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Schaltungsanordnung für eine Fernsprechteilnehmerstation
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mit einem MFV-(Mehrfrequenz-)Sender Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung
für eine Fernsprechteilnehmerstation mit einem MFV-(Mehrfrequenz-) Sender, wobei
durch die Zifferntasten der mit dem MFV-Sender verbundenen Wähltastatur den einzelnen
Ziffern zugeordnete Kombinationen jeweils zweier Frequenzen am Ausgang des MFV-Senders
einstellbar sind und das Ausgangssignal des MFV-Senders über einen Modulator oder
Leitungstreiber den Sprechadern a/b zugeführt wird.
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Eine derartige Schaltungsanordnung ist bereits bekannt. So wird in
der DE-OS 30 46 262 ein elektronisch geschalteter Mehrfrequenzgenerator mit Wandlerreglung
beschrieben, bei welchem die Signale der beiden Frequenzen digital erzeugt und anschließend
einem Digital/Analog-Wandler zugeführt werden. Das Ausgangssignal des Digital/Analog-Wandlers
wird zum Treiben einer Filter- und Leitungstreiberschaltung verwendet. Diese hat
die Aufgabe, die Harmonischen in den Tönen zu vermindern und den richtigen Tonausgangspegel
auf den beiden Adern der Fernsprechleitung bereitzustellen.
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Da durch die Leitungstreiberschaltung die Wechselspannungssignale
der an den Sprechadern a/b anliegenden Gleichspannung überlagert werden, arbeitet
die Leitungstreiberschaltung als Modulator.
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Werden nun derartige MFV-Sender in Form von integrierten Schaltungen
hergestellt, so weisen die einzelnen Exemplare
aufgrund der großen
Toleranzen der Schaltkreiskomponenten die Pegel der MFV-Signale große Schwankungen
auf. Dies hat zur Folge, daß der jeweilige mit einem MFV-Sender verbundene Leitungstreiber
individuell auf den Pegel des Eingangssignals eingestellt werden muß, damit an den
Sprechadern der vorgeschriebene Pegel eingehalten wird. Das gleiche Problem ergibt
sich, wenn MFV-Sender-Bausteine verschiedener Hersteller eingesetzt werden sollen,
die aufgrund ihrer Datenblätter bereits unterschiedliche Ausgangspegel aufweisen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Schaltungsanordnung
anzugeben, durch welche auf einfache Weise, d.h.
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ohne individuellen Abgleich der auf den Sprechadern geforderte Pegelwert
sichergestellt wird.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein: Regelverstärker zwischen
den MFV-Sender und den Modulator geschaltet ist.
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Der Regelverstärker wird mit Hife einer Referenzspannung derart eingestellt,
daß dieser unabhängig vom Eingangspegel ein Ausgangsignal mit dem gewünschten Pegel
erzeugt.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß zwischen den Regelverstärker
und den Modulator ein Schaltmittel eingeschleift ist und daß das Schaltmittel durch
eine Pegelvergleichseinrichtung gesteuert wird, welche das Ausgangssignal des Pegelverstärkers
mit einem vorgegebenen Wert vergleicht und bei Erreichen des vorgegebenen Wertes
das Schließen des Schaltmittels veranlaßt.
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Da das Ausgangssignal des Regelverstärkers aufgrund von Einschwingvorgängen
nicht sofort den eingestellten Pegel erreicht, wird mit Hilfe des durch die Vergleichseinrichtung
gesteuerten Schaltmittels erreicht, daß das MFV-Signal erst auf die Sprechadern
gelangt, wenn der gewünschte Pegel des MFV-Signals erreicht ist.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht auch darin, daß das Schaltmittel
für eine vorgegebene Zeit geschlossen wird.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
welches in der Zeichnung dargestellt ist.
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Es zeigt: Fig. 1 das Blockschaltbild der Schaltungsanordnung einer
Fernsprechteilnehmerstation gemäß der Erfindung und Fig. 2 ein Blockschaltbild der
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung bei einer Fernsprechteilnehmerstation mit
einem Mikroprozessor.
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Bei den in Fig. 1 gezeigten Blockschaltbild einer Fernsprechteilnehmerstation
sind nur diejenigen Einrichtungen gezeigt, die zum Verständnis der Erfindung unbedingt
notwendig sind.
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So ist in der Zeichnung beispielsweise der Verpolungsschutz der Gabelumschalter
usw. weggelassen.
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An dem MFV-Sender MF ist eine Wähltastatur WT angeschlossen, wobei
die Betätigung einer der zwölf Tasten der Wähltastatur WT die Erzeugung eines im
Sprachband liegenden, aus zwei Frequenzen bestehenden Signals erfolgt. Dieses Signal
wird über einen Regelverstärker RV und ein Schaltmittel S1 dem Modulator MO zugeführt,
welcher für die Dauer der Tastenbetätigung über das Schaltmittel S2 mit den Sprechadern
a/b verbunden wird. Das Ausgangssignal des Regelverstärkers RV wird durch eine Pegelvergleichseinrichtung
PV überwacht, sobald das Ausgangssignal den vorgegebenen Wert erreicht hat, veranlaßt
die Pegelvergleichseinrichtung PV das Schließen des Schaltmittels S1. Der Modulator
MO kann nun entweder für die Dauer des Tastendrucks mit dem MFV-Signal beaufschlagt
werden oder die Pegelvergleichseinrichtung PV kann durch ein nicht gezeigtes Zeitglied
die Öffnung des Schaltmittels S1 nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit öffnen. Durch
den Modulator MO wird die Wechselspannung des MFV-Signals der zwischen den Adern
a/b liegenden Gleichspannung überlagert.
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Das Mikrofon M und die Hörkapsel H bilden zusammen mit dem übertrager
T und der Leitungsnachbildung N eine Gabelschaltung, durch welche vermieden wird,
daß Signale des
Mikrofons M bei idealer Leitungsanpassung nicht
auf die Hörkapsel H gelangen. Die Anwendung der Erfindung ist jedoch nicht nur auf
eine derartige Sprechkreisschaltung beschränkt, diese kann ebenso eine elektronische
Gabelschaltung aufweisen, ebenso ist die Anwendung der Erfindung auf eine elektronsiche
Sprechkreisschaltung nach dem Kompensationsprinzip anwendbar.
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Zur Erzeugung der für die einzelnen Einrichtungen benötigten Speisespannung
U ist zwischen die Sprechadern alb ein Querglied SP geschaltet. Dieses Querglied
kann beispielsweise gemäß der Schaltungsanordnung der DE-OS 34 04 335 ausgebildet
sein. In diesem Fall wird eine in Reihe mit dem Mikrofon geschaltete Konstantstromquelle
benötigt. Der Modulator MO kann dann als modulierbare Konstantstromquelle ausgebildet
sein.
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Bei dem in Fig. 2 gezeigten Blockschaltbild weist die Fernsprechteilnehmerstation
einen Mikroprozessor MP auf, der auch für weitere Funktionen benutzt werden kann,
auf die im Rahmen dieser Beschreibung jedoch nicht weiter eingegangen wird. Im Gegensatz
zur Fig. 1 ist die Wähltastatur WT nicht direkt sondern über den Mikroprozessor
MP mit dem MFV-Sender MF verbunden. Die Tastenbetätigung wird in dem Mikroprozessor
MP ausgewertet und an den Eingängen des MFV-Senders MF entsprechend nachgebildet.
Das Ausgangssignal des Regelverstärkers RV wird, wie bereits beschrieben, durch
die Pegelvergleichseinrichtung PV überwacht. Deren Ausgangssignal wird jedoch nicht
zur Steuerung des Schaltmittels S1 herangezogen, sondern gelangt in den Mikroprozessor
MP. Dieser steuert aufgrund der Tastenbetätigung das Schaltmittel S2, wodurch der
Modulator MO mit den Sprechadern verbunden wird und veranlaßt das Schließen des
Schaltmittels S1 für eine vorbestimmte Dauer.
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Es wird noch darauf hingewiesen, daß die Erfindung auch bei der in
der Patentanmeldung P 34 29 330.2 beschriebenen Schaltungsanordnung zur Speisung
einer Teilnehmerstation anwendbar ist. Dabei wird anstelle des Mikrofonsignals das
MFV-Signal
über das von der Pegelvergleichseinrichtung gesteuerte Schaltmittel dem als Modulator
wirkenden Shunt-Regler zugeführt.
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Es ist ebenso denkbar, das Ausgangssignal des Modulators MO durch
die Pegelvergleichseinrichtung PV zu überwachen, wobei in diesem Fall der Modulator
über das Schaltmittel S1 mit der Sprechader verbunden wird. Eine weitere Variante
ist denkbar, wobei das Schaltmittel S2 nicht von dem MFV-Sender bzw. von dem Mikroprozessor
MP sondern von der Pegelvergleichseinrichtung PV bzw. von dem Mikroprozessor MP
gesteuert wird und das Schaltmittel S1 nicht benötigt wird.
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Durch die Pegelvergleichseinrichtung PV bzw. durch den Mikroprozessor
M kann auch eine zeitlich begrenzte Steuerung des.Schaltmittels S1 bzw. S2 bewirkt
werden, daß das MFV-Signal auf den Sprechadern a/b unabhängig von der Dauer der
Tastenbetätigung stets die gleiche Länge aufweist.
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Auf den Aufbau eines Regelverstärkers und seine Wirkungsweise wird
im Rahmen dieser Beschreibung nicht weiter eingegangen.
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Eine handelsüblicher Regelverstärker ist beispielsweise in der Druckschrift
"LinearÅpplications Handbook" der Firma National Semilconductor von 1978 auf den
Seiten AN 129-1 bis AN 129-8 beschrieben.
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