DE3447088A1 - Zuend- bzw. anzuendmittel - Google Patents

Zuend- bzw. anzuendmittel

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DE3447088A1
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DE
Germany
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ceramic body
housing
clamping ring
ignition
metal layer
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DE19843447088
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English (en)
Inventor
Richard Dr. 8560 Lauf Bender
Uwe 8510 Fürth Brede
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Dynamit Nobel AG
Original Assignee
Dynamit Nobel AG
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Withdrawn legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/10Initiators therefor
    • F42B3/103Mounting initiator heads in initiators; Sealing-plugs
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C7/00Non-electric detonators; Blasting caps; Primers

Description

  • Zünd- bzw. Anzündmittel
  • Die Erfindung betrifft ein Zünd- bzw. Anzündmittel mit einem metallischen Gehäuse, das einen Zündstoff und einen als Metallschichtelement ausgebildeten Keramikkörper umschließt, einem Spannring, der mindestens den den Keramikkörper umgebenden Teil des Gehäuses mit Spannung umgibt, und mit mindestens einem an die Metallschicht des Keramikkörpers angeschlossenep Kontaktstift.
  • Zünd- bzw. Anzündmittel enthalten eine pyrotechnische Zünd- Anzündladung, die in einem metallischen Gehäuse gekapselt untergebracht ist. Die Initiierung der Zündung erfolgt auf elektrischem Wege durch Hindurchleiten eines Stroms durch eine Zündbrücke. Durch die sich entwickelnde Stromwärme wird die Zündtemperatur der Zünd-bzw. Anzündladung iiberschritten, wodurch diese Ladung abbrennt und das Gehäuse zerstört. Es ist bekannt, die Zündbrücke als Metallschicht auf einem Keramikkörper vorzusehen. Eine Schwierigkeit besteht darin, einen derartigen Reramikkörper in einem metallischen Gehäuse in definierter Lage fest einzubauen und gleichzeitig sicherzustellen, daß die elektrische Kontaktgabe zwischen dem Gehäuse und der Metallschicht des Keramikkörpers gewährleistet ist. Die Lage- und Kontaktsicherung kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß der Metallschichtkörper an das Gehäuse angelötet wird. Ferner ist es bekannt, axial wirkende Preßkräfte einzusetzen, die über Bördelungen die Kontakte und auch den mechanischen Sitz herstellen. Hierbei wird der Zündstoff nach dem Einbau auf die Metallschichtelemente gepreßt, wodurch ein fester thermische? Kontakt mit der Zündbrücke gewährleistet ist. Nachteilig ist jedoch, daß der Preßverband sich durch Entspannen der Träger- bzw. Verspannungselemente nachträglich lösen kann. Hierbei können unter extremen klimatischen und mechanischen Verhältnissen Erhöhungen der Ubergangswiderstande der Anschluß elektroden des Mta Ii schichte lemente s stattfinden. Auch der thermische Kontakt zwischen dem Zündstoff und der Ziindbrücke kann unter solchen Beanspruchungen verschlechtert werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zünd-bzw. Anzündmittel der eingangs genannten Art zu schaffen, das auf einfache Weise montierbar ist und eine dauerhafte feste Pressung der Kontaktteile gewährlei stet.
  • Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß der Spannring aus einem Metall mit Formgedächtnis besteht, das sein Gefüge bei Unterschreiten einer Sprungtemperatur schlagartig im Sinne einer Reduzierung der Abmessungen verändert.
  • Nach der Erfindung wird ein Spannring benutzt, der -abgesehen von den üblichen thermischen Volumenänderungen - ein Formgedächtnis aufweist. Dies bedeutet, daß sich bei der Sprungtemperatur das Metallgefüge ändert, z.B. von austenitischem zu martensitischem Gefüge, oder umgekehrt. Das Gefüge ist stabil, solange die Sprungtemperatur nicht durchlaufen wird. Der Spannring wird bei einer über der Sprungtemperatur iiegenden Temperatur montiert, indem er leichtgängig auf das Gehäuse aufgesetzt wird. Anschließend erfolgt. eine Abkühlung, wobei die Sprungtemperatur des Spann-xingmaterials unterschritten wird. Hierbei zieht sich der Spannring zusammen, um das Gehäuse und den darin angeordneten Keramikkörper fest zu umschließen. Die Sprungtemperatur ist so anwählt, daß sie bei normalen Betriebs- und Lagerungsverhältnissen nicht überschritten-wXr4.
  • Zwar ist es bekannt, die thermischen Ausdehnungs- und Schrumpfungseinrichtungen von Metallen in der Weise zu benutzen, daß Spannringe bei höherer Temperatur, bei der sie einen größeren Durchmesser haben, auf einen Gegenstand aufgezogen werden, den sie anschließend unter thermischer Schrumpfung bei Abkühlung fest umschließen. Diese thermische Schrumpfung erfolgt im wesentlichen proportional zur Temperatur, ohne daß Änderungen im Metallgefüge eintreten. Diese proportionale Wärmeschrumpfung hat den Nachteil, daß sie temperaturabhängig ist und daß die Gefahr besteht, daß sich bei hohen Umgebungstemperaturen die zu verbindenden Teile lockern oder mindestens vorübergehend verschieben.
  • Nach der Brfincur« wird dagegen ein Spannring mit Formgedächtnis benutzt, bei dem sich Gefüge Und Abmessungen beim Durchlaufen der Sprungtemperatur schlagartig verändern. Unterhalb der Sprungtemperatur entsteht eine sehr starke Kontraktion. Zwar unterliegt das Metall des Spannrings auch hier den üblichen thermischen Ausdehnungen und Schrumpfungen, jedoch sind diese weitaus geringer als die durch die Cefügeveränderungen hervorgerufene Veränderung der Abmessungen, so daß das erfindungsgemäße Zünd- bzw. Anzündmittel in einem weiten Temperaturbereich verwendet werden kann, ohne daß eine Lockerung der Preßverbindung stattfindet.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann der Spannring einen das offene Ende des Gehäuses übergreifenden und den Keramikkörper axial abstützenden Vorsprung aufweisen, der zweckmäßigerweise als Innenflansch ausgebildet ist. Auf diese Weise wird zusätzlich zu der radialen Pressung des Gehäuses auch eine axiale Spannung des Keramikkörpers in Richtung auf das Gehäuseinnere erreicht.
  • Der Keramikkörper kann aus einer im wesentlichen æylindrischen Scheibe bestehen. Eine solche Scheibe hat eine hohe Festigkeit gegen radiale Beanspruchungen. Die durch die Gefügeändeirung des Materials des Spannrings hervorgerufenen Kräfte sind so stark, daß eine Kaltverschweißung zwischen dem Gehäuse und den Metallisierungsflächen des Keramikelementes erfolgen kann.
  • Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Spannrings können als Gehäusematerialien Metalle benutzt werden, die nur schwer oder überhaupt nicht löt- oder schweißbar sind, z.B. Aluminium, Titan oder Edelstahl. Die Kontaktgabe erfolgt ausschließlich durch hohe Preßkräfte, mit der die zu kontaktierenden Teile gegeneinandergedrückt werden. Andererseits ist die Montage bei über der Sprungtemperatur liegender Temperatur sehr einfach. Zweckmä-Bigereise wird der Schrumpfvorgang des Spannrings wäh- rend der Verspannung des Metallschichteiementes mit dem Kunststoff und dem Gehäuse in einer Presse eingeleitet, so daß sich ein extrem hoher Preßsitz zwischen Gehäuse und Metallschidhtelement ergibt.
  • Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die einzige Figurder Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
  • In der Zeichnung ist ein Anzündmittel schematisch im Längsschnitt dargestellt.
  • Das Anzündmittel weist ein aus einer Metallkapsel bestehendes zylindrisches Gehäuse 10 auf, dessen eines Ende mit einer angeformten Bodenwand 11 verschlossen ist, während das andere Ende offen içt. Fn. dein Gehäuse 10 befindet sich der Zündstoff, der im vorliegenden Fall aus zwei axial hintereinander angeor4peten Schichten 12 und 12' besteht. Der Zündstoff ist in dem Gehäuse 10 verpreßt, d.h. er liegt fest an der Seitenwand und an der Bodenwand des Gehäuses an.
  • In das offene Ende des Gehäuses 10 taucht der Keramikkörper 13 ein, der aus -einer zylindrischen Scheibe besteht. An der Umfangsfläche und an der zum Gehäuseinneren weisenden Stirnseite des Reramikkörpers 13 befindet sich eine Metallschicht 14-, ìn- die durch Laserschnitt die Zündbrücke 15 eingeschpitten ist-. Die Metallschicht 14 stellt die mit dem Gehäuse 10- in Kontakt stehende eine Elektrode der Zündbrücke 15 dar, während die andere Elektrode von dem koaxial du-rch den Keramikkörper 13 hindurchgeführten Kontaktniet 16 gebildet wird. Der Keramikkörper 13 hat einen Außendurchmesser, der dem Innendurchmesser des Gehäuses- 10 entsprucht. Er ragt geringfügig aus dem offenen Ende des Gehäuses 10 heraus.
  • Der den Keramikkörper 13 umschließende Abschnitt des Gehäuses 10 ist von dem Spannring 17 umgeben. Dieser Spannring weist einen als Innenflansch ausgebildeten Vorsprung 18 auf, der die Wand des Gehäuses 10 übergreift und von außen her gegen die außere Stirnwand des Keramikkörpers 13 drückt.
  • Der Spannring 17 ist in seinen mechanischen Toleranzen so abgestimmt, daß er bei einer über der Sprungtemperatur liegenden Temperatur leichtgängig über das Gehäuse 10 geschoben werden kann, um positioniert zu werden.
  • Bei Abkühlung auf eine unter der Sprungtemperatur liegende Temperatur schrumpft der Spannring 17, wobei er sich radial und axial zusammenzieht. Dadurch ergibt sich ein fester Preßsitz zwischen dem Gehäuse 10 und dem Keramikkörper 13 bzw. der Metallbeschichtung 14.
  • Außerdem wird während des Schrumpfvorgangs der Keramikkörper 13 durch den Vorsprung 18 in das Gehäuse 10 hineingedrückt, wodurch der Zündstoff noch stärker verpreßt und ein guter thermischer Kontakt zwischen dem Metallschichtkörper und dem Zündstoff sichergestellt wird. Zweckmäßigerweise erfolgt das Abkühlen unter die Sprungtemperatur in einer Presse, die das Gehäuse 10 abstützt und den Keramikkörper 13 gegen den Zündstoff drückt.
  • - Leerseite -

Claims (3)

  1. ANS PRUCHE 1. Zünd- bzw. Anzündmittel mit einem metallischen Gehäuse, das Zündstoff und einen als Metallschichtelement ausgebildeten Keramikkörper umschließt, einem Spannring, der mindestens den den Keramikkörper umgebenden Teil des Gehäuses mit Spannung umgibt und mit mindestens einem an die Metallschicht des Keramikkörpers angeschlossenen Kontaktstift, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Spannring (17) aus einem Metall mit Formgedächtnis besteht, das sein Gefüge bei Unterschreiten einer Sprungtemperatur schlagartig im Sinne einer Reduzierung der Abmessungen verändert.
  2. 2. Zünd- bzw. Anzündmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannring (17) einen das offene Ende des Gehäuses (10) übergreifenden und den Keramikkörper (13) axial abstützenden Vorsprung (18) aufweist.
  3. 3. Zünd- bzw. Anzündmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Keramikkörper (13) aus einer im wesentlichen zylindrischen Scheibe besteht.
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