DE3508839C2 - Reibbelagträger mit auswechselbaren Reibbelägen, insbesondere für Vollbelag-Scheibenbremsen - Google Patents

Reibbelagträger mit auswechselbaren Reibbelägen, insbesondere für Vollbelag-Scheibenbremsen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Reibbelagträger mit auswechselbaren Reibbelägen, insbesondere für Vollbe­ lag-Scheibenbremsen nach dem Gattungsbegriff des Patentan­ spruches 1.
Aus der DE-OS 29 47 537 ist ein Reibbelagträger be­ kannt, der die Form eines Kreisringes aufweist. An seinen radial außen- und innenliegenden Rändern sind Nuten zur Führung der Reibbeläge vorgesehen. Zum Einfädeln der Reib­ beläge weist die äußere Nut eine Lücke auf, deren Länge mindestens der Breite der Reibbeläge entspricht. Diese Lücke wird durch ein Verschlußelement verschlossen. Gemäß einer Ausführungsform der bekannten Anordnung ist das Ver­ schlußelement mittels eines klammerförmigen Sicherungsele­ mentes in Umfangsrichtung und in radialer Richtung ge­ sichert. Die bekannte Anordnung weist jedoch eine gewisse Toleranzempfindlichkeit auf, was zu einer Einschränkung der Fertigungstoleranzen bzw. einer Erhöhung des Ausschusses führt.
Bei der Bremsscheibenanordnung nach der DE-PS 25 57 766 sind bei einer Ausführungsform (Fig. 4 und 5) am Bremssektor radial nach außen gerichtete Vor­ sprünge ausgebildet. Diese greifen in eine Umfangsnut eines Laufrades ein und stehen unter der Vorspannkraft von radial innenliegenden, plattenförmigen Federn. Diese Federn sichern die Position des Bremssektors, erlauben jedoch Aus­ gleichsbewegungen bei Wärmeausdehnung. Die bekannte Anord­ nung ist insofern nachteilig, als bei einem Bruch der Hal­ tefeder die komplette Halterung des Bremssektors versagt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Reib­ belagträger der eingangs genannten Art betriebssicher und weniger toleranzempfindlich auszubilden.
Diese Aufgabe wird mit einem, auch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches aufweisenden gattungsgemäßen Reibbelagträger gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird ein Reibbelag­ träger mit auswechselbaren Reibbelägen, insbesondere für Vollbelag-Scheibenbremsen, geschaffen, bei dem durch das besondere Zusammenwirken von Feder- und Verschlußelement einerseits das Spiel des Verschlußelementes im Reibbelag­ träger ausgeglichen wird, jedoch andererseits auch eine Sicherheit im Betrieb gegeben ist. Durch die Integration des Federelementes in das Verschlußelement entsteht prak­ tisch ein einziges Bauteil, das die Montage erheblich er­ leichtert. Da das Verschlußelement am Reibbelag anliegt bzw. eine Lage mit kleinstmöglichem Spiel zum Reibbelag einnimmt, ist im Betrieb eine verbesserte Rüttelfestigkeit und eine Unempfindlichkeit gegen Schwingungen festzustel­ len.
Zweckmäßig weist das Federelement zur Befestigung am Verschlußelement umgebogene Enden auf, die in sich radial erstreckende Öffnungen im Verschlußelement eingreifen. Durch diese Maßnahme ist neben einer einfachen Herstellung auch eine einfache Vormontage gewährleistet.
Das Federelement kann auch teilweise in einer sich in Umfangsrichtung im Verschlußelement erstreckenden Ausneh­ mung angeordnet sein. Durch plastische Verformung eines Teils des Verschlußelementes mittels Verstemmen ist eine einfache Befestigung des Federelementes möglich.
Bei einer anderen Ausführungsform ist das Federelement eine Schraubenfeder, die in einer radialen Bohrung des Ver­ schlußelementes angeordnet ist. Ein Druckpilz, der zwischen dem Federelement und dem Reibbelagträger angeordnet ist und in die Bohrung eingreift, sichert die Führung des Federele­ mentes im Verschlußelement.
Ausführungsbeispiele der Erfindung und ihrer Ausfüh­ rungsformen sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines als Vollkreisring ausgebilde­ ten Reibbelagträger s mit auswechselbaren Reibbe­ lägen;
Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht des Reibbelagträ­ gers gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Verschlußelementes;
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Verschlußelement gemäß Fig. 3;
Fig. 5 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform eines Verschlußelementes und
Fig. 6 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Verschlußelementes.
Das hier dargestellte Beispiel zeigt nur eine Möglich­ keit eines Reibbelagträgers, der für eine Vollscheiben­ bremse oder auch für eine Kupplungsscheibe geeignet ist. Die Neuerung eignet sich jedoch auch für andere Anord­ nungen von Teilbelag-Scheibenbremsen mit mehreren Reib­ belägen auf einem Reibbelagträger.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Reibbelagträger und mit 2-13 sind Reibbeläge bezeichnet. Der Reibbelagträger 1, der die Form eines Kreisringes aufweist, besitzt an seinem radial außenliegenden Rand eine Nut 15 und an seinem ra­ dial innen liegenden Rand eine Nut 16. Die Nuten 15,16 sind einander zugewandt und bilden beispielsweise einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt. Durch diese Anord­ nung wird eine Fuhrung geschaffen, in die die Reibbeläge eingefädelt werden. Zu diesem Zweck weist die äußere Nut 15 eine Lücke 19 auf, die in ihrer Länge mindestens der Breite eines Reibbelages entspricht. Die Lücke 19 wird durch ein Verschlußelement 17 verschlossen. Zwischen den einzelnen Reibbelägen sind Zwischenelemente 14 angeord­ net, die mit ihren radialen Enden gleichfalls in den Nu­ ten 15, 16 geführt sind.
Wie insbesondere aus Fig. 2 deutlich wird, ist das Ver­ schlußelement 17 etwas kurzer ausgeführt als die Lücke 19, so daß es nach dem Einführen der Bremsbeläge in die Führungsnuten leicht in die Lücke 19 eingesetzt werden kann. Zur Fixierung des Verschlußelementes 17 ist eine Klammer 20 vorgesehen, die im wesentlichen U-förmig aus­ gebildet ist und deren Schenkel 21, 22 durch Bohrungen 23, 24 im Reibbelagträger 1 und durch entsprechende Boh­ rungen 25, 26 im Verschlußelement 17 geführt sind. Die Schenkel 21, 22 der Klammer 20 sitzen mit Vorspannung in den Bohrungen, so daß das Verschlußelement 17 in Um­ fangsrichtung und radial gesichert ist. Zusätzlich zur Klammer 20 ist ein Federelement 28 vorgesehen, welches in den Fig. 3 und 4 im deutlicher zu sehen ist. Das ent­ sprechend dem Durchmesser des Reibbelagträgers 1 ge­ krümmte Verschlußelement 17 weist an seiner äußeren Um­ fangsfläche 29 eine sich in Umfangsrichtung erstreckende Nut 30 auf, in der das stabförmig ausgebildete Federele­ ment 28 angeordnet ist. Im mittleren Bereich ist das Fe­ derelement 28 durch Verstemmen der Seitenwände der Nut 30 mit dem Verschlußelement 17 verbunden. Durch das Fe­ derelement 28, das sich in eingebautem Zustand an der die Lücke 19 außen begrenzenden Wand 31 abstützt, wird das Verschlußelement 17 radial nach innen gegen den Reibbelag gedrückt.
Eine andere Ausführungsform eines Verschlußelementes 33 ist in Fig. 5 im Längsschnitt dargestellt. Auch das Ver­ schlußelement 33 weist eine sich entlang seines äußeren Umfanges erstreckende Nut 34 auf, durch die sich das Fe­ derelement 35 erstreckt. Das Federelement 35 hat abgebo­ gene Enden 36, 37, die in radial verlaufende Bohrungen 38, 39 im Verschlußelement 33 mit Vorspannung eingreifen, wodurch das Federelement 35 für die Montage sicher am Verschlußelement 33 fixiert ist. Das Federelement 35 stützt sich in den an die Enden 36, 37 angrenzenden Be­ reich am Boden der Nut 34 ab, so daß auch im eingebauten Zustand der mittlere Teil des Federelementes 35 eine ausreichende Federwirkung erhält.
Eine dritte Ausführungsform eines Verschlußelements 42 ist in Fig. 6 dargestellt. Das Verschlußelement 42 weist eine radiale Sackbohrung 43 auf, in der eine Schrauben­ feder 44 angeordnet ist. Ferner ist in der Sackbohrung 43 ein hutförmiger Druckpilz 45 angeordnet und geführt. Die Schraubenfeder 44 liegt am Boden des Druckpilzes 45 an und drückt diesen radial nach außen, so daß im einge­ bauten Zustand als Reaktion das Verschlußelement 42 ra­ dial nach innen gedrückt wird.

Claims (6)

1. Reibbelagträger mit auswechselbaren Reibbelägen, insbesondere für Vollbelag-Scheibenbremsen, wobei der Reib­ belagträger radial innen und/oder außen sich entlang des Umfangs erstreckende Nuten aufweist, in die entsprechende Randbereiche der Reibbeläge eingreifen, wobei ferner eine der Nuten eine Lücke aufweist, deren Länge mindestens der Breite der Reibbeläge entspricht, und wobei die Lücke mit­ tels eines Verschlußelementes verschließbar ist und das Verschlußelement mittels eines klammerförmigen Sicherungs­ elementes in Umfangsrichtung und in radialer Richtung gesi­ chert ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Federelement (28, 35, 44) vorgesehen ist, das am Ver­ schlußelement (17, 33) befestigt ist und sich einerseits am Reibbelagträger (1) und andererseits am Verschlußele­ ment (17, 33, 42) abstützt, um letzteres in radialer Rich­ tung gegen den Reibbelag zu drücken.
2. Reibbelagträger nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Federelement (35) zur Befestigung am Verschlußelement (33) umgebogene Enden (36, 37) aufweist, die in sich radial erstreckende Öffnun­ gen (38, 39) im Verschlußelement (33) eingreifen.
3. Reibbelagträger nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Federelement (28, 35) teilweise in einer sich in Umfangsrichtung im Verschlußele­ ment (17, 33) erstreckenden Ausnehmung angeordnet ist.
4. Reibbelagträger nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Federelement (28) mit­ tels plastischer Verformung eines Teils des Verschlußele­ mentes (17), insbesondere mittels Verstemmen am Verschluß­ element, befestigt ist.
5. Reibbelagträger nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Federelement (44) eine Schraubenfeder ist, die in einer radialen Bohrung (43) des Verschlußelementes (42) angeordnet ist.
6. Reibbelagträger nach Anspruch 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zwischen dem Federele­ ment (44) und dem Reibbelagträger ein Druckpilz (45) angeordnet ist, der in die Bohrung (43) eingreift.
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