DE3441713C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3441713C2 DE3441713C2 DE19843441713 DE3441713A DE3441713C2 DE 3441713 C2 DE3441713 C2 DE 3441713C2 DE 19843441713 DE19843441713 DE 19843441713 DE 3441713 A DE3441713 A DE 3441713A DE 3441713 C2 DE3441713 C2 DE 3441713C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- piston
- hardness
- area
- hub
- strength
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02F—CYLINDERS, PISTONS OR CASINGS, FOR COMBUSTION ENGINES; ARRANGEMENTS OF SEALINGS IN COMBUSTION ENGINES
- F02F3/00—Pistons
- F02F3/10—Pistons having surface coverings
- F02F3/12—Pistons having surface coverings on piston heads
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F05—INDEXING SCHEMES RELATING TO ENGINES OR PUMPS IN VARIOUS SUBCLASSES OF CLASSES F01-F04
- F05C—INDEXING SCHEME RELATING TO MATERIALS, MATERIAL PROPERTIES OR MATERIAL CHARACTERISTICS FOR MACHINES, ENGINES OR PUMPS OTHER THAN NON-POSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES
- F05C2201/00—Metals
- F05C2201/02—Light metals
- F05C2201/021—Aluminium
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Pistons, Piston Rings, And Cylinders (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Tauchkolben für Ver
brennungsmotoren nach dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Die an den Aluminiumwerkstoff eines solchen Kolbens
gestellten Anforderungen sind am Kolbenboden und im
Bereich der Naben für den Kolbenbolzen unterschiedlicher
Art. Während am Kolbenboden in erster Linie eine
Temperatur-Wechselbeständigkeit bei etwa 200° bis
300° gefordert ist, kommt es im Bereich der Naben
des Kolbens stärker auf die mechanische Festigkeit,
insbesondere die Dauerwechselfestigkeit des Kolben
materials an. Eine hohe Temperatur-Wechselfestigkeit
ist insbesondere bei Kolbenböden mit Brennraummulden
am Rand der Brennraummulde notwendig, damit dort im
Motorbetrieb keine Anrisse auftreten.
Sowohl für die Temperatur-Wechselfestigkeit wie auch
die Dauerfestigkeit ist die Härte des Aluminium
materials von erheblicher Bedeutung. Allerdings ist
der Einfluß der Härte auf die beiden genannten
Eigenschaften unterschiedlich. Während die Temperatur-
Wechselbeständigkeit mit abnehmender Härte zunimmt,
ist es bei der Dauerfestigkeit genau umgekehrt;
jedenfalls unterhalb von etwa 300°C. Denn dort nimmt
diese mit abnehmender Härte ab und steigt mit zu
nehmender Härte.
Ausgehend von diesem Wissensstand hat man hochbelastete Kolben
bisher so ausgelegt, daß sie zur Erreichung der erforderlichen
Dauerfestigkeit im Nabenbereich insgesamt eine sehr hohe Härte in
bezug auf die eingesetzte Aluminium-Legierung aufwiesen. Die
angestrebten und verwirklichten Brinell-Härtewerte (HB) lagen bei
etwa 95-125. Höhere Härten wurden wegen des negativen
Einflusses auf die Temperaturwechsel-Beständigkeit nicht
eingestellt. Zum Ausgleich der bei diesen Härtewerten nicht
optimalen Temperatur-Wechselfestigkeit am Kolbenboden wurde der
Kolbenboden bei in bezug auf Anrisse kritischen Fällen hart
anodisiert. Die Hartanodisierschicht reicht dann in der Regel zur
Vermeidung von Anrissen, insbesondere am Rand einer
Brennraummulde, aus. Das Aufbringen einer solchen
Hartanodisierschicht ist jedoch herstellungsmäßig mit einem
relativ großen Aufwand verbunden.
Zur Verbesserung der Nabenfestigkeit ist es aus DE-PS 11 84 570
bekannt, das jeweils an die Nabenbohrung direkt angrenzende
Kolbenmaterial vorzuwärmen und in fließfähigem Zustand durch
Verpressen umzuformen. Dadurch wird allerdings keine erhöhte
Temperaturwechselbeständigkeit des Bodenbereiches des
Kolbens erreicht. Auch ist nicht zu erkennen, daß dort im
Nabenbereich besondere Materialhärten eingestellt werden sollen.
Die Festigkeitserhöhung des Nabenmaterials wird dort vielmehr
durch die Einarbeitung einer im Faserverlauf festigkeitsmäßig
günstigen Preßstruktur realisiert, wobei insbesondere keine Rede
von einer besonderen Wärmebehandlung ist.
Bei einem Leichtmetallkolben nach DE-OS 20 27 649 wird die
Temperaturbeständigkeit des Bodenbereiches durch Aufschweißen von
Zusatzmaterial erhöht. Dies erfordert einen hohen in der Praxis
aus wirtschaftlichen Gründen meist nicht akzeptablen Aufwand. Der
dort angegebene Kolbengrundwerkstoff AlSi12 ist im übrigen
schlecht geeignet, in dem Nabenbereich eine für die dort
gewünschte Festigkeit hohe Materialhärte einzustellen.
Schließlich beschreibt die DD-PS 1 54 726 noch einen Kolben, an
dem unterschiedliche Bereiche auf eine möglichst hohe
Materialhärte gebracht werden. Allerdings werden dort die hohen
Härten grundsätzlich als gleichermaßen für alle Bereiche, wie
beispielsweise Kolbenboden-, Ringnuten- und Nabenbereiche,
günstig angesehen. Dies trifft in der Praxis jedoch nicht zu.
Insbesondere von dem zuletzt genannten Stand der Technik
ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
aufzuzeigen, mit dem bei einem Kolben aus dem gattungsgemäßen
Material einerseits Rißbildungen im Bereich des Kolbenbodens
vermieden und andererseits gleichzeitig möglichst hohe
Festigkeitseigenschaften im Nabenbereich des Kolbens erreicht
werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Durch die Einstellung der angegebenen unterschiedlichen
Härtewerte für die Bereiche am Kolbenboden und im Nabenbereich
können auf einfache Weise die Rißgefahren sowohl im Nabenbereich
als auch am Kolbenboden auf herstellungsmäßig einfache Weise
beseitigt bzw. stark vermindert werden.
Der weichere Materialbereich sollte sich möglichst auf eine Tiefe
von etwa 20 mm erstrecken. Herstellungsmäßig besonders
einfach und wirtschaftlich sind allerdings geringere Tiefen
von nur 15 oder 10 mm. In vielen Fällen hat sich eine Tiefe
von 10 mm für den weicheren Materialbereich am Kolbenboden
als vollständig ausreichend erwiesen. Ein Ausführungsbeispiel
ist in der Zeichnung dargestellt, die einen Schnitt durch
einen Kolben zeigt.
Der Kolben 1 besteht aus einer AlSi 12 Cu Mg Ni - Aluminium-
Legierung. In seinem Boden ist eine Brennraummulde 2 vor
gesehen.
Der Kolben ist gegossen und warm ausgehärtet auf Brinell-
Härtewerte von 100-140 HB.
Zur Erreichung der erfindungsgemäß unterschiedlichen Härte
werte am Kolben und im Nabenbereich des Kolbens wird der
Kolben von Raumtemperatur am Boden induktiv auf 350°-400°C
erhitzt. Gleichzeitig wird der unterhalb des Bodens liegende
Bereich intensiv z. B. durch Wasser gekühlt. Dabei erfolgt
die Kühlung derart, daß bis zu etwa 10-15 mm unterhalb
der weicher einzustellenden Zone an dem Kolbenboden eine
Temperatur von etwa 200°C nicht überschritten wird.
Bei einem Kolbendurchmesser von 125 mm erfolgt die induktive
Erhitzung über etwa 10-30 Minuten. Bei einer Bodendicke
des Kolbens in Achsrichtung von 50 mm reicht eine induktive
Erhitzung über 15 Minuten aus. Bei Einstellung einer Ober
flächentemperatur von 400°C wird bei der erwähnten Behand
lungszeit eine Härte zwischen 80 und 85 HB erreicht. Über
den Bodenbereich schwanken die exakten Härtewerte in
dem angegebenen Bereich. Bei dem hier angeführten Beispiel
konnte durch die intensive Kühlung im Nabenbereich
eine Brinell-Härte von 115 HB erzielt, bzw. erhalten werden.
In der Zeichnung ist der am Koblenboden liegende 15 mm tiefe
relativ weichere Materialbereich mit 3 bezeichnet, während
der wesentlich höhere Härte aufweisende Nabenbereich mit
4 angegeben ist. Bei dem Beispiel erfolgt die induktive
Erhitzung des Kolbenbodens bei noch nicht eingearbeiteter
bzw. vorgegossener Brennraummulde 2. Die Brennraummulde wird
hier erst nachträglich eingearbeitet.
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen eines Tauchkolbens für
Verbrennungsmotoren aus einer zumindest im Be
reich des Kolbenkopfes und der Naben aushärtbaren
gegossenen Aluminiumlegierung,
dadurch gekennzeichnet,
daß Teilbereiche (3) der Kolbenoberfläche auf ei
ner Eindringtiefe von 3-20 mm durch eine erste,
selektive Wärmebehandlung auf eine Brinell-Härte
von 80-90 HB und die Nabenbereiche (4) durch
eine zweite, selektive Wärmebehandlung auf eine
Brinell-Härte zwischen 100 und 140 HB gebracht
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die weichere Materialzone am Kolbenboden sich
nur über eine Tiefe von 15 oder vorzugsweise so
gar nur 10 mm erstreckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843441713 DE3441713A1 (de) | 1984-11-15 | 1984-11-15 | Tauchkolben fuer verbrennungsmotoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843441713 DE3441713A1 (de) | 1984-11-15 | 1984-11-15 | Tauchkolben fuer verbrennungsmotoren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3441713A1 DE3441713A1 (de) | 1986-05-22 |
DE3441713C2 true DE3441713C2 (de) | 1988-07-07 |
Family
ID=6250343
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843441713 Granted DE3441713A1 (de) | 1984-11-15 | 1984-11-15 | Tauchkolben fuer verbrennungsmotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3441713A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4304134C1 (de) * | 1993-02-11 | 1994-09-15 | Albert Handtmann Metallguswerk | Verfahren zur Herstellung von Gußteilen |
DE19848649C5 (de) * | 1998-10-22 | 2008-11-27 | Peter Greiner | Kohlenstoffkolben für eine Brennkraftmaschine |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015223960A1 (de) * | 2015-12-02 | 2017-06-08 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung eines Gussbauteils |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2027649A1 (de) * | 1970-06-05 | 1971-12-09 | Karl Schmidt Gmbh, 7107 Neckarsulm | Leichtmetallkolben für Verbrennungskraftmaschinen |
-
1984
- 1984-11-15 DE DE19843441713 patent/DE3441713A1/de active Granted
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4304134C1 (de) * | 1993-02-11 | 1994-09-15 | Albert Handtmann Metallguswerk | Verfahren zur Herstellung von Gußteilen |
DE19848649C5 (de) * | 1998-10-22 | 2008-11-27 | Peter Greiner | Kohlenstoffkolben für eine Brennkraftmaschine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3441713A1 (de) | 1986-05-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3009656C2 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Nockenwelle | |
DE4112889C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Kolbenkopfes mit Kühlung für einen mehrteiligen, gegliederten Kolben für Verbrennungsmotore, sowie danach hergestellter Kolbenkopf | |
DE3502143C2 (de) | ||
DD151126A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von nockenwellen | |
EP2603685A1 (de) | Kolben für einen verbrennungsmotor und verfahren zu seiner herstellung | |
WO2001081643A1 (de) | Wälzlagerbauteil | |
DE2835332A1 (de) | Kolben mit mindestens einer kolbenringnut und verfahren zu seiner herstellung | |
DE3418405C2 (de) | ||
DE102009020227A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Kraftfahrzeugmotorventilen auf Titanbasis mithilfe eines Pulvermetallurgieprozesses | |
DE102005022730A1 (de) | Wälzlagerring,insbesondere für hochbeanspruchte Wälzlager in Flugzeugtriebwerken, sowie Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE112013001748T5 (de) | Gesintertes Bauteil, Zahnrad für Anlasser, und Produktionsverfahren davon | |
DE102012008947A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Kolbens für einen Verbrennungsmotor | |
DE1533239B1 (de) | Verwendung eines stahles fuer tellerventile | |
DE19919965A1 (de) | Verfahren zur Herstellung gehärteter Zahnräder sowie hiernach hergestellte Zahnräder | |
DE3106457C2 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Nockenwelle oder dergleichen, und Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens | |
DE3919199A1 (de) | Verfahren zur herstellung von waelzlagerelementen | |
WO2000042238A1 (de) | Verfahren zur erzeugung eines schutzbelags sowie maschine mit wenigstens einem mit einem schutzbelag versehenen bauteil | |
DE3441713C2 (de) | ||
DE112007003622T5 (de) | Pulvermetallzahnrad mit variierender Einsatzhärte und Verfahren dafür | |
WO2018158092A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines kolbens | |
DE4402090A1 (de) | Kolben für Verbrennungsmotoren | |
DE3212338C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochbelastbaren Maschinenteilen, insbesondere Brennkraftmaschinenteilen | |
DE2526656A1 (de) | Ventilstoessel | |
DE4303884A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Maschinenbauteilen, insbesondere Wälzlagerelementen | |
DE102019133522B4 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Kolbens für einen Verbrennungsmotor und Kolben für einen Verbrennungsmotor |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |