DE3503194A1 - Wellenverbindung - Google Patents
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Description
U0117.000 - Hn/He - H - 3O.OI.I985
WELLENVERBINDUNG
Die Erfindung betrifft eine Verbindung, insbesondere lösbare Verbindung, zweier wellen- oder rohrförmiger Körper unterschiedlichen
Werkstoffs, so etwa glas- oder kohlefaserverstärkter Kunststoff einerseits und Stahl andererseits, mittels
Spannelementen, Flanschen, Schrauben oder dgl.
Gleichermaßen aus Gewichtsersparnis-, Schwingungs- und Geräuschdämpfungsgründen,
damit aber auch aus Gründen der Kraftstoffersparnis, besteht in der Kraftfahrzeugtechnik die
Forderung, einerseits möglichst leichte, schwingungs- und geräuscharme Verbindungswellen zu verwenden, um andererseits
die motorische Antriebskraft über ein Differential sicher auf die Hinterräder zu übertragen.
Die zu diesem Zweck üblicherweise zur Anwendung gelangenden Längswellen bestehen aus Stahl-Vollmaterial oder aber aus
Stahlrohren. Derartige Wellen vermögen bei entsprechender
U0117.000 - Hn/He - 5 - 30.01.1985
Dimensionierung zwar ohne weiteres das Drehmoment vom Motor auf die Hinterräder zu übertragen. Sie weisen indes ein relativ
hohes Eigengewicht auf und fungieren zudem in bestimmten Betriebszuständen vielfach als Schwingungsresonatoren und Geräuscherzeuger
.
Um diesen oder ähnlichen Unzulänglichkeiten zu begegnen, ist es bekannt, einstückige Längswellen aus faserverstärktem
Kunststoff herzustellen und zu benutzen. Wiewohl solche Wellen zwar im Gewicht gegenüber Stahlwellen spezifisch leichter
sind und sich in bestimmtem Umfang auch schwingungsdämpfend sowie geräuschvermindernd auswirken, finden derartige Wellen
bei der Übertragung hoher Drehmomente ihre natürlichen Grenzen.
Demgegenüber hat sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe gestellt, eine einfache und zudem lösbare Verbindung zwischen
einer aus faserverstärktem Kunststoff bestehenden Welle mit einer Stahlwelle zu schaffen, durch die die Einleitung und
Übertragung auch hoher Drehmomente gewährleistet wird. Die Stahlwelle kann dabei, nicht zuletzt unter Berücksichtigung
von konstruktions- und raumspezifischen Gründen, aus Volloder aber auch aus Rohrmaterial bestehen.
Gelöst wird diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, daß
der an dem aus faserverstärktem Kunststoff bestehenden Rohr einstückig angeformte Flansch unter einem Winkel
definierter Größe zur Längsachse des rohrförmigen Körpers angeordnet ist, wobei
U0117.000 - Hn/He - 6 - 3O.OI.I985
zwischen dem Flanschwinkel ß und dem WickelwinkeloC der
Fasern die Beziehungß^tC besteht, die ein Wickeln des
Flansches auf einer geodätischen Linie und damit rutschfrei bewirkt,
an dem aus Stahl oder dgl. bestehenden und die Krafteinleitung bewirkenden Gegenkörper, etwa einem Rohr, einstückig
ein mit einem Zentrierkonus versehener Flansch angeordnet ist, dessen Schrägungswinkel mit dem Winkel
des an dem aus faserverstärktem Kunststoff bestehenden Rohr angeformten Flansch korrespondiert.
In sinnvoller und sich vor allem beim Wickeln des Flansches günstig auswirkender Ausgestaltung schlägt die Erfindung weiter
vor, daß sich der Flansch des aus faserverstärktem Kunststoff bestehenden Rohres radial nach außen verjüngt.
Ebenfalls weitere Ausgestaltung erfährt der die vorliegende Erfindung tragende Gedanke auch dadurch, daß der Flansch des
Gegenkörpers, etwa des Stahlrohres, an seiner dem aus faserverstärktem Kunststoff bestehenden Rohr zugekehrten Seite mit
einem zylinderförmigen, dem Zentrieren beider Körper dienenden Ansatz versehen ist.
Besonderer Wert ist zudem der Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindung bei einer Längswelle für Kraftfahrzeuge zusammen
mit einem Stützlager zuzumessen. Hier sieht die Erfindung vor, daß in einem festen oder in Axialrichtung der Wellenverbindung
variablen Zwischenraum auf der jeweils den aus faserverstärktem Kunststoff bestehenden Flanschen abgekehrten Seite
ein an sich bekanntes Stützlager angeordnet ist.
U0117.000 - Hn/He - 7 - 30.01.1985
In weiterer Ausgestaltung dieses Erfindungsgedankens sieht die Erfindung vor, daß der Zwischenraum konstanter Größe mittels
einer unlösbaren Verbindung, etwa Schweißen, Pressen oder dgl., der jeweils mit den Stahlflanschen eine Baueinheit
bildenden Körper hergestellt ist.
Alternativ hierzu läßt sich nach einem anderen Erfindungsmerkmal der Zwischenraum variabler Größe auch mittels einer
lösbaren Verbindung herstellen, die im wesentlichen aus teleskopartig ineinander verschiebbaren, zueinander korrespondierende
Längsverzahnungen tragenden und an ihren jeweils dem Stützlager abgekehrten Seiten Stahlflanschen aufweisenden
Körpern bestehen.
Mit der vorliegenden Erfindung geht eine Reihe von Vorteilen einher, deren wesentlichster darin besteht, daß die Verbindung
in vollem Umfang insbesondere den Erfordernissen der Kraftfahrzeug - Antriebstechnik dergestalt gerecht wird, daß
mit ihr einerseits auch hohe Drehmomente übertragen werden können und andererseits Schwingungen und/oder Geräusche unerwünschter
Größe vermieden werden. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht zudem in der leichten Lös- bzw. Trennbarkeit
der Verbindung. Dieser Vorteil ist vor allem hinsichtlich Wartungs-, Reparatur- und Austauschfreundlichkeit von Belang.
Darüber hinaus ist durch die besondere konstruktive Ausbildung der zueinander korrespondierenden Flansche Vorsorge getroffen,
daß sich diese gegeneinander selbsttätig zentrieren, so daß Unwuchten von vorn herein vermieden bleiben. Unter
entsprechender Berücksichtigung des Flanschwinkels /3 in seiner Beziehung zum Wickelwinkel oC ist zudem ein leichtes,
schnelles und damit auch unkompliziertes Wickeln des aus faserverstärktem Kunststoff bestehenden Verbindungsteiles unter
Einschluß des daran vorgesehenen einstückigen Flansches gewährleistet. Dies wiederum führt zu einer optimalen Aus-
Ü0117.000 - Hn/He - 8 - 3O.OI.I985
nutzung der dem faserverstärktem Kunststoff innewohnenden Eigenschaften.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungs- sowie eines Verwendungsbeispiele(s) dargestellt.
Dabei zeigt:
Fig. 1 die Verbindung einer aus faserverstärk
tem Kunststoff bestehenden rohrförmigen Welle mit einem korrespondierend ausgebildeten
Gegenkörper, etwa einer Stahlwelle, unter Angabe des Flansch-Schrägungswinkels
sowie des Wickelwinkels,
Fig. 2 eine Verbindung entsprechend Fig. 1 mit
symbolischer Darstellung des sich radial nach außen verjüngenden Flansches der aus
faserverstärktem Kunststoff bestehenden Rohrwelle,
Fig. 3 eine Verbindung entsprechend Fig. 1, je
doch mit parallel zur Rohrlängsachse angeordneten Befestigungsschrauben,
Fig. H eine Verbindung entsprechend Fig. 1, je
doch mit einem in die aus faserverstärktem Kunststoff bestehende Rohrwelle eingreifenden,
am Flansch des Gegenkörpers, etwa einer Stahlwelle, angeordneten Zentrieransatz,
U0117.000 - Hn/He - 9 - 30.01.1985
Pig. 5 eine Verbindung entsprechend Fig. 1, je
doch mit senkrecht zur Rohrlängsachse angeordneten Befestigungsschrauben, und
schließlich
Fig. 6 die Verwendung zweier Verbindungen ähn
lich Fig. 1 bei einer Längswelle für Kraftfahrzeuge zusammen mit einem Stützlager.
In Fig. 1 ist eine aus faserverstärktem Kunststoff bestehende Rohrwelle 1 mit einem Flansch 1a versehen. Dessen Schräge zur
Längsachse der Rohrwelle 1 ist durch den Winkel β gekennzeichnet.
Zwischen diesem Winkel β und dem Wickelwinkelo6 der Fasern besteht die Beziehung/^ 2fr 06
> um das Wickeln des
Flansches 1a auf einer geodätischen Linie und damit rutschfrei bewirken zu können. Rohrwelle 1 und Flansch 1a sind
ebenso einstückig ausgebildet wie der aus Stahl oder dgl. bestehende Gegenkörper, beispielsweise eine Rohrwelle 2, mit
ihrem Flansch 2a. Die zum Winkel /3 des Flansches 1 korrespondierende
Schräge bzw. der mit dieser sich ergebende Konus wirkt gegenüber dem Flansch 1a selbstzentrierend. Das Verbinden
der beiden Flansche 1a, 2a erfolgt in an sich bekannter Weise mittels einer Anzahl umfangsverteilter Schrauben 3 und
Scheiben 4; die im vorliegenden Beispiel rechtwinklig zum Flansch- Schrägungswinkel /3 angeordneten Schrauben 3 sind
in ebenso angeordneten Gewinden 2b des Flansches 2a befestigt.
Die Verbindung nach Fig. 2 ist unter Einschluß der Bezugszeichen mit der der Fig. 1 identisch; die Fig. 2 läßt über das
in Fig. 1 Gezeigte hinaus jedoch erkennen, daß der Flansch 1a
U0117.000 - Hn/He - 10 - 30.01.1985
sich - strichpunktiert gezeichnet und mit 1b bezeichnet - radial nach außen hin verjüngt, was ein leichteres Wickeln im
Gefolge hat.
Die Ausführungsform der in Fig. 3 dargestellten Verbindung entspricht konzeptionell ebenfalls derjenigen nach Fig. 1.
Die Verbindung der beiden Flansche 1a, 2a erfolgt indes mittels einer Reihe umfangsverteilter Schrauben 3 und Muttern 5,
deren Achsen parallel zur Längsachse der Körper 1,2, etwa Rohrwellen, verlaufen.
In Abweichung von der Ausführungsform nach Fig. 1 ist in Fig. 4 der Flansch 2a des Körpers 2, hier in Gestalt einer Rohrwelle
mit einem zylinderförmigen, dem weiteren Zentrieren beider Körper 1, 2 dienenden Ansatz 2c versehen. Im Bedarfsfalle
läßt sich der äußere umfang dieses Ansatzes mit einer Rändelung oder dgl. versehen, um eine noch innigere Verbindung
zwischen den beiden Körpern 1, 2 zu bewerkstelligen.
Die Ausbildung nach Fig. 5 entspricht konzeptionell ebenfalls der in Fig. 1 dargestellten. Jedoch sind beim Lösungsvorschlag
nach Fig. 5 die umfangsverteilten Verbindungsschrauben 3 senkrecht zur Längsachse der Körper 1, 2 in den Flansch 2a
eingeschraubt. Zum Angleichen an die Schräge des Flansches 1a der Rohrwelle 1 ist, um die Schrauben 3 senkrecht zur Längsachse
der Rohrwelle 1 einschrauben zu können, ein ggf. geteilter Ring 6 vorgesehen, dessen dem Flansch 1a zugekehrte
Ringfläche denselben Neigungswinkel β aufweist wie der Flansch selbst.
Bei dem Lösungsvorschlag nach Fig. 6 sind - entsprechend der schon vorbeschriebenen Bauweise - zwei zueinander spiegelbildliche
Verbindungsanordnungen dargestellt. Hierbei ist der
U0117.000 - Hn/He - 11 - 30.01.1985
mit einer entsprechenden Passung versehene und im Durchmesser kleinere Körper 2d in den im Durchmesser entsprechend größeren
Körper 1 eingeschoben, so daß beide Teile unlösbar verbunden werden können, etwa durch Schweißen, Pressen oder dgl.
Der Mantel des Körpers 2 dient dabei zugleich als Aufnahme
für ein an sich bekanntes Stützlager 7. Anstelle einer unlösbaren Verbindung der Körper 1, 2c nach Fig. 4 kann ebenso
auch eine solche lösbarer Art Anwendung finden. Das Verbinden erfolgt dann nach Art einer teleskopartig verschiebbaren
Längsverzahnung (nicht dargestellt).
für ein an sich bekanntes Stützlager 7. Anstelle einer unlösbaren Verbindung der Körper 1, 2c nach Fig. 4 kann ebenso
auch eine solche lösbarer Art Anwendung finden. Das Verbinden erfolgt dann nach Art einer teleskopartig verschiebbaren
Längsverzahnung (nicht dargestellt).
Unter Anwendung der vorgeschlagenen Erfindung lassen sich
selbstverständlich Verbindungen auch auf andere Art und Weise als Schrauben-/Mutter-Verbindungen herstellen. So lassen sich beispielsweise die beiden Hälften der Verbindung ohne weiteres mittels eines ihnen gemeinsamen Überwurfringes, Mutter
oder dgl. zusammenfügen. Hieraus ergibt sich im übrigen der
weitere Vorteil, daß insbesondere der faserverstärkte Flansch keinen mechanischen Beschädigungen ausgesetzt ist.
selbstverständlich Verbindungen auch auf andere Art und Weise als Schrauben-/Mutter-Verbindungen herstellen. So lassen sich beispielsweise die beiden Hälften der Verbindung ohne weiteres mittels eines ihnen gemeinsamen Überwurfringes, Mutter
oder dgl. zusammenfügen. Hieraus ergibt sich im übrigen der
weitere Vorteil, daß insbesondere der faserverstärkte Flansch keinen mechanischen Beschädigungen ausgesetzt ist.
Ü0117.000 - Hn/He - 12 - 30.01.1985
BEZÜGSZEICHENLISTE
1 | Körper, etwa Rohrwelle |
1a | Flansch |
1b | Flanschverjüngung |
2 | Körper, etwa Rohrwelle |
2a | Flansch |
2b | Gewindebohrung |
2c | zylinderformiger Ansatz |
2d | Körper, etwa Rohrwelle |
3 | Schraube |
U | Scheibe |
5 | Mutter |
6 | Ring, ggf. geteilt |
6a | Ringfläche |
7 | Stützlager |
- Leerseite
Claims (1)
1. Verbindung, insbesondere lösbare Verbindung, zweier wellen- oder rohrförmiger Körper unterschiedlichen Werkstoffs, etwa glas- oder kohlefaserverstärkter Kunststoff
einerseits und Stahl andererseits, mittels Spannelementen, Flanschen, Schrauben oder dgl., t
dadurch gekennzeichnet, daß *
der an dem aus faserverstärktem Kunststoff bestehenden
Rohr (1) einstückig angeformte Flansch (1a) unter einem Winkel P definierter Größe zur Längsachse des
rohrförmigen Körpers (1) angeordnet ist, wobei
zwischen dem Flanschwinkel /3 und dem Wickelwinkel
o£ der Fasern die Beziehung/JaeCbesteht, die ein
Wickeln des Flansches (1a) auf einer geodätischen Linie und damit rutschfrei bewirkt,
an dem aus Stahl od. dgl. bestehenden und die Krafteinleitung bewirkenden Gegenkörper, etwa ein Rohr (2)
einstückig ein mit einem Zentrierkonus versehener Flansch (2a) angeordnet ist, dessen Schrägungswinkel
U0117.000 - Hn/He - 2 - 30.01.1985
mit dem Winkel {3 des an dem aus faserverstärktem Kunststoff bestehenden Rohr (1) angeformten Flansch
(1a) korrespondiert.
Verbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Flansch (1a) des aus faserverstärktem Kunststoff bestehenden Rohres (1) radial nach außen verjüngt
(1b).
Verbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Flansch (2a) des Gegenkörpers, etwa des Stahlrohres (2), an seiner dem aus faserverstärktem Kunststoff
bestehenden Rohr (1) zugekehrten Seite mit einem zylinderförmigen,
dem Zentrieren beider Körper (1, 2) dienenden Ansatz (2c) versehen ist.
k. Verwendung einer Verbindung nach den Ansprüchen 1 und 2
bei einer Längswelle für Kraftfahrzeuge zusammen mit einem Stützlager,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem festen oder in Axialrichtung der Wellenverbindung variablen Zwischenraum auf der jeweils den aus
faserverstärktem Kunststoff bestehenden Flansches (1) abgekehrten Seite ein an sich bekanntes Stützlager (7)
angeordnet ist.
U0117.000 - Hn/He - 3 - 30.01.1985
Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenraum konstanter Größe mittels einer unlösbaren
Verbindung, etwa Schweißen, Pressen od. dgl., der jeweils mit den Stahlflanschen (1, 2d) eine Baueinheit
bildenden Körper (1, 2) hergestellt ist.
Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenraum variabler Größe mittels einer lösbaren Verbindung hergestellt ist, die im wesentlichen aus
teleskopartig ineinander verschiebbaren, zueinander korrespondierende Längsverzahnungen tragenden und an ihrer
jeweils dem Stützlager (7) abgekehrten Seiten Stahlflanschen (2a) aufweisenden Körpern (2, 2d) bestehen.
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