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Codierer/Decodierer für ein digitales Nachrichten-
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übertragungssystem mit einem nB/(n+1)B-Leitungscode Die Erfindunq
betrifft ein System nach dem Oberbeqriff des Patentanspruchs 1. Ein derartiqes System
ist vielfach bekannt, z. B. aus "telcom Report 7 (1984) Heft 4 S. 224-228, insbesondere
aus Bild 2 in Verbindung mit Bild 3. Der dort verwendete Leitungscode ist der 5B/6B-Code.
Ein Codewandler zur Erzeugung dieses Codes und ein entsprechender Codewandler zur
Decodierung dieses Codes arbeiten bekanntlich nach einer Codetabelle (z. B. "telcom
Report" 6 (1983) Beiheft "Nachrichtenübertragung mit Licht", S. 133-137) und benötigen
daher erheblichen Speicherbedarf zum Speichern der Codetabelle. Für höhere Verarbeitunqsqeschwindiqkeiten
sind solche Codewandler daher wegen der Speicherzugriffszeiten ungeeiqnet. Außerdem
lassen sich Schaltunqen mit großen Speichern nur sehr schwieriq in höchstinteqrierter
Technik realisieren.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindunq, ein System der qenannten Art
anzuqeben, dessen Leitunqscode ebenso wie die bekannten Leitungscodes für eine "gleichstromfreie"
Signalübertragung sorgt und dessen sendeseitiqe und empfanqsseitiqe Codewandler
zur Erzeugung und Decodierung dieses Leitungscodes einen einfacheren, für hohe Verarbeitungsgeschwindigkeiten
und für eine Realisierung in höchstintegrierter Technik geeigneten Schaltungsaufbau
haben.
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Die Aufgabe wird wie im Patentanspruch 1 angegeben gelöst. Weiterbildungen
der Erfindunq ergeben sich aus den Unteransprüchen. Insbesondere betreffen die Unteransprüche
8 und 9 eine vorteilhafte Anwendung der Erfindunq auf Systeme, bei denen Digitalsignale
aus verschiedenen Signalguellen im Zeitmultiplex zu übertragen sind. Die Erfindunq
wird nun anhand der Zeichnunqen beispielsweise näher erläutert.
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Es zeiqen: Fig. la ein Blockschaltbild eines nB/(n+1)B-Codewandlers
mit nachgeschaltetem Parallel-Serien-Wand-1er, Fig. Ib ein Blockschaltbild des der
Fig. 1a entsprechenden empfanqsseitigen (n+1)B/nB-Codewandlers mit vorgeschaltetem
Serien-Parallel-Wandler und mit einer Synchronisierschaltung und Fiq. 2 ein Blockschaltbild
eines Systems zur Zeitmultiplex-übertragunq von 2 mal n-Diqitalsiqnalen unter Verwendung
von Einrichtungen nach Fig. 1.
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Für das anhand der Figuren zu beschreibende Ausführungsbeispiel ist
n gleich 4 gewählt, so daß es sich bei Fig.
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1a um einen 4B/5B-Codewandler und bei Fiq. 1b um einen diesem entsprechenden
5B/4B-Codewandler handelt. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diesen Wert von n
beschränkt, sondern prinzipiell auf jegliche andere vernünftige Werte von n anwendbar.
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Der Codewandler nach Fig. 1a hat vier parallele Eingänge D1 bis D4
für die vier parallel anliegenden Bits eines 4Bit-Einqanqswortes und setzt jedes
4Bit-Eingangswort in der nachstehend beschriebenen Weise in ein 5Bit-Ausganqswort
um. Dieses wird in einem Parallel-Serien-Wandler 20 in ein serielles Ausgangswort
zur übertragung über die Leitung umgesetzt. Wie bekannte Leitungscodes beruht auch
der von diesem Codewandler erzeugte 4B/5B-Leitunqscode auf dem Prinzip, daß die
akkumulierte Disparität des über die Leitunq zu übertragenden Datenstroms, die häufig
auch als laufende digitale Summe bezeichnet wird, beschränkt bleibt, so daß die
mittlere Anzahl der O-Bits gleich der mittleren Anzahl der 1-Bits ist.
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Zur Erläuterunq der dem Codewandler zugrunde liegenden Loqik werden
nachstehend die folgenden Bezeichnungen eingeführt: Die Bits der nacheinander den
4 parallelen Eingängen D1 bis D4 in paralleler Form zugeführten 4-Bit-Eingangswörter
seien mit B1, B2, B3. . - bezeichnet, wobei B einen der beiden Binärwerte 0 oder
1 hat, und haben die folgende Rahmenstruktur:
S.Hentschke-11
B1 B2 B3 B4 |
B5 B6 B7 B8 |
89 |
Die Bits der daraus durch die Codewandlung entstandenen in paralleler Form aufeinanderfolgenden
Ausgangswörter sind mit C1, C C3 C bezeichnet, wobei Ci einen der beiden Binärwerte
0 oder 1 hat und haben den folgenden Rahmenaufbau:
C1 C2= M1aB1 C3=M1#B2 C4= Ml-=B3 C5= Ml=84 |
C6 C7= M2#B5 C8 = M2#6 C9= M2#B7 C10= M2#B8 |
C11 |
Erfindungsgemäß ist, wie vorstehende Tabelle zeigt, ein 5Bit-Ausgangswort dadurch
aus dem entsprechenden 4Bit-Eingangswort gebildet, daß jedes der Bits des 4Bit-Ein-gangsworts
auf einfache Weise mit einem Binärwert M verknüpft ist und jeweils ein zusätzliches
Bit C1, C6, C11... hinzugefügt ist. Die logische Verknüpfung ist eine XQUIVALENZ-Verknüpfung
und bedeutet eine Invertierung, wenn der Binärwert Mj gleich 0 ist und eine Nichtinvertierung
(Identitätsfunktion), wenn dieser Binärwert gleich 1 ist.
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Wenn einem Binärwert 1 die Zahl +1 und einem Binärwert O die Zahl
-1 zugeordnet wir, so läßt sich die akkumulierte Disparität eines Ausgangs-Bitstroms
mit den Binärwerten c# definieren Als
wobei cv die den Binärwerten 1 und 0 zugeordneten Zahlen +1 und
-1 sind. Unter Anwendung derselben Zuordnungsvorschrift zwischen Binärwerten 1 und
0 und Zahlen +1 und -1 läßt sich für die Eingangswörter eine Wortdisparität wie
folgt definieren:
wobei bi die den Binärwerten B. zugeordneten Zahlen +1 und -1 sind. Die so definierte
Wortdisparität d.
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kann jeden ganzzahligen Wert von -4 bis +4 annehmen.
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Aufgrund der akkumulierten Disparität und der Wortdisparität d. eines
an den parallelen Eingängen D1 bis D4 anliegenden Eingangswortes wird der über dessen
Invertierung oder Nichtinvertierung entscheidende Binärwert M. nach folgender Funktion
bestimmt:
Im Falle, daß die Wortdisparität d. eines Eingangsworts von Null verschieden ist,
wird das Bit C 5j-4 des entsprechenden Ausgangsworts gleich dem nach vorstehender
Funktion gebildeten Binärwert Mj gesetzt, d.
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h. dieses Bit des 5Bit-Ausgangsworts gibt an, ob die vier Bits des
Eingangsworts unverändert oder invertiert im 5Bit-Ausgangswort enthalten sind.
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Im Falle, daß das 4Bit-Eingangswort die Wortdisparität Null hat, ist
M. gleich 1, so daß die Bits des Einqanqsworts nicht invertiert werden (Eine Invertierung
hätte keinen Einfluß auf die akkumulierte Disparität) In diesem Falle braucht auch
keine Invertierung oder Nichtinvertierung gekennzeichnet zu werden, und daher ist
die zusätzliche Bitposition des SBit-Ausganqsworts frei für irgendeinen anderen
Zweck. Sie kann zur übertraqunq einer Zusatzinformation mit einer gegenüber der
Wortfolqefreauenz der 4Bit-Eingangswörter sehr niedrigen Bitfolgefreauenz verwendet
werden, oder, falls keine Zusatzinformation zu übertragen ist, für ein Füllbit,
das empfangsseitig nicht ausgewertet wird.
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Die vorstehend in Form von logischen Funktionen vollständig angegebene
Codierunqsvorschrift des erfindungsgemäßen 4B/5B-Codewandlers läßt sich in verbaler
Form wie folgt erläutern: Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten, ein 4Bit-Eingangswort
in ein 5Bit-Ausgangswort umzusetzen: a) das 5Bit-Ausganqswort wird gebildet aus
dem in seinen Binärwerten invertierten 4Bit-Eingangswort und einem weiteren Bit,
das zur Kennzeichnung der Invertierung den einen Binärwert hat, z. B. wie oben angegeben
den Binärwert Null.
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b) Das SBit-Ausgangswort wird gebildet aus dem unveränderten 4Bit-Einganqswort
und einem weiteren Bit, das zur Kennzeichnung der Nichtinvertierung den anderen
Binärwert hat, z. B. wie oben angegeben den Binärwert 1.
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c) Das 5Bit-Ausganqswort wird gebildet aus dem unveränderten 4Bit-Eingangswort
und einem weiteren Bit, das als Füllbit oder für eine zusätzliche Informationsübertragung
verwendet ist.
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Zugunsten von einer dieser drei Möglichkeiten trifft der Codewandler
die Entscheidung nach folgenden einfachen Kriterien: Wenn die Wortdisparität des
4Bit-Einqangsworts von Null verschieden ist, so vergleicht der Codewandler die beiden
Möglichkeiten a) und b) hinsichtlich ihrer Auswirkung auf die akkumulierte Disparität.
Hat die Wortdisparität des zur Codewandlung anstehenden 4Bit-Einganqsworts den Wert
dj, so hat die bis einschließlich zur Codeumsetzunq des vorausegangenen Eingangsworts
am Ausgang vorhandene akkumulierte Disparität den Wert r5j-5. Wenn nun das 4Bit-Eingangswort
gemäß der Möglichkeit a) invertiert und die Invertierung durch den Binärwert Null
qekennzeichnet würde, so würde das am Codewandlerausgang zur akkumulierten Disparität
r5j-5 - dj-1 führen. Würde andererseits das 4Bit-Einangswort nicht invertiert und
die Nichtinvertierung durch den Binärwert 1 gekennzeichnet, so würde am Codewandlerausgang
die akkumulierte Disparität r5j r + d + 1 entstehen. Der Codewandler vergleicht
nun die Absolutbeträge dieser beiden Werte miteinander und entscheidet für a), wenn
der erstere kleiner ist als der zweite und er entscheidet für die Möglichkeit b)
tMj=1), wenn der erste Wert qrößer als der zweite oder gleich diesem ist, d. h.
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er entscheidet für diejeniqe der beiden Möqlichkeiten,
die
zur betragsmäßig kleineren akkumulierten Disparität führt und er entscheidet, falls
beide Möglichkeiten der betragsmäßig gleichen akkumulierten Disparität führen, (wenn
r5j~5=0), für d-ie Möglichkeit b).
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Im Falle, daß die Wortdisparität d des 4Bit-Einqanqsworts gleich Null
ist, entscheidet der Codewandler unabhängig von der akkumulierten Disparität für
die Möglichkeit c (mm=1 und anderweitige Verwendung der zusätzlichen Bitposition
des 5Bit-Ausgangsworts).
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In entsprechender Weise verarbeitet der empfangsseitige 58/4B-Codewandler
sein 5Bit-Eingangswort. Er stellt fest, ob die aus dem 4Bit-Eingangswort des sendeseitigen
Codewandlers entstandenen vier Bits seines 5Bit-Eingangswort die Wortdisparität
Null oder eine von Null verschiedene Wortdisparität haben. Im ersten Fall übernimmt
er diesen Wortteil unverändert als Ausgangswort und führt das weitere Bit einer
separaten Empfangseinrichtung für die zusätzliche Informationsübertragung zu, es
sei denn es findet keine zusätzlichen Informationsübertragungen statt (Füllbit).
Im zweiten Falle invertiert der Codewandler abhängig von dem Zustand des weiteren
Bits die Bits des qenannten Wortteils oder läßt sie unverändert.
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Wie der obige Rahmenaufbau des Ausqangs-Datenstroms des sendeseitigen
Codewandlers zeigt, befindet sich das genannte weitere Bit an der ersten Stelle
jedes 5Bit-Ausgangsworts und hat die Bezeichnung C5j 4.
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Nachfolgend wird anhand der Fig. 1 eine Logikschaltung für den auf
der obiqen Codierungsvorschrift beruhenden 4B/5B-Codewandler erläutert. Die 4 Bits
eines Einganqsworts gelangen von den Eingängen D1 bis D4 parallel über jeweils ein
Verzögerungsglied 21 bis 24 zu jeweils einer ÄQUIVALENZ-Schaltunq 26 bis 29, von
denen jede an ihrem anderen Einganq das zu diesem Einangswort gehörende oben genannte
binäre Steuersignal M. erhält, das je nach seinem Binärzustand eine Invertierung
oder Nichtinvertierunq des Eingangsworts in den ÄQUIVALENZ-Schaltuben 26 bis 29
bewirkt.
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Dieses logische Steuersignal wird wie folgt gebildet: Ein Wortdisparitätszähler
30 ermittelt die Wortdisparität d. des aktuellen 4Bit-Eingangsworts. Ein Akkumulator
31 ermittelt die akkumulierte Disparität der nacheinander am Ausgang erscheinenden
5Bit-Ausgangswörter jeweils einschließlich bis zu dem Ausgangswort, das dem aktuellen
Einangswort um eine Worttaktperiode vorausgegangen ist, also in der oben eingeführten
Bezeichnungsweise die akkumulierte Disparität rg Von diesem Wert und vom Wert d.
leitet eine logische Schaltung 32 gemäß der oben für M. angegebenen Funktion den
Binärwert für dieses Steuersignal M. ab.
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Damit dieser Binärwert gleichzeitig mit den Bits des zugehörigen Eingangsworts
an den Eingängen der XQUI-VALENZ-Schaltunqen 26 liegt, wird er ebenso wie das Eingangswort
selbst in einem Verzögerungsglied 25 verzöqert. Jedes der Verzögerungsglieder 21
bis 25 ist ein D-Flipflop und bewirkt eine Verzögerung um eine Worttaktperiode.
An den Ausgängen der XQUIVALENZ-Schaltunqen 26 bis 29 erscheinen in paralleler Form
4 Bits des SBit-Ausqanqsworts.
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Als fünftes Bit erscheint am Ausganq eines Schalters 33 entweder der
Binärwert Mj, wenn die Wortdisparität des zugehörigen Einganqsworts von Null verschieden
ist, oder ein Binärsignal zur übertraqun einer Zusatzinformation oder zur übertraun
von Füllbits. Die Feststellung, ob die Wortdisparität des Eingangsworts gleich Null
ist, trifft eine Decodierschaltung 34 und gibt in diesem Falle ein Steuersignal
an den Schalter 33, das diesen für die nächste Wortperiode von der gezeigten oberen
Stellung in die nicht gezeiqte untere Stellung umschaltet. Gleichzeitiq aktiviert
dieses Steuersignal einen Codierer 35, der dazu dient, die Zusatzinformation, oder
einen konstanten Einqanqspegel nach einer vorgegebenen Vorschrift in einen geeigneten
Binärwert oder in ein geeiqnetes Füllbit zu codieren.
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Die diesem Codierer 35 zuqrundelieqende Codiervorschrift wird an Späterer
Stelle erläutert.
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Im empfangsseitigen 5B/4B-Codewandler nach Fiq. Ib wird der serielle
Eingangsdatenstrom in einem Serien-Parallel-Wandler 40 in aufeinanderfolgende 5Bit-Eingangswörter
umqesetzt. Von dort gelangen die 4 Bits, die durch Invertierung oder Nichtinvertierung
aus dem 4Bit-Eingangswort des 4B/5B-Codewandlers entstanden sind, in paralleler
Form über jeweils ein Verzöerungsglied 41 bis 44 (D-Flip-Flop) auf den einen Einqanq
jeweils einer ÄQUIVALENZ-Schaltung 46 bis 49. An deren Ausgängen D1 bis D4 erscheint
in paralleler Form das decodierte 4Bit-Ausganqswort. Ein Wortdisparitätszähler 50
ermittelt die Wortdisparität des Eingangsworts, die eine Decodierschaltung 54 daraufhin
untersucht, ob sie gleich Null ist.
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In diesem Falle gibt sie ein Signal mit dem logischen Binarwert 1
an den einen Einqang einer ODER-Schaltung 56, an deren anderem Einqang das weitere
Bit des SBit-Eingangsworts vom Ausgang des Serien-Parallel-Wandlers 40 liest. Unabhängig
vom Zustand dieses Bits gibt die ODER-Schaltung 56 im Falle der Wortdisparität 0
ein logisches 1-Signal über ein Verzögerungsglied 45 auf den zweiten Eingang jeder
der SQUI-VALENZ-Schaltunqen 46 bis 49, so daß die 4 Bits des zugehörigen 5Bit-Eingangsworts
die XQUIVALENZ-Schaltungen unverändert durchlaufen, was richtig ist, weil im sendeseitigen
Codewandler bei der Wortdisparität Null des Eingangswortes ebenfalls keine Invertierung
stattgefunden hat. Die Verzögerungsglieder 41 bis 45 sind D-Flipflops und bewirken
eine Verzögerung von einer Worttaktperiode.
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Im Falle, daß die Wortdisparität der vier aus dem 4Bit-Eingangswort
des sendeseitigen Codewandlers entstandenen Bits von Null verschieden ist, werden
diese Bits in den XQUIVALENZ-Schaltungen 26 bis 49 abhängig vom Zustand des weiteren
Bits des SBit-Einansworts invertiert oder nicht.
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Wenn dieses weitere Bit einen Binärwert M. hat, der gleich Null ist
und bedeutet, daß im sendeseitien Codewandler eine -Invertierunq erfolgt ist, gibt
die ODER-Schaltung ein loqisches O-Siqnal ab, das in den XQUIVALENZ-Schaltunqen
eine Invertierung veranlaßt, und sie gibt ein logisches l-Sinal ab, das in den XQUI-VALENZ-Schaltungen
die Nichtinvertierunq veranlaßt, wenn das weitere Bit den die Nichtinvertierung
kennzeichnenden Binärwert 1 hat.
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Falls von der Möglichkeit Gebrauch gemacht wird, eine Zusatzinformation
zu übertragen, so wird das logische Ausgangssignal der Decodierschaltung 54 dazu
verwendet, ausschließlich im Falle der Wortdisparität Null einen Schalter 33 zu
schließen, über den die Zusatzinformation einer separaten Empfangseinrichtung zugeführt
wird. Wenn die Zusatzinformation in codierter Form übertraqen wird, ist im empfangsseitigen
5B/4B-Codewandler ein Decodierer 55 vorhanden, der das Gegenstück zum sendeseitigen
Codierer 35 ist. Der Decodierer 55 wird ausschließlich bei der Wortdisparität Null
durch das Ausqanqssignal der Decodierschaltung 54 für die Dauer einer Wortperiode
aktiviert. Die diesem Codierer 35 und Decodierer 55 zugrundeliegende Codierunqsvorschrift
wird an späterer Stelle erläutert.
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Eine Voraussetzung, daß der empfangsseitige Codewandler den Leitungscode
richtig decodieren kann, ist wie auch bei bekannten Systemen, die einen nB/(n+1)B-Leitungscode
verwenden, daß der Serien-Parallel-Wandler 40 mit dem Parallel-Serien-Wandler 20
synchronisiert ist. Zu diesem Zweck enthält der empfangsseitige 5B/4B-Codewandler
eine Synchronisierschaltunq, die in der Zeichnunq gestrichelt umrandet und mit "Sync"
gekennzeichnet ist.
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Diese prüft ein empfangenes, am Ausgang des Serien-Parallel-Wandlers
40 erscheinendes 5Bit-Wort daraufhin, ob es die Codierunqsvorschrift erfüllt. Dazu
enthält sie einen Akkumulator 51, der fortlaufend die akkumulierte Disparität der
aufeinanderfolqend am Ausgang des
Serien-Parallel-Wandlers 40 erscheinenden
5Bit-Wörter ermittelt. Dazu verwendet er die vom Wortdisparitätszähler 50 ermittelte
Wortdisparität und zusätzlich das weitere Bit des 5Bit-Einganqsworts. Ein dem Akkumulator
51 nachqeschaltetes Verzögerungsglied 57 verzöqert die akkumulierte Disparität um
eine Worttaktperiode und liefert somit in der oben eingefügten Bezeichnung die akkumulierte
Disparität rgj-5' wenn das aktuelle empfanqene Wort mit dem Index j gezählt wird.
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Eine logische Schaltung 52, die aufgrund der oben für M. angegebenen
logischen Funktion den durch das Empfanqswort und die bis dahin ermittelte akkumulierte
Disparität definierten Binärwert M. berechnen soll, erhält diese akkumulierte Disparität
r und die vom Wortdisparitätszähler 50 ermittelte Wortdisparität.
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Diese Wortdisparität wird invertiert, wenn das ihr zugrundeliegende
Wort durch Invertierung im sendeseitigen Codewandler entstanden ist. Zu diesem Zweck
erhält die logische Schaltung 52 das weitere Bit des 5Bit-Eingangswort des empfanqsseitigen
Codewandlers, dessen Binärwert M. eine Invertierung oder Nichtinvertierung kennzeichnet.
Somit stehen der logischen Schaltung 52 alle Informationen zur Verfügung, die sie
benötigt, um anhand des empfangenen Datenstroms nachzuprüfen, ob die Codierungsvorschrift
erfüllt ist oder nicht. Mit diesen Informationen berechnet sie durch Anwendung der
oben für M. angegebenen logischen Funktion einen Binärwert für .. Diesen Binärwert
vergleicht eine Exklusiv-ODER-Schaltung 58 mit dem Binärwert des SBit-Einqanswortes.
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Im Falle, daß die Wortdisparität gleich Null ist, ist dieser Binärwert
sendeseitig nicht nach der logischen Gleichung für M. gebildet, sondern bedeutet
eine Zusatzinformatiön oder ein Füllbit, so daß er zur überwaschung der Codierunsvorschrift
nicht verwendet werden kann. In diesem Falle sperrt das die Wortdisparität Null
anzeiqende logische 1-Siqnal vom Ausgang der Decodierschaltung 54 den das Vergleichsergebnis
auswertenden Teil der Synchronisierschaltung.
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Im anderen Falle wird ein der Exklusiv-ODER-Schaltunq 58 nachgeschalteter
soqenannter Konfidenzzähler 59 aktiviert, der die Vergleichsergebnisse der Exklusiv-ODER-Schaltung
wie folgt zählt: Ein nichtinvertierender Ausgang ist mit einem Vorwärts-Zähleingang
des Konfidenzzählers 59 verbunden, der bei einem positiven Signal an diesem Eingang
um eine vorgegebene Anzahl k von Zäh 1-schritten vorwärts zählt. Ein invertierender
Ausgang der Exklusiv-ODER-Schaltung 58 ist mit einem Rückwärts-Zähleingang des Konfidenzzählers
59 verbunden, der bei einem positiven Signal an diesem Eingang um einen Zählschritt
rückwärts zählt.
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Im Falle einer Nichtübereinstimmung, d. h. bei einer Coderegelverletzung,
erhöht sich also der Zählerstand des Konfidenzzählers um die feste Zahl k, wogegen
er sich im Falle einer übereinstimmun um 1 erniedriqt.
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Wenn der Konfidenzzähler seine obere Zählqrenze erreicht, liefert
er ein Ausqanssiqnal, das anzeiqt, dan das Zahlenverhältnis von Codereqelverletzunqen
zu Code-
regelübereinstimmunqen über einem "normalen" Wert liegt.
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Die Anzahl k von Vorwärtszählschritten, die obere Zählqrenze des Konfidenzzählers
und sein Anfanqszustand sind dabei unter Berücksichtigung der Bitfehlereienschaften
des vorstehend beschriebenen Leitungscodes so gewählt, daß im synchronen Betrieb
die obere Zählgrenze nicht erreicht wird. Somit ist der Konfidenzzähler in der Lage,
den Zustand einer falschen Synchronisation aufgrund der Häufigkeit der Coderegelverletzungen
von dem Zustand zu unterscheiden, bei dem die Synchronisation richtig ist und die
Codeverletzunqen durch übertragunsfehler hervorgerufen sind.
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Die Synchronisierung aufgrund des Ergebnisses des Konfidenzzählers
59 erfolqt nun in zwei Schritten: Zu Beginn eines Synchronisationsvorgangs, beispielsweise
nach vorübergehendem Ausfall der Empfangseinrichtung, ist der empfanqsseitigen Einrichtung
weder die momentane akkumulierte Disparität des von der Übertragunqsstrecke empfangenen
Datenstroms noch dessen Rahmenstruktur bekannt. Sicher ist jedoch, daß die akkumulierte
Disparität nach jedem 5Bit-Block, dessen Bits Nr. 2 bis 5 eine Wortdisparität haben,
die ungleich Null ist, betragsmäßig 5 ist. Eine dem Konfidenzzähler 59 nachgeschaltete
Synchronisationslogikschaltung 60 veranlaßt daher zu Beginn eines Synchronisationsvorgangs
den Akkumulator 51, seine akkumulierte Disparität auf den extremen Wert -5 zu setzen.
Mit diesem Anfangswert prüft die Synchronisationsschaltunq wie vorstehend beschrieben
anhand jedes empfanqenen SBit-Blocks die Coderesel nach. Wenn der Konfidenzzähler
dabei überläuft, so zeigt dies an, daß der Anfangswert der akkumulierten Disparität
nicht richtiq war. Darauf wird die am Ende eines SBit-Blocks vorhandene akkumulierte
Disparität r um Eins erhöht.
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Im ungünstigsten Fall muß diese Prozedur neunmal wiederholt werden.
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Wenn danach der Konfidenzzähler 59 immer noch überläuft, gibt die
Synchronisations-Logikschaltung 60 ein Steuersiqnal zum Serien-Parallel-Wandler
40, das dessen Rahmenposition um ein Bit verschiebt. Bei dieser Rahmenposition beginnt
erneut die vorstehend beschriebene Prozedur, nämlich das Setzen der nach einem 5Bit-Block
vorhandenen akkumulierten Disparität auf den Extremwert -5 und das schrittweise
Erhöhen um Eins bei jedem ueberlauf des Konfidenzzählers. Wenn bei irgendeiner Rahmenposition
und bei irgendeinem von der Synchronisation-Logikschaltung 60 eingestellten Wert
der akkumulierten Disparität der Konfidenzzähler seine untere Zähigrenze erreicht
hat, so gibt er ein Steuersignal an die Synchronisations-Logikschaltunq 60, das
bedeutet, daß der Synchronismus hergestellt ist, und das den Synchronisationsvorqan
beendet. Der Anfangszustand des Konfidenzzählers liegt in der Mitte zwischen seiner
oberen und unteren Zählrenze.
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Aus dem Loqikschaltbild nach Fig. 1 bleibt noch die Funktion des Codierers
35 und des zugehörigen Decodierers 55 zu erläutern. Wie bereits erwähnt, kann zusammen
mit jedem 4Bit-Einanswort mit einer Wortdisparität Null ein binärer Abtastwert einer
Zusatzinformation als weiteres Bit übertragen werden. Diese Zusatzinformation muß
daher eine im Verhältnis zur Wortfolgefrequenz der Eingangswörter sehr niedrige
Bitfolgefreauenz haben, damit sie häufig qenug abgetastet wird.
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Wegen der niedriqen Bitfolqefreouenz kann es nun vorkommen, daß mehrmals
hintereinander derselbe Binärzustand jeweils zusammen mit einem 48it-Wort der Wortdisparität
Null übertragen wird und dadurch sich die auf der übertragungsstrecke ergebende
akkumulierte Disparität in der einen oder anderen Richtung verschiebt.
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Der Codierer 35 hat daher die Aufqabe, dafür zu sorgen, daß die Binärwerte
der zusammen mit 4Bit-Wörtern der Wortdisparität Null übertragenen weiteren Bits
häufig genug wechseln. Im Falle, daß diese weiteren Bits nicht zur Übertragung einer
Zusatzinformation verwendet werden sollen sondern als Füllbits hat der Codierer
dieselbe Aufgabe, nämlich dafür zu sorgen, daß die nacheinander übertragenen Füllbits
in ihrem Binärzustand häufig genug abwechseln. In diesem letzteren Falle lieqt am
Eingang des Codierers 35 ein konstanter binärer Pegel.
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Jedes Mal wenn der Codierer 35 aktiviert wird, d. h. bei jedem 4Bit-Eingangswort,
dessen Wortdisparität gleich Null ist, erfaßt er den binären Zustand seines Eingangssiqnals
als einen Abtastwert Aj. Wenn die Wortdisparität dj-1 des vorausqegangenen Eingangsworts
von Null verschieden war, wird dieser Abtastwert A. unverändert als weiteres Bit
den aktuellen 4Bit-Eingangswort hinzugefügt, also in der eingangs eingeführten Bezeichnungsweise
C 5j-4 Den Wert der vorausgeqanqenen Einans-Wortdisparitat dj-1 erhält der Codierer
vom Ausgang eines Verzöqerungsgliedes (D-Flip-Flop) 36, dessen Verzögerunqszeit
gleich einer Worttaktperiode ist und das der Decodierschaltunq 34 nachqeschaltet
ist.
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Im anderen Falle, wenn die Wortdisparität dj-1 des vorausgegangenen
Eingangswortes gleich Null war, qab es auch einen dazugehörigen Abtastwert Aj-1.
Der aktuelle Abtastwert A. wird nun unverändert übertragen, wenn dieser vorausgeqangene
Abtastwert Aj1 invertiert übertragen worden ist, und er wird invertiert übertragen,
wenn der vorausgegangene Abtastwert A 1 unverändert übertragen worden ist. Das Bit
zur übertragung des vorausgegangenen Abtastwertes Aj -1 war in der eingangs eingeführten
Bezeichnung das Bit C5j 9. Die für diesen Fall erläuterte Codiervorschrift läßt
sich daher in mathematischer Form angeben als c5j-4 = -aj-1 c5j-9 wobei a. und c.
die den Binärwerten Null und Eins 1 1 von Ai und C. zugeordneten Zahlen -1 und +1
sind.
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Die zur Codierunq von A. notwendiqen Binärwerte Aj-1 und C 5j 9 speichert
der Codierer 35. Diese Codiervorschrift sorgt dafür, daß die akkumulierte Disparität
beschränkt bleibt, wenn für eine längere Zeit aufeinanderfolgende Eingangswörter
mit der Wortdisparitä.
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gleich Null auftreten. Wenn keine Zusatzinformation übertragen wird,
hat A. einen festen Binärwert, beispielsweise den Binärwert 1.
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Der Decodierer in Fig. Ib entspricht in seiner Logik dem Codierer
35 und bedarf daher keiner eigenen Erläuterung.
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Im folgenden wird noch eine bevorzugte Anwendung der vorstehend beschriebenen
Schaltunqen nach Fiq. 1a und Fig. 1b erläutert.
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Während beim eingangs angegebenen Stand der Technik den Eingängen
des nB/(n+1)B-Codewandlers die in parallele Form umgesetzten aufeinanderfolgenden
Bits eines seriellen Datenstroms zugeführt werden, sind die Schaltunqen nach Fig.
la und Fig. Ib auch dazu vorgesehen, n(z. B. 4) parallele, untereinander synchrone
Datenströme aus verschiedenen Quellen zu verarbeiten. Dies bedeutet, daß der dem
sendeseitigen Codewandler nachgeschaltete Parallel-Serien-Wandler 20 die Funktion
des Multiplexers für diese parallelen Datenströme ausübt und kein eigener Multiplexer
wie beim Stand der Technik notwendiq ist.
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Entsprechend bedeutet dies empfangsseitig, daß der dem Codewandler
vorausgehende Serien-Parallel-Wandler 40 die Funktion des Demultiplexers ausübt
und durch die die Coderegel nachprüfende Synchronisierschaltung synchronisiert wird.
Eine zu Zwecken der Demultiplexersynchronisierung üblicherweise übertragende Synchronisierinformation
ist beim erfindungsgemäßen System nicht notwendig, da diese Information im Leitungscode
ohne besonderen Aufwand enthalten ist. Eine Verwürfelung der Einqanqssignale vor
der Umsetzunq in den Leitunscode ist beim erfindungsgemäßen System nicht notwendiq.
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Da das erfindunqsgemäße System mit höchst einfachen loqischen Schaltungen
zur Codewandlunq auskommt, kann es sehr hohe Bitfolgefrequenzen verarbeiten, beispielsweise
können binäre Digitalsignale aus vier Kanälen mit jeweils einer Bitfolgefreguenz
der vierten Stufe der PCM-Hierarchie von 139,624 Mbit/s übertragen werden.
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Anhand von Fig. 2 wird ein System erläutert, das zur übertragu.ng
von Daten aus zweimal n Datenströmen mit dieser Bitfolgefreauenz geeignet ist. Bei
diesem System, das für den Fall n=4 dargestellt ist, werden jeweils vier Datenströme
und eventuell eine Zusatzinformation mit sehr niedriger Bitfolgefreauenz einer Einrichtung
M1 bzw. M2 zugeführt, die eine 4B/5B-Codewandlung und anschließende Multiplexbildun
durchführt.
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Diese Einrichtungen M1 und M2 sind Jeweils gleich der in Fig. la gezeigten
Einrichtunq, die dort gestrichelt umrahmt ist. Ein Multiplexer M3 vereinigt die
beiden von M1 und M2 gebildeten Zeitmultiplex-Datenströme mit jeweils 696,32 Mbit/s
zu einem Zeitmultiplex-Datenstrom mit der doppelten Bitfolqefreauenz von 1392,64
Mbit/s, indem er abwechslunqsweise ein Bit von dem einen und ein Bit von dem anderen
Einqanqs-Datenstrom zu seinem Ausgan durchschaltet. Dieses Zeitmultiplexsinal wird
mittels eines elektrisch-optischen Wandlers 70 über eine Lichtwellenleiter-Übertragungsstrecke
zur empfangsseitigen Einrichtung übertragen, dort in einem optisch-elektrischen
Wandler 71 in ein elektrisches Siqnal umqewandelt und einem dem Multiplexer M3 entsprechenden
Demultiplexer M4 zugeführt.
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Der Demultiplexer M4 trennt den Datenstrom in zwei Datenströme der
halben Bitfolqefreauenz (696,32 Mbit/s) auf, indem er die empfangenen Bits abwechselnd
auf einen ersten und auf einen zweiten Ausqanq schaltet. Von dort gelangt der eine
Datenstrom über einen Schalter S1 auf eine Einrichtunq D1 und der andere Datenstrom
über einen
Schalter S2 auf eine Einrichtung D2, wenn diese Schalter
die in der Zeichnung gezeigten Stellungen haben. Die Einrichtungen D1 und D2 sind
jeweils gleich der in Fig.
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ib im oberen Teil gezeigten und gestrichelt umrahmten Einrichtunq.
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Wie die Fig. 2 zeigt, ist für beide Einrichtungen D1 und D2 eine einziqe
Synchronisationsschaltunq vorhanden, die gleich der in Fig. ib gezeigten Synchronisationsschaltung
("Sync") ist. Dieses Synchronisationsschaltung verschiebt auch die Rahmenposition
des Serien-Parallel-Wandlers der Einrichtung D1, wenn sie aufgrund der oben erläuterten
Kriterien die Rahmenpositio des D2 enthaltenen Serien-Parallel-Wandlers verschiebt.
Da die Eingangs-Datenströme beider Einrichtungen D1 und D2 denselben Rahmen haben,
ist, wenn D2 synchronisiert ist, automatisch auch D1 synchronisiert.
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Wenn allerdings bei der Synchronisation von D2 nach fünf Verschiebunqen
der Rahmenposition noch kein Synchronismus qefunden ist, so erzeugt die Synchronisierschaltung
ein weiteres Steuersignal, das die Schalter S1 und S2 parallel in ihren anderen
Schaltzustand umschaltet und dadurch die Eingangsdatenströme der beiden Einrichtungen
D1 und D2 miteinander vertauscht. Dies ist zusatzlich zu den beiden oben erläuterten
Stufen des Synchronisationsvorgangs die 3. Stufe. An den Ausgänqen der D1 bis D8
erscheinen die 8 im Zeitmultiplex übertragenen Digitalsignale jeweils mit ihrer
Bitfolgefreguenz von 139,264 Mbit/s. In der gezeigten Konfiquration eignet sich
sowohl der sendeseitige Teil M1, M2 als der empfangsseitige Teil Dl, D2 und Sync
zur Integration id jeweils einen einziqen Halbleiterbaustein (Chip).