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Vorrichtung zur. Wiedergabe photographisch aufgenommener Laute auf
optisch-elektrischem Wege. Es ist bekannt, Schallintensitäten beliebiger Herkunft
auf photographischem Wege als Schwärzungsänderungen, beispielsweise der Bromsilberschicht
eines bewegten Filmes, niederzuschreiben. Für die Wiedergabe- derartiger Photophonogramme
benutzt man eine optisch-elektrische Methode. Es wird von einer intensiven Lichtquelle,
die zweckmäßig lineare Ausdehnung besitzt, ein schmaler Bereich des Filmes beleuchtet.
Das von ihm gemäß der photographischen Schwärzung durchgelassene Licht wird auf
ein lichtelektrisches
Organ konzentriert und ruft hier nach Maßgabe
der Strahlungsenergie, also je nach der Absorption durch . die Bromsilbersehicht,
elektrische Ströme hervor. Beim Bewegen des Filmbandes entsteht ein elektrischer
Wellenstrom, der wieder in Schallwellen umgesetzt werden kann. Erfindungsgemäß werden
Lichtquellen benutzt, deren emittierte Strahlung den Absorptionseigenschaften des
Photophonogrammträgers derart angepaßt ist, daß die Strahlungsschwankungen am lichtelektrischen
Organ und damit die Amplituden des Wellenstromes maximal zur Wirkung kommen. Das
Prinzip der Erfindung ist an Hand der auf der Zeichnung veranschaulichten Kurven
erläutert, die den Absorptionsverlauf zweier verschiedener Strahlungen für verschiedene
Schichtdicken darstellen. Wenn die Schichtdicke vom Wert = bis zum Wert 2 sich ändert,
so nimmt die durchgelassene Strahlung entsprechend der Kurve b vom Wert So ab bis
Sb. Wählt man jedoch als Lichtquelle eine mit einer Strahlung, die der Kurve a entspricht,
so -ändert sich die durchgelassene Strahlung von So bis SZ. Die Differenzen S,-Sb
bzw. So-S" sind ein Maß für die Strahlungsschwankungen - am lichtelektrischen Organ.
Durch Wahl einer Lichtquelle, deren Strahlung entsprechend Kurve a einen großen
Absorptionskoeffizienten in den Schichten des Photophonogrammträgers besitzt, vermag
man somit die Amplituden des Wellenstromes, der in Schallwellen umgesetzt werden
soll möglichst groß zu machen.
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Um die Einwirkung der nach diesen Gesichtspunkten bestimmten Strahlung
auf das lichtelektrische Organ absolut möglich groß zu machen, wird letzteres mit
Absorptionseigenschaften in Abhängigkeit von der Lichtquelle gewählt, da die Strahlungsempfindlichkeit
derartiger Organe für einen großen Wellenlängenbereich bestimmten Wellenlängen angepaßt
werden kann.
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Die Erfindung kann auf verschiedene Weise verwirklicht werden. Benutzt
man beispielsweise als Lichtquelle durch elektrischen Stromdurchgang zum Leuchten
gebrachten Quecksilberdampf, also die in der Technik für andere Zwecke bekannte,
sehr intensiv leuchtende Quarzlampe, so liegt der Hauptteil der ausgesandten Strahlungsintensität
ah der kurzwelligen Grenze des sichtbaren Spektrums und im ultravioletten Teil.
Man .würde demzufolge ein lichtelektrisches Organ verwenden müssen, dessen maximale
Empfindlichkeit in diesem Spektralbereich liegt, also beispielsweise eine Alkalimetallzelle,
bei der die Kathode aus Natriummetall besteht. Wird als Phonogrammträger eine Silber-.
schicht verschiedener Durchlässigkeit benutzt, wie sie z. B. ein photographisch
beeindruckter und entwickelter Film darstellt, so ist bekanntlich die Absorptionsfähigkeit
der dünnen Silberschicht im violetten und ultravioletten Spektralbereich eine minimale.
Gerade hier sind dünne Silberschichten sehr durchlässig. Man ersetzt sie erfindungsgemäß,
wie das in den photographischen Verstärkungsprozessen geschieht, beispielsweise
durch Quecksilber-oder Kupferschichten.
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Bei der Wahl der Lichtquelle ist ferner zu berücksichtigen und gegebenenfalls
durch zusätzliche Absorptionsfilter an der Lichtquelle zu erreichen, daß die gesamte
übrige, nicht wirksame Strahlungsenergie, also in obigem Beispiel die ultrarote
und übrige sichtbare Strahlung, von vornherein ausgeschaltet wird, da sie entweder
am Photophonogrammträger oder im lichtelektrischen Organ nur eine unnötige Belastung
darstellt, die evtl. die technische Lösung des Problems der Wiedergabe von Schallschwingungen
unmöglich machen kann. Aus diesem Grunde und ebenso wegen der bekannten spektralen
Selektivität der lichtempfindlichen Organe ist es ganz allgemein vorteilhaft, Lichtquellen
zu verwenden, deren emittierte Strahlung selektiven Charakter hat. Strahler, die
ein kontinuierliches Emissionsspektrum besitzen, -wie erhitzte feste Körper (Metalldrähte,
Nernstkörper, glühende i Kohleelektroden des Lichtbogens), sind des-! halb weniger
geeignet. Selektiv strahlende Lichtquellen sind beispielsweise Metalldämpfe, die
durch elektrische Entladung hoher Stromdichte zum Leuchten gebracht werden wie die
für andere Verwendungszwecke in der Technik bekannten Quecksilber-, Kadmium-, Zink-;
lampen und ähnliche. Eine Kadmiumdampflampe würde beispielsweise als lichtelektrisches
Organ maximaler Empfindlichkeit eine Rubidiumzelle entsprechen.