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Eine Sonderfunktion ist gegeben, wenn das Schließglied eines normalerweise
als Absperrventil arbeitenden Ventils durch entsprechende Ansteuerung in jede beliebige
Stellung zwischen seine Schließ- und Offenstellung zu bringen ist. Eine weitere
Sonderfunktion ist dann gegeben, wenn gleichzeitig zur Ansteuerung des Antriebs
für das Ventil ein Nebenantrieb angesteuert werden muß. Sowohl die Standard- als
auch die Sonderfunktionen machen es erforderlich, steuerbare Wege für
die
Zu- und Ableitung des Druckmittels zum bzw. aus dem Antrieb vorzusehen.
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Es ist bekannt, zur Erfüllung dieser vielfältigen Erfordernisse unterschiedliche
Ventilaufbauten mit eigenständigen Druckmittelverteilungen vorzusehen, die mit dem
Antrieb des Ventils verbunden sind (vgl. DE-AS 11 75 052). Darüber hinaus ist es
bekannt, nicht gebrauchte Bohrungen in Ventilgehäusen zu verschließen (vgl. DE-OS
16 75 462). Weiterhin ist ein Druckmittelantrieb für Ventile zu nennen (vgl. DE-AS
20 44 347), bei dem Steuerkanäle sowie der Druckmittelzuführungskanal in einem besonderen
mit dem Ventilgehäuse zusammengebauten Teil des Ventilgehäuses angeordnet sind.
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Im Zusammenwirken mit Hilfsventilen ist bei dem bekannten Druckmittelantrieb
eine Verteilung des Druckmittels, dessen Zuleitung in den Antrieb und die Ableitung
aus dem Antrieb möglich.
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Eine Veränderung oder Erweiterung der bekannten Anordnungen bzw.
Gehäuse in Bezug auf die Druckmittelverteilung bzw. Druckmittelsteuerung mit dem
Ziel einer multifunktionalen Verwendbarkeit dieser Anordnungen bzw. Gehäuse im Rahmen
der vorstehend erwähnten vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Ventilen ist entweder
gar nicht oder nur mit erheblichem Aufwand möglich.
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Entweder es müssen zusätzlich notwendige Wege für das Druckmittel
nachträglich, in der Regel durch spanabhebende Bearbeitungsverfahren, hergestellt
oder aber es müssen überzählig vorhandene Wege mit mehr oder weniger großem Aufwand
verschlossen werden.
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Da die Zu- und Ableitung des Druckmittels zum bzw.
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aus dem Antrieb in der Regel über Hilfsventile gesteuert wird, ist
oftmals zusätzlich deren Verrohrung mit den vorstehend erwähnten Anordnungen bzw.
Gehäusen und seinen Wegen für das Druckmittel erforderlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Druckmittelverteilung
für Standard- und Sonderfunktionen eines Ventils so zu gestalten, daß die jeweilige
Anpassung der für die Verteilung vorgesehenen Anordnung an die geforderte Ventilfunktion
gegenüber bekannten Anordnungen vereinfacht wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch die Merkmale nach dem Kennzeichen des Hauptanspruchs gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere
darin daß sämtliche in der praktischen Anwendung der ferngesteuerten Ventile notwendigen
Standard- und Sonderfunktionen nunmehr durch Einbau eines einzigen Verteilerstückes
in ein für alle Fälle einheitlich verwendbares Gehäuse realisiert werden können.
Dabei ist es lediglich erforderlich, abhängig von der gewünschten Funktion, allein
das Verteilerstück durch geringfügige Änderungen in eine von maximal drei notwendigen
Ausführungsformen abzuwandeln.
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Mit dem erfindungsgemäß ausgestalteten Gehäuse können ohne nachträgliche
oder ergänzende fertigungstechnische Maßnahmen sämtliche Standard- und Sonderfunktionen
des Ventils realisiert werden. Mit der beispielsweise durch die Herstellung gegebenen
ursprünglichen Ausführungsform des Verteilerstückes gemäß der Erfindung ist in Verbindung
mit dem vorstehend genannten Gehäuse bereits die hinlänglich bekannte Standardfunktion
zu realisieren, und zwar jene, bei der die Zuleitung des Druckmittels in den und
dessen Ableitung aus dem Antrieb über ein erstes Hilfsventil gesteuert wird. Dabei
ist dieses erste Hilfsventil an vorbereiteter Stelle am oder innerhalb des Gehäuses
mit diesem druckmitteldicht zu verbinden. In der Regel werden derartige Hilfsventile
über einen Anschlußflansch mit dem
jeweiligen zugeordneten Gegenflansch des Gehäuses
verschraubt. Besondere Verrohrungsmaßnahmen sind dabei nicht erforderlich.
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Die vorgenannte Standardfunktion ist mit dem erfindungsgemäßen Gehäuse
auch zu realisieren, wenn das Verteilerstück entfällt und von den Verbindungskanälen
zum Raum zwischen Gehäuse und der Haube alle verschlossen werden, wobei die gesteuerte
Zu- und Ableitung des Druckmittels und ggf. die Zuführung einer Leitung für Signalverarbeitung
über den Anschluß für die Druckmittelleitung erfolgen.
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Mit einer zweiten Ausführungsform des Verteilerstückes gemäß der
Erfindung sind zwei Verbindungswege zum Antrieb vorgesehen, die über das erste bzw.
ein zweites Hilfsventil gesteuert werden, wobei letzteres am oder innerhalb des
Gehäuses angeordnet ist. Hierdurch ist eine bereits vorstehend erwähnte Sonderfunktion
des Ventils gegeben, nämlich jene, bei der das Schließglied des Ventils in jede
beliebige oder auch nur in eine einzige definierte Stellung zwischen seine Schließ-
oder Offenstellung gebracht werden kann. Falls die Zuleitung des Druckmittels über
das eine und die Ableitung ausschließlich über das andere Hilfsventil erfolgt, kann
das Schließglied des Ventils in jede beliebige Stellung zwischen seine Schließ-oder
Offenstellung positioniert werden.
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Falls aber mit zwei beliebigen, unterschiedlichen, eindeutig definierten
Drücken gearbeitet wird, die über voneinander getrennte Druckmittelsysteme bereitgestellt
werden, ist mit dem höheren Druck beispielsweise die vollständige Offen- bzw. die
Schließstellung des Ventils und mit einem niedrigeren Druck eine letzterem entsprechende,
eindeutig definierte Stellung des Schließgliedes des Ventils zwischen dessen Schließ-oder
vollständiger Offenstellung realisierbar.
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Mit einer dritten Ausführungsform des Verteilerstükkes gemäß der
Erfindung werden die Zu- und Ableitungen des Druckmittels in den bzw. aus dem Antrieb
des Ventils über das erste Hilfsventil und gleichzeitig die Zu- und Ableitung des
Druckmittels in einen bzw. aus einem Nebenantrieb über das zweite Hilfsventil gesteuert.
Diese Anordnung ermöglicht eine weitere Sonderfunktion, die immer dann gefordert
ist, wenn gleichzeitig oder parallel zum Antrieb des Ventils ein Nebenantrieb oder
auch mehrere Nebenantriebe anzusteuern ist bzw.
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sind.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung mit
dem Verteilerstück in der beispielsweise durch die Herstellung gegebenen ursprünglichen
Ausführungsform ist durch das Kennzeichen des Anspruchs 2 gegeben. Mit dieser Ausgestaltung
ist die vorstehend beschriebene Standardfunktion bereits realisiert. Da die hintere
Kammer weder eine Verbindung zum sich an das Verteilerstück anschließenden, von
diesem nicht ausgefüllten Teil (Restteil) der ersten Gehäusebohrung noch eine Verbindung
zur zweiten Gehäusebohrung aufweist, brauchen die Verbindungskanäle letzterer zum
Raum zwischen dem Gehäuse und der Haube nicht zusätzlich verschlossen zu werden.
Zur Vervollständigung der vorstehend erwähnten Ausgestaltung ist lediglich noch
die Verbindung des ersten Hilfsventils mit zwei Verbindungskanälen notwendig, von
denen der eine zur vorderen und der andere zur hinteren Kammer führt.
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Um ein Ventil der einleitend gekennzeichneten Gattung mit der vorstehend
zuerst genannten Sonderfunktion auszustatten, wird das Verteilerstück innerhalb
der Anordnung gemäß der Erfindung nach dem Kennzeichen
des Anspruchs
3 ausgebildet. Da in der ursprünglichen Ausführungsform des Verteilerstückes zweckmäßigerweise
bereits eine vordere und eine hintere Verteilerbohrung vorgesehen ist, ist zur Realisierung
der genannten Sonderfunktion lediglich noch eine Querbohrung im Bereich der hinteren
Verteilerbohrung notwendig.
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Um die Anordnung gemäß der Erfindung mit einer weiteren Sonderfunktion
(Steuerung eines Nebenantriebes) auszustatten, wird das Verteilerstück vorteilhaft
nach dem Kennzeichen des Anspruchs 4 ausgebildet.
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Dazu ist lediglich ein vollständiges Durchbohren des Verteilerstückes
in axialer Richtung, ausgehend von der ursprünglichen Ausführungsform, notwendig.
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Sowohl die Herstellung des Verteilerstückes gemäß der Erfindung in
seiner ursprünglichen Ausführungsform als auch die Herstellung der das Verteilerstück
aufnehmenden ersten Gehäusebohrung werden wesentlich vereinfacht, wenn das Verteilerstück
eine langgestreckte zylindrische Grundform aufweist, wobei an seinem einen Ende
und im mittleren Bereich jeweils kurzgestreckte zylindrische Verdickungen ausgebildet
sind, die durchmessergleich sind, eine gemeinsame Symmetrieachse besitzen und in
denen jeweils eine Nut für eine Dichtung vorgesehen ist. Darüber hinaus ist es von
Vorteil, wenn von den Enden Bohrungen bis annähernd in die Mitte des Verteilerstückes
hineinreichen, die über eine Trennwand voneinander getrennt sind, und wenn im Bereich
des nicht verdickten Endes Ausnehmungen vorgesehen sind, die eine Verbindung zwischen
der vorderen Verteilerbohrung und der Mantelfläche herstellen.
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Die von der jeweils geforderten Ventilfunktion abhängige Komplettierung
der Anordnung gemäß der Erfindung vereinfacht sich, wenn bei dieser, nach einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung, alle Verbindungskanäle zwischen der ersten
bzw. der zweiten Gehäusebohrung und dem Raum zwischen dem Gehäuse und der Haube
in höhengleichen Flächen ausmünden wobei jene, die zu einem gemeinsamen Hilfsventil
führen, über eine gemeinsame Fläche verfügen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben: Es zeigen Fig. 1 als Vorderansicht einen
Mittelschnitt durch das Gehäuse der Anordnung gemäß der Erfindung; F i g. 2 eine
Draufsicht auf das Gehäuse der Anordnung gemäß der Erfindung, wobei dieses gemäß
dem in F i g. 1 gekennzeichneten Schnittverlauf aufgeschnitten ist; F i g. 3a einen
Schnitt durch das Gehäuse der Anordnung gemäß der Erfindung entsprechend einem in
F i g. 2 mit A-A gekennzeichneten Schnittverlauf, wobei ein Verteilerstück nicht
vorgesehen ist (Standardfunktion I); F i g. 3b einen Schnittverlauf entsprechend
F i g. 3a, wobei das Verteilerstück ebenfalls nicht angeordnet und im Bereich der
ersten Gehäusebohrung zusätzlich eine elektrische Signal- oder Steuerleitung verlegt
ist (modifizierte Standardfunktion Il); F i g. 3c einen Schnittverlauf gemäß F i
g. 3a mit einem Verteilerstück gemäß der Erfindung in der ursprünglichen Ausführungsform
(Standardfunktion III); F i g. 3d einen Schnittverlauf gemäß F i g. 3a mit einem
Verteilerstück gemäß der Erfindung in der zweiten Ausführungsform (erste Sonderfunktion);
F i g. 3e einen Schnittverlauf gemäß F i g. 3a mit ei-
nem Verteilerstück gemäß der
Erfindung in der dritten Ausführungsform (zweite Sonderfunktion) und F i g. 4 einen
Längsschnitt durch das Verteilerstück gemäß der Erfindung in seiner beispielsweise
durch die Herstellung gegebenen ursprünglichen Ausführungsform.
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Aus den F i g. 3a bis 3e sind sämtliche erfindungsgemäßen Anordnungen
zu entnehmen. Die mit der jeweiligen Anordnung realisierbare Ventilfunktion wird
im folgenden zusätzlich durch römische Ziffern gekennzeichnet. Mit der Anordnung
gemäß F i g. 3a ist die sogenannte Standardfunktion I gegeben. Mit der Anordnung
gemäß F i g. 3b kann eine sogenannte erweiterte oder modifizierte Standardfunktion
II realisiert werden. Die Anordnung gemäß F i g. 3c ermöglicht die mit einem Verteilerstück
vorstehend bereits beschriebene Standardfunktion III. Mit den Anordnungen gemäß
F i g. 3d und F i g. 3e werden zwei Sonderfunktionen, im folgenden Sonderfunktion
IV bzw. V, realisiert.
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Ein Gehäuse 1 (F i g. 1) ist einerseits druckmitteldicht mit einem
nicht näher bezeichneten Antrieb eines Ventils verbunden und bildet andererseits
in Verbindung mit einer Haube 2 einen Raum 2a. Eine Schaltstange 3, die antriebsseitig
mit einer nicht näher bezeichneten Ventilstange verbunden ist, durchdringt mittig
sowohl die Haube 2 als auch das Gehäuse 1, wobei sie mit letzterem über annähernd
die gesamte Durchdringungslänge einen Ringspalt 13 bildet. Dieser Ringspalt 13 ist
haubenseitig über eine Stangendichtung 12 axial begrenzt, während er ventilstangenseitig
aus dem Gehäuse 1 ausmündet. Unterhalb der Stangendichtung 12 erweitert sich der
Ringspalt 13 in eine Nut in, die eine neben der Schaltstange 3 innerhalb des Gehäuses
1 in horizontaler Richtung angeordnete erste Gehäusebohrung ld über einen Verbindungskanal
if anschneidet.
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Die erste Gehäusebohrung id ist einerseits von einem Trennsteg ik(F
i g. 3d) axial begrenzt und verfügt andererseits an ihrer Ausmündung aus dem Gehäuse
1 über einen ersten Anschluß 1 a (F i g. 2, Fig. 3a). Im Bereich des ersten Verbindungskanals
1! (Fig. 1) mündet ein Abzweigkanal 1 e über eine Verbindungsöffnung im in die erste
Gehäusebohrung id ein, so daß zwischen dieser und dem Raum 2a eine Verbindung gegeben
ist (vgl.
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auchFig.3b).
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In den ersten Anschluß 1a ist ein erstes Verbindungsteil 5a eingeschraubt
(F i g. 3a), welches eine erste Klemmverschraubung 6a (F i g. 2) trägt. Mit diesem
hinlänglich bekannten Verbindungsmittel wird eine nicht näher dargestellte und bezeichnete
Leitung für ein Druckmittel mit der ersten Gehäusebohrung 1 d druckmitteldicht verbunden.
Das Druckmittel, vorzugsweise Luft, kann somit in Richtung des mit B gekennzeichneten
Pfeils (vgl. Fig. 2 bzw. F i g. 3a) in die erste Gehäusebohrung Id eintreten, um
von dort aus über den Verbindungskanal if(Fig. 1) und die Nut in in den Ringspalt
13 zu gelangen. Die Schaltstange 3 ist ventilstangenseitig zentrisch angebohrt,
wobei wenigstens eine in radialer Richtung angeordnete Stangenbohrung 3a letztere
mit dem Ringspalt 13 verbindet. Die Länge des Ringspalts 13 und die Lage der Stangenbohrung
3a sind so bemessen, daß letztere über die gesamte Hubbewegung der Schaltstange
3 innerhalb des Ringspalts 13 ausmündet. Da die mit der Schaltstange 3 verbundene
Ventilstange schaltstangenseitig ebenfalls zentrisch angebohrt ist, wobei diese
Bohrung bis in den Antrieb hineingeführt ist, besteht nunmehr für das Druckmittel
eine ununterbrochene Verbindung zwischen der ersten Gehäusebohrung Id und dem Antrieb
des Ventils. In
Richtung des mit B gekennzeichneten Pfeils (Fig.
1) verläßt das Druckmittel die Schaltstange 3, um unmittelbar in die sich anschließende
Ventilstange einzutreten.
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Auf der anderen Seite des Trennstegs 1k endet eine zweite Gehäusebohrung
ip (Fig.3d), die über einen zweiten Anschluß ib (vgl. auch Fig. 2) aus dem Gehäuse
ausmündet. Ein dritter Anschluß ic in Verbindung mit einem zweiten Verbindungsteil
5b und einer zweiten Klemmverschraubung 6b dient der separaten Zuführung von elektrischen
Signal- oder Steuerleitungen in den Raum 2a oberhalb des Gehäuses 1.
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Die in den F i g. 2 bis 3e mit B bzw. E gekennzeichneten Pfeile stellen
die Belüftungsrichtung B bzw. die Entlüftungsrichtung E des jeweils angeschlossenen
Antriebs dar. Die Bezugszeichen in den Fig. 3a bis 3e sind in der Regel nur einmal
angegeben und zwar dort, wo Aufbau und Wirkungsweise der Anordnung erstmals erläutert
werden.
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In den F i g. 3a und 3b sind die die Standardfunktionen I bzw. II
realisierenden Gehäusekonfigurationen dargestellt. Die Zu- und Ableitung des Druckmittels
zum bzw.
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aus dem Antrieb erfolgt über den ersten Anschluß la (F i g. 3a, B,
E). Sämtliche nicht näher bezeichnete Verbindungswege zwischen der ersten und der
zweiten Gehäusebohrung 1d bzw. ip zum Raum 2a oberhalb des Gehäuses 1 sind verschlossen.
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Bei der Anordnung gemäß F i g. 3b (modifizierte Standardfunktion
II) wird innerhalb der Leitung für das Druckmittel eine Leitung für Signalverarbeitung
11 herangeführt. Diese Leitung 11 wird über die Verbindungsöffnung im (vgl. Fig.
1) in den Abzweigkanal le von dem Weg für das Druckmittel abgezweigt. Als Trennelement
dient ein oberhalb des Abzweigkanals le angeordneter elastischer Stopfen 10.
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Die aufgabengemäßen Funktionen III, IV und V des Ventils werden durch
die in den Fig. 3c bis 3e dargestellten Anordnungen in Verbindung mit dem Verteilerstück
4 (F i g. 4) realisiert. Letzteres weist eine langgestreckte zylindrische Grundform
auf, wobei an seinem einen Ende und im mittleren Bereich jeweils kurzgestreckte
zylindrische und durchmessergleiche Verdikkungen ausgebildet sind, die eine gemeinsame
Symmetrieachse besitzen und in denen jeweils eine nicht näher bezeichnete Nut für
eine Dichtung 7 bzw. 8 vorgesehen ist.
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Zwischen den Verdickungen befinden sich langgestreckte Verjüngungen
4f, 4g Von den Enden des Verteilerstücks 4 her reichen bis annähernd in dessen Mitte
Bohrungen 4a, 4b hinein, die über eine Trennwand 4c voneinander getrennt sind.
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Im Bereich des nicht verdickten Endes sind zwei einander gegenüberliegende
Ausnehmungen 4d vorgesehen, die eine Verbindung zwischen der vorderen Verteilerbohrung
4a und der Mantelfläche der vorderen Verjüngung 4fherstellen.
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Die Anordnung mit der Standardfunktion III liegt dann vor (F i g.
3c), wenn das Verteilerstück 4 in seiner ursprünglichen Ausführungsform gemäß F
i g. 4 in der ersten Gehäusebohrung id angeordnet ist. Es bildet innerhalb der ersten
Gehäusebohrung id und mit dieser eine vordere und eine hintere Kammer 9a bzw. 9b
in der Form eines Ringspalts. Die beiden Kammern 9a und 9b sind über die erste Dichtung
7 voneinander getrennt.
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Letztere ist so angeordnet, daß sie gleichzeitig auch einen ersten
und einen zweiten Verbindungskanal ig bzw. ih voneinander trennt, wobei ersterer
die vordere und letzterer die hintere Kammer 9a bzw. 9b mit dem Raum 2a oberhalb
des Gehäuses 1 verbindet. Die zweite
Dichtung 8 trennt die'hintere Kammer 9b vom
sich an das Verteilerstück 4 anschließenden, von diesem nicht ausgefüllten Teil
(Restteil) der ersten Gehäusebohrung id ab. Über die Ausnehmung 4d ist eine Verbindung
zwischen der vorderen Kammer 9a und der vorderen Verteilerbohrung 4a und damit zum
ersten Anschluß la sichergestellt.
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Die hintere Kammer 9b steht über den Verbindungskanal 1f(vgl. auch
Fig. 1) mit der Nut in dem Ringspalt 13 und damit letztlich mit dem Antrieb des
Ventils in Verbindung.
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Ein nicht dargestelltes und nicht näher bezeichnetes erstes Hilfsventil
steuert den ersten und den zweiten Verbindungskanal Ig bzw. ih. Im Falle einer Belüftung
des Antriebs des Ventils (Pfeilrichtung B) strömt das Druckmittel über die vordere
Verteilerbohrung 4a (vgl.
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auch F i g. 4) und die Ausnehmung 4d in die vordere Kammer 9a ein.
Es gelangt dann über den ersten Verbindungskanal Ig in das erste Hilfsventil, um
von dort über den zweiten Verbindungskanal ih in die hintere Kammer 9b einzutreten.
Von hier strömt es über den Verbindungskanal 1f(vgl. F i g. 1), die Nut in, den
Ringspalt 13, die Stangenbohrung 3a und über die nicht näher dargestellte und bezeichnete
Ventilstange in den Antrieb des Ventils. Die Entlüftung des Antriebs des Ventils
erfolgt sinngemäß in umgekehrter Richtung, wobei das Druckmittel letztlich über
den zweiten Verbindungskanal ih dem ersten Hilfsventil zuströmt, um von dort in
den Raum 2a innerhalb der Haube 2 auszutreten (Pfeilrichtung E).
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Mit der zweiten Ausführungsform des Verteilerstücks 4, bei der dieses
im Bereich der hinteren Kammer 9b mit einer die hintere Verteilerbohrung 4b kreuzenden
Querbohrung 4e versehen ist (F i g. 3d), kann die Sonderfunktion IV sichergestellt
werden. Durch die Querbohrung 4e ist somit eine Verbindung zwischen der hinteren
Kammer 9b und dem sich an das Verteilerstück 4 anschließenden, von diesem nicht
ausgefüllten Teil (Restteil) der ersten Gehäusebohrung id hergestellt.
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Dieser Restteil ist über einen dritten Verbindungskanal in mit dem
Raum 2a oberhalb des Gehäuses 1 verbunden. Die jenseits des Trennstegs 1k endende
zweite Gehäusebohrung ip verfügt gleichermaßen mit einem vierten Verbindungskanal
1O über einen Zugang zu diesem Raum 2a.
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Vorteilhafterweise münden alle Verbindungswege zwischen der ersten
bzw. der zweiten Gehäusebohrung 1 d bzw. ip und dem Raum 2a in höhengleichen Flächen
aus, wobei jene, die zu einem gemeinsamen Hilfsventil führen über eine gemeinsame
Fläche verfügen. Die Beaufschlagung des Antriebs des Ventils mit Druckmittel (Pfeilrichtung
B) erfolgt auf dem gleichen Wege wie bereits anhand der F i g. 3c beschrieben.
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Demgegenüber erfolgt die Entlüftung des Antriebs (Pfeilrichtung E)
über ein zweites Hilfsventil, das oberhalb des dritten und des vierten Verbindungskanals
li bzw. 1O angeordnet ist und diese steuert. Das den Antrieb des Ventils entlüftende
Druckmittel gelangt zunächst in die hintere Kammer 9b, um von dort über die Querbohrung
4e, die hintere Verteilerbohrung 4b, den Restteil der ersten Gehäusebohrung 1d und
über den dritten Verbindungskanal lidem zweiten Hilfsventil zuzuströmen. Letzteres
kann so beschaffen sein, daß das Druckmittel entweder in den Raum 2a unmittelbar
austritt oder aber über den vierten Verbindungskanal 1O und die zweite Gehäusebohrung
ip das Gehäuse 1 verläßt.
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Durch die vorstehend beschriebene Druckmittelführung
gelingt
es, das Schließglied des Ventils in jede beliebige Stellung zwischen seine Schließ-
oder Offenstellung zu bringen. Falls Druckmittel unterschiedlicher Druckhöhen jeweils
über den Weg 4a, 4d, 9a, ig ih, 9b bzw. den Weg Ip, Io, ii, 4b, 4e, 9b dem Antrieb
zugeführt und auch über denselben Weg abgeführt werden, ist mit dem durch das zugeordnete
Hilfsventil gesteuerten Weg höheren Druckes die vollständige Offen- bzw.
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die Schließstellung des Ventils und mit dem durch das zugeordnete
Hilfsventil gesteuerten anderen Weg niederen Druckes eine letzterem entsprechende
Zwischenstellung des Schließgliedes des Ventils realisierbar.
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Mit der dritten Ausführungsform des Verteilerstücks 4, bei der dieses
vollständig längsdurchbohrt ist (F i g. 3e), läßt sich die Sonderfunktion V des
Ventils realisieren Die Belüftung des Antriebs des Ventils erfolgt auf dem gleichen
Wege wie vorstehend anhand der F i g. 3c bzw. F i g. 3d bereits beschrieben. Da
nunmehr über eine Durchgangsbohrung 4a/4b parallel zur bereits bestehenden gesteuerten
Verbindung zwischen der vorderen Kammer 9a und dem Antrieb des Ventils eine zweite
Verbindung zwischen der vorderen Kammer 9a und dem Restteil der ersten Gehäusebohrung
1 d und darüberhinaus über den dritten Verbindungskanal ii eine Verbindung zum zweiten
Hilfsventil besteht, läßt sich parallel zur Ansteuerung des Antriebs des Ventils
ein weiterer Nebenantrieb ansteuern (Pfeilrichtung B im Bereich des zweiten Hilfsventils
und der zweiten Gehäusebohrung lp). Das erste und das zweite Hilfsventil entlüften
jeweils in den Raum 2a oberhalb des Gehäuses 1 (Pfeilrichtung E).
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Sowohl das Gehäuse 1 als auch das Verteilerstück 4 werden in Formen
hergestellt und bedürfen in der Regel keiner spanabhebenden Nachbearbeitung. Eine
Ausnahme bildet die Herstellung der Querbohrung 4e oder das Durchtrennen der Trennwant4c
zur Erzeugung der Durchgangsbohrung 4a/4b. Zur Herstellung einer vorstehend beschriebenen
Anordnung ist lediglich der Einbau des erforderlichen Verteilerstückes 4 in das
Gehäuse 1 und der Anschluß eines Hilfsventils oder beider Hilfsventile notwendig.
Der Abzweigkanal 1 e ist in jedem Falle über eine in den F i g. 3a bis 3e schematisch
dargestellte und nicht näher bezeichnete Verschlußplatte druckmitteldicht zu verschließen.
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Dabei kann der Stopfen 10 gleichzeitig als Dichtung dienen. Bei den
Anordnungen zur Realisierung der Standardfunktionen I und II sind darüber hinaus
sämtliche Verbindungswege zwischen der ersten Gehäusebohrung in und dem Raum 2a
oberhalb des Gehäuses 1 druckmitteldicht zu verschließen.