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Fenster
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Die Erfindung betrifft ein Fenster für Gebäude, mit einem eine Fensteröffnung
begrenzenden, in eine Wandöffnung einsetzbaren Blendrahmen, der mit mindestens einer
festen in der Fensteröffnung vorgesehenen Glasscheibe oder mit mindestens einem
bewegbaren Fensterflügel ausgefüllt ist.
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Herkömmliche Fensterrahmen werden üblicherweise in Wandöffnungen mit
Wankhaken verankert. Dabei bleiben in der Regel um ein Fenster herum breite Spalte
frei, die mit einem Isolierschaum ausgefüllt werden und anschließend verputzt werden
müssen. An diesen Stellen können wegen mangelhafter Isolierung oft Wärmeverluste
auftreten. Ferner entsprechen Wandöffnungen häufig nicht den im Architektenplan
vorgegebenen Maßen.
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Ein wesentlicher Teil der Wärmeverluste an Gebäuden tritt im Bereich
der Fenster auf. Andererseits haben die Fenster auch die Funktion von Sonnenkollektoren,
in
dem sie einfallende Wärmestrahlung durchlassen, die im Gebäudeinneren
in Wärme umgesetzt wird.
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Es ist bekannt, an einem Fenster einen wärmedämmenden Vorhang aus
mehreren Vorhangbahnen zu montieren, die von Rollen abgewickelt werden und parallel
zum Fenster verlaufende Luftkammern bilden können, in denen stehende Luftpolster
erzeugt werden. Ein solcher wärmedämmender Vorhang aus mehreren Luftkammern kann
z.B.
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nachts aufgespannt werden, um die im Gebäude vorhandene Wärme daran
zu hindern, an den Glasflächen des Gebäudes auszutreten. Bei Sonneneinstrahlung
kann der Vorhang aufgerollt werden, so daß die Wärmestrahlung ungehindert in das
Gebäudeinnere gelangen kann. Die bekannten wärmedämmenden Vorhänge werden separat
hinter einem Fenster angebracht und erfordern eine eigene Stützkonstruktion, die
separat von dem Fenster im Gebäudeinnern montiert wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wärmedämmendes Fenster
der eingangs genannten Art zu schaffen, das die Wärmedämmung im Rahmenbereich verbessert,
die bauseitige Montage vereinfacht und dadurch die Herstellkosten für ein Gebäude
senkt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der
Blendrahmen an einer ihn umgebenden Blockzarge lösbar befestigt ist, die sowohl
Wandbefestigungselemente als auch Befestigungselemente zum Anbringen des Blendrahmens
aufweist.
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Die Blockzarge kann beim erfindungsgemäßen Wandbauelement nach dem
Einziehen eines Bodens bzw. einer Zwischendecke und vor dem- Hochziehen der Wände
eines Gebäudes eingebaut werden. Dies ermöglicht eine hohe Maßgenauigkeit
des
Anmauerns an die Blockzarge, wodurch Wärmeverluste, wie sie beim nachträglichen
Einbau zum Beispiel von Fenstern in Wandöffnungen, durch zu breite Fugen oder mangelhafte
Fugendichtungen entstehen, vermieden werden. Da das Ausloten der Wände an den Fensteröffnungen
und die Einpassung von Fenstern in Fensteröffnungen entfallen, können erhebliche
Kostenvorteile bei den Herstellkosten eines Gebäudes erzielt werden. Auch sind Baufehler,
zum Beispiel hinsichtlich der Einbaumaße nicht plangerechte Wandöffnungen praktisch
ausgeschlossen, da die Blockzarge die Maße der Wandöffnung vorgibt. An die Blockzarge
wird dann nachträglich der Blendrahmen befestigt, an dem die Glasscheibe entweder
fest angebracht ist oder ein Flügelrahmen, der seinerseits die Glasscheibe trägt
und geöffnet werden kann. Die Blockzarge stellt ein vorgefertigtes Teil dar, das
bauseitig in die Wandstruktur eingearbeitet wird und an dem alle übrigen Teile des
Fensters befestigt werden. Die Blockzarge wird also gewissermaßen in die Wand des
Gebäudes integriert und sie steht im allgemeinen auch nicht nach außen oder innen
aus der Wand heraus.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Blockzarge ist vorgesehen, daß am
oberen Ende der Blockzarge über einem hinter der Fensteröffnung befindlichen Fensterraum
ein Kasten angeordnet ist, der einen ersten Hilfsraum umschließt, daß in dem Kasten
mindestens eine Rolle für Vorhangbahnen enthalten ist, die breiter sind als der
Blendrahmen und die in den Fensterraum hinein abwickelbar sind, und daß der Kasten
an seiner Unterseite eine Zwischenwand mit Schlitzen für den Durchtritt der Vorhänge
und mit Führungselementen zum Spreizen der einzelnen Vorhangbahnen aufweist.
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Der Kasten für die Vorhangbahnen kann in vorteilhafter Weise ebenfalls
mit dem Mauerwerk mit geringstmöglicher Fugenbreite umbaut werden, so daß die bei
herkömmlicher Bauweise üblichen Undichtigkeiten im Bereich des Rolladenkastens vermieden
werden.
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Die Zwischenwand trennt den ersten Hilfsraum von dem Fensterraum und
weist Schlitze für den Durchtritt der Vorhangbahnen sowie Führungselemente zum Spreizen
der Vorhangbahnen auf. Die durch Spreizen der Vorhangbahnen im Fensterraum gebildeten
Luftkammern werden hierbei an ihren oberen Enden durch die Zwischenwand verschlossen,
so daß der Luftaustausch der Luftkammern unterbunden oder mindestens stark eingeschränkt
wird. Bei aufgewickelten Vorhangbahnen kann das Licht ungehindert durch den Fensterraum
hindurchdringen. Bei abgewickelten Vorhangbahnen wird der Fensterraum durch die
Vorhangbahnen in mehrere Luftkammern unterteilt, in denen stehende Luft als wärmeisolierendes
Medium vorhanden ist. Auf diese Weise erhält man eine sehr wirksame Wärmedämmung,
ohne daß hierfür im Bereich des Fensters zusätzlicher Platz benötigt würde, mit
Ausnahme des Kastens, in dem die Rollen angeordnet sind. Dieser Kasten befindet
sich aber im Inneren der Wand und verkleinert nicht das nutzbare Volumen des Gebäudes.Die
Vorhangbahnen sind breiter als der Blendrahmen des Außenfensters und verbessern
dadurch die Wärmedämmung auch im Bereich der Fenstereinfassung.
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An der Blockzarge und/oder an den vertikalen, den Fensterraum begrenzenden
Seitenflächen sind vertikale Führungsprofile angebracht, in die die Ränder der Vorhangbahnen
eingreifen, und am unteren Ende der Fensteröffnung befinden sich horizontale Abschlußprofile,
in
die die unteren Kanten der Vorhangbahnen in abgewickeltem Zustand
eintauchen.
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Die Führungsprofile sind in der Art von Schlitzen ausgebildet, und
dienen zur Erzielung dichter Luftkammern und zur Verhinderung von Luftzirkulation
zwischen den Luftkammern, indem die Ränder der Vorhangbahn in die Schlitze der Führungsprofile
eingreifen. Die am unteren Ende der Fensteröffnung angebrachten horizontalen Abschlußprofile
ermöglichen den Eingriff der unteren Kanten der Vorhangbahnen, die vorzugsweise
Beschwerungschienen aufweisen. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß bei entrollten
Vorhangbahnen ein weitgehend luftdichter Abschluß der einzelnen Luftkammern erfolgt.
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Die Führungsprofile bestehen vorzugsweise aus Steckprofilen , die
je nach Anzahl der Vorhangbahnen miteinander kombinierbar sind. Dies ermöglicht
eine einfache und schnelle Montage der Führungsprofile.
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Die Blockzarge kann zum Gebäude hin abstehende vertikale Seitenwände
und eine horizontale Boden- bzw. Dachwand aufweisen.
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Auf diese Weise kann das Verputzen der zur Fensteröffnung weisenden
Stirnflächen der Außenwand entfallen, wobei die Außenwand bis unmittelbar an die
Seitenwände angemauert wird.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung umschließt die Blockzarge die
Fensteröffnung sowie ein unter der Fensteröffnung befindliches Brüstungselement,
hinter dem sich ein zweiter Hilfsraum zur Aufnahme von Klimageräten, Steuergeräten
u.dgl. befindet.
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Da der durchsichtige Fensterbereich erst in Brüstungshöhe beginnt,
steht der Raum unterhalb des Fensterraums als Hilfsraum zur Verfügung. In diesem
Raum können Antriebsaggregate, Steuerungsaggregate, Klimageräte, Wärmetauscher,
Luftbefeuchter u.dgl. angeordnet sein.
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Ferner besteht die Möglichkeit, die Außenwand des weiteren Hilfsraums
als Sonnenkollektor auszubilden, der Wärme aus der Sonnenstrahlung und/oder der
Umgebungsluft des Gebäudes aufnimmt und in das Gebäudeinnere überträgt. Ein derartiger
Sonnenkollektor wird ebenfalls an der Blockzarge montiert und braucht daher nicht
unmittelbar an der Gebäudewand, d.h. am Mauerwerk, befestigt zu werden.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel weist einen Installationsrahmen
auf, der mindestens den Fensterraum umschließt, an dem die Führungsprofile und Abschlußprofile
befestigt sind und der mit der Blockzarge verbindbar ist.
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Der Installationsrahmen stellt ein vorgefertigtes Teil dar, daß nachträglich
an der Blockzarge befestigt werden kann. Das hat den Vorteil, daß nach dem Einbau
der Blockzarge zunächst der gesamte Rohbau einschließlich des Verputzens fertiggestellt
werden kann, bevor der Installationsrahmen, der dazu dient die Vorhänge im Fensterraum
aufzunehmen und im zweiten Hilfsraum Klimageräte u.dgl. aufzunehmen, eingebaut wird.
Der Installationsrahmen kann komplett ausgestattet nachträglich mit der Blockzarge
z.B. mit einer Steckverbindung verbunden werden. Auf diese Weise können die Montagearbeiten
auf der Baustelle weitgehend entfallen, wobei die Bestückung des Installationsrahmens
rationell, z.B.
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im Rahmen einer Fließbandfertigung erfolgen kann. Durch den nachträglichen
Einbau in der Endphase eines Bauprojektes können teure Bauelemente nicht in der
Rohbauphase eines Gebäudes beschädigt oder entwendet werden.
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Die Zwischenwand einschließlich Vorhangbahnen und Rollen ist vorzugsweise
als Einbaumodul für den Kasten ausgebildet. Dies ermöglicht eine schnelle nachträgliche
Montage des Einbaumoduls in den Kasten.
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Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen vertikalen Querschnitt durch eine Ausführungsform
des wärmedämmenden Fensters, Fig. 2 eine schematische Ansicht einer vorgefertigten
Blockzarge von der Außenseite des Gebäudes her, Fig. 3 einen schematischen Querschnitt
entlang der Linie 111-111 in Fig. 1, Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels einer Blockzarge mit Seitenwänden und eingebautem Kasten von
der Innenseite des Gebäudes her, Fig. 5 ein seitliches Führungsprofil für Vorhangbahnen,
Fig.
6 ein Abschlußprofil für Vorhangbahnen und Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel
für ein Abschlußprofil.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist hinter einem Blendmauerwerk 35 und
einer Isolierung 34 in einer Wandöffnung ein wärmedämmendes Fenster eingebaut, das
auf einem Fußboden 41 steht und von der Außenwand 32 umschlossen ist. Das wärmedämmende
Fenster weist eine rechteckige und rahmenförmige Blockzarge 1 auf, die die Wandöffnung
ausfüllt.
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Die in Fig. 2 gezeigte Blockzarge 1 umschließt eine Fensteröffnung
sowie ein unter der Fensteröffnung befindliches Brüstungselement 43.
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Die Blockzarge 1 wird bei einem Neubau nach Einzug des Bodens 41 bzw.
einer Zwischendecke an einer im Architektenplan ausgewiesenen Stelle aufgestellt
und zunächst behelfsmäßig fixiert. Anschließend wird die Außenwand 32 direkt an
den seitlichen, Außenrändern der Blockzarge 1 hochgemauert, so daß zwischen der
Außenwand 32 und der Blockzarge 1 nahezu keine Fuge verbleibt. Dabei ist die Blockzarge
1 vorzugsweise bündig mit der Außenwandebene angeordnet. Vor der Außenwand 32 ist
eine Isolierung 34 und ein Blendmauerwerk 35 angeordnet, die im Bereich des Brüstungselementes
43 und im oberen Bereich der Blockzarge 1 durchgehend sind.
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Die Blockzarge 1 besteht vorzugsweise aus rechteckigen, quadratischen
oder profilierten Kanthölzern 5 und horizontalen Querträgern. Die Blockzarge kann
auch aus
einem Kunststoffprofil oder Metallprofil hergestellt sein.
Am unteren Ende der Fensteröffnung befindet sich ein horizontaler Querträger 141,
der gleichzeitig den oberen Abschluß des Brüstungselementes 43 bildet und zwischen
den vertikalen Kanthölzern 5 verläuft. Das Brüstungselement 43 besteht zum Beispiel
aus einer formverleimten Hartfaserplatte mit Isolierung oder aus einem Kunststoffelement
und kann Luftaustauschöffnungen für einen hinter dem Brüstungselement 43 zu installierenden
Wärmetauscher aufweisen. Die zum Gebäudeinneren gewandte Seite des Brüstungselementes
43 kann mit einer Reflektionsfolie zur Verbesserung der Wärmedämmung beschichtet
sein.
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An dem außenseitigen Ende der Blockzarge 1 ist im Bereich der Fensteröffnung
an der inneren Umfangskante der durch die Kanthölzer 5 und die Querträger 141 umgebenen
Fensteröffnung eine umlaufende Aussparung vorgesehen, die den Blendrahmen 14 eines
Außenfensters aufnimmt. Der Blendrahmen 14 ist gegen die Stirnseite der Blockzarge
1 gesetzt und mit (nicht dargestellten) Befestigungsmitteln und unter Zwischenlage
geeigneter Dichtungen mit der Blockzarge 1 verbunden. Als Befestigungsmittel kommt
zum Beispiel eine Nut- und Federverbindung des Blendrahmens 14 mit der Blockzarge
1 in Frage, die die wärmetechnische Abdichtung zwischen Blockzarge 1 und Blendrahmen
14 verbessert. Der Blendrahmen 14 besteht aus bekannten Fensterprofilen. Er enthält
einen Flügelrahmen, der vorzugsweise nach innen zu öffnen ist, so daß durch das
geöffnete Fenster sowohl vom Gebäudeäußeren als auch vom Gebäudeinneren direkter
Zugang zum Fensterraum 11 besteht.
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Von den vertikalen Kanthölzern 5 und den horizontalen Querträgern
können wie aus Fig. 4 ersichtlich bündig mit der Außenkante der Blockzarge 1 Seitenwände
9 sowie Dach- und Bodenwände 6,7 zum Gebäudeinneren derart abstehen, daß sie mit
der Innenseite der Außenwand 32 bündig abschließen. Die Seiten-, Dach- una Bodenwände
ermöglichen ein vollständiges Ummauern der Blockzarge 1 ohne daß die die Wandöffnung
bildenden Stirnflächen der Außenwand 32 verputzt werden müssen.
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Nach dem Einbau der Blockzarge 1 kann zunächst der gesamte Rohbau
einschließlich der Putzarbeiten beendet werden, bevor zusätzliche Bestandteile des
wärmedämmenden Fensters eingebaut werden.
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Gemäß Fig. 2 schließt die Blockzarge 1 an ihrem oberen und unteren
Ende jeweils mit einem weiteren Querträger 141 ab. Anstelle des oberen Querträgers
141 kann auch ein Kasten 8 gemäß Fig. 4 vorgesehen sein, der einen Hilfsraum 12
umschließt. An dieser Blockzarge 1 ist ein Kasten 8 angebracht, der Rollen für eine
Rollade bzw. einen Sichtschutz und/oder für wärmedämmende Vorhänge enthält. Der
Kasten 8 kann entweder zur Gebäudeinnenseite offen sein, und/oder zum Fensterraum
11 hin, um den späteren Einbau von Vorhangbahnen 29 zu ermöglichen. Die Tiefe des
Kastens ist vorzugsweise der Wandstärke der Außenwand 32 angepaßt. Der Hilfsraum
12 ist durch eine fest an der Blockzarge 1 angebrachte Blende 16 nach außen hin
verschlossen. Die außenseitige Isolierung 34 und das Blendmauerwerk 35 verlaufen
in Höhe des Hilfsraums 12 durchgehend entlang der Blockzarge 1.
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Der Kasten 8 enthält eine erste Rolle 28a, auf der beispielsweise
ein Sichtschutz- oder Sonnenschutzvorhang 29a aufgewickelt ist, sowie eine zweite
Rolle 28b, auf der mehrere wärmedämmende Vorhangbahnen 29b aufgewickelt sind. Die
Rollen sind mit horizontalen Achsen drehbar im Kasten 8 gelagert. Sämtliche Rollen
28a,28b können durch einen (nicht dargestellten) elektrischen Antriebsmechanismus
angetrieben werden, um alle Vorhangbahnen 29a,29b aufzurollen, bzw. zu entrollen.
Es ist auch möglich, die Vorhangbahnen 29a,29b indivuell zu steuern. Die Vorhangbahnen
bestehen vorzugsweise aus transparenten Folien, mit geringem Lichtverlust, die in
der Heizperiode auch am Tage den Fensterraum 11 in mehrere Luftkammern 30 unterteilen.
Die Vorhangbahnen sind breiter als der Blendrahmen des Außenfensters und verbessern
dadurch nicht nur die Wärmedämmung des Fensters, sondern auch des Blendrahmens.
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Zusätzlich zu den Vorhangbahnen 29b aus transparenten Folien kann
am Tage eine Sonnenschutzfolie abgewickelt werden, die gleichzeitig auch in der
Nacht als Reflektionsfolie verwendet werden kann, wenn diese Folie beidseitig mit
einer Reflexschicht beschichtet ist. Die Vorhangbahnen 29a,29b werden durch eine
horizontale Zwischenwand 13 geführt, die den unteren horizontalen Abschluß des Kastens
8 bildet. Diese Zwischenwand weist schlitzförmige Durchlässe für die einzelnen Vorhangbahnen
29a,29b auf. Die Zwischenwand 13 mit den auf den Rollen 28a, 28b aufgewickelten
Vorhangbahnen 29a,b läßt sich als modularer Einschub in den Kasten 8 von vorne einschieben.
Die Rollen 28a, 28b sind dabei in (nicht dargestellten) vertikalen Wänden gelagert,
die von der Zwischenwand nach oben abstehen. Der Kasten 8 kann auch nur unten offen
sein, so daß in diesem Fall der Einbau des modularen Einschubs von unten erfolgt.
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Jede der Vorhangbahnen 29a, 29b ist mit ihren Seitenkanten in Schlitzen
24 geführt, die in Führungprofilen 50 verlaufen, so daß im Fensterraum 11 zwischen
zwei Vorhangbahnen 29a,29b jeweils eine abgeschlossene Luftkammer 30 gebildet werden
kann.
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Die Führungsprofile 50 sind an den seitlichen Stirnflächen der Außenwand
32 angeordnet und entweder an der zum Gebäudeinnern gewandten Stirnfläche der Blockzarge
1 oder an der Blockzarge und an den Stirnflächen der Außenwand befestigt. Bei der
Blockzarge gemäß Fig. 4 sind die Führungsprofile an den Seitenwänden 9 befestigt.
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Die Führungsprofile bestehen aus kastenförmigen Hohlprofilen, die
in einem Stecksystem derart verbunden werden können, daß mehrere Schlitze 24 entsprechend
der Anzahl der Vorhangbahnen nebeneinander mit geringem Abstand angeordnet werden
können. Die zusammengefaßten Profile lassen sich dann vorteilhaft gemeinsam montieren.
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Die Führungsprofile weisen beiderseits der Schlitze 24 jeweils eine
schräg von dem Schlitz abstehende Schiene 51,52 auf, die gemeinsam eine im wesentliche
V-förmige Führung für an den Enden der Vorhangbahnen angebrachte Beschwerungsschienen
bildet. Die Breite der Beschwerungsschienen 55 ist dem freien Raum zwischen den
beiderseits der Fensteröffnung angeordneten Führungsprofilen 50 angepaßt, während
die Vorhangbahnen selbst durch die Schlitze 24 darüberhinaus in den Hohlraum der
Führungsprofile eintreten. Dabei kann die nicht mit der Beschwerungsschiene abschließende
seitlich überstehende
Kante mit einer Versteifung als Knickschutz
versehen sein. Alternativ können die Führungsprofile 50 auch aus einem Holzprofil
besteht, in das Nuten zur Aufnahme der Beschwerungsschiene bzw. der überstehenden
unteren Kante der Vorhangbahnen eingefräst sind.
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Die Schlitzöffnung weist darüberhinaus an ihren inneren im Hohlprofil
befindlichen Rändern jeweils vom Schlitz nach außen gebogene Stege 53,54 auf, die
ein einwandfreies Gleiten der Vorhangbahnen 29a, 29b in den Schlitzen 24 gewährleisten.
Den unteren horizontalen Abschluß des Fensterraums 11 bilden den seitlichen vertikalen
Führungsprofilen weitgehend entsprechende Abschlußprofile 56, die die Enden der
Vorhangbahnen 29a, 29b abdichtend aufnehmen. Die Enden der Vorhangbahnen 29a,29b
sind wie erwähnt mit Beschwerungsschienen 55 versehen, die in die Abschlußprofile
56 eintauchen. Die Abschlußprofile sind an dem Querträger 141 der Blockzarge befestigt.
Sie können auch an den seitlichen Führungsprofilen 50, mit denen sie einen U-förmigen
Rahmen bilden, befestigt sein.
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Die Schlitze 24 der kastenförmigen, ebenfalls mit einem Stecksystem
kombinierten Abschlußprofile 56 ermöglichen das Eintauchen der Beschwerungsschienen.
Dabei sind die Abschlußprofile so tief, daß auch ein gewisser Längenausgleich für
die Vorhangbahnen 29a,b möglich ist.
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Die Schlitz ränder der Abschlußprofile sind nach innen umgebogen und
im Inneren des Hohlprofil stehen zwei schräg nach unten weisende Schienen 70,71
von den vertikalen Wänden 72 der Abschlußprofile 56 ab, die einerseits einen Luftaustausch
zwischen benachbarten Luftkammern 30 verhindern und andererseits die Beschwerungs-
schienen
55 führen, so daß die Beschwerungsschienen in den Abschlußprofilen nicht verhaken
können.
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Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Abschlußprofil
56, mit im wesentlichen V-förmig von dem Schlitz nach außen abstehenden Schienen
51um2 das weitgehend dem seitlichen Führungsprofil 50 entspricht.
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Lediglich der Schlitz 24 ist für den Durchlaß der Beschwerungsschienen
bis zu den abstehenden Schienen 51,52 erweitert. Dabei dienen die abstehenden Schienen
zur Einführung der Beschwerungsschienen in die Schlitze 24. Im Inneren des Abschlußprofil
sind an der Schlitzöffnung spiegelbildlich zu den abstehenden Schienen 51,52 zwei
weitere Schienen 58,59 angeordnet, die ein Verhaken der Beschwerungsschienen im
Abschlußprofil beim Aufwickeln der Vorhänge verhindern sollen.
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In dem Hilfsraum 45 unterhalb des Fensterraums 11 sind Klimageräte
46, nicht dargestellte Wärmetauscher, Luftbefeuchter, elektrische Antriebe, Leitungen,
Steuergeräte oder andere Teile untergebracht.
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Um den nachträglichen Einbau sämtlicher Teile des wärmedämmenden Fensters
außer der Blockzarge 1 und des Außenfensters in einer modularen Baueinheit zu verwirklichen,
ist gemäß Fig. 1 ein Installationsrahmen 10 vorgesehen, der im wesentlichen die
gleichen Außenabmessungen wie die Blockzarge 1 aufweist und dessen Rahmenprofil
60 vorzugsweise aus einem Hohlprofil besteht. Der Installationsrahmen 10 ist gegen
die zum Gebäude hingewandte Stirnseite der Blockzarge 1 gesetzt und mit (nicht dargestellten)
Befestigungsmitteln und unter Zwischenlage geeigneter Dichtungen mit der Blockzarge
1 und/oder der seitlichen Stirnfläche der Außenwand
32 verbunden.
Weist die Blockzarge 1 Seitenwände 9, Dach- oder Bodenwände 6,7 auf, sind die Außenabmessungen
des Installationsrahmens 10 entsprechend reduziert, so daß der Installationsrahmen
in die Blockzarge 1 eingefügt werden kann und mit den Seitenwänden 9 und/oder mit
der Blockzarge 1 verbunden werden kann.
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Der Installationsrahmen 10 besteht aus einer Bodenwand 17, einer Deckenwand
18 und zwei Seitenwänden 19,20, die sämtlich die gleiche Breite haben, so daß ein
kastenförmiger Rahmen mit offenen Hauptflächen gebildet wird. Die Hauptflächen werden
zur Innenseite des Gebäudes durch das Innenfenster 40 bzw. durch eine Blende 44
im Brüstungsbereich verschlossen.
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Sämtliche Wände 17 bis 20 des Installationsrahmen 10 bestehen aus
dem gleichen Profil, das einen sich über die gesamte Tiefe des Installationsrahmens
erstreckenden, im wesentlichen rechteckigen Kasten 21 aufweist, der den äußeren
Teil der modularen Baueinheit bildet.
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Die seitlichen vertikalen Führungsprofile 50 und die horizontalen
Abschlußprofile 56 sind vorzugsweise als Steckprofile mit dem Rahmenprofil des Installationsrahmens
10 verbunden. Fig. 5 zeigt ein Beispiel für ein seitliches Führungsprofil und dessen
formschlüssige Steckverbindung mit dem Rahmenprofil des Installationsrahmens 10.
Das Rahmenprofil 60 weist auf seiner zur Fensteröffnung gewandten Fläche mehrere
Nuten 61 auf, die an ihrer einen Flanke hinterschnitten sind. In dem hinterschnittenen
Teil greift eine parallel zum Nutgrund verlaufende Nase 62 der als Steckprofile
gestalteten Führungs- bzw. Abschlußprofile ein, die von einer Außenwand der Profile
absteht. Zusätzlich weist
jeweils die Außenwand mit der Nase 62
eine längsverlaufende Aussparung 63 und die jeweils andere Außenwand ein dieser
Aussparung entsprechenden längsverlaufender Vorsprung 64 auf. Beim Zusammenfügen
der Profile mit dem Rahmenprofil 60 greifen die Vorsprünge 64in die Aussparungen
63 benachbarter Profile ein, so daß die aneinander angrenzenden Außenwände der Profile
gemeinsam über die Nase 62 in der hinterschnittenen Nut 61 des Rahmenprofils 60
gehalten werden.
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Die beiden seitlichen vertikal verlaufenden Führungsprofile und die
Abschlußprofile umrahmen den Fensterraum 11 U-förmig. Dabei verengen sie nicht die
freie Fensteröffnung, so daß der Lichteinfall durch das wärmedämmende Fenster nicht
beeinträchtigt wird.
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Der Installationsrahmen kann in seinem Rahmenprofil Öffnungen für
Installationsanschlüsse und Kabelverbindungen aufweisen.
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Vorzugsweise wird der vorgefertigte, maßgenaue Installationsrahmen
in einem Fertigungsbetrieb vollständig mit den gewünschten Fensterbauteilen, einschließlich
der im Hilfsraum anzuordnenden Installation für die Klimatisierung von Wohnräumen
ausgerüstet und dann als komplette Baueinheit in der Endphase eines Bauprojekts
an der Blockzarge 1 befestigt.
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Die Fertigung der Baueinheit ist z.B. am Fließband möglich, wodurch
die Herstellung erheblich rationalisiert werden kann. Insbesondere entfällt die
aufwendige Einzelmontage einzelner Fensterelemente an der Baustelle.
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Der Fensterraum 11 ist zum Gebäudeinneren hin durch das Innenfenster
abgeschlossen, das größer als das Außenfenster ist und das mit einem Blendrahmen
15 am Installationsrahmen 10 befestigt ist. Durch das im Vergleich zum Außenfenster
größere Innenfenster ist die Lichtausbeute des wärmedämmenden Fensters vergrößert,
wobei die Führungsprofile 50 und die Abschlußprofile 56 durch den Blendrahmen 15
des Innenfensters verdeckt bleiben und nicht in die Fensteröffnung hineinragen.
Der Blendrahmen 15 kann alternativ auch an der Außenmauer 32 befestigt sein.
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Das Innenfenster erstreckt sich bis zur Oberkante der Blockzarge 1,
so daß beim Öffnen des Flügels des Innenfensters nicht nur Zugang zum Fensterraum
11, sondern auch zum Hilfsraum 12 besteht. Der Hilfsraum 12 wird dabei von einer
undurchsichtigen Blende 39 verschlossen, die sich zwischen dem oberen Ende des Fensterflügels
15' und einem Quersteg 151 erstreckt.
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Wenn die Blockzarge an ihrem oberen Ende bereits einen Kasten 8 aufweist
und wenn dieser Kasten nur nach unten offen ist, endet die obere Kante des Blendrahmens
15 am Kasten 8.
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Der Wärmedämmwert des wärmedämmenden Fensters im Bereich des Hilfsraums
12 des Hilfsraums 45 und des Fensterraums 11 ist weitgehend einheitlich mit dem
Wärmedämmwert des gesamten Außenmauerwerks, so daß eine bauphysikalische Optimierung
der Außenfassade erreicht wird und insbesondere im Fensterraum 11 und an dem Blendrahmen
im Fensterraum keine Kondensatbildung entsteht.