-
Beschreibung
-
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Einschleusen von Fördergut
in Rohrleitungen von pneumatischen Förderanlagen, insbesondere Blasmaschinen des
Untertagebetriebes gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
-
Die erfindungsgemäße Maschine gibt das Fördergut einem Druckluftstrom
auf und unterscheidet sich dadurch von Maschinen für Saugluftförderanlagen. Das
Fördergut, welches mit den erfindungsgemäßen Maschinen bewältigt wird, ist trocken
und besteht im Untertageeinsatz der neuen Maschine aus Versatzbergen.
-
Soweit das besondere Anwendungsgebiet der Erfindung in Frage kommt,
handelt es sich bei dem Baustoff um mehliges bis staubförmiges Fördergut mit hydraulischen
Bestandteilen bzw. puzzolanähnlichen Eigenschaften. Dic erfindungsgemäße Maschine
läßt sich hierfür besonders gut verwenden, weil sie an den Auspufföffnungen mit
den üblichen Filtern leicht zu entstauben ist.
-
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Maschine
besteht im wesentlichen
darin, daß bei umlaufendem Zellenrad die jeweils an der Beschickungsöffnung vorbeigeführte
Zelle über einen Fülltrichter mit dem Fördergut gefüllt und im Zuge der Weiterdrehung
des Zellenrades im Gehäuse nach au[§en abgedichtet wird, bevor sie unter den Druck
der Förderluft gerät. welche über eine entsprechend winkelversetzt angeordnete Gehäuseöffnung
eingeführt wird. An dieser Stelle fluchtet die Zelle jedoch bereits mit der Abgabeöffnung,
so daß ihr Inhalt in die Förderleitung fällt und dort von dem Förderluftstrom fortgetragen
wird. Die unter Druck stehende leere Zelle erreicht bei weiterer Drehung des Zellenrades
die Auspufföffnung und wird dadurch auf den Außendruck entspannt, um erneut gefüllt
zu werden. Einerseits ist es deshalb erforderlich, das Zellenrad im Gehäuse der
Maschine abzudichten, andererseits muß die Maschine den reibenden Verschleiß der
stehenden und der drehenden Teile in einem Umfang ausgleichen können, der eine bestimmte
Einsatzzeit gewährleistet, bevor verschlissene Teile ausgewechselt werden müssen.
-
Die Bauform der erfindungsgemäßen Zellenradmaschine verbindet die
beiden Forderungen auf günstige Weise miteinander. Einerseits nämlich braucht die
Abdichtung nur auf den Stirnseiten der Nabe und der Felge des Zellenrades zu erfolgen,
was in der Praxis mit leichten Schleißringen erfolgt, die das Maschinengewicht niedrig
halten und einfach ausgewechselt werden können. Andererseits können die beiden Gehäusehälften
gegen den doppelten Konus des Zellenrades bewegt werden, wodurch sich der durch
den Verschleiß eintretende Materialverlust an den aufeinander reibenden Teilen durch
axiale Nachstellung der Gehäusehälften ausgleichen läßt. Diese bauartbedingten Vorteile
der erfindungsgemäßen Maschine bestehen bei den sogenannten Trommelmaschinen nicht.
Hierbei sitzt die meistens einfache konische Zellentrommel auf einer horizontalen
Welle und läuft in einer axial geteilten Gehäusebuchse um. Die Abdichtung muß daher
durch axiale Bewegung der Zelltrommel in der Gehäusebuchse herbeigeführt und aufrechterhalten
werden.
-
Die Erfindung geht aus von einer bekannten Maschine der eingangs
bezeichneten Art. Hierbei ist das Gehäuse vertikal angeordnet, und das Zellenrad
mit stehender Achse verlegt. Die Zufuhr der Bewegungsenergie geschieht durch einen
Motor mit horizontaler Welle, die übliche Kupplung und ein Getriebe mit einem Winkelgetriebe
auf ein Ritzel, welches mit einem Zahnkranz kämmt, der auf der Felge des Zellenrades
drehfest sitzt.
-
Die Nabe des Zellenrades ist auf einer stehenden Achse drehbar gelagert.
Infolgedessen ergibt sich eine hohe Bauweise und eine Richtungsänderung des Fördergutes,
welches aus der mit der Einführungs-und der Abgabeöffnung fluchtenden Zelle in einen
Anfangskrümmer der Förderleitung fällt; in diesem Krümmer findet eine Richtungsänderung
um meistens ca. 90" statt. Solche Richtungsänderungen zehren bekanntlich erhebliche
Energiemengen auf und sind deswegen nicht nur kostspielig, sondern auch die Quelle
von Betriebsstörungen.
-
Einerseits nehmen diese ihren Ursprung aus dem Krümmerverschleiß,
andererseits können sie die Ursache von Verstopfern bilden, deren Vermeidung oft
das Fahren der Maschine mit überhöhtem Blasdruck begünstigt, was den Energieverbrauch
erheblich steigert.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Maschine der
eingangs als bekannt vorausgesetzten Art unter Erhaltung der vorstehend beschriebenen
grundsätzlichen Vorteile eine niedrigere Bauweise und einen
günstigeren
Energieeinsatz zu ermöglichen.
-
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Patentanspruches
1. Zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Gemäß der Erfindung wird durch die neuartige Anordnung des Gehäuses
und des Zellenrades eine niedrigere Bauweise erreicht. Hierbei wird das Zellenrad
von dem Gewicht des Fördergutes in den Zellen mitgenommen, was den Energieaufwand
an der Welle des Zellenrades herabsetzt. Außerdem ergibt sich ein praktisch geradliniger
Verlauf für die Förderluft durch die Einführungsöffnung der jeweils im Tiefsten
anstehenden Zelle der Abgabeöffnung in die Förderleitung, wodurch der Wegfall des
bisherigen Krümmers bedingt ist. Schließlich wird der Antrieb der Maschine erheblich
vereinfacht, weil die Nabe des Zellenrades unmittelbar über die Welle angetrieben
wird und dadurch Zahnkranz, Ritzel und Winkelgetriebe der bekannten Bauart entfallen.
-
Andererseits hat die erfindungsgemäße Maschine gegenüber den Trommelmaschinen
auch nicht nur die eingangs beschriebenen Vorteile, die sich aus ihrer Bauart, d.h.
aus dem Zellenrad und dem geteilten Gehäuse ergeben. Da nämlich bei der neuen Maschine
die Aufgabe des Fördergutes an die Stirnseite des Zellenrades verlegt ist, vergrößert
diese im Gegensatz zu den Trommelmaschinen nicht die Bauhöhe der Maschine. Zudem
benötigt die neue Maschine auch keinen Blastrog, weil das Einstreuen des Fördergutes
in den Förderluftstrom durch die Bewegung des Fördergutes in den umlaufenden Zellen
erzielt wird.
-
Mit den Merkmalen des Anspruches 2 wird bei der liegenden Anordnung
des Zellenrades in der erfindungsgemäßen Maschine ein Verschleißausgleich erreicht.
-
Der Anspruch 3 offenbart Merkmale, mit denen eine Mitnahme der beweglichen
Gehäusehälfte bei drehender Welle verhindert wird. Die Merkmale des Anspruches 4
sichern die Förderleitung bei der zum Verschleißausgleich eingeleiteten axialen
Bewegung des Gehäuses gegen Undichtigkeiten.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert, was in der Zeichnung wiedergegeben ist. Die Zeichnung zeigt im
Längsschnitt und schematisch, d.h. unter Fortlassung aller für das Verständnis der
Erfindung nicht erforderlichen Einzelheiten die neue Maschine im Untertageeinsatz,
wobei die wesentlichen Teile im Längsschnitt wiedergegeben sind.
-
Die allgemein mit 1 bezeichnete Blasmaschine dient zum Einschleusen
des Fördergutes 2, welche auf einem in der Firste 3 einer Strecke verlegten Förderband
4 herangeführt wird in eine pneumatische Förderanlage, deren Einzelheiten nicht
wiedergegeben sind. Lediglich bei 5 ist der Anfang der Förderleitung dargestellt.
-
Die Maschine ruht mit ihrem Rahmen 6 auf dem Liegenden 7. Auf der
Oberseite 8 des Rahmens sitzt ein Elektromotor 9, welcher über ein Getriebe 10 eine
Welle 12 antreibt, die beiderseits in einem zweigeteilten Gehäuse bei 13 und 14
gelagert ist.
-
Die rechte Gehäusehälfte 15 ist mit der linken Gehäusehälfte 16 axial
bei 17 verspannbar. Auf der Welle 12 sitzt drehfest ein Zellenrad 18. Es ist symmetrisch
zur mittleren radialen Ebene 19 und doppelt konisch ausgebildet. Seine Zellen werden
einerseits von den Radspeichen 20, 21, von der Radnabe 22 und der Radfelge 23 begrenzt.
Außerdem dienen die beiden tellerförmigen Gehäusehälften 15, 16, die ebenfalls in
der mittleren
radialen Ebene des Zellenrades ihre gemeinsame Teilungsebene haben,
zur Begrenzung der Zellen nach außen.
-
Die rechte Gehäusehälfle 15 hat mchrere gegencinander vcrsetztc Öffnungen.
Zur Beschickung der Zellen dient die Öffnung 24, an der ein Fiilltrichter 25 mündet,
der eine unter dem Abwurf 26 des Förderbandes 4 angeordnet Schurre 32 ist. In Drehrichtung
des Zellenrades versetzt hat die Gehäusehälfte 15 eine weitere Öffnung 26, die ein
Reduzierrohr 27 bildet. Ein anschließendes Rohr 28 enthält ein Fahrventil 29 der
Förderluftleitung 30. Die Öffnung 26 dient somit zum Einführen der Förderluft.
-
Nicht dargestellt sind die Auspufföffnungen, welche zur Druckentlastung
der entleerten Zellen je nach Drehrichtung des Zellenrades dienen und die an diese
Öffnungen angeschlossene Entstaubungsanlage. Die andere Gehäusehälfte 16 hat gegenüber
der Einführungsöffnung 26 für die Förderluft eine Abgabeöffnung 31, an die über
einen Kompensator 33 die Förderleitung 5 angeflanscht ist.
-
Das Gehäuse 15, 16 ist horizontal angeordnet. Das Zellenrad ist mit
liegender Achse verlegt, die bei 32 angedeutet ist. Über die horizontale Welle 12
wird das Zellenrad mit seiner drehfest auf der Welle angeordneten Nabe 22 angetrieben.
Vor der Beschickungsöffnung 24 des Gehäuses wird das Fördergut aus der Aufgaberichtung,
d.h. der Senkrechten mit der Schurre 32 des Trichters 25 umgelenkt, so daß es von
oben und von der Stirnseite des Zellenrades her in die Zellen rutscht.
-
Die jeweils mit der Einführungsöffnung 26 und der Abgabeöffnung 31
fluchtende Zelle dient als Blastrog, in den das Fördergut eingestreut wird. Dieser
bildet die Verbindung zwischen der Förderluftleitung 30 und der im wesentlichen
mit dieser ausgefluchteten Förderleitung 5.
-
Zwischen jeder Gehäusehälfte 16, 17 und der ihr zugeordneten Stirnseite
des Zellenrades liegt als Verschleißträger je ein Verschleißring 34, 35 mit axialen
Dichtungen 35a, 36. Eine allgemein mit 37 bezeichnete Presse ist zwischen dem antriebsseitigen
Wellenlager 38 und dem ihm gegenüberliegenden zweiten Wellenlager 39 angeordnet.
Die Presse wirkt axial auf die Gehäusehälfte 16, die dem Wellenlager 39 benachbart
ist. Die Presse selbst besteht aus einem außen geflanschten Zylinder 40 und einem
Druckkolben 41, der pneumatisch oder hydraulisch beaufschlagt wird und dann die
Gehäusehälfte 16 axial gegen die Gehäusehälfte 17 führt.
-
Da hierbei der an die Gehäusehälfte 31 anschließende Rohrstutzen
42 mitgenommen wird, ist ein Längenausgleich der Leitung 5 in Form des Kompensators
33 vorgeschaltet. Der Kompensator besteht im wesentlichen aus zwei axial ausgefluchteten
Rohren 43, 44 und einer rohrförmigen Hülse 45 mit einer innen angeordneten Dichtung
46, welche auf der Hülse und dem von dieser übergriffenen Ende des Rohres 44 abdichtet.
-
Infolge des axialen Druckes der Presse 40 neigt die vordere Gehäusehälfte
16, auf die die Presse 40 unmittelbar einwirkt, zum Mitdrehen bei umlaufender Welle
12 und umlaufendem Zellenrad 18. Dieses Mitdrehen verhindert eine Sicherung 47,
welche gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem gehäusefesten Zapfen
und einem im Grundrahmen 6 ausgebildeten Schlitz als Widerlager des Zapfens besteht.