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Verschlußsystem für mit Dåmpfungsflüssigieitegeftllte Meß.
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instrumente, insbesondere Manometer
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Die Erfindung betrifft ein Verschlußsystem für mit Dämpfung flüssigkeit
gefüllte Meßinstrumente, insbesondere Manometer, und dient einerseits zum Verschluß
der am Gehäuse vorgesehen nen Öffnung zum Einfüllen der Dämpfungsflüssigkeit, der
Verhinderung des Auslaufens der Flüssigkeitsfüllung, vor allem während des Transports
sowie andererseits zur direkten Be und Entlüftung des Gehäuseinnenraumes zur Vermeidung
eines sich auf bauenden übers bzw. Unterdrucks durch eine Volumenänderung der Dämpfungsflüssigkeit
infolge von Temperaturschwankungen.
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Nach der DE-OS 27 52 277 ist ein Verschlußelement bekannt, das aus
einem, in die Öffnung des Gehäuses eingesetzten Schaft be; steht, an welchem sich
über das Gehäuse hinausragend ein Ober teil anschließt, das eine Radialbohrung aufweist,
die in eine im Schaft befindliche Axialbohrung mündet und über diese den Gehäuseinnenraum
mit der Umgebung verbindet. Auf dem Oberteil ist dabei ein in längsaxialer Richtung
bewegbarer gummielastischer Ring vorhanden. Die Radialbohrung mündet an ihrem freien
Ende in eine nutartige Vertiefung, die sich zumindest über einen Teil des Oberteilumfanges
erstreckt und deren Querschnittsform wenigstens im Bereich der Mündungsstelle der
Radialbohrung an diejenige des Ringes angepaßt ist.
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Nachteilig wirkt sich bei dieser Lösung aus, daß das Verschluß element
durch seine das Gehäuse weit überragende Bauhöhe nicht gegen Beschädigung, unbeabsichtigte
Verstellung des gummielastischen Ringes und Verstopfung des freien Endes der Radialbohrung
geschützt ist, was zur Wirkungslosigkeit des gesamten Verschlußelementes bzw. zur
Nichterfüllung bestimmter an das Verschlußelement zu stellender Anforderungen (Verschluß
des Gehäuses, vollständige Abdichtung des Gehäuses während des Transports, Gewährleistung
der Be und Entlüftung des Gehäuse raumes) führen kann. Weitere Nachteile bestehen
darin, daß die Verstellung des Ringes in die Transport- bzw. Betriebsstellung nicht
entsprechend den menschlichen Gewohnheiten erfolgen kann, wodurch eine umständliche
Bedienung hervorgerufen und Bedient
fehler initiiert werden sowie
darüber hinaus durch die sich über das Gehäuse erstreckende Bauhöhe des Verschlußelementes
eine derartige Lösung nicht vorteilhaft für den Tafeleinbau einsetzbar ist.
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Ziel der Erfindung ist es, ein Verschlußsystem zu schaffen, das eine
hohe Funktionssicherheit gewährleistet, eine einfache Bedienbarkeit gestattet und
vorteilhaft für den Tafeleinbau des Meßinstrumentes eingesetzt werden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verschlußsystem zu entwickelr,
dessen Funktionselemente im wesentlichen geschützt, im/am Gehäuse angeordnet sind
bzw. nur geringfügig über die Gehäusekonturen hinausragen und eine einfache, den
menschlichen Gewohnheiten angepaßte Bedienbarkeit gewährleisten, wobei die Herstellung
der Betriebsstellung durch Verdrehung des Stopfens zwangsweise und die Überführung
in die Transport stellung durch wenigstens zwei voneinander unabhängige Bewegungen
des Stopfens realisiert werden soll.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Stopfen mit
seinem Schaft in der Öffnung des Gehäuses um seine Längsachse drehbar ausgebildet
ist und einen Kopf aufweist, an dessen Unterseite mindestens eine Funktionsfläche
vorgesehen ist, die mit mindestens einer am Gehäuse angeordneten Funktionsfläche
zur Höhenverstellung des Stopfens in Richtung seiner Längsachse in Wirkverbindung
steht.
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Das als Dichtelement ausgebildete Absperrmittel des Verbindungsweges
ist ingan der Unterseite des Kopfes des Stopfens lagefixiert und am Gehäuse eine
Dichtfläche vorgesehen, die der dem Gehäuse zugewandten Dichtfläche des Dichtelementes
angep 1 u iut.
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In vorteilhafter Weise ist das Gehäuse beidseitig an seiner den
Stopfen
aufnehmenden Öffnung mit als Schultern ausgebilo deten Funktionsflächen versehen,
wobei der Abstand zwischen den höchstgelegenen Stellen der Schultern geringer als
die Länge des Kopfes des Stopfens und deren innerer Abstand der tiefstgelegenen
Stellen größer ausgebildet ist als die Breite des Kopfes. Die Schultern am Gehäuse
werden dabei durch die Gehäusekontur selbst in Verbindung mit einer nach innen geW
richteten Einprägung gebildet oder sind als nach außen gerichtete Einprägungen ausgebildet.
Bei einer Ausbildungsvariante ist am Gehäuse im Bereich seiner den Stopfen aufnehmenden
Öffnung mindestens eine als Vertiefung ausgebildete Funktionsfläche vorgesehen und
die Unterseite des Kopfes des Stopfens mit mindestens einer im Querschnitt der Vertiefung
höhenmäßig angepaßten als Erhöhung ausgebildeten Funktionsfläche oder umgekehrt
versehen. Dabei ist die Vertiefung oder die Erhöhung direkt in die Gehäusekontur
eingebracht oder in einer weiteren am Gehäuse befindlichen Einprägung angeordnet.
In der Fortbildung weisen die Vertiefung und die Erhöhung einen kegel förmigen Querschnitt
auf.
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Vorteilhafte Weiterbildungen bestehen darin, daß die FunktionsW fläche
am Gehäuse und/oder am Kopf des Stopfens mindestens eine Auflauffläche aufweisen,
daß der Verbindungsweg als längsaxiale Nut am Schaft des Stopfens ausgebildet und
daß-das in das Gehäuse hineinragende freie Ende des Schaftes des Stopfens umfangseitig
mit mindestens zwei Rastrillen versehen ist.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung bestehen darin, daß die
die Arbeitsweise des Verschlußsystems bestimmenden Funk tionselemente im wesentlichen
geschützt, im bzw. am Gehäuse angeordnet sind und nur geringfühgig über die Gehäusekonturen
hinausragen. Weiterhin wird eine den menschlichen Gewohnhei ten angepaßte Bedienung
des Verschlußsystems gewährleistet (Verdrehung des Stopfens um seine Längsachse).
Das Verschluß system ist darüber hinaus bei der Uberführung aus der Trans* portstellung
in seine Betriebsstellung zwangsgesteuert, während dessen erneute t;berführung in
die Transportstellung zweier voneinander unabhängig zu vollführender Bewegungen
bedarf, wodurch einer unbeabsichtigten Verstellung begegnet wird.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel und zugehörigen
Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht des mit dem
Verschlußsystem versehenen Gehäuses, vorzugsweise für Gundgehäuse geeignet (Betriebsstellung
des Verschlußsystems gestrichelt dargestellt); Fig. 2 einen Schnitt durch das in
Transportstellung befindliche Verschlußsystem entlang der Linie A - A der Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt durch das in Betriebstellung befindliche Verschlußsystem entlang
der Linie B - B der Fig. 1; Fig. 4 eine Draufsicht einer weiteren Variante des mit
dem Verschlußsystem versehenen Gehäuses, vorzugsweise für prismatische Gehäuse geeignet
(Betriebsstellung gestrichelt dargestellt); Fig. 5 einen Schnitt durch das in Transport
stellung befindliche Verschlußsystem entlang der Linie C - C der Fig. 4; Fig. 6
einen Schnitt durch das in Betriebsstellung befindliche Verschlußsystem entlang
der Linie D - D der Fig. 4; Fig. 7 eine Schnittdarstellung einer weiteren Variante
des mit dem Verschlußsystem versehenen Gehäuses, vorzugsweise für prismatische Gehäuse
geeignet (Verschlußsystem in Transportstellung); Fig. 8 eine Draufsicht auf das
in Transportstellung befindliche Verschlußsystem nach Fig. 7; Fig. 9 eie Draufsicht
auf das in Betriebsstellung befindliche Verschlußsystem nach Fig. 7; Fig. 10 eie
Schnitt durch das in Betriebsstellung befindliche Verschlußsystem entlang der Linie
E - E der Fig. 9.
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Das Verschlußsystem besteht aus einem Kunststoffstopfen 1, einem daran
angeordneten Dichtelement 2 und aus mit dem am Stopfen vorgesehenen Funktionsflächen,
zusammenwirkenden Funktionsflächen am Gehäuse 3, die beidseitig der Öffnung 4 des
Gehäuses vorgesehen sind. Die Funktionsflächen am Gehäuse 3 sind als Schultern 5
ausgebildet und werden durch eine in die Außenkontur es Gehçiuses eingebrachte,
nach innen gerichtete Einprägung 6 gebildet.
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Der mit seinem Schaft 7 in die Öffnung 4 einsetzbare Stopfen 4 weist
eine Kopf 8 auf, der im wesentliche rechteckig ausgebildet und ingan dessen Unterseite
9 das Dichtelement 2 angeordnet ist, wobei dessen Dichtelement in Transportstellung
mit einer Dichtfläche 10 am Gehäuse 3 zusammen wirkt. Der Stopfen 1 ist um seine
Längsachse 11 in der Öffnung 4 verdrehbar ausgebildet, wobei dessen Schaft 7 eine
längsaxiale Nut 12 aufweist. Der Schaft 7 ist weiterhin an seinem, in das Gehäuse
hineinragenden Enden umfangseitig mit zwei Rastrillen 13 versehen, die in Abhängig
keit vom Betriebszustand (Transportstellung bzw. Betriebsstellung) des Gerätes in
Wirkverbindung mit der Kante 14 an der Öffnung 4 des Gehäuses 3 stehen. Zur funktionsgemäßen
Gestaltung, d.h. zur Realisierung einer Höhenverstellung des Stopfens 1 in Richtung
seiner Längsachse 11, ist der Abstand a zwischen den höchstgelegenen Stellen der
Schultern 5 geringer als die Länge b des Kopfes 8 des Stopfens 1 und deren innerer
Abstand c der tiefstgelegenen Stellen der Schultern 5 größer ausgebildet als die
Breite d des Kopfes 8, so daß die den Abstand a beidseitig ilberragenden den des
Kopfes 8 des Stopfens 1 die mit de Schultern 5 zusammenwirkender Funktionsflächen
der Unterseite 9 des Kopfes 8 bilden. Zur Erleichterung der Uberführung des Stopfens
1 in die Betriebsstellung (Verbindungsweg Gehäuseinnenraum zur Außenatmosphäre geöffnet)
des Verschlußsystems weise sowohl die Schultern 5 zur Einprägung 6 gerichtete als
auch die Funktionc;-flächen an den Enden des Kopfes 8 nach außen gerichtete, als
schrägen ausgebildete Auflaufflächen 15, 16 auf.
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Nachfolgend soll die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Verschlußsystems
beschrieben werden: Während des Transportes befindet sich das Verschlußsystem zur
Vermeidung des Auslaufens der Dämpfungsflüssigkeit in dem in Fig. 1 und 2 dargestellten
geschlossenen Zustand. Dabei ist der Kopf 8 des Stopfens 1 im Bereich der Einprägung
6 so lagefixiert, daß über das Dichtelement 2 im Zusammenhang mit der Dichtfläche
10 am Gehäuse 3 der Verbindungsweg über die längsaxiale Nut 12 abgesperrt und damit
die Verbindung zwischen Gehäuse innenraum und Außenatmosphäre unterbrochen ist.
Soll die Betriebsstellung des Verschlußsystems hergestellt werden, so wird der Stopfen
1 an seinem Kopf 8 mit den Fingern erfaßt und vorzugsweise 90" um seine Längsachse
41 verdreht. Dabei bewegen sich die Auflaufflächen 15 an den Enden des Kopfes 8
des Stopfens 1 entlang der Auflaufflächen 16 der Schultern 5, und nachfolgend kommen
die den Abstand a überragenden Enden des Kopfes 8 mit dessen Unterseite 9 mit den
Schultern 5 in Flächenkontakt, wodurch der Stopfen 1 insgesamt um den Betrag e aus
dem Gehäuse 3 in Richtung seiner Längsachse 11 herausbewegt und damit das Dichtelement
2 von der Dichtfläche 10 abgehoben wird (Fig. 3). Demzufolge ist der Verbindungsweg
zwischen Gehäuseinnenraum und Außenatmosphäre über die längsaxiale Nut 12 nunmehr
geöffnet, so daß die direkte Be-und Entlüftung des Innenraumes zur Vermeidung eines
sich aufbauenden Über- bzw. Unterdruckes gewährleistet werden kann. Ist ein neuerliches
Verschließen des Instrumentes notwendig, so wird der Stopfen 1 erneut um 90" verdreht
und in Richtung seiner Längsachse 11 bis zum Anschlag gegen die Einprägung 6 gedrückt,
wodurch gleichzeitig die der Öffnung 4 des Gehäuses 3 zugewandte Rastrille 13 in
Eingriff mit der Kante 14 kommt und die Lagefixierung des Stopfens 1 unterstützt.
Demgegenüber wirkt in Betriebsstellung des Instrumentes die zweite Rastrille 13
mit der Kante 14 zusammen, wodurch das vollständige Herausziehen des Stopfens 1
aus der Öffnung 4 des Gehäuses 3 verhindert wird.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung (Fig. 4 - 6), die sich
vorteilhaft für prismatische Gehäuse verwenden läßt, besteht darin, daß die Schultern
5 am Gehäuse 3 als nach außen gerichtete Einprägung ausgebildet sind. Die Funktion
des Verschlußsystems
vollzieht sich analog der beschriebenen Art
und Weise.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung (Fig. 7 - 1o) besteht darin,
daß am Gehäuse 3 beidseitig im Bereich seiner den Stopfen 1 aufnehmenden Öffnung
4, vorzugsweise zwei als Vertiefungen 17 aus der Unterseite 9 des Kopfes 8 des Stopfens
1 angeordneten, dem Querschnitt der Vertiefung 17 höhenmäßig angepaßten, als Erhöhung
18 ausgebildeten Funktionsflächen in Eingriff bringbar ausgebildet sind. Bei der
Verwendung von prismatischen Gehäusen werden die Vertiefungen 17 direkt in die Gehäusekontur
eingebracht.
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Bei Verwendung von Rundgehäusen ist am Umfang des Gehäuses zusätzlich
eine Einprägung analog der Einprägung 6 in Fig. 3 vorzusehen.
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Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Erhöhung 18 am Gehäuse 3 und
dafür die Vertiefungen 47 an der Unterseite 9 des Kopfes 8 des Stopfens 4 vorzusehen.
Werden die Vertiefungen 17 bzw. Erhöhlungen 48 von einem kegelförmigen Querschnitt
gebildet, so wirken die Mantellinien als Auflaufflächen 15, 16. Bei dieser Ausführungsform
wird die Betriebsstellung des Verschlußsystems (Fig. 10) hergestellt, indem durch
Drehung des Stopfens, vorzugsweise 90" um seine Längsachse 11, über die Auflaufflächen
15, 16,' die Erhöhungen 18 an der Unterseite 9 des Kopfes 8 des Stopfens 1 aus den
Vertiefungen 17 am Gehäuse 3 herausbewegt werden und damit der Stopfen 1 insgesamt
um den Betrag e aus dem Gehäuse in Richtung seiner Längsachse 41 gehoben wird. Damit
verliert das Dichtelement 2 den Flächenkontakt zur Dichtfläche 10 am Gehäuse 3,
und der Verbindungsweg zwischen Gehäuseinnenraum und Außenatmoschare ist geöffnet.
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Das erneute Verschließen des Instrumentes (Fig. 7) erfolgt analog
der bereits beschriebenen Art und Weise.
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Aufstellung- der verwendeten Bezugszeichen 1 Stopfen 2 Dichtelement
3 Gehäuse 4 Öffnung 5 Schulter 6 Einprägung 7 Schaft 8 Kopf 9 Unterseite 10 Dichtfläche
11 Längsachse 12 Nut 13 Rastrille 14 Kante 15 Auflauffläche 16 Auflauffläche 17
Vertiefung 18 Erhöhung