen trocknet und gegebenenfalls metallisiert.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Abpudern mit Graphit oder Aktivkohlepulver einer Teilchengröße unter 100 μπι, insbesondere von 1 bis 10 μΐη erfolgt.
- 11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Abpudern mit pulverförmigen Flammschutzmitteln erfolgt.
- 12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Abpudern mit Metallpulvern erfolgt.
- 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man die extrudierten Stränge unmittelbar nach ihrem Austritt aus der Siebplatte bepudert.
- . : ν - ^ - 3549-2G9
- PATENTANWALT DR. HANS-GUNTHER EGGERT, DIPLOMCHEMIKER
- RÄDERSCHEIDTSTRASSE 1, D-5000 KÖLN 41
- Köln, den
- 18. März 1985 Nr. 63Hubert von Blücher, Freytagstr. 45, 4000 Düsseldorf Hasso von Blücher, Columbusstr. 58, 4000 Düsseldorf 1 Dr.Ernest de Ruiter, Höhenstr. 57a, 5090 Leverkusen 1Mikrokügelchen aus Aktivkohle und Verfahren zu ihrer Herstellung
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