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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft ein Sauggerät der im Oberbegriff des Hauptanspruches
genannten Art.
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Ein derartiges Sauggerät ist aus der EP-A-0031112 B1 bekannt.
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Die Saugeinrichtung dieses Sauggerätes besteht aus einer zylinderförmigen,
perforierten Walze, die mit einer offenporigen Schaumstoffschicht überzogen und
durch Räder an der Bodenfläche abgestützt ist. Diese Schaumstoffschicht wird im
Auflagebereich der Walze komprimiert und wirkt somit als schwammartiges Saugelement.
Im Zusammenhang mit einer Abstreiferwalze wird das durch die Schaumstoffschicht
aufgenommene Wasser durch die Öffnungen der Walze in deren Innenraum geführt und
von dort unter Einsatz weiterer Leitungs-und Steuermittel in einen externen Sammeltank
abgeführt.
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Auf dem gleichen Wirkprinzip beruht ein Sauggerät gemäß EP-A-0120656
Al, das auf der Grundlage derartiger Saugwalzen als Spezialfahrzeug ausgebildet
ist.
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Diese Sauggeräte weisen einen relativ komplizierten und massereichen
Aufbau auf und ihr Einsatz kann zu Schäden an der Oberflächenstruktur der aufgeweichten
Bodenflächen führen. Mit zunehmender Einsatzdauer verliert die schwammartige Saugschicht
zudem an Elastizität, so daß die Saugleistung abnimmt und die Saugschicht ausgetauscht
werden muß. Schließlich erweist sich der Einsatz derartiger Geräte für die Beseitigung
kleiner Wasserstellen als unrentabel, hingegen ist ihre Anschaffung mit einem beträchtlichen
Kostenaufwand verbunden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Sauggerät der
eingangs genannten Art zu schaffen, das eine hohe von der zurückgelegten Wegstrecke
unabhängige Saugleistung besitzt uno durch einfachen Aufbau eine hohe Mobilität
in
der Anwendung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teiles des Anspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Aufnahme der Flüssigkeit von der Bodenfläche
unter Einsatz eines Luftstromes, der unterhalb der Saugeinrichtung des Sauggerätes
von einem Gebläse erzeugt und durch das Gehäuse der Saugeinrichtung hindurchgeführt
wird, ermöglicht in vorteilhafter Weise die Abtrocknung von Bodenflächen mit gleichbleibend
hoher Effektivität unabhängig von der Einsatzdauer des Sauggerätes.
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Die Lösung führt außerdem zu einem vorteilhaften gedrängten und unkomplizierten
Aufbau des Sauggerätes, das damit kostengünstig herstellbar und auch zur Beseitigung
kleinerer Flüssigkeitsmengen mit Erfolg einsetzbar ist.
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Zwar ist es bei Reinigungsgeräten für Fußwege u. dgl., siehe z.B.
DE-A-3406603 A1, bereits bekannt, den angestrebten Reinigungseffekt unter Anwendung
eines Luft-überdruckes durch ein Gebläse zu erreichen; diese Geräte sind jedoch
in ihrem gesamten konstruktiven Aufbau nicht zur Aufnahme von Flüssigkeiten geeignet
und bilden überdies an ihren Auflagern eine erhebliche Belastung des Untergrundes.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 2 eine nachteilige Bodenbelastung durch das
Sauggerät völlig vermieden. Eine erhöhte Saugleistung des Sauggerätes wird durch
die Merkmale des Anspruches 3 erreicht. Dabei kann die Wirksamkeit des Gebläses
noch verbessert werden, wenn es entsprechend Anspruch Lt eingesetzt ist.
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Die Anordnung des Gebläses gemäß Anspruch 5 ist insofern besonders
vorteilhaft, als hier durch eine nach allen Seiten gleichmäßige radiale Abführung
des Luft-Wasser-Gemisches
zu dem mit der Lufteintrittsöffnung versehenen
Ringbereich erreichbar ist.
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Die Ausbildung des Ringbereiches des Gehäusehohlkörpers nach Anspruch
6 führt in günstiger Weise zu einer vereinfachten Gestaltung der Saugeinrichtung
und zu einem verringerten Materialeinsatz.
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Die radiale Trennung des Luft-Wasser-Gemisches innerhalb des Gehäusehohlkörpers
wird durch die Merkmale des Anspruches 7 gefördert.
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Eine besonders gleichmäßige Flüssigkeitsaufnahme von der Bodenfläche
einerseits und eine günstige konstruktive Gestaltung der Saugeinrichtung andererseits
kann durch die Weiterbildung der Erfindung entsprechend den Ansprüchen 8 und 9 erreicht
werden.
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Die Anwendung des Merkmals nach Anspruch 10 führt unter Berücksichtigung
einer günstigen Führung des Luftstromes zu einem großen Aufnahmevolumen des Flüssigkeits-Sammelbehälters.
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Eine Entfernung der aufgenommenen Flüssigkeit aus dem Flüssigkeits-Sammelbehälter
des Sauggerätes kann vorzugsweise durch die in den Ansprüchen 13 und 14 angegebenen
Mittel gewährleistet werden.
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Weitere vorteilhafte Ausbildungen des Erfindungsgegenstandes werden
durch die nachfolgenden Erläuterungen eines Ausführungsbeispiels der Erfindung verdeutlicht.
In einer zugehörigen Zeichnung zeigen in schematischer Darstellung: Fig. 1 eine
Seitenansicht eines Sauggerätes und Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Saugeinrichtung
eines Sauggerätes.
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Figur 1 zeigt den Grundaufbau eines Sauggerätes 1 zum Absaugen von
Wasserlachen z.B. auf Sportplätzen, dessen Hauptbestandteil eine Saugeinrichtung
2 bildet, die einen Motor 3 trägt und an einem Handgriff Lt über eine mit Wasser
bedeckte Bodenfläche 5 bewegbar ist.
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Mit dem an der Saugeinrichtung 2 beweglichen, feststellbaren Handgriff
Lt ist eine Transportvorrichtung 7 verbunden, die einen problemlosen Transport des
Sauggerätes vom und zum Einsatzort ermöglicht.
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Der Aufbau des Sauggerätes 1 wird anhand des Schnittes durch die Saugeinrichtung
2 gemäß Fig. 2 näher erläutert.
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Diese Saugeinrichtung 2 besteht aus einem Gehäusehohlkörper 6, der
eine glockenartige Gestalt besitzt und rotationssymmetrisch aufgebaut ist. Der mittig
auf seiner Oberseite durch eine Halteplatte in Verbindung mit Haltebolzen 8 montierte
Motor 3 dient als Antrieb für einen Gebläseläufer 9 eines Gebläses 10, der an der
Unterseite des Gehäusehohlkörpers 6 in einem durch diesen zur Bodenfläche 5 hin
gebildeten Innenraum 11 angeordnet ist. Um eine hohe Mobilität des Sauggerätes 1
zu erreichen, ist der Motor 3 als Verbrennungsmotor ausgeführt. Konzentrisch zur
Achsdurchführung des Gebläseläufers 9 durch den Gehäusehohlkörper 6 weist die Unterseite
des Gehäusehohlkörpers 6 eine Luftaustrittsöffnung 12 auf. Der Gehäusehohlkörper
6 besitzt des weiteren einen äußeren Ringbereich 13 mit einer zur Bodenfläche 5
parallelen Gehäusewand 14 sowie einer zur Bodenfläche hin gerichteten Lufteintrittsöffnung
15, die als umlaufender Ringkanal ausgebildet ist.
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Innerhalb des Gehäusehohlkörpers 6 ist oberhalb des Ringbereiches
13 als Abscheideeinrichtung eine Ringwand 17 vorgesehen, während in vorteilhafter
Weise der Ringbereich 13 selbst einen Wasser-Sammelbehälter 18 bildet.
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Zur Entfernung des aufgesaugten Wassers aus dem Wasser-Sammelbehälter
18 ist auf dem Gehäusehohlkörper 6 eine Kreiselpumpe 21 angeordnet, die mit einem
in den Wasser-Sammelbehälter 18 hineinragenden Förderschlauch 22 sowie mit einer
seitlichen Auslaßöffnung versehen und gemeinsam mit dem Gebläse 10 angetrieben ist.
Zu diesem Zweck ist innerhalb des Gehäusehohlkörpers 6 ein Zugmittelgetriebe 23
vorgesehen, das aus auf der Kreiselpumpenwelle 25 und der Gebläsewelle 9a befestigten
Keilriemenscheiben 24 besteht, die durch einen Keilriemen in treibender Verbindung
stehen. Unabhängig davon trägt der Wasser-Sammelbehälter 18 an seinem Umfang einen
oder mehrere verschließbare Auslaßstutzen 20. Anstelle eines speziellen Stutzens
können auch schiebergesteuerte Auslaßöffnungen vorgesehen sein.
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Die Gestaltung des Gehäusehohlkörpers 6 führt zur Ausbildung eines
Strömungskanals innerhalb des Gehäusehohlkörpers 6 zwischen der Lufteintrittsöffnung
15 und der Luftaustrittsöffnung 12, beeinflußt von der Ringwand 17, wie dies auch
durch die Strömungspfeile verdeutlicht ist.
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Das Aufsaugen von Flüssigkeit, die sich auf einer Bodenfläche 5 unterhalb
der Saugeinrichtung 2 befindet, geschieht folgendermaßen: Zunächst ruht das gesamte
Sauggerät 1 mit der ringförmigen Gehäusewand 14 des äußeren Ringbereiches 13 auf
der Bodenfläche 5. Sodann wird nach Inbetriebnahme des Motors 3 der als Axial- oder
Radialverdichter ausgeführte Gebläseläufer 9 in Rotation versetzt und erzeugt in
dem Innenraum 11 einen Luftüberdruck, der zur Ausbildung eines Luftkissens unter
der Saugeinrichtung 2 und damit zum Anheben des gesamten Sauggerätes 1 führt, so
daß der ringförmige Spalt 16 entsteht. Der durch den Gebläseläufer 9 erzeugte, vom
Zentrum radial nach außen fließende Luftstrom wirbelt das auf der Bodenfläche 5
befindliche Wasser auf, so daß dieses tropfenförmig mitgerissen und unter Bildung
eines Luft-Wasser-Gemisches radial durch den Spalt 16 nach außen ge-
preßt
wird. Aufgrund der Luftaustrittsöffnung 12 des Gehäusehohlkörpers 6 auf der Saugseite
des Gebläseläufers 9 bei im übrigen schlossenem Gehäusehohlkörper 6, entsteht innerhalb
des Gehäusehohlkörpers 6 ein auch an der Lufteintrittsöffnung 15 anstehender Unterdruck,
so daß das Luft-Wasser-Gemisch durch die Lufteintrittsöffnung 15 in das Innere des
Gehäusehohlkörpers 6 angesaugt und ein radiales Austreten des Luft-Wasser-Gemisches
vermieden wird.
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Nach dem Passieren der Lufteintrittsöffnung 15 trifft der mit Wasser
19 angereicherte Luftstrom auf die Ringwand 17, die eine Richtungsänderung des Luftstromes
erzwingt. Diese ist von einer Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit des Luftstroms
begleitet, so daß das Wasser 19 aus dem Luftstrom abgeschieden und innerhalb des
Ringbereiches 13 aufgenommen wird, so daß der Ringbereich 13 zugleich als Wasser-Sammelbehälter
18 dient.
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über dem Förderschlauch 22 wird das Wasser aus dem Wasser-Sammelbehälter
18 mit Hilfe der Kreiselpumpe 21 abgesaugt und durch die seitliche Auslaßöffnung
der Kreiselpumpe 21 entweder direkt an die Umgebung abgegeben oder durch eine angeschlossene
Schlauchleitung abgeführt.
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Das Sauggerät 1 kann insofern modifiziert sein, als auch die Oberseite
des Gehäusehohlkörpers 6 eine oder mehrere Luftaustrittsöffnungen aufweist, so daß
der durch den Spalt 16 gepreßte Luftstrom im wesentlichen nach oben durch den Gehäusehohlkörper
6 abgeführt wird. In diesem Fall, in dem die Aufnahme von Wassertropfen in einen
Luftstrom und dessen Führung auch innerhalb der Lufteintrittsöffnung 15 auf dem
durch den Gebläseläufer 6 erzeugten überdruck beruht, ist es sinnvoll, den Spalt
15 nach außen durch eine am Umfang der Saugeinrichtung 2 angebrachte, bewegliche
Schürze, z.B. aus Gummi, abzudichten. Es ist ferner möglich, die Anforderungen an
die Leistung des Gebläseantriebs und an den unter der Saugeinrichtung aufzubauenctcr
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dadurch herabzusetzen, daß die Saugeinrichtung an einem
ieichten, mit geringer Flächenpressung auf einer Bodenfläche verfahrbaren Führungsgestell
gehalten ist, das eine gleichartige und gleichmäßige Führung der Saugeinrichtung
2 über der Bodenfläche 5 unter Gewährleistung eines vergleichbaren Spaltes 16 wie
bei Einsatz eines Luftkissens ermöglicht. Hierbei kann es auch vorteilhaft sein,
die Saugeinrichtung axial beweglich an dem Führungsgestell zu führen, ihren Abstand
zur Bodenfläche jedoch ebenfalls durch ein Luftkissen einzustellen. In diesem Fall
könnten auch massereichere Antriebsteile an dem Führungsgestell gehalten werden.
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Selbstverständlich ist auch der Ersatz des Verbrennungsmotors 3 auf
dem Gehäusehohlkörper 6 durch einen Elektromotor, die Ausbildung des Lufteintritts
in den Gehäusehohlkörper 6 durch mehrere, voneinander getrennte Lufteintrittsöffnungen
15, oder ein vom Gebläse 10 unabhängiger Anteil der Kreiselpumpe 21 möglich.
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Durch die Erfindung wird ein unkompliziertes Sauggerät für die Entfernung
von Flüssigkeiten, z.B. für die Abtrocknung von Wasserstellen auf Sportplätzen,
Straßen u.dgl., geschaffen, daß eine sehr gute Flächentrocknung mit einer einfachen
Handhabung verbindet.