DE3503018A1 - Akkumulatorenbatterie mit selbsttaetiger funktionsueberwachung - Google Patents

Akkumulatorenbatterie mit selbsttaetiger funktionsueberwachung

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Description

  • Akkumulatorenbatterie mit selbsttätiger Funktionsüberwachung
  • Die Erfindung betrifft eine Batterie von Akkumulatorenzellen, von denen jede mit einem Rekombinator zur katalytischen Rekombination von Wasserstoff und Sauerstoff unter Wärmeentwicklung ausgestattet ist und bei denen jedem Rekombinator zur Prüfung seiner Temperatur ein Oberwachungselement zugeordnet ist.
  • Das Heißwerden eines von den Zellengasen angeströmten Rekombinationskatalysators ist ein sicheres Indiz für eine vollgeladene und funktionstüchtige Akkumulatorenzelle. Es signalisiert zugleich den Zeitpunkt während des Ladebetriebs, von dem ab im Zuge einer laufenden Betriebsüberwachung spätestens der Ladestrom gedrosselt werden muß bzw. wann die Entwicklung von Wasserstoff- und Sauerstoffgas eine stöchiometrische geworden ist.
  • Man kann mit Hilfe eines Thermoelements kontrollieren, ob der Rekombinator "angesprungen" ist oder seine Funktion auch mit Hilfe einer am Rekombinatorstopfengehäuse angebrachten sogenannten Thermocolorfarbe augenfällig machen. Solche Temperaturumschlagsfarben haben jedoch die Eigenschaft, daß sie bei Erhitzung weit über ihren Umschlagspunkt hinaus ihre Reversibilität verlieren. Auch bereitet es manchmal Schwierigkeiten, sie mit einem temperaturbeständigen Lack gut haftend am Gehäuse anzubringen.
  • Voraussetzung für einen einwandfreien Batteriebetrieb ist aber zunächst eine zuverlässige Batteriekontrolle, deren Ergebnis dann ggfs. die notwendigen korrigierenden Eingriffe in den Betriebsablauf veranlaßt.
  • Die personelle Oberwachung großer Speicherbatterien, wie sie z. B. in Solar- und Windkraftanlagen Verwendung finden, erfordert naturgemäß ein mit der Zahl der im Batterieverbund arbeitenden Zellen wachsendes Maß an Aufmerksamkeit.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für eine mehrzellige Akkumulatorenbatterie der eingangs wiedergegebenen Gattung, die wartungs- arm und wartungsfreundlich ist, einen Aufbau anzugeben, welcher eine automatische Funktionsüberwachung der Batterie und der Einzelzellen erlaubt.
  • Die Aufgabe wird mit Hilfe der im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
  • Die erfindungsgemäße technische Lösung besteht mit anderen Worten im Prinzip darin, daß die Erwärmung der Rekombinationskatalysatoren, sobald diese von den Oberwachungselementen, sei es auf direktem oder indirekten Wege, registriert wird, an deren Ausgang als elektrisches Signal erfaßbar ist, wobei die Erzeugung und Weitergabe der elektrischen Signale vorzugsweise vollkommen losgelöst von der Batterie, d. h. ohne elektrische Wechselwirkung mit irgendeiner an die Batterie angeschlossenen Stromleitung erfolgt.
  • Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von Bimetallschaltern als Oberwachungselemente erwiesen. Ihre Wirkungsweise veranschaulicht man sich leicht anhand eines Bimetallstreifens, der an einem Ende auf dem Gehäusedeckel des Rekombinatorstopfens mit einem Zweikomponentenkleber aufgeklebt und dabei so positioniert ist, daß die sich stärker ausdehnende Seite des Bimetallstreifens dem Deckel zugewandt ist.
  • Infolge der guten Wärmeleitung im Bimetallstreifen wird von der Kontaktstelle aus bei Erwärmung des Rekombinators der Bimetallstreifen auf der ganzen Länge erwärmt, so daß er sich vom Deckel abhebt und auf diese Weise die Funktion des Rekombinators anzeigt.
  • Wird nun dafür gesorgt, daß der Bimetallstreifen bei einer bestimmten Auslenkung einen Stromkreis schließt, erhält man einen Schalter. In ihrer Eigenschaft als erfindungsgemäße Oberwachungselemente können dann beliebig viele derartige Bimetallschalter in Reihe geschaltet werden, wobei sie die ordnungsgemäße Funktion aller Rekombinatoren dann signalisieren, wenn durch Schließung aller Schalter die Reihenschaltung leitend geworden ist.
  • Es ist auch möglich, durch Messung zweier getrennter Gruppen und der Überwachung durch Reihenschaltung zu kontrollieren, ob ein Rekombinator fehlerhaft ist. Das ist immer dann der Fall, wenn eine der Schaltergruppen durchgeschaltet ist, die andere aber nicht.
  • Die Information "alle Rekombinatoren sind heiß" oder "einige Rekombinatoren sind heiß, jedoch nicht alle" kann mit Hilfe solcher Bimetallschalter gewonnen werden und kann zur Kontrolle der Funktionstüchtigkeit der Batterie dienen.
  • Bei einer anderen vorteilhaften Anordnung gemäß der Erfindung ist als Oberwachungselement an jede Zelle ein temperaturabhängiger Widerstand, der mit dem Rekombinator in Verbindung steht, angeschlossen und dabei mit einer Leuchtdiode in Reihe geschaltet, die ihrerseits mit einem Optokoppler im Signal-Austausch steht. Optokoppler gibt es serienmäßig als Bauelemente, die jeweils eine Leuchtdiode und einen Fototransistor umfassen. Der Fototransistor bildet den Signal-Ausgang dieses Bauelements, dessen Name daher rührt,daß es zwei benachbarte Stromkreise durch einen Lichtsignal-Austausch über Leuchtdioden miteinander verbindet oder "koppelt".
  • Der weiter oben genannte temperaturabhängige Widerstand ist vorzugsweise ein NTC-Leiter. Wird dieser bei Erwärmung des Rekombinationskatalysators leitend, leuchtet sowohl die rekombinatorseitige Leuchtdiode als auch die Leuchtdiode des Optokopplers, die zur ersteren parallel geschaltet ist, auf. Durch das emittierte Licht wird darauf der Fototransistor durchgeschaltet. Auch hier sind wiederum alle Optokoppler über ihre Transistorausgänge in Reihe geschaltet, so daß ein leitender Zustand der Reihenschaltung alle Zellen und Rekombinatoren funktionstüchtig" signalisiert.
  • Anhand zweier Figuren wird der erfindungsgemäße Einsatz des Optokopplers verdeutlicht.
  • Figur 1 zeigt das Schaltungsprinzip zur Überwachung und Kontrolle einer mehrzelligen Batterie mittels Optokoppler.
  • Figur 2 zeigt die Verschaltung mehrerer Zellen mit dem erfindungsgemäßen Überwachungssystem.
  • Nach Figur 1 liegt der Optokoppler 1 als serienmäßiges Bauelement primärseitig mit dem zweipoligen Aus- und Eingang seiner Leuchtdiode 2 im Parallelschluß zur Leuchtdiode 3, die mit dem NTC-Leiter 4 auf dem Rekombinatordeckel (nicht dargestellt) in Reihe geschaltet ist.
  • Sekundärseitig ist der Optokoppler über den ebenfalls zweipoligen Aus- und Eingang seines Fototransistors 5 an eine Oberwachungsleitung 6 angeschlossen. Leuchtdiode 3 und NTC-Leiter 4 sind durch die Leitung 7 mit dem Pluspol und dem Minuspol einer Zelle verbunden.
  • Der NTC-Leiter sei beispielsweise so ausgewählt, daß er seinen Widerstandswert von ca. 100.000 Q bei 200C auf 60 Q bei ca. 600C ändert.
  • Bei Erreichen der Temperatur 600C leuchten die Leuchtdioden 5 und 4 auf und bewirken, daß sich der Fototransistor 2 öffnet. Für diese Funktionsanzeige ist die Spannung einer Einzelzelle von 2,4 bis 2,6 V (Bleiakkumulator) während der Ladung ausreichend. Wenn demnach NTC-Leiter 6 und Leuchtdiode 5 die Pol klemmen der kontrollierten Zelle, wie in Figur 1 gezeigt, überbrücken, so fließt über die Anordnung bei 2 V Zellspannung und 200C ein Strom von ca. 2.10 5A, d. h. ca. 20 pA, jedenfalls ein Strom, der gegenüber dem Selbstentladestrom vernachlässigbar ist.
  • Bei 2,6 V Zellenspannung und einer Temperatur des NTC-Leiters von 600C fließen etwa 80 mA. Dieser Strom wird aber nicht aus dem Energievorrat der Batterie genommen, sondern praktisch vom Ladestrom abgezweigt und ist während des Ladevorgangs problemlos aufzubringen.
  • Zur Montage der erfindungsgemäßen Oberwachungseinrichtung ist es nach Figur 2 besonders günstig, den Optokoppler 1 zusammen mit der externen Leuchtdiode 3 jeweils in einem Gehäuse 8 unterzubringen, welches am Minuspol der zugehörigen Zelle 9 verschraubt ist, wobei sich die Leuchtdiode gut sichtbar an dessen Deckel befindet. Die zur nächsten Zelle 10 führende und dabei eine Zellenspannung überbrückende Widerstandsleitung 7 (vgl. Figur 1) wird zweckmäßig von einem Kabel gebildet, dessen Ende mittels Stecker oder Schraubbuchse an dem Überwachungsgehäuse 11 der Zelle 10 angebracht werden kann. Etwa auf 1/3 Länge des Kabels bzw. der Leitung 7 befindet sich der NTC-Leiter 4, der dem Deckel des Rekombinatorgehäuses 12 von Zelle 9 aufsitzt.
  • Jedes optische Überwachungsgehäuse besitzt aber auch einen galvanisch von der Zelle vollkommen getrennten zweipoligen Aus- und Eingang für die Üptokoppler-Überwachungsleitung 6. Auch diese besteht zweckmäßigerweise aus einem aus dem Oberwachungsgehäuse heraustretenden Kabel, das gerade ausreicht, um die Verbindung zum Überwachungselement auf der nächsten Zelle herzustellen, und aus diesem Grunde am Ende einen Stecker trägt und eine Buchse, in die besagtes Kabel vom Überwachungsgehäuse der vorhergehenden Zelle ausgehend eingesteckt werden kann. Auf diese Weise wird eine durchgehende Leitung mit der Reihenschaltung aller sekundären Elemente (Fototransistoren 5) der Optokoppler gebildet, welche auf die Funktion aller im Batterieverbund stehenden Zellen abgefragt werden kann.
  • Die Leuchtdiodenschaltung besitzt den zusätzlichen Vorteil, daß man jeder individuellen Zelle eine individuelle Leuchtdiode 3 zuordnen kann, so daß auch die Einzel kontrolle der Zellen möglich ist. Die Oberwachung wird dabei noch unterstützt durch eine für das Auge angenehme, vorzugsweise intensiv grüne Farbe des Lichts, so daß auch ohne die erfindungsgemäße elektrische Funktionsanzeige eine größere Anzahl Zellen mühelos unter Kontrolle gehalten werden kann.
  • In einer weiteren, besonders einfachen Ausführungsform der Erfindung lassen sich den rekombinatorseitigen temperaturabhängigen Widerständen, den NTC-Leitern, anstelle der Optokoppler Oberwachungselemente zuordnen, die wiederum NTC-Leiter sind und erst durch Wärmeaustausch mit den "primären" NTC-Leitern leitend werden. Die "sekundären" NTC-Leiter sind auch in diesem Fall von der Batterie galvanisch abgekoppelt und entlang einer eigenen Oberwachungsleitung in Reihe geschaltet. Der nichtleitende Zustand dieser Leitung zeigt zumindest ein kalt gebliebenes NTC-Widerstandspaar und damit eine Funktionsstörung der Batterie an.

Claims (5)

  1. Patentansprüche 1. Batterie von Akkumulatorenzellen, von denen jede mit einem Rekombinator zur katalytischen Rekombination von Wasserstoff und Sauerstoff unter Wärmeentwicklung ausgestattet ist und bei denen jedem Rekombinator zur Prüfung seiner Temperatur ein Oberwachungselement zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberwachungselemente (1) bei Erreichen eines bestimmten Temperaturwertes ein elektrisches Signal abgeben und daß sämtliche Oberwachungselemente über eine von der Batterie galvanisch getrennte Oberwachungsleitung (6) derart zusammengeschaltet sind, daß durch das Ausbleiben eines Signals eine Störungsanzeige für die Batteriefunktion erfolgt.
  2. 2. Batterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberwachungselemente in Reihe geschaltete Bimetallschalter sind.
  3. 3. Batterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Oberwachungselement an jede Zelle ein mit dem Rekombinator in Verbindung stehender temperaturabhängiger Widerstand (4) in Reihenschaltung mit einer Leuchtdiode (3) angeschlossen ist, die mit einem Optokoppler (1), welcher in die Oberwachungsleitung geschaltet ist, im Signalaustausch steht.
  4. 4. Batterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Oberwachungselement an jede Zelle ein mit dem Rekombinator in Verbindung stehender temperaturabhängiger Widerstand 4angeschl ossen ist, der mit einem weiteren temperaturabhängigen Widerstand, welcher in die Oberwachungsleitung geschaltet ist, thermisch gekoppelt ist.
  5. 5. Batterie nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die temperaturabhängigen Widerstände NTC-Leiter sind.
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