DE347727C

DE347727C - Control device for the tone strength of pneumatic musical instruments

Info

Publication number: DE347727C
Application number: DE1914347727D
Authority: DE
Original assignee: JOSEF BLOHUT; MUSIKROLLEN und APP NFABRIK
Current assignee: JOSEF BLOHUT; MUSIKROLLEN und APP NFABRIK
Priority date: 1914-01-09
Filing date: 1914-01-09
Publication date: 1922-01-24

Description

Regelungsvorrichtung für die Tonstärke an pneumatischen Musikinstrumenten. Die Regelung der Anschlag- und Tonstärke pneumatischer Musikinstrumente erfolgt durch Verstellung der Durchgangsöffnung für den Wind. Der Luftbalg, der diese Regelung selbsttätig auszuführen hat, steht nun in der Regel unter Wirkung einer Feder. Mit wachsender Tonstärke wird der Balg zusammengezogen und die Feder gespannt. Beim Pianissimo ist der Balg offen und die Feder annähernd spannungslos. Diese geringste Federspannung sollte eigentlich so wirken, daß; unabhängig davon, ob ein oder - mehrere Töne gleichzeitig pianissimo angeschlagen werden. müssen, die Federspannung die gleiche bleibt. Dies ist aber nicht möglich, und es bleibt deshalb nichts übrig, als die Feder für einen Ton auf das feinste piano einzustellen, dann läßt aber diese Pianowirkung mit einer steigenden Anzahl von Tönen, die gleichzeitig mit derselben Tonstärke zur Wirkung gebracht werden sollen, entsprechend nach. Diese Mängel zeigen sich bei Verwendung einer Feder naturgemäß in allen Tonlagen.Control device for the tone strength of pneumatic musical instruments. The control of the touch and tone strength of pneumatic musical instruments takes place by adjusting the passage opening for the wind. The air bellows that make this scheme has to perform automatically, is now usually under the action of a spring. With As the tone increases, the bellows is drawn together and the spring is stretched. At the Pianissimo the bellows is open and the spring is almost tension-free. This least one Spring tension should actually act so that; regardless of whether one or - several notes can be struck pianissimo at the same time. need the spring tension remains the same. But this is not possible and there is therefore nothing left than to adjust the pen to the finest piano for a note, but then leaves it Piano effect with an increasing number of tones simultaneously with the same Tone strength should be brought to effect, accordingly. These show shortcomings naturally in all pitches when using a nib.

Vorliegende Erfindung beruht nun darauf, daß die Wirkung jeder Feder ausgeschaltet und je eine besondere Steuervorrichtung für den Regelungswind und für den Spielwind angeordnet wird, 'indem das Steuerorgan für den Spielwind von einem Balg gesteuert wird, dessen Verstellung von einem mit diesem verbundenen- zweiten Balg, der selbst unter regelbaren Druck gestellt ist, geregelt werden soll.The present invention is based on the fact that the action of each spring turned off and each a special control device for the regulating wind and for the play wind is arranged by the control element for the play wind of a bellows is controlled, the adjustment of which is connected to this second bellows, which is itself placed under controllable pressure, is to be regulated.

In der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar zeigt Abb: i einen Aufriß einer Ausführungsform, Abb. 2 einen solchen einer zweiten Ausführungsform.The subject of the invention is illustrated in the accompanying drawing, namely Fig: i shows an elevation of an embodiment, Fig. 2 such one second embodiment.

Bei dem in Abb. i dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Bälge, a für das Steuerorgan des Spielwindes und b für das Regelungsorgan des Gegenwindes, so miteinander verbunden, daß sie einen Doppelbalg bilden. Dieser Doppelbalg ist zwischen der Windlade c für den Spielwind und dem Gehäuse d für den Regelungswind eingebaut. An der Zwischenwand e des Doppelbalges ist ein Drosselventil f aufgehängt, das die Windmenge, die nach der Windlade g gelangen kann, zu regeln bestimmt ist, also den Wind, der hier als Spielwind bezeichnet werden soll.In the embodiment shown in Fig. I, the two are Bellows, a for the control element of the play wind and b for the control element of the headwind, so connected that they form a double bellows. This double bellows is between the wind chest c for the play wind and the housing d for the control wind built-in. A throttle valve f is suspended from the partition e of the double bellows, that the amount of wind that can reach the wind chest g is intended to be regulated, so the wind, which is to be referred to here as play wind.

Bei Verwendung von Saugluft würde der Balg a stets die Neigung haben, sich zu schließen; im besonderen, wenn auf seine Verstellung der Balg b mechanisch einwirkt; der unter den Einfiuß der freien Luft gestellt ist. Um dieser Verstellung entgegenzuwirken, soll aber dieser zweite Balg unter regelbaren Druck gestellt werden. Es ist zu diesem Zwecke eine Doppelkammer hl, h2 in die obere Windlade i eingebaut. Durch einen Kanal k wird die innere Kammer hl mit der freien Luft in Verbindung gesetzt, während die äußere Kammer h2 ihre Luft von der Windlade i erhält. Beide Kammern sind durch Steuerorgane l und m abschließbar gemacht, deren Verstellung von außen her geregelt werden kann. Durch die Mischung von freier Luft mit Saug-Luft wird hinter dem Balg b eine Saugluft von entsprechend geringerem Unterdruck hergestellt, die auf die Einstellung des Balges b ihren Einfluß ausübt. Bei feinstem piano für nur einen. Ton wird der Balg a unter Wirkung der Spielluft fast geschlossen sein und mit ihm auch die Drosselklappe f. Dies wird nun dadurch erreicht, daß das Steuerorgan l für die freie Luft am weitesten geöffnet und das Steuerorgan m für die Saugluft am weitesten geschlossen ist, so daß eine Saugluft mit geringstem Unterdruck auf den Balg b wirkt und dem Balg a das Gegengewicht hält. Werden nunmehr mehrere Töne piano angeschlagen, so wird sofort das Gleichgewicht zwischen den beiden Luftbälgen a und b verändert und damit vorübergehend auch die entsprechende Einstellung der Bälge a und b, die eine Änderung der Einstellung der Drosselklappe f zur Folge hat; so daß alle Töne im gleichen-Pianissimo spielen können.When using suction air, the bellows a would always have the tendency to close; in particular when the bellows b acts mechanically on its adjustment; which is placed under the influence of the open air. In order to counteract this adjustment, however, this second bellows should be placed under controllable pressure. For this purpose, a double chamber hl, h2 is built into the upper wind chest i. The inner chamber h1 is connected to the open air through a channel k, while the outer chamber h2 receives its air from the wind chest i. Both chambers are made lockable by control elements l and m, the adjustment of which can be regulated from the outside. By mixing free air with suction air, suction air with a correspondingly lower negative pressure is produced behind the bellows b, which has an influence on the setting of the bellows b. With the finest piano for just one. Ton the bellows a will be almost closed under the action of the play air and with it also the throttle valve f. This is now achieved by the fact that the control element 1 is opened the widest for the free air and the control element m is closed the most for the suction air, see above that a suction air with the slightest negative pressure acts on the bellows b and holds the counterweight of the bellows a. If several tones are now struck piano, the equilibrium between the two air bellows a and b is immediately changed and thus temporarily also the corresponding setting of the bellows a and b, which results in a change in the setting of the throttle valve f; so that all notes can play in the same pianissimo.

Je nach der Einstellung der Regelungsschieber l und m wird sonach auch die Stellung der Drosselklappe f und damit die Tonstärke geregelt werden können.Depending on the setting of the control slides l and m , the position of the throttle valve f and thus the tone intensity can also be regulated.

Bei dem in Abb. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Bälge a und b getrennt voneinander angeordnet, aber durch Zugstange n miteinander verbunden, so daß die Bewegung beider voneinander abhängig gemacht ist. Die Drosselklappe f ist an dem Balg a angehängt, und die Windlade c für den Spielwind wirkt auf diese Drosselklappe, und zugleich gibt sie auch den Regelungswind für die Kammer hl her, der von dem Schieber m gesteuert wird. Das Steuerorgan für die freie Luft- ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an den Balg b angehängt und erhält dadurch eine selbständige Regelung. Je nach Einstellung des Schiebers m wird auch hier der Gegenwind für den Balg b gemischt und der Gegendruck geregelt.In the embodiment shown in Fig. 2, the two are Bellows a and b arranged separately from one another, but with one another by means of a tie rod n connected so that the movement of both is made dependent on one another. The throttle f is attached to the bellows a, and the wind chest c for the play wind acts on this Throttle valve, and at the same time it also provides the regulating wind for the chamber. which is controlled by the slide m. The controller for the open air is at appended to the illustrated embodiment on the bellows b and thereby receives an independent regulation. Depending on the setting of the slide m, the Mixed head wind for bellows b and regulated back pressure.

Zwischen der Kammer o und der Windlade c ist ein weiteres Ventil P eingeschaltet, welches zur Betonung einzelner Töne Verwendung finden kann, ohne daß es nötig ist; die Umstellung der Hauptsteuerorgane zu veranlassen. Wenn nämlich die Crescendo- oder die Pianissimowirkung nicht gestört werden soll, so können doch einzelne Töne, die zu gleicher Zeit gespielt werden, zur Betonung kommen, indem durch eine besondere Notenzeichenreihe das Ventil P entsprechend gesteuert wird.Another valve P is located between the chamber o and the wind chest c switched on, which can be used to emphasize individual tones, without that it is necessary; to initiate the conversion of the main tax organs. If namely the crescendo or pianissimo effect is not to be disturbed, so can individual notes that are played at the same time are emphasized by the valve P is controlled accordingly by a special row of notes.

Die Anordnung der beiden -Bälge a und b gegenüber dem Steuerorgan für den Spielwind und dem Steuerorgan für den Regelungswind kann natürlich eine sehr verschiedene sein. Es ist dies indessen für die vorliegende Erfindung ohne Bedeutung. Immer hat die Einrichtung den Vorteil, daß jede Feder vermieden ist.The arrangement of the two bellows a and b opposite the control element for the play wind and the control element for the regulating wind can of course be very different. However, this is of no importance for the present invention. The device always has the advantage that any spring is avoided.

Wird der Steuerwind vom Hauptgebläse entnommen, wirkt also der Spielwind zugleich als Steuerwind, dann muß der Balg b größer sein als der Balg a, so daß letzterer für alle Tonstärken von ersterem gesteuert werden kann. Wird der Steuerwind aus einem besonderen. Gebläse .entnommen, dann muß das Größenverhältnis der beiden Bälge entsprechend der Wirkung beider Windquellen bestimmt werden.If the control wind is taken from the main fan, the play wind acts at the same time as a control wind, then the bellows b must be larger than the bellows a, so that the latter can be controlled by the former for all sound levels. Will the steering wind from a special one. Blower .taken, then the size ratio of the two Bellows are determined according to the effect of both wind sources.

Claims

PATENT CLAIMS: e.g. Control device _ for the tone intensity, pneumatic musical instruments, with the controls for the play wind and for'- the steering wind are arranged separately, characterized in that with the steering wind at the same time free air is admitted in a controllable ratio, so that the Play wind passage - avoiding any spring action - solely through the difference the wind tension is regulated.

2. Control device according to claim i, characterized in that the -Regelungsbalg (a), which is to act on the control member (f) for the play wind; through the mediation of adjustable control elements (l, m) is placed under the influence of simultaneously controllable play air and directly supplied free air.

3. Control device according to claim i and 2, characterized in that the two air bellows (a and b) are connected to one another to form a double bellows. q .. Control device according to claim i bis- 3, characterized in that the control member (l, Fig. 2) for the free air is attached to one of the control bellows. G. Control device according to claims i to q .; characterized in that a control valve (P) is switched on in the partition of the wind chest (c, Fig. 2), which is closed by a throttle valve (f), which can be used to emphasize individual tones without having to change the main control elements is. .