DE3442002A1 - Visiervorrichtung mit einem holographischen strahlenablenkelement sowie verfahren zur herstellung dieses holographischen strahlenablenkelementes - Google Patents
Visiervorrichtung mit einem holographischen strahlenablenkelement sowie verfahren zur herstellung dieses holographischen strahlenablenkelementesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Visiervorrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie Verfahren
zur Herstellung des in der Visiervorrichtung ver
wendeten holographischen Strahlenablenkelementes
gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 6, 7 und 8.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet von Visiervorrich
tungen der im Oberbegriff des Anspruches 1 angege
benen Art sind die Nachtsichtgeräte mit Lichtverstär
kung wie etwa binokulare Sichtgeräte zum Führen
von Hubschraubern oder Fahrzeugen, Episkope zum
Führen von gepanzerten Fahrzeugen, Beobachtungs
feldstecher und binokulare Feuerleitfernrohre, Bild
wiedergabevorrichtungen, die in Verbindung mit In
frarotkameras arbeiten usw.
In der französischen Patentanmeldung 24 06 216 ist
eine Visiervorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1 beschrieben, in der das holographische
Strahlenablenkelement eben ist und sich in der Brenn
ebene des sphärischen oder Kugelspiegels befindet.
Diese Visiervorrichtung hat den Nachteil, daß das
holographische Strahlenablenkelement Verzerrungen
oder Verzeichnungen verursacht, die zu der großen
sphärischen Aberration des sphärischen Spiegels
hinzukommen, so daß das von der Visiervorrichtung
insgesamt gelieferte Bild mit Verzeichnungen behaftet
ist, zu deren Verringerung zwischen dem sphärischen
Spiegel und der Austrittspupille der Visiervorrichtung
zusätzliche optische Bauteile angeordnet werden
müssen. Diese zusätzlichen optischen Bauteile füh
ren nicht nur zu einer Erhöhung der Kosten und des
Gewichts der Visiervorrichtung, sondern haben auch
den Nachteil, den Okularauszug zu verringern, mit
der Folge, daß der Benutzer oder Beobachter keine
Brille tragen darf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Visiervorrichtung der einleitend angegebenen Art
zu schaffen, die verzeichnungsfrei ist und einen
großen Okularauszug bietet. Die Erfindung beruht
auf dem Gedanken, daß die durch den sphärischen
Spiegel erzeugten Aberrationen korrigiert werden
können.
Die genannte Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die
im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merk
male gelöst.
Das holographische Strahlenablenkelement, das auch
als Feldhologramm bezeichnet werden kann, da es
an der Stelle des Zwischenbildes liegt, ist somit
an der Erzeugung der Bilder nicht beteiligt, son
dern nur an der Konjugierung der Pupillen. Es er
zeugt daher keinerlei Verzerrung oder Verzeichnung
des endgültigen Bildes. Weiterhin hat die Visier
vorrichtung nach der Erfindung ein großes Beobach
tungs- oder Gesichtsfeld, insbesondere in horizon
taler Richtung, was für die einleitend angegebenen
Verwendungsmöglichkeiten besonders günstig ist.
Damit die Brennfläche außerhalb des Gesichtsfeldes
des Betrachters zuliegen kommt, ist es zweckmäßig,
daß die Austrittspupille der Visiervorrichtung
relativ weit weg von der optischen Achse des Okulars
liegt. In diesem Fall kann jedoch die sphärische
Aberration des sphärischen Spiegels sehr groß werden,
so daß im Brennpunkt des Spiegels ein nicht mehr
tolerierbarer Astigmatismus erzeugt wird. Um diesen
Astigmatismus zu korrigieren, kann man sich die
Konjugierung der Pupillen, die durch das Feldhologramm
erreicht wird, dadurch zunutze machen, daß man
eine exzentrische Schmidt′sche Platte in der Ebene
der Austrittspupille der Bildtransportvorrichtung
und nicht in der Ebene der Austrittspupille der
Visiervorrichtung anordnet, mit dem Vorteil, das
Vorhandensein des Korrekturelementes vor dem Auge
zu vermeiden und einen langen Okularauszug beizube
halten.
Ein anderer Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß sie eine binokulare Sicht ermöglicht, eine Folge
der Rotationssymmetrie der Visiervorrichtung. Hierzu
ist vorgesehen, daß das holographische Strahlenablenk
element zwei Strahlen liefert, die symmetrisch zu
einer Symmetrieebene der Visiervorrichtung abgelenkt
sind, welche Symmetrieebene durch die gemeinsame
optische Achse des sphärischen Spiegels und der
Bildtransportvorrichtung verläuft. Das Okular ist
dann beiden Wegen gemeinsam und die zwei Bilder
sind exakt überlagerbar.
Die Erfindung ermöglicht es außerdem, den Durchmesser
der Austrittspupille der Visiervorrichtung zu ver
größern und einen größeren Bereich der Verschiebung
des Auges hinter dem Okular zuzulassen. Diese Eigen
schaft ist besonders interessant für Vorrichtungen
zum Führen beispielsweise von Geländefahrzeugen,
da es unter diesen Umständen sehr schwierig ist,
das Auge in der Pupille der Visiervorrichtung zu
halten, wenn dies nicht gelingt, jedoch schlagartig
das Gesichtsfeld insgesamt "verlorengeht". Bei der
Visiervorrichtung nach der Erfindung ist zur Vergröße
rung ihrer Austrittspupille vorgesehen, daß das
holographische Strahlenablenkelement Mehrfachbil
der der Austrittspupille der Bildtransportvorrichtung
liefert. Diese Mehrfachbilder entsprechen einer
Vervielfachung der Eintritspupillen der Visiervor
richtung und folglich infolge Konjugierung einer
Vielzahl von Austrittspupillen.
Um die Beobachtung der Außenwelt außerhalb des
Gesichtsfeldes der Visiervorrichtung zu ermöglichen,
wird vorgeschlagen, daß der sphärische Spiegel ein
dikroitischer Spiegel ist, der auf dem gleichen
Träger niedergeschlagen ist, derart, daß er für
eine gegebene Wellenlänge reflektierend, für andere
Wellenlängen hingegen transparent ist. Insbesondere
ist der sphärische Spiegel ein holographischer
Spiegel.
Die Erfindung schlägt außerdem ein Verfahren zur
Herstellung eines holographischen Strahlenablenk
elementes für eine Visiervorrichtung nach der Erfin
dung vor. Dieses Verfahren besteht darin, daß zur
Aufzeichnung des holographischen Elementes einer
seits als Objektwelle eine konvergierende sphärische
oder Kugelwelle verwendet wird, deren Brennpunkt
der Mittelpunkt der Austrittspupille der Bildtrans
portvorrichtung ist und daß andererseits als Bezugs
welle eine divergierende sphärische oder Kugelwelle
verwendet wird, deren Brennpunkt der Mittelpunkt
der Austrittspupille der Visiervorrichtung ist,
wobei die Bezugswelle von dem sphärischen Spiegel
reflektiert wird. Nachfolgend wird gezeigt werden,
daß der Hauptvorteil dieses Verfahrens darin liegt,
daß die sphärische Aberration des sphärischen Spie
gels bereits während der Aufzeichnung berücksichtigt
wird.
Erfindungsgemäß wird außerdem ein Verfahren zur
Herstellung eines sphärischen holographischen Spie
gels für die hier vorgeschlagene Visiervorrichtung
vorgeschlagen. Dieses Verfahren besteht aus folgenden
Schritten:
- a) Anstelle des sphärischen holographischen Spiegels wird ein primärer Eichspiegel mit gleichem Radius angeordnet, der auf seiner Nutzseite metallisiert ist;
- b) der primäre Eichspiegel wird mit einer divergierenden sphärischen oder Kugel welle beleuchtet, deren Brennpunkt der Mittelpunkt der Austrittspupille der Visiervorrichtung ist;
- c) auf ein Hilfshologramm wird die von dem primären sphärischen Spiegel reflektierte Welle unter Verwendung einer ersten planen Welle als Bezugswelle aufgezeichnet;
- d) nach Entwicklung wird das Hilfshologramm wieder an seinen Platz gebracht und der primäre sphärische oder Kugelspiegel wird durch den Träger des holographischen sphä rischen Spiegels derart ersetzt, daß die photoempfindliche Oberfläche des letzteren genau die gleiche Stelle einnimmt, wie die Nutzfläche des primären sphärischen oder Kugelspiegels;
- e) das Hilfshologramm wird mittels einer zweiten ebenen Welle wieder hergestellt, die gleich achsig zu der ersten ebenen Welle ist, jedoch sich in entgegengesetzter Richtung ausbreitet, so daß das pseudoskopische Bild des primären Spiegels wieder hergestellt wird, während man eine konvergierende stigmatische Welle erzeugt, deren Brennpunkt der Mittelpunkt der Austrittspupille der Visiervorrichtung ist.
Wie noch gezeigt werden wird hat dieses Verfahren den
Vorteil, daß eine gute selektive Reflexion erzielt
wird, daß aber gleichzeitig unter dem Gesichtspunkt
der geometrischen Aberrationen sich der so hergestell
te holographische Spiegel genau wie ein metallisier
ter sphärischer Spiegel verhält.
Die Erfindung wir nachfolgend anhand der Zeichnung er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Visiervorrich
tung nach der Erfindung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines
Fernrohres mit einer binokularen
Visiervorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Vorrichtung
zur Herstellung eines holografischen
Strahlenablenkelementes für die
Visiervorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Vorrichtung
zur Herstellung eines holographischen
sphärischen Spiegels für eine
Visiervorrichtung nach der Erfindung und
Fig. 5 einen Schnitt durch eine andere Ausfüh
rungsform einer Visiervorrichtung
nach der Erfindung.
Fig. 1 zeigt im Schnitt eine Visiervorrichtung mit
einer Bildtransportvorrichtung D, die hier als dünne
Linse dargestellt ist. Diese Bildtransportvorrichtung
hat eine Austrittspupille P 3 und erzeugt von einem
zu betrachtenden Bild 1 ein Zwischenbild I′ in einem
Brennpunkt F eines Okulars, das aus einem sphärischen
Spiegel M mit der gleichen optischen Achse XX′ wie die
Bildtransportvorrichtung besteht. Das zu betrachtende
Bild 1 kann ein direktes, von einem Objektiv erzeugtes
Bild oder auch ein von einem Bildverstärker erzeugtes
Bild dieses direkten Bildes sein. Der Brennpunkt F
ist einer Austrittspupille P 1 der Visiervorrichtung
zugeordnet, die außerhalb der optischen Achse XX′ liegt.
Die Ablenkung der von der Bildtransportvorrichtung D
kommenden Strahlen in Richtung auf die Austrittspupille
P 1 geschieht mittels eines holographischen Strahlen
ablenkelementes H, das in dem Brennpunkt F des sphäri
schen Spiegels M angeordnet ist. Des weiteren hat der
sphärische Spiegel M eine Brennfläche S, die ihrerseits
sphärisch ist und zentrisch zu dem Krümmungsmittelpunkt
des Spiegels M liegt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird
das Zwischenbild I′ auf der Brennfläche S erzeugt,
während andererseits das holographische Strahlenablenk
element H auf einem Träger angeordnet ist, der sich
auf der Brennfläche S abstützt und dieses holographische
Element in Verbindung mit dem sphärischen Spiegel M
die Austrittspupille P 3 der Bildtransportvorrichtung D
mit der Austrittspupille P 1 der Visiervorrichtung
konjugiert. Somit scheinen alle von dem Mittelpunkt O 3
der Pupille P 3 ausgehenden Strahlen von einem Punkt
O 2 zu stammen, der der Mittelpunkt der Eintritts
pupille P 2 des Okulars und das Bild des Mittelpunktes
O 1 der Austrittspupille P 1 der Visiervorrichtung ist.
Mit anderen Worten ist das holographische Element H
ein Feldhologramm, das die Pupillen P 3 und P 2 konjugiert,
ohne an der Entstehung der Bilder teilzunehmen. Es
bewirkt foglich keinerlei Verzeichnung des Bildes.
Die Visiervorrichtung nach der Erfindung hat ein großes
Gesichtsfeld. Es konnte gezeigt werden, daß das Ge
sichtsfeld in der Horizontalen 60° und in der Ver
tikalen 30° überschreiten kann.
Um zu vermeiden, daß das Feldhologramm H sich im Ge
sichtsfeld des Beobachters befindet, ist es notwendig,
die Austrittspupille P 1 sehr weit weg von der optischen
Achse XX′ zu legen, wodurch eine erhebliche sphärische
Aberration infolge des sphärischen Spiegels M entsteht.
Wie Fig. 1 zeigt, wird diese sphärische Aberration
unter Berücksichtigung der Konjugierung der Pupillen
P 1 und P 3 dadurch korrigiert, daß eine Schmidt′sche
Platte L exzentrisch in der Austrittspupille P 3 der
Bildtransportvorrichtung D statt in der Austrittspupille
P 1 der Visiervorrichtung angeordnet wird, so daß
das Korrekturelement sich nicht vor dem Auge des Be
obachters befindet und ein großer Okularauszug erhalten
bleibt.
Weiterhin ist es möglich, den Okularring der Visiervor
richtung durch Erzeugung einer mehrfachen Austritts
pupille P 1 aus der Pupille P 3 zu vergrößern. Hierzu
ist vorgesehen, daß das holographische Element H Viel
fachbilder der Austrittspupille P 3 der Bildtransport
vorrichtung D liefert. Die Fig. 1 zeigt bei O 4 und
O 5 die Mittelpunkte von zwei dieser Vielfachbilder, die
nach Konjugierung durch den sphärischen Spiegel M
mehrere Austrittspupillen um O 1 herum liefern, was einer
Vergrößerung des Okularkreises der Visiervorrichtung
gleichkommt.
Die Verwendung eines Hologramms als Strahlenablenkorgan
bietet den Vorteil, eine binokulare Visiervorrichtung
konstruieren zu können. Für diesen Fall liefert das
holographische Strahlenablenkelement H gemäß Fig. 2
zwei Strahlenbündel FB und FB′, die symmetrisch zu der
durch die optische Achse XX′ und die Mitte des Segmentes
BB′ definierten Symmetrieebene der Visiervorrichtung
abgelenkt sind. Man erhält folglich zwei Austritts
pupillen P 1 P′ 1. Da die sphärische Aberration für das
rechte Auge und für das linke Auge nicht die gleiche
Richtung hat, ist es erforderlich, die Austrittspupille
P 3 aufzuteilen bzw. zu halbieren, um zwei Schmidt′sche
Platten übereinstimmender Geometrie, jedoch unterschied
licher Ausrichtung anbringen zu können. Fig. 2 zeigt
die vollständige Anordnung für ein Fernrohr mit einer
solchen binokularen Visiervorrichtung in Verbindung mit
einem Objektiv O und eine Bildverstärkerröhre T.
Hinsichtlich der Herstellung des Feldhologramms H
konnte diesseits gezeigt werden, daß die einfache Lösung,
die in der Verwendung von zwei sphärischen Wellen mit
den Brennpunkten O 2 und O 3 bestehen würde, zu einer
schlechten Konjugierung von O 1 und O 3 führen würde,
wenn das horizontale Feld etwa 10° überschreitet. Dies
ist darauf zurückzuführen, daß das auf diese Weise
hergestellte Hologramm zwar zwischen O 2 und O 3 stigma
tisch ist, nicht jedoch zwischen O 3 und O 1, weil
das Bild O 2 von O 1, das der sphärische Spiegel lie
fert, eine starke Aberration hat. Diesseits wurde
daher ein Verfahren zur Herstellung eines hologra
phischen Strahlenablenkelementes für eine Visier
vorrichtung nach der Erfindung entwickelt, das der
Forderung einer stigmatischen Abbildung zwischen
den Punkten O 1 und O 3 genügt. Wie Fig. 3 zeigt,
besteht dieses Verfahren darin, einerseits als
Gegenstands- oder Objektwelle eine konvergierende
sphärische Welle zu benutzen, deren Brennpunkt der
Mittelpunkt O 3 der Austrittspupille P 3 der Bild
transportvorrichtung D ist und andererseits als Be
zugswelle eine divergierende sphärische Welle zu
verwenden, deren Brennpunkt der Mittelpunkt O 1 der
Austrittspupille der Visiervorrichtung ist, wobei
die Bezugswelle von dem sphärischen Spiegel reflektiert
wird. Auf diese Weise wird die sphärische Aberration
des sphärischen Spiegels M bei der Aufzeichnung des
Hologramms berücksichtigt und die Bedingungen der
stigmatischen Abbildung zwischen O 1 und O 3 werden
eingehalten.
Zur Erzielung eines Feldhologramms, das Vielfachbil
der der Pupille P 3 liefert, wiederholt man die in
Fig. 3 dargestellte Aufzeichnung für mehrere Lagen
der Pupille P 3 in ihrer Ebene.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der vorge
schlagenen Visiervorrichtung ist der sphärische
Spiegel M ein dikroitischer Spiegel, der die Beob
achtung der Außenwelt außerhalb des Gesichtsfeldes
der Visiervorrichtung erlaubt. Dieser Spiegel ist
für eine gegebene Wellenlänge, beispielsweise die
jenige der Luminophore einer Bildverstärkerröhre,
reflektierend, hingegen transparent für die anderen
Wellenlängen. Der dikroitische Spiegel kann mit Hilfe
von Interferenzschichten hergestellt werden, die
nach den bekannten Verfahren für das Aufbringen dünner
Schichten niedergeschlagen werden. Der dikroitische
Spiegel kann auch ein holographischer Spiegel sein,
der mit Wellen aufgezeichnet wurde, die dieselbe
Wellenlänge wie die Reflexionswellenlänge haben, bei
spielsweise der Strahl mit 0,4145 µm eines Argonlasers
in Verbindung mit einem grünen Luminophor. Das Verfah
ren zur Herstellung eines solchen sphärischen Spie
gels muß zwei Forderungen Rechnung tragen. Zum einen
muß ein möglichst großer Transmissionsfaktor für
die Außenwelt und ein möglichst großer Reflexionsfak
tor für das von der Visiervorrichtung gelieferte
Bild erreicht werden. Zum anderen müssen die Aberratio
nen des holographischen sphärischen Spiegels die
gleichen wie diejenigen eines entsprechenden metalli
sierten sphärischen Spiegels sein. Diesen beiden
Forderungen genügt das in Fig. 4 veranschaulichte
Verfahren, das die folgenden Schritte umfaßt:
- a) Man ordnet anstelle des holographischen sphärischen Spiegels einen primären Eich spiegel M′ mit gleichem Radius an, der auf seiner Nutzseite metallisiert ist;
- b) man beleuchtet diesen primären Eichspiegel M′ mit einer sphärischen, divergenten Welle, deren Brennpunkt der Mittelpunkt O 1 der Austrittspupille P 1 der Visiervorrichtung ist;
- c) man zeichnet auf einem Hilfshologramm H 0 die von dem primären sphärischen Spiegel M′ reflektierte Welle auf, in dem man als Bezugs welle eine erste ebene Welle 11 nimmt;
- d) nach Entwicklung setzt man das Hilfshologramm H 0 wieder ein und ersetzt den primären sphärischen Spiegel M′ durch den Träger des holographischen sphärischen Spiegels derart, daß die photo empfindliche Oberfläche des letzteren die gleiche Stelle einnimmt wie die Nutzfläche des primären sphärischen Spiegels M′;
- e) man stellt das Hilfshologramm H 0 mittels einer zweiten ebenen Welle 12 wieder her, die sich längs der gleichen Achse, jedoch in um gekehrter Richtung wie die erste ebene Welle 11 ausbreitet, so daß das pseudoskopische Bild des primären sphärischen Spiegels M′ wieder hergestellt wird, während man eine konvergieren de stigmatische Welle erzeugt, deren Brennpunkt der Mittelpunkt O 1 der Austrittspupille der Visiervorrichtung ist.
Man zeichnet somit in der Dicke der photoempfindlichen
Oberfläche beispielsweise einer bichromatischen Gelati
ne eine Interferenzfigur auf, die einen und nur
einen sphärischen Ring mit dem Mittelpunkt C entspre
chend dem Mittelpunkt des sphärischen Spiegels ent
hält, was dem auf diese Weise aufgezeichneten Holo
gramm dieselben sphärischen Aberrationen wie einem
metallisierten sphärischen Spiegel verleiht. Zu beiden
Seiten dieses zentralen Ringes besitzen die anderen
aufgezeichneten Ringe eine Verformung im Vergleich
zu einer Kugel mit dem Mittelpunkt C. Auf diese Ver
formung ist es zurückzuführen, daß man einen ausge
prägten Bragg-Effekt für die Punkte O 1 und O 2 er
hält.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebe
nen Ausführungsformen beschränkt. Die Erfindung läßt
sich vielmehr auch mit dem einschlägigen Fachmann
bekannten äquivalenten Mitteln verwirklichen. Insbe
sondere kann das holographische Strahlenablenkelement
H gemäß Fig. 5 im Transmissionsbetrieb statt in dem
in Fig. 1 dargestellten Reflexionsbetrieb verwendet
werden.
Claims (8)
1. Visiervorrichtung mit einer Bildtransportvorrich
tung, die eine Austrittspupille hat und aus einem
zu beobachtenden Bild ein Zwischenbild in einem
Brennpunkt eines Okulars erzeugt, das aus einem
sphärischen Spiegel mit der gleichen optischen
Achse wie die Bildtransportvorrichtung besteht,
wobei dieser Brennpunkt mindestens einer Aus
trittspupille der Visiervorrichtung zugeordnet
ist, die außerhalb der gemeinsamen optischen
Achse des sphärischen Spiegels und der Bildtrans
portvorrichtung liegt, während ein holographisches
Strahlenablenkelement in dem Brennpunkt des
sphärischen Spiegels angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zwischenbild I′ auf der
Brennfläche (S) des Okulars (M) erzeugt wird und
daß das holographische Strahlenablenkelement (H)
auf einem Träger angeordnet ist, der sich auf
der Brennfläche (S) abstützt und in Verbindung
mit dem sphärischen Spiegel (M) die Austritts
pupille der Bildtransportvorrichtung (D) stigmatisch
mit der Austrittspupille der Visiervorrichtung
konjugiert.
2. Visiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Ebene der Austrittspupille
der Bildtransportvorrichtung (D) eine exzentrische
Schmidt′sche Platte (L) angeordnet ist.
3. Visiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das holographische Strahlen
ablenkelement (H) zwei symmetrisch zu einer durch
die gemeinsame optische Achse des sphärischen
spiegels (M) und der Bildtransportvorrichtung (D)
verlaufenden Symmetrieebene der Visiervorrichtung
abgelenkte Strahlenbündel erzeugt.
4. Visiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das holographische
Strahlenablenkelement (H) mehrfache Bilder der
Austrittspupille (P 3) der Bildtransportvorrichtung
(D) liefert.
5. Visiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der sphärische Spie
gel (M) ein holographischer Spiegel ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines holographischen
Strahlenablenkelementes für eine Visiervorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Aufzeichnung des holographischen
Elementes einerseits als Objektwelle eine konver
gierende sphärische oder Kugelwelle verwendet
wird, deren Brennpunkt der Mittelpunkt der Austritts
pupille der Bildtransportvorrichtung ist und daß
andererseits als Bezugswelle eine divergierende
sphärische oder Kugelwelle verwendet wird, deren
Brennpunkt der Mittelpunkt der Austrittspupille
der Visiervorrichtung ist, wobei die Bezugswelle
von dem sphärischen Spiegel reflektiert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6 zur Herstellung eines
holographischen Strahlenablenkelementes für eine
Visiervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufzeichnung für mehrere
Lagen der Austrittspupille der Bildtransportvor
richtung in ihrer Ebene wiederholt wird.
8. Verfahren zur Herstellung eines holographischen
sphärischen Spiegels für eine Visiervorrichtung
nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch folgende
Schritte:
- a) anstelle des sphärischen holographischen Spiegels wird ein primärer Eichspiegel mit gleichem Radius angeordnet, der auf seiner Nutzseite metallisiert ist;
- b) der primäre Eichspiegel wird mit einer divergierenden sphärischen oder Kugel welle beleuchtet, deren Brennpunkt der Mittelpunkt der Austrittspupille der Visiervorrichtung ist;
- c) auf ein Hilfshologramm wird die von dem primären sphärischen Spiegel reflektierte Welle unter Verwendung einer ersten planen Welle als Bezugswelle aufgezeichnet;
- d) nach Entwicklung wird das Hilfshologramm wieder an seinen Platz gebracht und der primäre sphärische oder Kugelspiegel wird durch den Träger des holographischen sphä rischen Spiegels derart ersetzt, daß die photoempfindliche Oberfläche des letzteren genau die gleiche Stelle einnimmt, wie die Nutzfläche des primären sphärischen oder Kugelspiegels;
- e) das Hilfshologramm wird mittels einer zweiten ebenen Welle wieder hergestellt, die gleichachsig zu der ersten ebenen Welle ist, jedoch sich in entgegengesetzter Rich tung ausbreitet, so daß das pseudoskopische Bild des primären sphärischen Spiegels wieder hergestellt wird, während man eine konvergierende stigmatische Welle erzeugt, deren Brennpunkt der Mittelpunkt der Aus trittspupille der Visiervorrichtung ist.
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