DE3506755A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von topf- oder schalenfoermigen hohlkoerpern, insbesondere gehaeuseteilen, aus thermoplastischem kunststoff - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum herstellen von topf- oder schalenfoermigen hohlkoerpern, insbesondere gehaeuseteilen, aus thermoplastischem kunststoff

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DE3506755A1 DE19853506755 DE3506755A DE3506755A1 DE 3506755 A1 DE3506755 A1 DE 3506755A1 DE 19853506755 DE19853506755 DE 19853506755 DE 3506755 A DE3506755 A DE 3506755A DE 3506755 A1 DE3506755 A1 DE 3506755A1
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    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C51/00Shaping by thermoforming, i.e. shaping sheets or sheet like preforms after heating, e.g. shaping sheets in matched moulds or by deep-drawing; Apparatus therefor
    • B29C51/26Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
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    • B29C51/262Clamping means for the sheets, e.g. clamping frames
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    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
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    • B29C43/32Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C43/36Moulds for making articles of definite length, i.e. discrete articles
    • B29C43/361Moulds for making articles of definite length, i.e. discrete articles with pressing members independently movable of the parts for opening or closing the mould, e.g. movable pistons
    • B29C2043/3615Forming elements, e.g. mandrels or rams or stampers or pistons or plungers or punching devices
    • B29C2043/3621Forming elements, e.g. mandrels or rams or stampers or pistons or plungers or punching devices a plurality of individual elements acting on the material in the same or diferent directions, e.g. making tubular T-joints, profiles

Description

  • Beschreibung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von topf- oder schalenförmigen Hohlkörpern, insbesondere Gehäuseteilen, aus thermoplastischem Kunststoff, bei dem der platten- oder folienförmige Kunststoff in heißem, auf Verformungstemperatur erhitztem Zustand in einer zweiteiligen, auf- und zufahrbaren Form unter Druck an die Konturen der Form angelegt und nach Abkühlung und Auffahren der Form entnommen wird.
  • Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zum Herstellen von topf- oder schalenförmigen Hohlkörpern, insbesondere Gehäuseteilen aus thermoplastischen Kunststoffolien oder -platten, die aus einer heb-und senkbaren Oberform sowie einer Unterform besteht, welche ortsfest angeordnet ist, wobei Ober- und Unterform im Bereich der Formtrennebene eine außerhalb des die Konturen des Werkstückes definierenden Formteiles liegende Einspannzone zum Festlegen der Kunststoffolien oder -platte aufweisen.
  • Das übliche bekannte Vorgehen beim Herstellen von schalenförmigen Werkstücken aus thermoplastischem Werkstoff besteht, wie eingangs genannt, darin, daß zunächst eine auf passende Größe zugeschnittene, auf Verformbarkeitstemperatur erhitzte Kunststoffolie oder -platte in eine aus Ober- und Unterform bestehende Form eingelegt wird. Alsdann werden die Ränder der Kunststoffolie oder -platte rutschfest und luftdicht an der Unterform festgespannt. Danach wird in der Unterform, die die Konturen des zu formenden Werkstückes enthält, ein Vakuum erzeugt und gleichzeitig die Oberform, meist ebenfalls mit einer der Form des Werkstükkes entsprechenden Kontur, in die Unterform eingefahren. Vakuum und ggfs. Druck der Oberform dehnen und formen die Kunststoffolie oder -platte derart, daß sie an den Konturen der formbestimmenden Teile anliegt Anschließend wird gekühlt, bis das Werkstück so weit formstabil ist, daß es aus der Form entnommen werden kann.
  • Bei diesem Vorgehen müssen eine Reihe von Nachteilen in Kauf genommen werden. Weil in der Unterform ein Vakuum erzeugt werden muß, muß auch der Rand der Folie oder Platte entsprechend fest und rutschsicher eingespannt werden. Der innerhalb dieser Einspannung liegende Bereich der Folie oder Platte kann infolgedessen aus seiner ebenen Ausgangsform nur durch Dehnung in die gewölbte und konturierte Gestalt überführt werden. Das bedeutet um so stärkere Dehnungen, je tiefer und/oder stärker profiliert eine Kontur des Werkstückes ist. Infolge dieser Dehnung, die sich nicht gleichmäßig über die Fläche des Werkstückes verteilt, sondern bei grösserer Tiefe und Profilierung stärker ist als an anderen, weniger tiefen und profilierten, Bereichen des Werkstückes, haben die Werkstücke nicht nur eine viel geringere Wanddicke als die Ausgangsfolie oder -platte, sondern sind an bestimmten Stellen extrem geschwächt. Es gibt keine Möglichkeit, dieser Schwächung durch entsprechend dicker bemessene Ausgangsfolien oder -platten zu begegnen, weil die Schwächungen zonenweise unterschiedlich stark sind.
  • Infolgedessen sind so hergestellte Werkstücke in bestimmten Bereichen mechanisch empfindlich und in besonderem Maße bruchgefährdet, was sich als besonderer Nachteil auswirkt, wenn die Werkstücke als Gehäuse für Maschinen verwendet werden, die den Belastungen des täglichen Gebrauchs ausgesetzt sind, also vor Schlägen oder Stößen nicht geschützt werden können.
  • Nachteilig ist bei dem bekannten Vorgehen auch, daß entweder ein langsamer Arbeitstakt bei der Herstellung oder ein erhöhter Energieverbrauch in Kauf genommen werden müssen. Bevor die Werkstücke aus de Form entnommen werden können, müssen sie so weit abgekühlt sein, daß sie formstabil bleiben. Infolgedessen müssen die unmittelbar mit dem Werkstück in Berührung stehenden Flächen der Form an ein Kühlsystem angeschlossen werden, wenn die Abkühlung schnell erfolgen soll, damit ein schnellerer Arbeitstakt erzielt werden kann. Kalte Formoberflächen kühlen aber wiederum die Kunststofffolie oder -platte unzulässig schnell ab, so daß Risse in der Folie oder Platte entstehen können, wenn mit kalten Formoberflächen geformt wird.
  • Folglich müssen die Formoberflächen nach dem Kühlen sofort wieder erwärmt werden. Das ist nicht nur konstruktiv aufwendig, sondern erfordert auch einen ständigen, nicht unerheblichen Energieaufwand.
  • Wenn die Form nach Art der Formung durch Matrize und Patrize arbeitet, ist der Preis erheblich, denn die konturengerechte Ausarbeitung der Formoberflächen ist aufwendig.
  • Schließlich sind dem bekannten Vorgehen hinsichtlich der Größe der formbaren Werkstücke Grenzen gesetzt.
  • Neben anderen Faktoren ist dafür ebenfalls die schon erwähnte Dehnung der Kunststoffolien oder -platten verantwortlich. Wenn man z. B. nur davon ausgeht, daß ein halbkugelförmiger Körper mit 1000 mm Durchmesser geformt werden muß, so muß die Folie oder Platte 500 mm tief gezogen werden. Die Vergrößerung der luftdicht und rutschsicher eingespannten, kreisförmigen Fläche der Folie oder Platte vom ebenen Ausgangszustand zur Fläche einer Halbkugel beträgt ein mehrfaches der ebenen Kreisflächengröße und führt daher zu extremen Verdünnungen der Wandstärke des Werkstückes. Der Sonderfall der Formung einer Halbkugel ist jedoch selten, in der Praxis kommen andere Formen viel häufiger vor. Die Kugel ist der Körper mit dem größten Rauminhalt bei kleinster Oberfläche, somit sind die Dehnungen, d. h. Flächenvergrößerungen, bei anderen Formen, z. B. Topf, Kegelstumpf usw., erheblich größer. Daher ist diese bekannte Art der Herstellung für großformatige Werkstücke nicht anwendbar.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Verfahren und die eingangs genannte Vorrichtung so auszugestalten, daß bei einfachem Verfahrensvorgehen, einfachem Vorrichtungsaufbau mit hoher Taktfolge energiesparend schalen-, topf- oder andersformige Werkstücke bis zu Abmessungen von 2000 x 2000 mm und mehr ohne wesentliche Verdünnung der Wandstärke aus ebenen Kunststoffolien oder -platten geformt werden können.
  • Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe kennzeichnet sich das eingangs genannte Verfahren erfindungsgemäß dadurch, daß die Kunststoffolie oder -platte auf Temperaturen im Bereich von 150-230°C, jeweils abhängig vom Werkstoff, erhitzt, auf einen glatten Aufnahmerand der Unterform aufgelegt, mittels eines folien- oder plattenseitig glatten rahmenförmigen Niederhalters gegenüber Zugkräften in der Ebene der Folie oder Platte gleitend nachgiebig eingespannt, alsdann durch Niederfahren der mit den Konturen des Formteiles versehenen Oberform unter dem Einfluß des Niederfahrdruckes über die Konturen der Formteile gezogen wird, wobei gleichzeitig, je nach Größe des verformungsbedingten Materialverbrauches, Folien- oder Plattenbereiche unter- oder außerhalb des Niederhalters unter dem Niederhalter in die Form eingezogen werden und nach Auflage der Oberform auf der Unterform bzw. Beendigung des Verformungsvorganges durch Einblasen von Druckluft in die Unterform gekühlt wird.
  • Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird außerdem durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Oberform mit einem entsprechend der Gestalt des Werkstückes konturiertem Formteil am unteren Ende der Kolbenstange eines lotrecht angeordneten Hydraulikzylinders mit einer Druckkapazität bis zu 8 t befestigt ist. Die Unterform ist als rahmen- oder ringförmiger Hohlkörper ausgebildet, dessen Hohlraum den niedergefahrenen Formteil mit allseitigem Spiel aufnimmt, während der in der Trennebene liegende Rand des Hohlraumes den voll eingefahrenen Formteil unter Belassung eines der Folien- oder Plattenstärke entsprechenden Abstandes formtreu umschließt. Der Formteil ist mittels einer ebenen Randplatte, die allseitig über den Formteil übersteht, an der Kolbenstange befestigt.
  • Die Platte liegt bei eingefahrener Oberform auf der Oberseite der rahmenförmigen Unterform auf. Die Unterform ist mit einem außerhalb der Randplatte auf der Folie oder Platte aufliegenden Niederhalte ausgerüstet, welcher die Folie oder Platte in Arbeitsstellung gegenüber Zug nachgiebig gleitend auf der Oberseite der Unterform hält und zum Einlegen der Folie oder Platte von der Unterform abhebbar ist. Die Unterform ist mit einer Druckluftquelle verbunden.
  • Das sowohl verfahrens- als auch vorrichtungstechnisch wesentliche der Erfindung liegt zunächst darin, daß die zu verformende, entsprechend erhitzte Folie oder Platte aus thermoplastischem Kunststoff auf dem glatten Oberrand der Unterform mit Hilfe eines folien-oder plattenseitigen glatten, rahmenförmigen Niederhalters in wörtlicher Bedeutung des Begriffes lediglich niedergehalten, nicht aber, wie bisher bei den bekannten Verfahren, luftdicht schließend und rutschsicher eingespannt wird. Natürlich muß der Niederhalter erfindungsgemäß einen gewissen Rutschwiderstand auf die Folie ausüben, damit eine Verformung eintreten kann, wenn der Formkörper der Oberform in den Hohlraum der Unterform eingefahren wird. Wesentlich ist bei diesem Vorgang, daß die Kunststoffolie oder -platte dabei von unten nach oben außen über den Formkörper der Oberform gestreift oder gespannt wird. Dabei gleitet jeweils soviel Material der Folie oder Platte unter dem Niederhalter nach innen, wie erforderlich ist, um unerwünschte Wandstärkeverluste zu verhindern. Erst wenn der im Bereich der Trennebene der Form liegende Bereich des Werkstückes ausgeformt werden muß, wirkt auch die Begrenzung oder der Rand der Unterform gestaltend mit und legt die Folie oder Platte gegen den Formkörper, bis schließlich der überstehende Rand der Oberform und der Rand der Unterform die Platte oder Folie zwischen sich einschließen und glattdrücken.
  • Im Gegensatz zu bekannten Herstellungsverfahren und -vorrichtungen kann das fertige Werkstück mühelos und aufwandsarm in der Form gekühlt werden, indem Druckluft in den Hohlraum der Unterform eingeblasen wird. Dadurch wird in erster Linie das Werkstück gekühlt. Die Abkühlung, die die Unterform mit erfährt, ist ohne Einfluß auf den nachfolgenden Formvorgang, weil ja keine konturierten gekühlten Flächen vorhanden sind, die mit der Folie oder Platte in Berührung treten könnten. Damit läßt sich eine rasche Taktfolge erzielen und es wird energiesparend gearbeitet, weil keine Formteile vorgewärmt werden müssen. Die Abkühlung des Formkörpers der Oberform ist unbedeutend, weil sie vom Werkstück gewissermaßen überzogen oder umhüllt ist und daher gegen den kühlenden Einfluß der Druckluft isoliert wird.
  • Das Fehlen eines zweiten konturierten Formkörpers verbilligt die Vorrichtung erheblich; da ein abwechselndes Erwärmen und Abkühlen von Formteilen nicht erforderlich ist, wird Energie gespart.
  • Für die Größe der Werkstücke, die geformt werden sollen, gibt es nahezu keine Einschränkungen. Die erfindungsgemäß geschaffene Technologie der Verformung führt zwar auch zu gewissen Dickenabnahmen des Werkstückes gegenüber der Ausgangsfolie oder -platte, jedoch sind diese voraussehbar und auch durch Verwendung entsprechend dickerer Folien oder Platten derart kompensierbar, daß die Werkstücke in allen Bereichen eine vorgeschriebene Soll- oder Mindestwandstärke haben; dies, weil während des Formens Material unter dem Niederhalter hindurch in das Werkstück nachgesogen wird, sobald die Zug- oder Dehnungskräfte, die während des Formens auf das Material ausgeübt werden, eine gewisse Größe erreichen, bei der Wandstärke, verluste eintreten könnten.
  • Großformatige Werkstücke müssen naturgemäß auch entsprechend dickwandig sein, wenn sie eine ihrer Größe entsprechende Stoß-, Schlag-, Bruch- und Zugfestigkeit usw. haben sollen. Deshalb werden erfindungsgemäß in solchen Fällen auch Platten und nicht Folien aus thermoplastischem Kunststoff verwendet, die die für die Erzielung dieser Festigkeitseigenschaften erforderliche Dicke haben. Die hohe Eigensteifigkeit bzw.
  • der Verformungswiderstand derartig dicker Platten aus thermoplastischem Kunststoff ist auch bei der Verformbarkeitstemperatur so groß, daß beachtliche Verformungskräfte, teilweise in der Größenordnung mehrerer Tonnen, aufgebracht werden müssen. Solche hohen Verformungskräfte sind mit dem bekannten Vakuum-Tiefziehverfahren nicht erzielbar.
  • Die Erfindung ist daher sowohl als Verfahren als auch als Vorrichtung gegenüber dem Bekannten ökonomischer hinsichtlich der Anschaffungs- und Wartungskosten sowie der Betriebskosten, sie führt zu erheblich gesteigerter Taktfolge, zu Werkstücken wesentlich höherer Festigkeit und erlaubt erstmalig die Formung großformatiger Werkstücke.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Vorrichtung sind in den Unteransprüchen offenbart.
  • Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt Fig. 1~eine Schemaseitenansicht der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung bei hochgefahrenen Hydraulikzylindern und ohne Ober- und Unterform, Fig. 2~eine Schemateilschnittansicht der Vorrichtung mit Ober- und Unterform in geöffnetem Zustand und Fig. 3~eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht mit voll geschlossener Form.
  • Als Beispiel für eine besonders wirtschaftlich arbeitende Vorrichtung zum Herstellen von topf- oder schalenförmigen Hohlkörpern, insbesonders Gehäuseteilen, aus thermoplastischen Kunststoffolien oder -platten 1 ist in Fig. 1 eine Zweizylinderpresse 2 dargestellt, die aus einem Gestell 3 mit einem Auflagetisch 4 für zwei Unterformen 5 besteht und die oberhalb des Auflagetisches 4 mit zwei lotrecht angeordneten, mit ihren Kolbenstangen 6 nach unten weisenden Hydraulikzylindern 7 ausgerüstet ist, welche für eine Druckkapazität von etwa 8 t ausgelegt sind. Am unteren Ende hat jede Kolbenstange 6 eine Aufnahme- oder Montageplatte 8 für auswechselbare Oberformen 9, die unterschiedliche Formen und Größen haben können.
  • Bei dem Beispiel gem. Fig. 2 und 3 besteht die Oberform 9 aus einer breiten Randplatte 10 und einem an der Unterseite der Randplatte 10 befestigten Formkörper 11. Im gezeigten Beispiel hat der Formkörper 11 die Gestalt eines in seiner Mittelebene durchgeschnittenen Torus, besteht also gewissermaßen aus einem Ring mit halbkreisförmigem Querschnitt. Mit diesem Formkörper 11 lassen sich Halbschalen 12 (Fig. 3) formen, die zusammengesetzt ein in sich geschlossenes ringförmiges Rohr von 250 mm Durchmesser ergeben, das, in vier oder acht Teile gleicher Größe zerschnitten, Rohrkrümmer für unterschiedlichste Zwecke liefert.
  • Die Unterform 5 besteht für diesen speziellen Fertigungsfall im Prinzip aus einem Gehäuse 13 mit einem inneren Hohlraum 14, der ebenfalls ringförmig ausgebildet, jedoch mit einem rechteckigen Querschnitt versehen ist. Die Konturen des Formkörpers 11 in eingefahrenem Zustand gem. Fig. 3 also mit allseitigem Abstand umgibt und lediglich im Bereich der Trennebene zwischen Unterform 5 und Oberform 9 so bemessen ist, daß die Kunststoffplatte 1 beim vollständigen Einfahren der Oberform 9 in die Unterform 5 vom oberen Bereich der Wand, die den Hohlraum 14 begrenzt, glatt an die Kontur des Formkörpers 11 im Bereich der Randplatte 10 angelegt wird.
  • Im übrigen hat die Unterform 5 aber einen glatt und eben ausgebildeten Rand 15, auf den die auf etwa 150 bis 2300 C erhitzte Kunststoffplatte 1 aufgelegt wird. Wie Fig. 2 sehr deutlich zeigt, ist die Kunststoffplatte 1 sehr groß bemessen und hat einen allseitigen, weit über den glatten Rand 15 der Unterform 5 hinausragenden Überstand 16. Die aufgelegte Kunststoffplatte 1 wird an der Unterform bzw. deren glattem Rand 15 mittels eines Niederhalters 17 festgehalten, der folien- oder plattenseitig glatt ist und als Profilrahmen ausgebildet ist. Er ist an einem Ende der Unterform an einem ausladenden Arm 18 angelenkt und am gegenüberliegenden Ende mittels eines annähernd U-förmig gestalteten, an der Unterform angelenkten Klemmbügels 19 gegen die Kunststoffplatte bzw. den glatten Rand 15 der Unterform preßbar. Durch geeignete Maßnahmen, wie z. B.
  • Höhenverstellung des Armes 18 und des Klemmbügels 19 kann der Niederhalter 17 unterschiedlichen Dicken von Kunststoffolien oder -platten 1 angepaßt werden und auf eine bestimmte Klemmkraft eingestellt werden, die erforderlich ist, um das Material der Kunststoffplatte 1 beim Niederfahren des Formkörpers 9 gegen bzw.
  • um dessen Konturen zu legen bzw. zu ziehen. Wichtig ist, daß der Einspanndruck des Niederhalters 17 gerade soviel Widerstand bietet, daß die Verformung stattfinden kann, zugleich aber die Gewähr bietet, daß das Material der Kunststoffplatte 1 zwischen dem oberen glatten Rand 15 der Unterform 5 und unter dem Niederhalter 17 hindurch nach innen nachrutschen oder -gleiten kann, damit bei der Verformung keine oder nur unwesentliche Wandstärkeverminderungen der Kunststoffplatte 1 bzw. der im Beispiel geformten, ringförmigen Halbschale 12 eintreten. Die Fig. 3 veranschaulicht sehr deutlich, daß nach Vollendung des Verformungsvorganges der Platte 1 zur Halbschale 12 kein Überstand 16 der Kunststoffplatte 1 mehr vorhanden ist, weil dieses Material während des Formvorganges in die Wandung der Halbschale 12 hineingezogen wurde. Örtliche Überdehnungen oder Risse können daher nicht entstehen, vielmehr hat die Halbschale 12 nahezu einheitlich, nur wenig von der Dicke der Platte 1 abweichende Wandstärke.
  • Den Abschluß des Verformungsvorganges vollziehen die Randplatte 10 und der innerhalb des Niederhalters 17 liegende Bereich des glatten Randes 15 der Unterform 5, indem der nicht zur Halbschale umgeformte Bereich der Kunststoffplatte 1 zwischen den beiden Oberflächen flachgedrückt wird.
  • Zur Beschleunigung des Arbeitstaktes kann über einen oder mehrere Kanäle 20 in der Unterform 5 mittels Steuerung eines Ventiles 21 aus einer Druckluftquelle in die Unterform Druckluft eingeblasen werden, damit die Halbschale schneller auf Formbeständigkeitstemperatur abkühlt. Ein Abstreifer oder irgendein anderes Element, das die Halbschale aus der Form aushebt oder von dem Formkörper 11 abstreift, ist nicht erforderlich, weil der Niederhalter 17 die Halbschale 12 festhält, während die Oberform 9 hochgefahren wird. Das Entnehmen der Halbschale 12 ist nach Öffnen des Verschlußbügels 19 und Hochschwenkens des Niederhalters 17 mühelos durchführbar.
  • Die beiden Hydraulikzylinder 7 können synchron oder vorteilhaft abwechselnd arbeiten, so daß eine hohe Stückzahl pro Zeit erzielt wird. Die Formkörper 11 sind leicht auswechselbar, die Unterform läßt sich mühelos vom Auflagetisch 4 entnehmen und durch eine andere ersetzen, wenn ein anderer Gegenstand geformt werden soll. Es entsteht nur eine minimale Umrüstzeit.
  • Alle in der Beschreibung und/oder den Zeichnungen dargestellten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (6)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zum Herstellen von topf- oder schalenförmigen Hohlkörpern, insbesondere Gehäuseteilen, aus thermoplastischem Kunststoff, bei dem der platten- oder folienförmige Kunststoff in hei-Bem, auf Verformungstemperatur erhitztem Zustand in einer zweiteiligen, auf- und zufahrbaren Form unter Druck an die Konturen der Form angelegt und nach Abkühlung und Auffahren der Form entnommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolie oder -platte auf Temperaturen im Bereich von 150-230°C, jeweils abhängig vom Werkstoff, erhitzt, auf einen glatten Aufnahmerand der Unterform aufgelegt, mittels eines folien- oder plattenseitig glatten rahmenförmigen Niederhalters gegenüber Zugkräften in der Ebene der Folie oder Platte gleitend nachgiebig eingespannt, alsdann durch Niederfahren der mit den Konturen des Formteiles versehenen Oberform unter dem Einfluß des Niederfahrdruckes über die Konturen der Formteile gezogen wird, wobei gleichzeitig, je nach Größe des verformungsbedingten Materialverbrauches, Folien- oder Plattenbereiche unter- oder außerhalb des Niederhalters unter dem Niederhalter in die Form eingezogen werden und nach Auflage der Oberform auf der Unterform bzw. Beendigung des Verformungsvorganges durch Einblasen von Druckluft in die Unterform gekühlt wird.
  2. 2. Vorrichtung zum Herstellen von topf- oder schalenförmigen Hohlkörpern, insbesondere Gehäuseteilen, aus thermoplastischen Kunststoffolien oder -platten, die aus einer heb- und senkbaren Oberform sowie einer Unterform besteht, welche ortsfest angeordnet ist, wobei Ober- und Unterform im Bereich der Formtrennebene eine außerhalb des die Konturen des Werkstückes definierenden Formteiles liegende Einspannzone zum Festlegen der Kunststoffolie oder -platte aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberform (9) mit einem entsprechend der Gestalt des Werkstückes (12) konturiertem Formteil (11) am unteren Ende der Kolbenstange (6) eines lotrecht angeordneten Hydraulikzylinders (7) mit einer Druckkapazität bis zu 8 t befestigt ist, daß die Unterform (5) als rahmen-oder ringförmiger Hohlkörper ausgebildet ist, dessen Hohlraum (14) den niedergefahrenen Formteil (11) mit allseitigem Spiel aufnimmt, während der in der Trennebene liegende Rand (15) des Hohlraumes (14) den voll eingefahrenen Formteil (11) unter Belassung eines der Folien- oder Plattenstärke entsprechenden Abstandes formtreu umschließt, daß der Formteil (11) mittels einer ebenen Randplatte (10), die allseitig über den Formteil (11) übersteht, an der Kolbenstange (6) befestigt ist, daß die Platte (10) bei eingefahrener Oberform (9) auf der Oberseite (15) der rahmenförmigen Unterform (5) aufliegt, daß die Unterform (5) mit einem außerhalb der Randplatte (10) auf der Folie oder Platte (1) aufliegenden Niederhalter (17) ausgerüstet ist, welcher die Folie oder Platte (1) in Arbeitsstellung gegenüber Zug nachgiebig gleitend auf der Oberseite (15) der Unterform (5) hält und zum Einlegen der Folie oder Platte (1) von der Unterform abhebbar ist, und daß die Unterform (5) mit einer Druckluftquelle (22) verbunden ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (17) als unterformseitig glatter Rahmen aus Metallprofilen ausgebildet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (17) an einem Ende der Unterform (5) hoch- und niederschwenkbar angelenkt, an der gegenüberliegenden Seite mittels eines an der Unterform (5) angelenkten Klemmbügel (19) an die Unterform (5) anpreßbar ist.
  5. 5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (14) der Unterform (5) die Gestalt eines ringförmigen Kanales mit rechteckigem oder quadratischem Kanalquerschnitt aufweist, und daß die Oberform (9) einen Formteil (11) in Gestalt eines kreisförmigen Ringes mit halbkreisförmigem Ringquerschnitt aufweist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Formteil (11) der Oberform die Gestalt eines Kegelstumpfes aufweist und der Hohlraum (14) der Unterform zylindrisch gestaltet ist.
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