DE3440832C1

DE3440832C1 - Verfahren zum Erhitzen pumpfähiger Gemische durch indirekten Wärmeaustausch, insbesondere im Kellereiwesen

Info

Publication number: DE3440832C1
Application number: DE19843440832
Authority: DE
Inventors: Helmut Dipl.-Ing. 6509 Gau-Odernheim Becker
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-11-08
Filing date: 1984-11-08
Publication date: 1986-05-15

Description

Das in der Hochdruckpumpe 19 im Hochdruckreiniger 2 auf Hochdruck gebrachte erhitzte Wasser wird durch ein nachgeschaltetes Druckreduzierventil 20 auf einen optimalen Arbeitsdruck - beispielsweise ca.
20 bar - druckreduziert.
Die beschriebene kostengünstig herstellbare und nach einem einfachen Verfahren arbeitende Vorrichtung läßt sich somit an jeden beliebigen Arbeitsort bei den verschiedenen Winzerbetrieben verfahren und bringt die dort jeweils anfallende Gesamtmenge von Rotwein-Traubenmaische auf die gewünschte erhöhte Ausgangstemperatur.
Es entfällt somit der Transport der Rotweinmaische von der Betriebsstätte des Winzers zu einer stationären Dampf-Großanlage bei einer Erzeugergemeinschaft.
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Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Erhitzen pumpfähiger Gemische durch indirekten Wärmetausch, insbesondere im Kellereiwesen, indem das pumpfähige Gemisch kontinuierlich durch den ersten Kanal eines Wärmetauschers gepumpt und gleichzeitig kontinuierlich Heißwasser durch den zweiten Kanal des Wärmetauschers gepumpt wird, dadurch gekennzeichnet, daß - zum Erhitzen und Pumpen des Heißwassers ein übliches, mit einem Schwimmerbehälter auf dessen Wasservorlaufseite versehenes Hochdruckreinigungsgerät eingesetzt wird, und - das abgekühlte Wasser vom Wärmetauscher in den auf der Wasservorlaufseite befindlichen Schwimmerbehälter des Hochdruckreinigers zurückgeführt wird.
2. Hochdruckreiniger zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schwimmerbehälter (3) des Hochdruckreinigers (2) ein einstellbarer Thermofühler (18) angeordnet ist, der bei Überschreitung eines eingestellten Temperaturwertes des Rücklaufwassers (14) einen Ausschalter oder ein thermisches Überlaufventil betätigt und daß der Hochdruckreiniger (2) ein Druckreduzierventil (19) für die Einstellung eines optimalen Arbeitsdrucks des erhitzten Wassers (7) aufweist.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem Wärmetauscher (11l einer Pumpe (8) für das zu erwärmende pumpfähige Gemisch und einem Hochdruckreiniger (2) gemäß Anspruch 2, wobei diese Aggregate gemeinsam auf einem Fahrgestell angeordnet sind.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erhitzen pumpfähiger Gemische durch indirekten Wärmetausch, insbesondere im Kellereiwesen, indem das pumpfähige Gemisch kontinuierlich durch den ersten Kanal eines Wärmetauschers gepumpt und gleichzeitig kontinuierlich Heißwasser durch den zweiten Kanal des Wärmetauschers gepumpt wird.

Im deutschen Weinbau ist es bekannt, daß sich aus der für die Herstellung von Rotwein bestimmten Traubenmaische ein intensiverer roter Farbton beim Rotwein erzielen läßt, wenn die Traubenmaische die Gärung mit einer erhöhten Starttemperatur, beispielsweise 25 bis 300 C, beginnt. In einem solchen Falle verkürzt sich auch die Standzeit der Gärung von beispielsweise 10 auf 3 Tage. Wird eine andere Temperatur, beispielsweise 40 bis 65"C oder 80 bis 85"C, gewählt, dann verkürzt sich die Standzeit auf wenige Stunden.

Bei diesen thermischen Aufbereitungsverfahren für Rotwein-Traubenmaische besteht aber das Problem, die kurzfristig und in großen Mengen anfallende Rotwein-Traubenmaische auf diese erhöhten Anfangstemperaturen zu bringen. Bei verschiedenen Winzergenossenschaften werden hierfür sehr teure und stationäre Dampfkesselanlagen bereitgestellt, die zur Erwärmung der Rotwein-Traubenmaische dienen. Der kleinere Einzelwinzer muß jedoch aus Kosten- und Platzgründen auf diese Großanlage verzichten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Aufheizverfahren und zugehörige Vorrichtungen für Rotwein-Traubenmaische und sonstige im Kellereiwesen zu erhitzende Gemische vorzuschlagen, das den angestrebten Zweck auch für den kleinen Winzer wegen besonders sparsamer und kostengünstiger Verfahrens- und Bauweise erreichbar macht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zum Erhitzen und Pumpen des Heißwassers ein übliches, mit einem Schwimmerbehälter auf dessen Wasservorlaufseite versehenes Hochdruckreinigungsgerät eingesetzt wird und das abgekühlte Wasser vom Wärmetauscher in den auf der Wasservorlaufseite befindlichen Schwimmerbehälter des Hochdruckreinigers zurückgeführt wird.

Ein zur Durchführung des Verfahrens geeigneter Hochdruckreiniger ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schwimmerbehälter des Hochdruckreinigers ein einstellbarer Thermofühler angeordnet ist, der bei Überschreitung eines eingestellten Temperaturwertes des Rücklaufwassers einen Ausschalter oder ein thermisches Überlaufventil betätigt und daß der Hochdruckreiniger ein Druckreduzierventil für die Einstellung eines optimalen Arbeitsdrucks des erhitzten Wassers aufweist.

Vorteilhaft sind der Wärmetauscher, die Pumpe für das zu erwärmende pumpfähige Gemisch und der Hochdruckreiniger gemeinsam auf einem Fahrgestell angeordnet.

Nachfolgend wird anhand der Zeichnung in schematischer Darstellung eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Draufsicht näher erläutert und beschrieben.

Auf einem Fahrgestell 1 ist ein bekannter beheizter Hochdruckreiniger 2 angeordnet. Ein solcher Hochdruckreiniger erhitzt zugeführtes Wasser in einem eigenen Kessel auf beispielsweise 1500C und komprimiert dieses mit Hilfe einer Druckpumpe auf beispielsweise 150 bar, welches dann über eine handgeführte Spritzpistole der zu reinigenden Stelle zugeführt wird Derartige Hochdruckreiniger finden bei der Reinigung von verschmutzten Fabrikhallen oder von Hausfassaden Anwendung.

Auf dem in der Zeichnung dargestellten Fahrgestell 1 ist ferner eine beliebig ausgebildete Traubenmaischepumpe 8 befestigt, die über eine Ansaugleitung 9 die Rotweinmaische aus einem Maischetank 17 ansaugt und über die Leitung 10 einem Doppelrohr-Wärmetauscher 11 zuführt, der ebenfalls auf dem Fahrgestell 1 angeordnet ist. Die Traubenmaische läuft in diesem Doppelrohr-Wärmetauscher in dem Außenrohr 12 und gelangt über die Leitung 15 in den Aufnahmetank 16.

Im Gegenstrom zur Rotweinmaische läuft im Kessel 6 des Hochdruckreinigers 2 erhitztes Wasser über Zuleitung 7 und Innenrohr 13 und verläßt den Doppelrohr-Wärmetauscher über die Leitung 14. Das abgekühlte Wasser aus der Leitung 14 wird in den Schwimmerbehälter 3 des Hochdruckreinigers 2 eingeleitet, wo dessen Temperatur ständig durch einen einstellbaren Thermofühler 18 kontrolliert wird, der einen Ausschalter oder ein thermisches Überlaufventil betätigt, falls das zurücklaufende Wasser zu heiß sein sollte.

Über die Verbindungsleitung 4 läßt sich der Schwimmerkasten 3 mit der Trinkwasserversorgung verbinden.