DE3212338C2 - Verfahren zur Herstellung von hochbelastbaren Maschinenteilen, insbesondere Brennkraftmaschinenteilen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hochbelastbaren Maschinenteilen, insbesondere BrennkraftmaschinenteilenInfo
- Publication number
- DE3212338C2 DE3212338C2 DE19823212338 DE3212338A DE3212338C2 DE 3212338 C2 DE3212338 C2 DE 3212338C2 DE 19823212338 DE19823212338 DE 19823212338 DE 3212338 A DE3212338 A DE 3212338A DE 3212338 C2 DE3212338 C2 DE 3212338C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- production
- vanadium
- steel
- machine parts
- less
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C8/00—Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
- C23C8/80—After-treatment
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/78—Combined heat-treatments not provided for above
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/0068—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for particular articles not mentioned below
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L1/00—Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear
- F01L1/02—Valve drive
- F01L1/04—Valve drive by means of cams, camshafts, cam discs, eccentrics or the like
- F01L1/047—Camshafts
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B77/00—Component parts, details or accessories, not otherwise provided for
- F02B77/02—Surface coverings of combustion-gas-swept parts
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F05—INDEXING SCHEMES RELATING TO ENGINES OR PUMPS IN VARIOUS SUBCLASSES OF CLASSES F01-F04
- F05C—INDEXING SCHEME RELATING TO MATERIALS, MATERIAL PROPERTIES OR MATERIAL CHARACTERISTICS FOR MACHINES, ENGINES OR PUMPS OTHER THAN NON-POSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES
- F05C2201/00—Metals
- F05C2201/04—Heavy metals
- F05C2201/0433—Iron group; Ferrous alloys, e.g. steel
- F05C2201/0436—Iron
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F05—INDEXING SCHEMES RELATING TO ENGINES OR PUMPS IN VARIOUS SUBCLASSES OF CLASSES F01-F04
- F05C—INDEXING SCHEME RELATING TO MATERIALS, MATERIAL PROPERTIES OR MATERIAL CHARACTERISTICS FOR MACHINES, ENGINES OR PUMPS OTHER THAN NON-POSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES
- F05C2201/00—Metals
- F05C2201/04—Heavy metals
- F05C2201/0433—Iron group; Ferrous alloys, e.g. steel
- F05C2201/0448—Steel
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Heat Treatment Of Articles (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochbelastbaren Maschinenteilen, insbesondere
Brennkraftmaschinenteilen, mit zähem, hochfestem Kern sowie auch bei hohen Betriebstemperaturen noch
harter, verschleiß- und korrosionswiderstandsfähiger Randschicht, bei dem die Maschinenteile aus einem, zur
Ausscheidungshärte und Feinkornbildung Vanadium mit bis zu 0,3% aufweisendem Stahl hergestellt werden,
der sich des weiteren aus einem, ein untereutektisches Gefüge erzielenden Kohlenstoffgehalt von bis zu 0,8%,
ferner bis zu 3% Mangan, weniger als 0,6% Silizium sowie Rest Eisen zusammensetzt.
Aus der DE-OS 23 50 370 ist ein Verfahren zum
jo Herstellen eines Schmiedetciles bekannt, bei dem als
Ausgangsmaterial ein mit 0,05 bis 0,15% Vanadium oder
Niob mikrolegiertcr, ansonsten unlegierter Kohlenstoff-Mangan-Stahl
mit einem Kohlenstoffgehalt von mindestens 0,2% verwendet wird. Aus diesem Ausgangsmate-
3t rial werden in einem Temperaturbereich zwischen 900
bis 128O°C bei Vanadiumzusatz oder 1250 bis 12800C
bei Niobzusatz Maschinenteile geschmiedet und diese dann in Luft mit zumindest ungefähr Raumtemperatur
abgekühlt. Die Mikrolegierungszusätze bewirken über eine Ausscheidungshärtung eine relativ hohe Streckgrenze
ohne nennenswerte Änderung der Zugfestigkeit. Müssen nun aber in bzw. an einer Maschine Teile
derselben bei hohen Arbeits- oder Betriebstemperaturen sowie unter ständig wechselnden Bedingungen
beispielsweise plötzlich hoch ansteigenden und dann wieder stark abfallenden Drücken, sowie gegebenenfalls
in korrosiver Atmosphäre zusammenwirken und beispielsweise sich umkehrende Bewegungen ausführen,
wie dies bei vielen Brennkraftmaschinenteilen der Fall ist, so sind diese Teile, um ihre Funktion zuverlässig über
eine gewünscht lange Standzeit erfüllen zu können, so auszubilden, daß sie den auf sie einwirkenden äußerst
komplexen Beanspruchungen standhalten. Derart beanspruchte Maschinenteile werden üblicherweise aus
höher legierten Stählen hergestellt und nach entsprechender Formgebung vergütet oder gehärtet oder/und
einer thermochemischen Diffusionsbehandlung in kohlenstoff-, stickstoff- oder borabgebenden Mitteln unterzogen.
Die Art des anzuwendenden Verfahrens richtet sich dabei in erster Linie nach dem zu erfüllenden
Zweck des jeweiligen Maschinenteiles und den beim Einsa'z desselben zu erwartenden Belastungen; die
durch derartige Verfahren anfallenden Kosten sind jedoch insbesondere bei Maschinenteilen, die sowohl
h'i ein-: thermochcmische als auch eine nachfolgende oder
vorhergehende thermische Behandlung erfordern, relativ hoch.
Hs ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur
Herstellung von hochbelastbaren Maschinenteilen der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem die
Oberflächen der Maschinenteile auch bei Erwärmung auf etwa 400°C gegen Reibverschleiß-Beanspruchung
auch bei Mangelschmierung sowie bei etwaigem Angriff korrosiver Stoffe widerstandsfähig sind, ferner die
Bauteilkörper auch unser hohen Wechselbelastungen Kräfte ohne Ermüdung abzuleiten vermögen, und
außerdem diese Maschinenteile trotzdem erheblich kostengünstiger als mit bislang bekannten Methoden
herstellbar sind.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch das im Anspruch 1 angegebene Verfahren gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen dieses Verfahrens sowie dessen Anwendung bei bestimmten Maschinenteilen sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Hinsichtlich des erfindungsgemäßen Verfahrens ist anzumerken, daß sowohl die Verwendung von feinkornbildenden,
mikrolegierten Stählen als solches als auch das Borieren als solches zur Herstellung von Maschi
nenteilen bekannt 'st. Nicht bekannt dagegen ist es, einen Stahl mit bis zu OJ Gewichtsprozentanteil
Vanadium als Ausgangswerkstoff für ein Maschinenteil zu verwenden und dieses anschließend zu borieren bei
einer der Lösungstemperatur des Vanadiums entsprechenden Prozeßtemperatur sowie so abzukühlen, daß
im Grundmaterial ei.-, feinkörniges Gefüge und eine Ausscheidungshärtung gegeben sind.
Ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Maschinenteil muß keinem weiteren Wärmebehandlungsprozeß
mehr unterzogen werden und hat trotzdem wenigsten? gleich gute Eigenschaften wie ein
aus einem borierten und vergüteten höher legierten Stahl hergestelltes Maschinenteil, -in wesentlicher
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in der Verwendungsmöglichkeit von mikro agiertem Stahl,
der billiger als höher legierter Stahl ist und somit schon von den Materialkosten her gesehen Einsparungen
erbringt. Eine weitere Kostensenkung liegt in der Tatsache begründet, daß durch das erfindungsgemäße
Verfahren einerseits das ansonsten zum Erhalt von Maschinenteilen milden aufgabengemäßen Eigenschaften
notwendige und sehr kostenintensive Vergüten entfällt, andererseits das Borieren selbst eines der
billigsten thermochemischen Verfahren zum Erhalt einer extrem harten und hochverschleiß- und korrosionswiderstandsfähigen
Randschicht ist. In vorteilhafter Weise ermöglicht die erfindungsgemäß relativ
einfache Wärmebehandlungskombination eine extreme Randhärte und große Kernfestigkeit auch bei kompliziert
geformten Bauteilen, die einer mehrfachen schnellen Erwärmung und Abkühlung im Rahmen einer
Vergütung nach einer thermochemischen, extremen Randverfestigung mit einer spröden, relativ dünnen
Schicht nicht ohne nachteilige Auswirkungen unterzogen werden können. Außerdem erbringt die erfindungsgemäße
Wärmebehandlungskombination eine hohe Bauteilkernfestigkeit und ermöglicht zugleich auch noch
aufgrund des erfindungsgemäß gewählten Grundmaterials die von dessen Legierung abhängig dickste harte
Randschicht auszubilden.
Die Maschinenteile werden zunächst aus einem fcinkornbildendcn und ausscheidungshärtenden Stahl
hergestellt. Solche Stähle sind normalerweise gekennzeichnet durch kleine l.egierungszusätze in der Größenordnung
bis zu 0,2 Gewichtsprozent von Carbid- und f "arbonitridbildnern wie Aluminium. Niob, Titan, Zirkon
und Viiii
Beim erfindungsgenäßen Verfahren kommt vornehmlich
ein Stahl mit Vanadium als Carbid- und Carbonitridbildner mit bis zu 0,3 Gewichtsprozent
Legierungsanteil in Frage, da nur das Vanadium die Bedingung erfüllt, bei einer Temperatur unter !0000C,
bei der eine Borierung durchführbar ist, im Austenit vollkommen in Lösung zu gehen. Besagter Stahl weist
neben Vanadium als Basiswerkstoff Eisen, ferner einen, ein untereutektisches Gefüge bildenden Kohlecstoffgehalt
von bis zu 0,8 Gewichtsprozent und darüber hii.aus übliche Grundlegierungszusätze auf. Bei letzteren ist
hauptsächlich Mangan zum Steigern der Festigkeit mit bis zu 3 Gewichtsprozentanteil, ferner ein geringer
Silizium-Anteil von weniger als 0,6 Gewichtsprozent zu nennen. Beispielsweise kann ein mikrolegierter Stahl
verwendet werden, der neben bis zu 0,3% Vanadium und weniger als 0,6% Silizium bis zu 0,35% Kohlenstoff
sowie mehr als 1%, jedoch weniger als 3% Mangan sowie Rest Eisen aufweist.
Ein anderer verwendbarer mikrolegierter Stahl kann folgende Zusammensetzung aufweisen, nämlich neben
bis zu 0.3% Vanadium, weniger als 0.6% Silizium, etwa
0,3 bis 0,65% Kohlenstoff, mehr als 1%, jedoch weniger als 3% Mangan, Rest Eisen.
Darüber hinaus kann auch ein Stahl verwendet werden, der neben bis zu 0,3% Vanadium und weniger
als 0,6% Silizium 03 bis 0,65% Kohlenstoff sowie mehr als 1%, jedoch weniger als 3% Mangan, Rest Eisen
aufweist.
An weiteren Legitrungszusätzen kann der erfindungsgemäß
verwendete Stahl auch noch Molybdän, ferner Nickel, Kupfer und auch Chrom mit einem
jeweils zwischen 0 und 0,5 Gewichtsprozent liegenden Anteil aufweisen. Der Legierungszusatz Molybdän trägt
vornehmlich dazu bei, daß die für Perlitbildung erforderliche Abkühlgeschwindigkeit erniedrigt werden
kann, wodurch die Gefahr einer Rißbildung in der borierten Randschicht gemindert wird. Darüber hinaus
kann es auch zweckmäßig sein, daß im erfindungsgemäß
verwendeten Stahl neben Vanadium a.1·= Feinkornbildner
Niob vorhanden ist, jedoch mit einem Gewichtsprozentanteil, der kleiner als jener des Vanadiums ist.
Nach der Herstellung der endgültigen Form des Maschinen'eiles wird letzteres einem Borierprozeß
unterzogen. Die zu borierenden Stellen des Maschinenteiles werden dabei in einem Behälter mit einem
vorabgebenden Mittel in Kontakt gebracht. Anschließend wird das Maschinenteil auf eine oberhalb der
Umwandlungstemperatur des Grundmaterials in die y-Phase liegende Prozeutemperatur von 860— 1000'C
erwärmt, welche Temperatur der Lösungstemperatur des im Grundmaterial enthaltenen Vanadiums entspricht,
und über eine längere, von der gewünschten Schichtdicke abhängige Dauer auf dieser Temperatur
gehalten. Bei dieser Erwärmung erfolgt einerseits eine Lösung des Vanadiums im in der y-Phase befindlichen
Grundmaterial; andererseits diffundiert das aus dem borspendenden Mittel Ireigesetzte Bor in die Oberfläche
des Maschinenteiles ein und bildet dort eine bis zu mehrere Zehntel Millimeter dicke Fe2B-Randschicht.
Die Dicke der sich bildenden Randschicht wird im wesentlichen durch den Kohlenstoff und bestimmte
Legierungsanteil im Stahl beeinflußt. Für die Verzahnungsbildung und damit die Haftung der borierten
Randschicht am Grundmaterial sind andere l.egicrungs-Bestandteile des Stahles maßgebender. Mangan und
Nickel beeinflussen die Schichtdickenausbildung und Verzahnung kaum. Nickel wird ebenso wie Kohlenstoff
und Silizium durch ti;!·· eindiffundierende Bor nach innen
verdrängt und unter der entstehenden FejB-Randschicht angereichert. Das Vanadium würde die Schichidickenausbildung
den Verzahr.ungsgrad nur dann beeinträchtigen, wenn es einen Anteil von bis zu 0,3
Gewichtsprozent überschreiten würde. Letzteres ist beim erfindungsgemäß verwendeten mikrolegierten
Stahl jedoch nicht der Fall.
Nach dem Borierproze3 werden die Maschinenteile einem Abkühlprozeß unterzogen. Letzterer läuft je
nach Größe von Durchmesser, Querschnitt oder Wandstärke des Maschinenteiles und Art der Abkühlung,
unbeeinflußt oder gesteuert, mit unterschiedlicher Abkühlgeschwindigkeit von 2 bis 500C pro Minute ab.
Hierdurch kann außerdem abhängig von der Legierungszusammensetzung
des verwendeten Stahles eine unterschiedliche Gefügebildung hinsichtlich größerer
oder kleinerer Zähigkeit und Festigkeit erreicht werden.
Eine für die Gefügeumwandlung zulässig relativ langsame Abkühlgeschwindigkeit ermöglicht zugleich
die Verhütung von Rissen in der borierten Randschicht.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren sind schwingfeste Maschinenteile herstellbar, dip aufgrund
ihrer borierten, bei Raumtemperatur eine Härte von etwa 2000 HV aufweisenden Randschicht, auch bei
erhöhter Temperatur, beispielsweise 400°C, hoch
verschleiß- und korrosionswiderstandsfähig sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders
gut zur Herstellung von hochbelastbaren Brennkraftmaschinenteilen, wie Kolbenkronen mit ganz oder
nur im Bereich der Kolbenringnuten und des Kolbenbodens borierten Randbereichen, oder Kolbenringträgern,
mit ganz oder nur im Bereich der Kolbenringnuten borierten Randbereichen. Außerdem ist das erfindungsgemäße
Verfahren zur Herstellung von Zylinderköpfen und Zylinderbuchsen mit brennraumseitig borierten
Flächen geeignet. Eine weitere Möglichkeii der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist bei
Kurbelwellen, Nockenwellen oder Nockenscheiben gegeben, deren Randbereiche eine ganz oder teilweise
borierte Randschicht aufweisen sollen. Auch Zahnräder sind nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbar,
wobei zumindest deren Verzahnungsbereich eine borierte Randschicht aufweisen kann. Die Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist jedoch nicht auf die vorgenannten Maschinenteile beschränkt; das
erfindungsgemäße Verfahren ist ^.-nerell bei solchen
Maschinenteilen anwendbar, die die ai-'gabengemäßen
Bedingungen erfüllen müssen.
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Verfahren zur Herstellung von hochbelastbaren Maschinenteilen, insbesondere Brennkraftmaschinenteilen, mit zähem, hochfestem Kern sowie auch bei hohen Betriebstemperaturen noch harter, verschleißfester und Korrosionswiderstandsfähiger Randschicht, bei dem die Maschinenteile aus einem, zur Ausscheidungshärtung und Feinkornbildung Vanadium mit bis zu 03% aufweisendem Stahl hergestellt werden, der sich des weiteren aus einem, ein untereutektisches Gefüge erzielenden Kohlenstoffgehalt von bis zu 0,8%, ferner bis zu 3% Mangan, weniger als 0,6% Silizium,. Rest Eisen, zusammensetzt, dadurch gekennzeichnet, daß der zähe, hochfeste Kern durch Lösungsglühen bei Temperaturen zwischen 860 und 10000C und anschließendes Abkühlen mit einer Geschwindigkeit von 2 bis etwa 500C pro Minute erzielt und daß die verschleißfeste sowie korrosionsbeständige Randschicht zur Bildung einer bis zu mehrere Zehntel Millimeter dicken FejB-Randschicht gleichzeitig mit dem Lösungsglühen durch Borieren erzeugt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Maschinenteile ein mikrolegierter Stahl verwendet ist, der neben bis zu 03% Vanadium und weniger als 0,6% Silizium bis zu 0,35% Kohlenstoff sowie mehr als 1, weniger als 3% Mangan, Rest Eisen aufweist.3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Maschinenteile ein mikrolegierter Stahl verwendet ist, der neben bis zu 0,3% Vanadium und weniger als 0,6% Silizium etwa 0.3 bis 0.65% Kohlenstoff sowie bis 1% Mangan, Rest Eisen aufweist.4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Maschinenteile ein Stahl verwendet ist, der neben bis zu etwa 03% Vanadium und weniger als 0.6% Silizium 0.3 bis 0.65% Kohlenstoff sowie mehr als I. weniger als 3% Mangan, Rest Eisen aufweist.5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Stahl als weitere Legierungszusätze noch Metalle wie Molybdän. Nickel, Kupfer und Chrom mit einem jeweils zwischen 0 und 0,5 Gewichtsprozent liegenden Anteil enthält.6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Stahl neben Vanadium als Feinkornbildner noch Niob mit einem Gewichtsprozentanteil enthält, der wesentlich unter jenem des Vanadiums liegt.7. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche I bis 6 auf die Herstellung von Kolbenkronen von Brennkraitmaschinenkolben mit ganz oder nur im Bereich der Kolbenringnuten und des Kolbenbodens borierten Randbereichen.8. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 auf die Herstellung von an Brennkraftmaschinenkolbcn anbringbaren Kolbenringirägrrn mil ganz oder nur im Bereich der Kolhennngnuien borierten Randbereichen.Q. Anwendung des Verfahrens nach eitlem derAnsprüche t bis h auf die Herstellung von/ylmderkopfcn von Brennkraftmaschinen mit brenn raumsei ι in hc inerten Hoden flat hen.10. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche I bis 6 auf die Herstellung von Zylinderbuchsen mit borierten Zylinderlaufflächen.11. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 auf die Herstellung von Kurbelwellen, Nockenwellen oder Nockenscheiben mit ganz oder nur teilweise borierten Randbereichen.12. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 auf die Herstellung von Zahnrädern für Maschinengetriebe mit zumindest im Verzahnungsbereich borierter Randschicht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823212338 DE3212338C2 (de) | 1981-04-03 | 1982-04-02 | Verfahren zur Herstellung von hochbelastbaren Maschinenteilen, insbesondere Brennkraftmaschinenteilen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3113420 | 1981-04-03 | ||
DE19823212338 DE3212338C2 (de) | 1981-04-03 | 1982-04-02 | Verfahren zur Herstellung von hochbelastbaren Maschinenteilen, insbesondere Brennkraftmaschinenteilen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3212338A1 DE3212338A1 (de) | 1982-10-28 |
DE3212338C2 true DE3212338C2 (de) | 1983-02-24 |
Family
ID=25792416
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823212338 Expired DE3212338C2 (de) | 1981-04-03 | 1982-04-02 | Verfahren zur Herstellung von hochbelastbaren Maschinenteilen, insbesondere Brennkraftmaschinenteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3212338C2 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0345535A2 (de) * | 1988-06-07 | 1989-12-13 | Schwäbische Hüttenwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Verfahren zur Herstellung einer gehärteten Führungswelle für eine Linearführung |
EP0985739A1 (de) * | 1998-09-10 | 2000-03-15 | MMS Marine Motor Service | Verfahren zum Härten von Kolbenkronen und Kolbenkrone |
DE102004022248A1 (de) * | 2004-05-04 | 2005-12-15 | Zf Friedrichshafen Ag | Kugelelement für zweiteiligen Kugelzapfen und Herstellungsverfahren |
DE102005037740B3 (de) * | 2005-08-10 | 2006-12-21 | Federal-Mogul Nürnberg GmbH | Verfahren zur Wärmebehandlung eines Kolbens für einen Verbrennungsmotor |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3525071C1 (de) * | 1985-07-13 | 1986-11-13 | Richard 8900 Augsburg Sommer | Verfahren zur Herstellung hochbelastbarer Maschinenteile aus mikro-legiertem Stahl mit zähem, hochfestem Kern und einer verschleißfesten Fe↓2↓B-Randschicht |
EP0438268A1 (de) * | 1990-01-18 | 1991-07-24 | Taiho Kogyo Co., Ltd. | Boriertes hochfestes Gleitmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2350370A1 (de) * | 1973-10-08 | 1975-04-17 | Volkswagenwerk Ag | Verfahren zum herstellen eines schmiedeteils aus stahl |
-
1982
- 1982-04-02 DE DE19823212338 patent/DE3212338C2/de not_active Expired
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0345535A2 (de) * | 1988-06-07 | 1989-12-13 | Schwäbische Hüttenwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Verfahren zur Herstellung einer gehärteten Führungswelle für eine Linearführung |
EP0345535A3 (en) * | 1988-06-07 | 1990-11-28 | Schwabische Huttenwerke Gesellschaft Mit Beschrankter Haftung | Production method of a hardened guide shaft for a linear guide |
EP0985739A1 (de) * | 1998-09-10 | 2000-03-15 | MMS Marine Motor Service | Verfahren zum Härten von Kolbenkronen und Kolbenkrone |
DE102004022248A1 (de) * | 2004-05-04 | 2005-12-15 | Zf Friedrichshafen Ag | Kugelelement für zweiteiligen Kugelzapfen und Herstellungsverfahren |
DE102004022248B4 (de) * | 2004-05-04 | 2007-06-14 | Zf Friedrichshafen Ag | Verfahren zur Herstellung von Kugeln oder Kugelsegmenten, sowie danach hergestelltes Kugelelement für zweiteilige Kugelzapfen |
DE102005037740B3 (de) * | 2005-08-10 | 2006-12-21 | Federal-Mogul Nürnberg GmbH | Verfahren zur Wärmebehandlung eines Kolbens für einen Verbrennungsmotor |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3212338A1 (de) | 1982-10-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3340031C2 (de) | Panzerblech und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE60305389T2 (de) | Kugelgraphitgusseisen für Kolbenringe und Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP0966333B1 (de) | Schichtverbundwerkstoff für gleitelemente und verfahren zu seiner herstellung | |
DE3147461C2 (de) | Verschleißfeste Gußeisenlegierung hoher Festigkeit mit sphärolithischer Graphitausscheidung, ihr Herstellungsverfahren und ihre Verwendung | |
DE10020118B4 (de) | Wälzlagerbauteil | |
DE3502143C2 (de) | ||
DE60017010T2 (de) | Schraube mit hoher Festigkeit | |
DE19654893A1 (de) | Gußeisenlegierung für die Herstellung von Kolbenringen von Verbrennungskraftmaschinen | |
DE2540542A1 (de) | Gusserzeugnis und verfahren zu dessen herstellung | |
DE4419035A1 (de) | Wälzlager | |
DE10120724C2 (de) | Ventilsitz für Brennkraftmaschinen und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2417179A1 (de) | Verfahren zur aufkohlung hochlegierter staehle | |
DE1533239B1 (de) | Verwendung eines stahles fuer tellerventile | |
DE3919199C2 (de) | ||
DE69812269T2 (de) | Verbundwalze zum kaltwalzen | |
DE2830850B2 (de) | Verwendung eines Einsatzstahls | |
DE68917869T2 (de) | Hochfestes Gusseisen mit hohem Chromgehalt und daraus hergestellte Ventilkipphebel. | |
DE10049598C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Gußeisenwerkstoffes | |
EP1151148A1 (de) | Verfahren zur erzeugung eines schutzbelags sowie maschine mit wenigstens einem mit einem schutzbelag versehenen bauteil | |
DE19653598A1 (de) | Kolbenring | |
AT511432B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines gleitlagerelementes | |
DE2131884C3 (de) | Verwendung einer Aluminium-Legierung als Lagermetall | |
DE3212338C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochbelastbaren Maschinenteilen, insbesondere Brennkraftmaschinenteilen | |
DE60027355T2 (de) | Selbstschmierendes Kolbenringmaterial für Verbrennungsmotoren und Kolbenring | |
DE2919478A1 (de) | Kupfer-zink-legierung und ihre verwendung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SOMMER, RICHARD, 8900 AUGSBURG, DE |
|
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |