DE3502542A1 - Schmelzverfahren fuer stahl mit einem gehalt an mangan von nicht unter 8 gew.% in elektrobogenoefen mit basischem futter - Google Patents

Schmelzverfahren fuer stahl mit einem gehalt an mangan von nicht unter 8 gew.% in elektrobogenoefen mit basischem futter

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DE3502542A1 DE19853502542 DE3502542A DE3502542A1 DE 3502542 A1 DE3502542 A1 DE 3502542A1 DE 19853502542 DE19853502542 DE 19853502542 DE 3502542 A DE3502542 A DE 3502542A DE 3502542 A1 DE3502542 A1 DE 3502542A1
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Description

  • BESCHREIBUNG
  • Die vorliegende erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Metallurgie und insbesondere auf ein Schmelzverfahren von Stahl mit einem Gehalt an Mangan von nicht unter 8 in Elektrobogenöfen mit sauerem Futter und kann für die Herstellung von Einzelteilen, die mit hohem Verschleiß bei hohen Stoßbelastungen aus@esetzt werden, beispielsweise @ gegossenen Eis enbahn-Her zstückke ilen, eingesetzt werden. Dabei gewinnen solche Teile unter Einwirkung von Stoßbelastungen eine hohe Festigkeit und Verschleißfestigkeit. Die Lebensdauer der i'eile wird somis durch die qualität des zu erzeugenden Stahls beeinflußt: je höher die Zerreißfestigkeit , die bezogene Dehnung und die Schlagzähigkeit,um so länger die Lebensdauer der Eiserbahn-Herzstückkeile ist. So erhöht, beispielsweise, höhung der Zerreißfestigkeitsgrenze von 806 auf 916 sSa und der bezogenen Dehnung von 28,1 auf 38,5@ die Lebensdauer der Einsenbahn-Herzstückkeile um 20%. Das Vorhandense@n von schadlichen Beimengungen, insbesondere von Phosphor, und ein schlechter Desoxydationszustand des flüssigen Metalls führt jedoch zur Verschlechterung der Stahleigenschaften und schließlich auch der Teile aus demselben. So verringert, beispielsweise, die Vergrößerung des Gehaltes an Phosphor von 0,025 auf 0,090 Gew.% im Stahl, der für die Fertigung von gegossenen Eisenba;m-Herstückkeilcn eingesetzt wird, die Lebensdauer derselben um 15 bis 20%.
  • Als Kennwert des Desoxydationszustandes von Sta@l mit einem Gehalt an Mangan von unter 8 Gew.% dient der Gehalt an Mangan(II)- und Eisen(II)-oxid in flüssiger Schlacke vor dem Abstechen des Stahls aus einem Schmelzofen (das heißt in der Feinungsschlacke), dabei bestimmt der schlechte Desoxydationszustand des Stahls einen erhöhten Gehalt an nichtmetallischen Einschlüssen, beispielsweise von Mangan(II)-oxid, im Stah und verschlechtert seine Qualität und die Lebensdauer von leiten aus demselben. So vergrößert die erhöhung des Gesamtgehaltes an Mangan(II)- und Eisen(II)-oxid in der obengenannten Schlacke von 5 auf 20%, bezogen auf das Schlackengewicht, den Gehalt an nichtmetallischen Einschlüssen im Stahl von 0,008 auf 0,028 Gew.%, verringert die Schlagzätiigkeit von Stahl bei 20 0C von 250 auf 80 J/om2 und vergrößert den Verschleiß von Teilen um 40%.Schon Vergrößerung des Getes an Mangan(II)-oxid in der Feinungsschlacke von 2 auf 43%, bezogen auf das Schlackengewicht, führt zur Vergrößerung der nichtmetallischen Einschlüsse im Stahl auf das 24fache.
  • Ein niedriger Gehalt an Manan(Ii)- und Eisen(II)-oxid in der Feinungsscnlacke wird üblicherweise durch die Vergrößerung der Dauer des Reduktionsfeinens nach der Legierung des flüssigen Metalls mit Mangan erreicht. Das führt jedoch zur Verringerung der Leistung der Elektrobogenöfen und zur Steigerung der Kosten von Stahl.
  • bekannt ist ein Schmelzverfahren von Stahl mit einem Gehalt an Mangan von über 11,0Gew.% in Elektrobogenöfen mit basischem Futter (siehe Davydov N.G. "Hochlegierter Manganstahl" ("Vysokomargantsovistaya stal"), M. Verlag "Metallurgiya", 1997, Seiten 53-68).
  • Das Verfahren besteht darin, daß man die Beschickung von Einsatzgut in den Ofen vornimmt, das Einsatzgut schmilzt, eine Schlaokenschicht auf dem flüssigen Metall durch Aufgabe von frischgefertigtem ungelösohtem Kalk in das flüssige Metall formt, die Oxydation von Beimengungen durch Suführung von eisenerz zur Schlacke bis zu einem Gehalt an Kohlenstoff im flüssigen Metall von 0,15 bis 0,20 Gew.%, Phosphor von 0,020 bis 0,025 Gew.% durchführt, die Frischschlacke entfernt, das flüssige Metall durch Aufgabe von stückigem Ferrosilizium FeSi und Ferromangan FeSh bis zu einem Gehalt des flüssigem Metalls an Silizium von 0,6 Gew.%, an Mangan von 1,5 Gew.% desoxydiert, eine Scnlackenschicht im flüssigen Metall durch Aufgabe von frischzubereitetem ungelöschtem Kalk und Flußspat formt, mit Mangan unter Einsatz von Ferromangan legiert, das in einigen Arbeitsgängen aufgegeben wird, die Reduktionsfeinung des flüssigen Metalls mit einem Gemisch aus gemahlenem Koks und feinzerkleinertem Ferrosilizium durchführt und darm die Desoxydation des flüssigen metalls in seinem Volumen mit Aluminium vornimmt, das in einer Menge von 0,5 bis 0,8 kg je Tonne @ flüssigen Metalls genommen wird.
  • Dieses Schmelzverfahren von Stahl mit einem Gehalt an Mangan von über 11 Gew.% gewährleistet keine Senkung des Gehaltes an Phosphor im flüssigen Metall vor der auf Entfernung der Frischschlacke weniger als 0,020 Gew.% und im auf Stahl weniger als 0.070 Gew.%, dabei beträgt der Gesamtgehalt an Mangan(II)- und Eisen(II)-oxid in der Feinungsschlakke von 5,0 bis 11,3%, bezogen auf das Schlackengewicht Der Gehalt an Mangan(II)- und Eisen(II)-oxid in der Feinungsschlacke von uber 5,0%, bezogen auf das Schlackengewicht bestimmt den hohen Gehalt an nichtmetallischen Einschlüssen im Stabil (0,0110 bis 0,0230 Gew.%) und setzt die Qualität des Stahls herab. Ein Gesamtgehalt an Mangan(II)- und Eisen(II)-oxid in der Feinungsschlacke gleich oder weniger als 5,Oo, bezogen auf das Schlackengewicht kann nur durch Vergrößerung der Dauer der Reduktionsfeinung um 15 bis 20 Minuten erreicht werden, was die Leistung eines Elektrobogenofens verringert und die Selbstkosten von Stahl steigert.
  • bekannt ist ein Schmelzverfahren von Stahl mit einem Gehalt an Mangan von über 2 Gew.% in Elektrobogenöfen und Siemens-Martin-Öfen mit basischem Futter (siehe SU-PS . 398626, Kl. C210 5/52).
  • Das Verfahren besteht darin, daß man die Beschickung von Einsatzgut in den Ofen vornimmt, das Sinsatzgut schmilzt, eine Schlackenschicht über dem flüssigen Metall formt, die Oxydation von Beimengungen durch Aufgabe von Eisenerz auf die Schlacke bis zu einem Gehalt des flüssigen Metalls an Kohlenstoff von 0,15 bis 0,20 Gew.%, an Phosphor von 0,020 bis 0,025 Gew.%, durchführt, die Fri.chschlacke entfernt, das flüssige Metall in seinem Volumen mit Aluminium desoxydiert, das in einer Menge von 0,3 bis 8 kg je Tonne flüssigen Metalls genommen wird, eine Schlackenschicht über dem flüssigen Metall formt, dann die Legierung mit Mangan unter Einsatz von Ferromangan vornimmt, wonach man die Reduktionsfeinung durch Aufgabe des gemahlenen Kokses und des Aluminiume auf die Schlacke durchführt, die in einer Menge von 1 bis 5 und von 0,) bis 0,5 kg Je Tonne flüseigen Metalle genommen werden.
  • Dieses Schmelzverfahren von Stahl mit einem Gehalt von an Mangantiber 2 Gew% verringert die Ent;stehung von Man- gan(II)-oxid im flüssigen Metall, sichert aber nicht die Senkung des Gesamtgehaltes an nichtmetallischen Einschlüssen, wie von Aluminiumoxid. Zur Erreichung eines niedrigen Gehaltes an nichtmetallischen Einschlüssen im Stahl, von nicht über 0,0100 Gew. ist gemaß dem genannten Verfahren die Dauer der Reduktionsfeinung zu vergrößern. Außerdem gewährleistet dieses Schmelzverfahren für Stahl mit einem Gehalt an Mangan von über 2 Gew.% nicht einen Gehalt an Phosphor im flüssigen Metall vor der Entfernung der Frischschlacke weniger als 0,020 Gew.% , was einen erhöhten Gehalt an Phosphor im Stanl verursacht.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schmelzverfahren für Stahl mit einem von Gehalt an Mangan#nicht unter 8Gew.% zu entwickeln, bei dem der Gehalt an Phosphor im flüssigen Metall vor der Entfernung der Frischschlacke wesentlich herabgesetzt und der Gesamtgehalt an Mangan(II)- und Eisen(II)-oxid in der Feinungsschlakke verringert wird, was die Festigkeits und Plastizitätseigenschaften des Stahls sowie die Lebensdauer gegossener Teile aus diesem Stahl erhöht.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst , daß bei einem Schmelzverfahren fiir Stahl mit einem Genalt an Mangan von nicht unter 8 Gew.% in Elektrobogenöfen mit basischen Futter das die Beschickung von Einsatzgut und Schlacke bildnern,deren Erschmelzung, die Oxydation von Beimengungen, die entfernung der Brischsohlacke mit anschließender Aufgabe von Schlackenbildnern und die Legierung der Schmelze mit Mangan, sowie die Reduktionsfeinung mit Aluminium und kohlenstoffhaltigen Stoffen vorsieht, erfindungsgemäß mit der gleichzeitigen Erschmelzung des Einsatzgutes die Oxydation von Beimengungen durcn die Aufgabe von Kalkstein als Schlackenbildner auf den Ofenherd und durch die darauffolgende Aufgabe von Einsatzgut zusammen mit dem Eisenerz auf den Kalkstein erfolgt, wobe der Kalkstein in einer Mange von 3,0 bis 5,0 %, bezogen auf das Einsatzgut, und Eisenerz in einer Menge von 1,5 bis 3,0 , bezogen auf das Einsatzgut , verwendet wird, und nach der Entfernung der Frischschlacke und der Aufgabe von Schlackenbildnern vor der Legierung der Schmelze mit Mangan die Diffusionsdesoxydation des flüssigen Metalls wihrend mindestens 5 Minuten mit einem Gemisch durchgeführt wird, das sich aus Aluminium, frischzubereitetem ungelöschtem Kalk, kohlenstoffhaltigem Stoff, Ferrosilizium und Flußspat zusammensetzt, das auf die Schlacke auSegeben wird,wobei Aluminium in einer Menge von 1,0 bis 1,5 kg je Tonne flüssigen Metalls verwendet wird, und das Gemisch aus dem frischzubereiteten ungelöschten Kalk, dem kohlenstoffhaltigen Stoff, Ferroslizium und Flußspat in einer Menge von 8 bis 10 kg je Tonne flüssigen metalls bei einem Gewichtsver hältnis der genannten Komponenten im Gemisch von :(1,5-2,0):(1,0-l 5):(1,0-1,5) genommen wird und die Legierung des flüssigen Metalls mit Mangan unter Einsatz von Ferromangan mit der gleichzwitigen Diffusionidesoxydation mit einem Gemisch erfolgt, das sich aus dem Frischzubereiteten ungelöschten Kalk, kohlenstoffhaltigen Stoff und Ferrosilizium zusammenstzt und das in einer Menge von 6 bis d kg je Tonne flüssigen Metalls bei einem Gew.-Verhältins der genannten Komponenten im Gemisch von :(0,5»1,0) genommen wird, wobei das Ferromangan und das genannte Gemisch auf die Scnlacke zu gleicher Zeit in 3 bis 4 Arbeitsgängen aufgegeben wird und nach Ablauf von mindestens 5 Minuten nach der Aufgabe der letzten Charge des Ferromangans und des genannten Gemisches die anschließende Diffusionsdesoxydation mit dem auf die Schlacke aufzugebenden Gemisch erfolgt, das sich aus frischzubereitetem ungelöschtem Kalk, dem kohlenstoffhaltigen Stoff und Aluminium zussmmensetzt und in einer Menge von 5 bis 10 kg je Tonne flüssigen Metalls bei einem Massenverhältnis der genannten Komponenten im Gemisch von (3,0-6,0):(1,0-1,5):(2,0-3,0) genommen wird, dann die Desoxydation des flüssigen Metalls in seinem Volumen mit Aluminium erfolgt, das in einer Menge von 0,1 bis 0,3 kg je Tonne flüssigen Metalls genommen wird.
  • Das erfindungsgemäße Schmelzverfahren J'iil' Stahl ermoglicnt es, den Gehalt an Kohlenstoff auf 0,20 bis 0,23 Gew.% und an Phosphor auf 0,009 bis 0,010 Gew./c im flüssigen Metall gegenüber dem Gehalt an Kohlenstoff von 0,15 bis 0,20 Gew.% und an Phosphor von 0,020 bia 0,025 Gew.% gemäB den bekann- ten Verfahren zu senken. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es außerdem, den Gesamtgehalt an Mangan(II)- und Eisen(II)-oxid in der Feinungsscnlacke von 2,0 bis 5,, bezogen auf das Schlackengewicht, gegenüber dem Gesamtgehalt an Mangan(II)- und Eisen(II)-oxiå von 5,0 bis l1,3yo, bezogen auf des Schalackengewicht gemäß bekannten Verfahren zu verringern sowie den Gehalt an nichtmetallischen Einschlüssen im Stahl auf 0,0040 bis 0,0110 Gew.% gegenüber 0,0110 bis 0,0230 Gew.% für den Stahl zu senken, dessen Erschmelzung in bekannten Verfahren erfolgt. Das erfindungsgemiße Verfahren ermöglicht es auch, Stahl mit sehr guten mechanischen Eigenschaften zu erschmelzen. So beträgt die Zerreißfestigkeitsgrenze 780 bis 1060 idPa, die bezogene Dehnung 25 bis 48% und die Schlagzähigkeit 180 bis 320 J/om2 Diese Kennwerte der meonanischen Bigenschaften sind für einen Stahl angeführt, der 1,15 bis 1,25 Gew.% Kohlenstoff, 13,0 bis 15,5 Gew.% Mangan und 0,019 bis 0,080 Gew.% Phosphor enthält.
  • Eine vollständigere Entfernung von Beimengungen, vorwiegend von Phosphor, aus dem flüssigen Metall wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durch die gleichzeitige Erschmelzung von Einsatzgut und die O@ Oxydation von Beimengungen erreicht. Hierfür wird der Kalkstein auf den Ofenherd aufgegeben und dann das Einsatzgut zusammen mit dem Eisenerz auf den Kalkstein aufgegeben, das Eisenerz verteilt sich gleichmäßig im Einsatzgutvolumen. Die Durchführung der Oxydation von Beimengungen bei der Schmelztemperatur des Einsatzgutes (die Basizität der Schlacke beträgt dabei 1,8 bis 2,0) erlaubt es, Phosphor aus dem flüssigen Metall nach folgenden Reaktionen zu entfernen: 5 FeO + 2P = P205 + 5Fe (I) 3 FeO + P205 = (FeO)3P205 (II) Die Verbindung (FeO)2P205 ist bei der Schmelztemperatur des Einsatzgutes beständig und reagiert mit CaO nach der Reaktion (FeO)3P205 + 4CaO =(CaO)4P205 + 3 FeO (III), geht in die Schlacke über und wird zusammen mit der Frischschlacke entfernt.
  • Die Verwendung von Kalkstein in einer Menge von unter 3,0% bezogen auf das Einsatzgut, führt zur Verringerung der Menge des zu entfernenden Phosphors aus dem flüssigen Metall. Die Verwendung von Kalkstein in einer Menge von iber 5% bezogen auf das Einsatzgut , ist wirtschaftlich unzweckmäßig.
  • Die Verwendung von Eisenerz in einer Menge unter 1,5 ,, bezogen auf das Einsatzgut, führt zur Verringerung der Oxydationsgeschwindigkeit von Beimengungen, vorzugsweise von Kohlenstoff und Phosphor. Die Verwendung von Eisenerz in einer Mengevon iiber 3%, bezogen auf das Eisatzgut, führt zu einer starken Vergrößerung der Oxydationsge2chwindigkeit von Kohlenstoff und zur Verschleonterung der Bedingungen für die Entfernung von Phosphor aus dem flüssigen Metall.
  • Die Zusammenführung des Schmelzvorganges des Sinsatzgutes mit der Oxydation von Beimengungen gestattet es, die Dauer des Schmelzvorganges bis zur Entfernung der Frischschlacke um 5 bis 15 Minuten zu kürzen.
  • Die Durchführung der Diffusionsdesoxydation des flüssigen Metalls (nach der Entfernung der Frischschlaoke und Herausbildung einer Schlackenschlicht flüssigen Metall beseitigt die Entstehung von nichtmetallischen Einschlüssen im flüssigen Metall Wie oben erwihnt, erfolgt die Diffusionsdesoxydation während mindestens 5 Minuten und zur ihre Durchführung wird ein Gemisch verwendet, das sich aus Aluminium, frisohzabereitetem ungelösohtem Kalk, kohlenstoffhaltigem Stoff, Ferrosilizium und Flußspat zusammensetzt und das auf die Schlacke aufgegeben wird: dabei wird das Aluminium in einer Menge von 1,0 bis 1,5 kg je Tonne flüssigen Metalls verwendet und das Gemisch aus dem frischzubereiteten ungelöschten Kalk, dem kohlenstoffhaltigen Stoff, Ferrosilizium und Flußspat wird in einer Menge von 8 bis 10 kg je Tonne des flüssigen Metalls bei einem Gew.-Verhältnis der genacmfen Komponenten des Gemisches von (390-6,Q):(1,5-2,0):(1,0-1,5): :(l,0-l,5) genommen.
  • Das vorgegebene Gew.-Verhältnis des Kalkes und des Flußspates in dem genannten Gemisch sichert die notwendige Geschwindigkeit der Auflösung der Komponenten des Gemiscnes in der Schlacke. Die Verwendung von kohlenstoffhaltigem Stoff und von Fcrronilizium. in den genannten Gewich verhäl t sichert den notwendigen Desoxydationsgrad des flüssigen ltetalls. Die Verwendung des Aluminiums zusammen mit dem genannten Gemisch führt zur Steigerung des Desoxydationsgrades des flüssigen Metalls. bei einem Verbrauch an Aluminium von unter 1 kg je Tonne flüssigen Metalls wird der obengenannte Effekt nicht erreicht. Ein Verbrauch an Aluminuim von über 1,5 kg je Tonne flüssigen Metalls ist wirtscnaftlich unzweckmäßig. Der Verbrauch axi Gemisch aus dem frisenzubereiteten ungeläslchten Kalk kohlenstoffhaltigem Stoff, Ferrosilizium und Flußspat von unter 8 kg je ronne flüssigen Metalls ermöglicht es nicht, die Basizität der Schlacke in einem Bereich von 2,0 bis 2,5 zu halten und sichert nicht den notwendigen Desoxydationsgrad des flüssigen Metalls. Ein Verbrauch an dem genannten Gemisch in einer Menge über 10 kg Je Tonne flüssigen Metalls ist wirts@naftlich unzweckmäßig.
  • Eine Durchführung der Diffusionsdesoxydation des flüssigen Metalls in weniger als 5 Minuten ist uneffektiv.
  • Die Durchführung der Legierung des flüssigen Metalls mit Mangan zusammen mit der Reduktionsfeinung des flüssigen Metalls ermöglicht es, den Gehalt an Mangan(II)- und Eisen(II)--oxid in der Schlacke wesentlii zu reduzieren und demzufolge auch im flüssigen Metall wesentlich zu reduzieren; das erlaubt auch, die Entstehung von Siliziumoxiden im flüssigen Metall auszuschließen. Die bei der gleichzeitigen Legierung und Reduktionsfeinung zur Verwendung kommenden Komponenten (Ferromangan und Gemisch aus friscnzubereitetem ungelöschtem Kalk, kohlenstoffhaltigem Stoff und Ferrosilizium) werden vorteilhaft in 3 bis 4 Arbeitsgängen mit einem Abstand zwischen den Chargen von mindestens 10 Minuten aufgegeben werden. Die genannten Arbeitsgänge für die Beschickung des Ferromangans und des erwähnten Gemisches verhindern eine Unterkühlung des flüssien Metalls und demzufolge die Entstehung einer wesentlichen Menge an Mangan(Il)-oxids im flüssigen Metall.
  • Wie oben erwähnt, wird für die Durchführung der Xeduktionsfeinung des flüssigen Metalls gleichzeitig mit seiner Legierung mit Mangan ein Gemisch verwendet, das sich aus .frischzubereiteten ungelöschten Kalk, kohlenstoffnalt igem Stoff und Ferrosilizium zusammensetzt und in einer Menge von 6 bis 8 kg je Tonne flüssigen Metalls und in einem Gewichtsverhältnis der genannten Komponenten von (3,0-6,0): : (1,0-1,5):(0,5-1,0) genommen wird.
  • Dieses Gewichtsverhältnis der Komponenten bewirkt eine effektive Durchführung der Reduktionsfeinung des flüssigen Metalls. Verbrauch an dem genannten Gemisch von unter 6 kg je Tonne -- flüssigen Metalls ermöglicht es nicht, die Basizität der Schlacke in einem Bereich von 2,0 bis 2,5 zu halten und sichert nicht eine effektive Durchführung der Reduktionsfeinung des flüssigen Metalls. Ein Verbrauch an dem genannten Gemisch von über 8 kg je Tonne flüssigen Metalls ist wirtscaaftlich unzweckmäßig.
  • Wie oben erwähnt, wird naon der Beschickung der letzten Charge des Ferromangangs und des aus dem frisohzubereiteten ungeläschten Kalk, dem kohlenstoffhaltigen Stoff und Ferrosilizium bestehenden Gemisches die Legierung mit der gleich zeitigen Reduktionsfeinung während mindestens 8 Minuten durch-@ geführt. Eine Verkürzung der genannten Zeit sichert ke@@ effektive Durchführung der Reduktionsfeinung sowie nicht die erforderliche Temperatur des flüssigen Metalls für die Durchführung der nächstfolgenden Arbeitsgänge.
  • Nach der Reduktionsfeinung und der Legierung des flüssigen Metalls mit Mangan erfolgt die Reduktionsfeinung mit einem Gemisch aus frischzubereiteten unelöschten Kalk, einem kohlenstoffhaltigen Stoff und Aluminium, das in einer Menge von 5 bis 10 kg Je Tonne flüssigen Metalls bei einem Gew.-Verhältnis der genannten Komponenten im Gemisohvon (3,0-6,0):(1,0-1,5):(2,0-3,0) genommen wird. Dies gestatte@ es, Stahl mit hoher Qualität zu erzeugen und die Zeit der genannten Stufe um 5 bis 15 Minuten zu kurzen, Diese Reduktionsfeinung soll mindestens während 15 Minuten durchgeführt werden, damit die Senkung des Gehalt es an Mangan(II)--oxid im flüssigen Metall gesichert ist, das bei der Einführung von Ferromangan entsteht.
  • Das genannte Ge.-Verhältnis der Komponenten des genannten Gemisches bewirkt eine effektive Durchführung der ke- duktionsfeinung des flüssigen Metalls.Ein Verbrauch an dem genannten Gemisch von weniger als 5 kg je Tonne flüssigen Metalls ermöglicht es nicht, die Basizität der Schlacke in einem Bereich von 2,0 bis 2,5 zu halten und sichert keine effektive Durchführung der Reduktionsfeinung des flüssigen Metalls. Ein Verbrauch am Gemisch von über 10 kg je Tonne flüssigen Metalls ist wirtschaftlich unzweckmäßig.
  • Das erfindungsgemäße Schmelzverfahren für Stahl mit einem Gehalt an Mangan von mindestens 8 Gew.% gestattet es, die Menge des Aluminium für die Desoxydation des flüssigen Metalls in seinem Volumen auf 0,1 bis 0,3 kg je Tonne flüssigen Metalls einzuschränken, was einen Restgehalt an Aluminium im Stahl von 0,007 bis 0,012 Gew.% gewährleistet.
  • Der genannte Restgehalt an Aluminium erlaubt es, Stahl mit hohen mechmischen Eigenschaften zu erzeugen. Für Stahl mit einem Gehalt an Kohlenstoff von 1,15 bis 1,25 Ge Gcw.
  • se%, an Mangan von 13,0 bis 15,5 Gew.% und an Phosphor von 0,019 bis 0,080 Gew.% beträgt die Zerreißfestigkeitsgrenze 810 bis 1060 MPa, die bezogene Dehnung 25 bis 4856. Die Lebensdauer von aus diesem Stahl gefertigten Eisenbahn-£terzstückkeilen @hüht sich um 15 bis 25% Die Verwendung von Aluminium in einer Menge von unter 0,1 kg je Tonne flüssigen Metalls gestattet es nicht, den Restgehalt an Aluminium im Stahl in dem genannten Bereich zu erreichen. Die Verwendung von Aluminium in einer Menge von über 0,3 kg je Tonne flüssigen Metalls führt zur Verschlechterung der mecnanisohen Eigenschaften des zu erzeugenden Stahls, In dem erfindungsgemößen Verfahren können als Einsatzgut beispielsweise Abfälle der Erzeugung von unlegiertem Stahl mit roheisen beziehungsweise Schrott aus unlegiertem Stahl verwendet werden.
  • Als kohlenstoffhaltiger Stoff kann, beispielsweise gemahlener Koks und gemahlener Slektrodenbruch eingesetzt werden.
  • Die Ausbildung einer Schlackenschlicht im flüssigen Metall nach der Entfernung der Frischschlacke erfolgt mittels Aufgabe von bekannten Sohlackenbildnern, beispielsweise eines Gemisches aus Kalkstein und Schamotte beziehungsweise eines Gemisches aus frisonzubereitetem ungelöschtem Kalk mit Schamotte und Flußspat auf das flüssige Metall.
  • Zur besseren Erläuterung der vorliegenden Erfindung werden naonatehende Beispiele für ihre Ausführung axeführt.
  • Dabei sind die Angaben über den Gehalt an Phosphor und Kohlenstoff im Ausgangseinsatzgut und im flüssigen Metall vor der Entfernung der Frischschlacke und über den Gehalt an Mangan(II)- und Eisen(II)-oxid in der Feinungsschlaoke sowie über den Gehalt an nichtmetallischen Einschlüssen im Stahl in Tabelle 1 angeführt. Die Angaben über die chemische Zusammensetzung und die mechanischen Eigenschaften des gemäß den Beispielen erzeugten Stahls sind in Tabelle 2 angeführt.
  • Beispiel 1 Man erschmilzt Stahl mit einem Gehalt an Mangan von 8 Gew.% in einem Elektrobogenofen mit basischem Futter.
  • Hierfür wird auf den Ofenherd eines Elektrobogenofens Kalkstein in einer Menge von 3,0%, bezogen auf das Einsatzgut aufgegeben, denn werden auf den Kalkstein 4 Tonnen Einsatz $Kohlenstoffstahlschrott, zusmmen mit Eisenerz aufgegeben. Das Eisenerz, das sich im Einsatzgutvolumen gleichmäßig verteilt, wird in einer Menge von l,5;t, bezogen auf das Einsatzgut' verwendet. Dann wird das Stnsatzgut mit der gleichzeitigen Oxydation von Beimengungen erschmolzen. Während der Erschmelzung des flüssigen Metalls entsteht eine flüssige Schlacke mit einer Basizität von 1,8 und einer hohen (7%, bezogen auf die Schlackenmasse Konzentration an Eisen(II)-oxid in derselben. Dabei wird eine effektidem ve Entfernung von Phosphor aus / flüssigem Metall erzielt. Dann und wird die Frischschlacke entfernt / eine Schlackenschicht durch Aufgabe von frischzubereitetem ungelöschtem Kalk, Schamotte und Blußapat auf das flüssige Metall ausgebildet. Danach erfolgt eine Diffusionsdesoxydation des flüssigen Metalls mit einem Gemisch aus Aluminium, frischzubereitetem ungelöschtem Kalk, gemahlenem Koks, Ferrosilizium und Flußspat j das Gemisch wird auf die Schlacke aufgegeben, dabei wird Aluminium in einer Menge von 1,0 kg je Tonne flüssigen metalls e ingesetzt und das Gemisch aus frisobzubereitetem ungelö@@ Kalk, gemahlenem Koks, Ferrosilizium und Flußspat wirC Q ner Menge von 8 kg je Tonne flüssigen Metalls bei e@@@ Massenverhältnis der genannten Komponenten des Gemisches 3,0:1,5:1,0 bzw. 1,0 verwendet. Nach der Aufgabe des Desoxydationsgemisches erfolgt das Abstehenlassen des flüssigen Metalls innerhalb von 5 Minuten. Dann erfolgt die Legierung mit Mangan unter Einsatz von Ferromangan mit der gleichzeitigen Reduktionsfeinung des flüssigen Metalls. Berromangan wird in einer Menge von 96 kg Je Tonne o @ flüssigen Metalls verwendet. Die Reduktionsfeinung wird mit einem Gemisch durchgeführt, das sich aus frischzubereitetem ungelöschtem Kalk,gemahlenem Koks und Ferrosiliziura zusammensetzt und das in einer Menge von 6 kg je Tonne flüssigen Metalls bei einem Gewichtsverhältnis der genannten Komponenten im Gemisch 3,0:1,0 bzw. 0,5 genommen wird.
  • Ferromangan und das genannte Gemisch wird auf die Schlacke in 3 Arbeitsgängen mit einem Abstand von 10 Minuten aufgegeben. Nach der Bescnickung der letzten Charge des Ferromangans und des genannten Gemisches wird die Legierung mit gleichzeitiger Reduktionsfeinung innerhalb von 8 Minuten durchgeführt.
  • Dann wird auf die Schlacke das aus dem frischzuberei teten ungelöschten Kalk, dem gemahlenen Koks und dem Aluminium bestehende Gemisch aufgegeben, das in einer Menge von 5 kg je Tonne flüssigen Metalls bei einet Gewichtsverhältnis der genannten Komponenten im Gemisch von 3,0:1,0 bzw. @,0 genommen wird.Danach erfolgt die Reduktionsfeinung innerhalb von 15 Minuten mit der Erreichung eines Gesamtgehaltes an Mangan(II)- und Eisen(II)-oxid in der Feinungsschlaoke 3,4/, bezogen auf die Schlacke.
  • Dann erfolgt die Desoxydation des flüssigen Metalls in seinem Volumen mit Aluminium, das in einer Menge von 0,1 kg Je Tonne des flüssigen Metalls genommen wird, und der fertige Stahl wird aus dem Ofen abgelassen.
  • Beispiel 2 Die Erschmelzang von Stahl mit einem Gehalt an Mangan von 13,0 Gew.% erfolgt wie in Beispiel l. Dabei wird auf den Ofenherd des Elektrobogenofens Kalkstein in einer Menge von 5,0%, bezogen auf das Einsatzgut aufgegeben, dann werden auf den Kalkstein 4 Tonnen Einsatzgut, Abfälle von Koh lenstoffstahlproduktion und 70 kg Roheisen, zusammen mit Eisenerz aufgegeben. Das Einsenerz, das sich im Einsatzgutvolumen gleichmässig verteilt, wird in einer Menge von 3,0%, bezogen auf das Einsatzgut verwendet. Dann wird das Einsatzgut mit der gleichzeitigen Oxydation yon Beimengungen erschmolzen. Bei der Entstehung flüssigen Metalls entsteht flüssige Schlacke mit einer Basizität von 2,0 und einer Kozentration von Eisen (II)-oxids in dersel ben von 11%, bezogen auf die Schlacke. Dabei wird eine effektive Entfernung von Phosphor aus dem flüssigen Metall erreicht.
  • Dann wird die Frischschacke entfernt, eine Schlackenschicht durch Aufgabe von frischzabereiteten, ungelöslichtem Kalk, Schamotte und Flusspat auf das flüssige Me tell gebildet. Sodann erfolgt die Diffusionsdesoxydation des flüssigen Metalls mit einem Gemisch, das sich aus Aluminium, frischzubereitetem ungelöschtem Kalk, gemahlenem Elektrodenbruch, Ferrosilizium und Blusspat zusammensetzt und das auf die Schlacke aufgegeben wird: das Aluminium v1ird da bei in einer Menge von 1,5 kg je Tonne flüssigen Metalls verwendet, das Gamisch aus frischzubereitetem ungelöschtem Kalk, gemahlenem Elektrodenbruch, Berrosilizium und Flusspat wird in einer Menge von 10 kg je Tonne flüssigen Metalls bei einem Gewichtsverhältnis der genannten Komponenten im Gemisch@6,0:2,0: 1,5 : 1,5 genommen. Nach der Beschickung des Desoxydationsgemisches erfolgt das Abstehenlassen des flüssigen Metalls während 8 Minuten.
  • Dann erfolgt das Legieren mit Mangan unter Einsatz von Ferromangan mit gleichzeitiger Reduktionsfeinung des flüssigen Metalls. Ferromangan wird in einer Menge von 156 kg je Tonne flüssigen Metalls genommen. Diese Reduktionsfeinung erfolgt mit einem Gemisch, das sich aus frischzubereitetem ungelöschtem Kalk, gemahlenem Elektrodenbruch und Ferrosilizium zusammensetzt und in einer Menge von 8 kg Je Tonne flüssigen Metalls bei einem Gewichtsverhältnis der genannten Komponenten in Gemisch von 6,0:1,5 bzw. 1,0 genommen wird. Ferromangan und Gemisch werden auf die Schlacke in 4 Arbeitsgängen mit einem Abstand von 15 Minuten aufgegeben. Nach der Beschickung der letzten Charge an Ferromangan und Gemisch wird die Legierung mit gleichzeitiger Reduktionsfeinung innerhalb von 12 Minuten durchgeführt.
  • Dann wird auf die Schlacke ein Gemisch aufgegeben, das eich aus frischzubereitetem ungelöschtem Kalk,gemahlenem Blektrodenbruch und Aluminium zusammensetzt und in einer Menge von 10 kg je Tonne flüssigen Metalls bei einem Gewichtsverhältnis der genannten Komponenten im Gemisch von 6,0:1,5 bzw. 3,0 genommen wird. Danach erfolgt die Reduktionsfeinung innerhalb von 20 Minuten unter Erreichung eines Gesamtgehaltes an Mangan(II)- und Eisen(II)-oxid in der Feinungsschlacke von 2,8/%, bezogen auf die Schlacke.
  • Dann erfolgt die Desoxydation des flüssigem Metalls in seinem Volumen mit Aluminium, das in einer Menge von 0,3 kg je Tonne flüssigen Metalls genommen wird, mit gleichzeitigen Abstich von Stahl aus dem Ofen.
  • Beispiel 3 Die Erschmelzung von Stahl mit einem Gehalt an Mangan von 15,5 Gew.% erfolgt wie in Beispiel 1. Dabei wird auf den Ofenherd eines Elektrobogenofens Kalkstein in einer Menge von 4,0s0, bezogen auf das Einsatzgut , aufgegeben, darm werden auf den Kalkstein 3,8 Tonnen Einsatzgut und Kohlenstoffstahlschrott zusammen mit Eisenerz aufgegeben. Das.Eisenerz, das sich im Einsatzgutvolumen gleichmäßig verteilt, wird in einer Menge von 2,0%, bezogen auf das Einsatzgut verwendet.
  • Dann wird das Einsatzgut bei gleichzeitiger . Desoxydation von Beimengungen erschmolzen. Mit dem Auftreten flüssigen Metalls entsteht flüssige Schlacke mit einer Basizität von 1,9 und einer Konzentration an Eisen(II)-oxid von 9,'o', bezogen auf die Schlacke. Dabei wird eine effektive Entfernung von Phosphor aus dem flüssigen Metall erreicht.
  • Dann wird die Frisohschlacke entfernt und eine Schlackenschicht durch Aufgabe von Kalkstein und Schamotte auf das flüssige Metall gebildet. Im weiteren erfolgt die Diffusions- desoxydation des flüssigen Metalls mit einem Gemisch, das sich aus Aluminium, frischzubereitetem ungelöschtem Kalk, gemahlenem Koks, Ferrosilizium und Flußspat zusammensetzt und das auf die Schlacke aufgegeben wird: dabei wird Aluminium in einer Menge von 1,2 kg je Tonne flüssigen Metalls genommen, das Gemisch aus dem frischzubereiteten ungelöschten Kalk, dem gemahlenen Koks, dem Ferrosilizium und Flußspat wird in einer Menge von 9 kg je Tonne flüssigen Metalls bei einem Gewichtsverhältnis der Komponenten im Gemisch von 4,0:1,6:1,2 bzw. 1,2 verwendet. Nach der Beschickung des Desoxydationsgemisches erfolgt das Abstehenlassen des flüssigen Metalls während 10 Minuten.
  • Dann erfolgt das Legieren mit Mangan unter Einsatz von Ferromangan mit der gleichzeitigen Reduktionsfeinung des flüssigen Metall. Das Ferromangan wird in einer Menge von 186 kg je Tonne des flüssigen Metalls verwendet. Die genannte Reduktionsfeinung erfolgt mit einem Gemisch, das sich aus frischzubereitetem ungelöschtem Kalk, gemahlenem Koks und Ferrosilizium zusammensetzt und in einer Menge von 7 kg je Tonne des flüssigen Metalls bei einem Gewichtsverhältnis der Komponenten im Gemisch von 4,0:1,1 bzw. 0,8 genommen wird. Das Ferromangan und das Gemisch werden auf die Schlacke in 3 Arbeitsgängen mit einem Abstand von 12 Minuten aufgegeben.
  • Nach der Aufgabe der letzten Charge an Ferromangan und Gemisch erfolgt das Legieren mit gleichzeiger .Reduktionsfeinung innerhalb von 10 Minuten Dann wird auf die Schlacke ein Gemisch, das sich aus Frischzubereitetem ungelösohtem Kalk, gemahlenem Koks und Aluminium zusammensetzt, in einer Menge von d kg je Tonne flüssigen Metalls bei einem Gewlchtsverhältnis der KomPonenten im Gemisch von 4,0:1,3:2,4 aufgegeben. Danach führt man die Reduktionsfeinung imerhalb von 17 Minuten unter Erreichung eines Gesamtgehaltes an Mangan(II)- und Eisen(II)-oxid von gleich 3,1% bezogen auf die Schlacke, in der Feinungsschlacke durch. , Danach erfolgt die Desoxydation des flüssigen Metalls in seinem Volumen mit Aluminium, das in einer Menge von 0,2 kg je Tonne flüssigen Metalls genommen wird, und der fertige Stahl wird aus dem Ofen abgelassen.
  • Tabelle 1 lfd. Gehalt an Koh- Gehalt an Phos- Gehalt an Kohlen-Nr. des lenstoff im phor im Aus- Stoff im flüssi-Bei- Ausgangsein- gangseinsatz- gen Metall vor spiels satzgut, gut, der Entfernung Gew.% Gew.% der Frischschlakke, Gew.% 1 2 3 4 1 0,40 0,030 0,22 2 0,45 0,028 0,23 3 0,38 0,029 0,20 Fortsetzung der Tabelle 1 lfd. Gehalt an Phos- Gehalt an Gehalt an Gehalt an Nr. des phor im flüssi- Mangan(II)- Eisen(II)- nichtme-Bei- gen Metall vor -oxid in -oxid in tallischen spiels der Entfernugn der Fei- der Fei- Einschlüsder Frisch- nungsschlak- nungsschlak- sen im schlacke, ke, ke, Stahl, Gew.% Gew.% Gew.% Gew.% 1 5 6 7 8 1 0,011 1,6 1,8 0,0095 2 0,009 1,4 1,4 0,0046 3 0,009 1,5 1,6 0,0076 Tabelle 2 lfd. Chemische Zusammensetzung des Stahls Nr. des Beispiels Kohlenstoff Mangan Silizium Phosphor Schwefel 1 2 3 4 5 6 1 1,10 8,0 0,3 0,053 0,015 2 1,18 13,0 0,42 0,068 0,012 3 1,25 15,5 0,51 0,072 0,011 Fortsetzung der Tabelle 2 lfd. Mechanische Eingenschaften Nr. des Beispiel Zerreißfestig- Bezogene Dehnung, Stoßzähigkeitsgrenze, % keit bei MPa 20°C, J/cm² 1 7 8 9 1 740 24 210 2 960 42 320 3 876 38 260

Claims (1)

  1. SCHMELZVERFAHREN FÜR STAHL MIT EINEM GEHALT AN MANGAN VON NICHT UNTER 8 GEW.% IN ELEKTROBOGENOFEN MIT BASISCHEM FUTTER PATENTANSPRUCH Schmelzverfahren fiir Stahl mit einem Gehalt an mangan von nicht unter 8 Gew.% in Elektrobogenöfen mit basischem Futter, das die Beschickung von Einsatzgut und Schlacken@ildnern, deren Erschmelzung, die Oxydation von Beimengungen, die Entfernung der Frischschlacke mit anschließender Aufgabe von Schlackenbildnern und das Legieren der Schmelze mit Mandie gan sowie Reduktionsfeinung mit Aluminium und kohlenstoffhaltigen Stoffen vorsieht, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daX mit der gleicnzeitigen Erschmelzung des Einsatzgutes die Oxydation von Beimengungen durch Aufgabe von Kalkstein als Schlackenbildner auf den Ofenherd und durch darauffolgende Aufgabe von Einsatzgut zusammen mit Eisenerz auf den Kalkstein erfolgt, wobei der Kalkstein in einer Menge von 3,0 bis 5,0 %, bezogen auf die Einsatzgutmasse, und das Eisenerz in einer Menge von 1,5 bis 3,0%,bezogen auf das Einsatzgut verwendet wird, und daß man nach der Entfernung der Frischscnlacke und der Aufgabe von Schlackenbildnern vor dem Legieren der Schmelze mit Mangan die Diffusionsdesoxydation des flüssigen metalls während mindestens 5 Minuten mit einem Gemisch duronführt, das sich aus Aluminium, frischzubereitetem ungelösohtem Kalk, einem kohlenstoffhalti- gen Stoff, Ferrosilizium und Flußspat zusammensetzt und das auf die Schlacke aufgegeben wird, wobei das Aluminium in einer Menge von 1,0 bis 1,5 kg äe Tonne flüssigen Metalls verwendet wird, und das Gemisch aus dem frischzubereiteten ungelöschten Kalk, dem kohlenstoffhaltigen Stoff, Ferrosilizium und Flußspat in einer Menge von 8 bis 10 kg Je Tonne flüssigen Metalls bei einem Gewichtsvorhältnis der genannten Komponenten im Gemisch von (3,0-6,0): :(1,5-2,0):(1,0-1,5):(1,0-1,5) genommen wird und das Begieren des flüssigen Metalls mit Mangan unter Einsatz von Ferromangan mit der gleichzeitigen Diffusionsdesoxydation mit einem Gemisch erfolgt, das sich aus dem frischzubereiteten unbelöschten Kalk, dem kohlenstoffhaltigen Stoff und errosilizium zusammensetzt und in einer Menge von 6 bis 8 kg je Tonne flüssigen Metalls bei einem Gewichtsverhältnis der genannten Komponenten im Gemisch von :(0,5-1, ) genommen wird, wobei das Ferromangan und das genannte Gemisch auf die Schlacke gleichzeitig in 3 bis 4 Arbeitsgängen aufgegeben wird und nacn Ablauf von indestens 5 idin M en nach der Beschiokung der letzten Charge des Ferromangans und des genannten Gemisches die anschließende Diffusionsdesoxy"dation mit dem auf die schlacke aufgegebenen Gemisch erfolgt, das sich aus frischzubereitetem ungelöschtem Kalk, kohlenstoffhaltigem Stoff und Aluminium zusammensetzt und in einer Menge von 5 bis 10 kg je Tonne flüssigen Metalls bei einem Gewichtsverhältnis der genannten Komonenten im Gemisch (3,0-6,0):(1,0-1,5):(2,0-3,0) genommen wird,worauf man die Desoxydation des flüssigen Metalls in seinem Volumen mit Aluminium durchführt, das in einer Menge von 0,1 bis 0,3 kg Je Tonne flüssigen Metalls genommen wird.
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