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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Positionieren des Schleuderrades
eines Schleuderkettenaggregates für Kraftfahrzeuge, das einen Halter aufweist, der
einerseits am Kraftfahrzeug befestigt ist und andererseits einen Schwenkarm lagert,
welcher das mit Kettensträngen besetzte, frei drehbare Schleuderrad trägt und dieses
mittels eines Schwenkantriebes aus einer Ruhestellung in eine Betriebsstellung bewegt,
in der das Schleuderrad in definierter Position zur fahrzeuginneren Seitenfläche
eines Fahrzeugrades steht und unter Vorspannung an dieser Seitenfläche anliegt.
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Derartige Schleuderkettenaggregate, die auf dem deutschen Markt unter
der Rezeichnung ONSPOT vertrieben werden und einen bequem handhabbaren Winterfahrschutz
bieten, arbeiten nur dann unter den verschiedenen vorkommenden Bedingungen einwandfrei,
wenn das Schleuderrad in seiner Betriebsposition am Fahrzeugrad eine genau definierte
Position einnimmt.
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Abweichungen von der Sollposition aufgrund äußerer Umstände, z. B.
nach dem Wechseln des Reifentyps, führen immer wieder zu verschleißfördernden Flattererscheinungen
des Schleuderrades, zu einem unregelmäßigen Einwurf der Ketten in den Spalt zwischen
Fahrzeugrad und Fahrbahn-Oberfläche und im ungünstig-
sten Fall zu einer dauerhaften
Depositionierung des Schleuderrades durch ein Verbiegen des Halters des Schleuderkettenaggregates.
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Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
anzugeben, die eine Feinjustierung und eine Nachjustierung des Schleuderrades beim
bzw. nach dem Einbau des Schleuderkettenaggregates mühelos möglich macht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß zwischen dem Schwenkarm
und dem Schleuderrad ein einstellbares Kugelgelenk angeordnet ist.
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Hierbei wird bevorzugt, daß der Mittelpunkt der Rotationsebene des
Schleuderrades mit Abstand unterhalb des Mittelpunktes des Kugelgelenkes liegt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Kugelgelenk eine geteilte Metallbuchse und ein in dessen schalenförmiger
Innenbohrung angeordnetes Kugelelement aufweist, welches eine seinen Mittelpunkt
durchsetzende Bohrung zur Aufnahme eines Bolzens aufweist, der seinerseits das Schleuderrad
trägt und daß die geteilte Buchse in einer im Durchmesser veränderbaren Bohrung
am oder im Schwenkarm befestigt ist und daß der Bolzen einen Bund aufweist, der
am Kugelelement anliegt.
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Während das Positionieren des Schleuderrades bisher allenfalls durch
ein Verbiegen von Elementen des Halters vorgenonmen werden konnte und deshalb regelmäßig
ungenau blieb, zumal die Monteure aus bestimmten Gründen wenig Erfahrung in der
Montage und Justage des Schleuderrades hatten, ist die Folge des erfindungsgemäßen
Vorschlages, daß nun eine sehr feinfühlige Positionierung auch in beliebigen zeitlichen
Abständen von der ursprünglichen Montage des Schleuderkettenaggregates möglich ist
und den Monteuren eine preiswerte Einstellschablone zur Verfügung gestellt werden
kann, die bisher schon deshalb nicht denkbar war, weil beim Justieren mit erheblichen
Kräften und auch mit Wärme an den federnd nachgiebigen Elementen des Halters gearbeitet
werden mußte.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert.
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In der Zeichnung zeigt Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Ansicht
auf ein Schleuderkettenaggregat, das an der Achse des linken Hinterrades eines Kraftfahrzeuges
befestigt ist und Fig. 2 eine Explosionsdarstellung der das Schleuderrad am Schwenkarm
lagernden Teile.
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Schleuderkettenaggregate werden üblicherweise den angetriebenen Rädern
eines Fahrzeuges zugeordnet, um die Gefahr des Durchdrehens dieser Räder im Schnee
oder auf Eis zu verringern. Fig. 1 gibt die Einbausituation eines solchen Schleuderkettenaggregates
in einer Ansicht von der Fahrzeugrückseite wieder. Sie läßt erkennen, daß das (linke)
Fahrzeugrad 10 von einer Achse 12 getragen und angetrieben ist. An der Achse 12
ist ein Halter 40 mittels Bolzen 34 befestigt. Er weist ein Tragelement 30 auf,
an dem ein Schwenkarm 26 um eine Schwenkachse 27 verdrehbar gelagert ist. Zum Verschwenken
des Schwenkarmes 26 aus der in Fig. 1 gezeigten Betriebsstellung in eine Ruhestellung
dient ein nicht eingezeichneter Schwenkantrieb, der an dem Tragelement 30 befestigt
sein kann.
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Am freien Ende des Schwenkarms 26, welches in Fig. 2 erkennbar ist,
ist ein Schleuderrad 22 befestigt. Es trägt im Bereich seines Umfangs eine Anzahl
von Kettensträngen 20 und liegt in der Betriebsstellung gemäß Fig. 1 unter Vorspannung
an der fahrzeuginneren Seitenfläche des Fahrzeugrades 10 an und wird von diesem
Rad
während der Fahrt durch Reibung in Rotation versetzt. Die Folge hiervon ist, daß
die Ketten unter Fliehkraft aus der aus Fig. 2 erkennbaren Ruhestellung in eine
auf einem Kegelmantel befindliche Schleuderstellung gelangen (Fig. 1), aus der sie
nacheinander in den Spalt zwischen der Vorderseite des Rades und der Fahrbahn 11
gelangen, vom Fahrzeugrad 10 überrollt werden und schließlich hinter der Aufstandsfläche
des Fahrzeugrades wieder freigegeben werden.
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Die Ausrichtung des Schleuderrades relativ zum Fahrzeugrad 10 und
zur Oberfläche der Fahrbahn 11 ist für ein einwandfreies Arbeiten des Schleuderkettenaggregates
von wesentlicher Bedeutung. Fig. 1 läßt erkennen, daß die Rotationsachse 24 des
Schleuderrades 22 gegenüber der Senkrechten so geneigt ist, daß der Umfang des Schleuderrades
im Bereich seiner Anlage am Fahrzeugrad 10 die tiefste Lage hat. Aus Gründen der
Übersichtlichkeit ist in Fig. 1 nicht gezeigt, daß die Rotationsachse 24 eines erfindungsgemäß
montierten Schleuderrades 22 auch in Fahrzeuglängsrichtung geneigt sein kann, daß
dementsprechend die Rotationsebene des Schleuderrades jede beliebige räumliche Lage
aufweisen kann.
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Gemäß Fig. 2 dient zum Befestigen des Schleuderrades 22 am Schwenkarm
26 ein Kugelgelenk. Es besteht aus einer geteilten Metallbuchse 80, die in eine
Bohrung 81 am freien Ende des Schwenkarms 26 eingesetzt ist und dort mittels eines
Klemmbolzens 52 sowie einer Mutter 54 festgeklemmt werden kann, da das freie Ende
des Schwenkarms 26 von seiner Stirnseite bis in den Bereich der Bohrung 81 geschlitzt
ist. Die Buchse 80 weist eine schalen- oder kugelförmige Innenfläche auf, in der
ein Kugelelement 82 ruht.
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Das Kugelelement 82 weist eine seinen Mittelpunkt durchsetzende,
durchgehende Bohrung 83 auf. Wenn das aus Buchse 80 und Kugelelement 82 bestehende
Kugelgelenk in die Bohrung 81 des Schwenkarms 26 eingesetzt ist, wird von der Oberseite
des Schwenkarms 26 her ein mit einem Bund 85 versehener Bolzen 84 durch die Bohrung
83 des Kugelelementes 82 hindurchgesteckt. Von unten her werden dann zunächst eine
Distanzbuchse 86 und dann das Schleuderrad 22 mit dessen Drehlager 23 auf den Bolzen
geschoben. Schließlich werden der Bolzen 84, das Kugelgelenk, die Distanzbuchse
86 und das Schleuderrad 22 mittels einer auf den Bolzen 84 geschraubten Mutter 88
fest miteinander verspannt. Das Drehlager 23 sorgt dafür, daß sich das Schleuderrad
22 frei drehen kann.
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Anschließend erhält die Rotationsachse 24 des Schleuderrades 22 ihre
gewünschte räumliche Lage, die üblicherweise nicht mit der Achse 90 der im Schwenkarm
26 befindlichen Bohrung 81 zusammenfällt. Schließlich wird die Mutter 54 auf dem
Klemmbolzen 52 angezogen und dadurch die eingestellte Lage der Rotationsachse 24
fixiert. Ein Nachstellen der Lage der Rotationsachse 24 ist bei Bedarf jederzeit
nach Lösen des Klemmbolzens 52 möglich.
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Es sei darauf hingewiesen, daß das Kugelgelenk 80,82 nicht notwendigerweise
in der Bohrung 81 des Schwenkarms 26 montiert zu werden braucht, sondern daß das
Kugelgelenk auch an oder in einem Ansatz des Schwenkarms vorgesehen sein kann, der
seinerseits gegenüber dem Schwenkarm beweglich und/oder verstellbar ist.
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