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KABEL-KONFEKTIONIERMASCHINE
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Kabel-Konfektioniermaschine der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
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Eine solche Maschine dient insbesondere zum automatischen Konfektionieren
von einadrigen isolierten Kabeln oder auch Drähten, indem sie die Kabel bzw. Drähte
auf eine einstellbare Länge zuschneidet, an den Enden abisoliert und mit Kabelschuhen
oder anderen Leitungsverbindern ausrüstet.
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Während das Zuschneiden und Abisolieren auf einer geradlinigen Kabelbahn
innerhalb der Maschine erfolgt, ist es erforderlich, die Kabelenden zum Ausrüsten
den ausserhalb der Kabelbahn liegenden Ausrüsteinrichtungen zuzuführen.
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Zu diesem Zweck dienen schwenkbare Greifköpfe, welche durch Betätigungselemente,
üblicherweise durch Kolben-Zylindereinheiten, verschwenkt werden. Zur Erzielung
einer rationellen Arbeitsweise solcher relativ aufwendiger Maschinen muss das Aus-
und Wiedereinschwenken sehr rasch erfolgen.
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Bekannte Maschinen dieser Art weisen zwei Stossdämpfer auf, von denen
jeder einer Endstellung zugeordnet ist.
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Obwohl die Stossdämpfer das Aufprallen auf die die Endstellungen definierenden
Anschläge dämpfen, entstehen trotzdem Schlaggeräusche beim Auftreffen auf die beweglichen
Teile der Stossdämpfer. Solche Schlaggeräusche sind im wesentlichen von der Verschwenkgeschwindigkeit
und von der Masse der abzubremsenden Teile abhängig.
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Bei Maschinen bekannter Ausführung ragen beide Wellenenden aus einer
Lager aufweisenden Führung heraus, von denen das
eine Wellenende
den Greifkopf und das andere einen Hebel trägt, an welchem das Betätigungselement
angreift. Eine solche Ausführung weist zum Verschwenken eine relativ grosse zu beschleunigende
und abzubremsende Masse auf.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der
eingangs genannten Art zu schaffen, die geräuscharm arbeitet und bei der insbesondere
in einfacher Weise Schlaggeräusche unter Verringerung der Masse der zu verschwenkenden
Teile vermieden werden.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt erfindungsgemäss durch die
im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Weitere erfindungsgemässe
Lösungen sind durch die nachfolgenden Ansprüche gekennzeichnet.
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Durch die erfindungsgemässe Lösung nach Anspruch 1 beschreibt das
Uebertragungsglied einen durch die Endstellungen begrenzten Kreisbogen,auE dessen
Weg es in seiner Mittelstellung je nach Anordnung entweder die grösste oder die
kleinste Entfernung zum beweglichen Glied des Stossdämpfers einnimmt. Eine solche
Lösung ermöglicht eine ständige Wirkverbindung zwischen dem Uebertragungsglied und
dem Stossdämpfer, so dass durch die Vermeidung von aufeinanderprallenden Teilen
Schlaggeräusche vermieden werden. Selbst eine kurzzeitige Unterbrechung der Wirkverbindung
in der Mittelstellung lässt keine Schlagqeräusche entstehen, da die Relativgeschwindigkeit,
bezogen auf den Stossdämpfer, in diesem Bereich durch Null geht und deshalb gering
ist.
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Als wesentliche Besonderheit der erfindungsgemässen Lösung ist für
beide Endstellungen nur ein einziger Stossdämpfer erforderlich.
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Bei der weiteren erfindungsgemässen Lösung nach Anspruch 2 liegt der
Angriffspunkt des Betätigungsgliedes unmittelbar bei dem zu verschwenkendem Greifkopf.
Ein am anderen Wellenende angeordneter Betätigungshebel ist überflüssig und die
Welle hat kein Drehmoment zu übertragen. Demzufolge ergibt sich gegenüber bekannten
Ausführungen eine weitgehende Verringerung der zu verschwenkenden Masse. Die Folge
davon ist entweder ein geringerer Kraftbedarf oder eine grössere Beschleunigung
beim Verschwenken. Insbesondere bei einer grösseren Beschleunigung wirkt sich die
Lösung nach Anspruch 2 besonders vorteilhaft aus, um eine geräuscharme Abbremsung
zu erzielen.
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Die Ansprüche 3 und 4 beschreiben zur weiteren Einsparung an Masse
zweckmässige Ausgestaltungen, bei denen das Verbindungsglied entweder eine weitere
Funktion übernimmt oder ein Teil des Greifkopfes ist.
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Anspruch 5 beschreibt eine besonders bevorzugte Ausführungsform zur
Herstellung der Wirkverbindung, bei der die die Dämpfungswirkung übertragende Rolle
ständig mit der Abrollfläche in Kontakt ist, um eine unterbrechungslose Wirkverbindung
zu gewährleisten.
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Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Teilansicht einer Kabel-Konfektioniermaschine
mit einem schwenkbaren
Greifkopf in Seitenansicht, teilweise im
Schnitt nach den Schnittlinien 1-1 der Figuren 2 und 3, Fig. 2 eine Draufsicht auf
Teile der Fig. 1 entlang der Schnittlinie II-II nach der Fig. 1 und Fig. 3 eine
Draufsicht auf Teile nach der Fig. 1 entlang der Schnittlinie III-III nach der Fig.
1.
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Gemäss der Fig. 1 weist die nur teilweise dargestellte Kabel-Konfektioniermaschine
eine Grundplatte 10 auf, in welche eine einen Flansch aufweisende Lagerbuchse 12
eingesetzt ist. In der Lagerbuchse 12 ist mittels eines Kugellagers 14 und eines
Nadellagers 16 eine Hohlwelle 18 um eine Schwenkachse 20 drehbar gelagert. Das aus
der Lagerbuchse 12 nach unten herausragende Ende der Hohlwelle 18 weist einen Flansch
22 auf, an welchem ein als Platte ausgebildetes Verbindungsglied 24 befestigt ist.
Mit dem Verbindungsglied 24 ist ein Greifkopf 26 verbunden, der einen betätigbaren
Greifer 28 zum Greifen eines zu konfektionierenden Kabels 30 trägt.
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Zur Andeutung des Konfektionierungsvorganges ist das Ende 32 des Kabels
30 bereits abisoliert. In den Zeichnungen nicht dargestellte Elemente der Kabel-Konfektioniermaschine
haben das vorhergehende Kabel stück bereits abgeschnitten und das nachfolgende Ende
32 abisoliert. Nun ist es erforderlich, das Kabelende 32 einer ausserhalb der durch
das Kabel 30 definierten Kabelbahn liegenden nicht dargestellten Ausrüsteinrichtung
zuzuführen. Eine solche Ausrüsteinrichtung kann beispielsweise dazu dienen, auf
das
Kabelende 32 einen Kabelschuh aufzupressen. Die Zuführung zur Ausrüstausrüstung
erfolgt durch Verschwenken des Greifkopfes 26 um die Schwenkachse 20. Der Schwenk-0
winkel beträgt üblicherweise 90 Als Antrieb für die Verschwenkbewegung dient ein
Betätigungselement 34, welches beispielsweise eine pneumatisch betriebene, doppeltwirkende
Kolben-Zylindereinheit sein kann. Diese Einheit 34 wird abwechselnd über Druckluftleitungen
36 beaufschlagt. Zur Steuerung dienen nicht dargestellte Ventile, welche vorzugsweise
auf der Grundplatte 10 angeordnet sind.
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Die Kolbenstange 38 des Betätigungselementes 34 ist mit einer Gabel
40 verbunden, welche vorzugsweise über ein sphärisches Gelenk 42 an der Verbindungsplatte
24 angreift.
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Das Betäigungselement 34 ist ortsfest,jedoch gelenkig an der Grundplatte
10 mittels eines Befestigungsgliedes 44 abgestützt.
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Dem Betätigungselement 34 in Längsrichtung gegenüberliegend ist an
der Verbindungsplatte 24 eine Rolle 46 drehbar gelagert. Die als Uebertragungsglied
dienende Rolle 46 steht über ein Zwischenglied 48 mit einem an der Grundplatte 10
befestigten Stossdämpfer 50 in Wirkverbindung.
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Das Zwischenglied 48 ist durch zwei parallel zueinander angeordnete,
an der Grundplatte 10 angreifende Zugfedern 52 in Richtung der Rolle 46 vorgespannt.
Das als Platte ausgebildete Zwischenglied 48 ist in der Höhe an einem Zapfen 54
geführt.
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Aus der Fig. 2 ist insbesondere die Form der als Verbindungsglied
dienenden Verbindungsplatte 24 ersichtlich.
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Ferner ist aus dieser Figur ersichtlich, dass das Betätigungselement
34 an der Verbindungsplatte t4 auf einer zu der durch das Kabel 30 definierten Kabelbahn
parallelen Linie angreift, und dass die Rolle 46 ebenfalls auf dieser Linie angeordnet
ist. An Verbindungspunkten 56 ist der Greifkopf 26 mit der Verbindungsplatte 24
verbunden. Der Greifer 28 ist relativ zum Greifkopf 26 mittels zweier Stangen 58
verschiebbar. Ein Pfeil 60 gibt die Schwenkbewegung des Greifkopfes 26 an, wobei
selbsverständlich der Greifer 28 mitverschwenkt wird.
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Die Fig. 3 zeigt eine Draufsicht nach der Schnittlinie III-III der
Fig. 1. Insbesondere ist aus der Fig. 3 die Form des als Schiebeplatte ausgebildeten-Zwischengliedes
48 ersichtlich. Die Schiebeplatte 48 weist an ihrer einen Stirnseite eine Abrollfläche
62 auf, an welcher die auf der Verbindungsplatte 24 angeordnete Rolle 46 abrollt,
wenn der Greifkopf 26 durch das Betätigungselement 34 verschwenkt wird. Die der
Abrollfläche 62 entoegengesetzte Stirnseite 64 der Schiebeplatte 48 greift am Stössel
66 des Stossdämpfers 50 an. Die Schiebeplatte 48 stellt somit die Wirkverbindung
zwischen der als Uebertragungsglied dienenden Rolle 46 und dem Stossdämpfer 50 her.
Eine an der Stirnseite 64 angreifende einstellbare Endanschlagschraube 68 begrenzt
den Verschiebeweg der Schiebeplatte 48 und damit den Schwenkwinkel des Greifkopfes
26 in beiden Endstellungen.
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Eine Pfeillinie 70 zeigt den Kreisbogen, den die Rolle 46 beschreibt,
wenn der Greifkopf 26 durch das Betätigungselement 34 von der einen in die andere
Endstellung ver-
schwenkt wird. In der anderen Endstellung nimmt
die Rolle 46 die Stellung 46' ein. In der Mittelstellung 46" befindet sich die Rolle
46 auf einer die Schwenkachse 20 rechtwinklig schneidenden Linie, auf welcher sie
dem Stossdämpfer 50 gegenüberliegt. Da die Schiebeplatte 48 durch die beiden Zugfedern
52 in Richtung der Rolle 46 vorgespannt ist, ist ein ständiger Kontakt der Abrollfläche
62 mit der Rolle 46 gewährleistet. Anhand der Bahn 70 der Rolle 46 ist ersichtlich,
dass die Bewegungsrichtung der Schiebeplatte 48 umkehrt, wenn die Rolle 46 ihre
Mittelstellung 46" überschreitet.
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Obwohl die Schiebeplatte 48 im dargestellten Ausführungsbeispiel parallel
zu der durch das Kabel 30 definiertenKabelbahn verschiebbar ist, ist diese Parallelität
keine Bedingung. Es ist ebenso möglich, die Verschieberichtung der Schiebeplatte
48 in einem Winkel zur Kabelbahn 30 anzuordnen.
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Während es eine Bedingung ist, dass die Mittelstellung 46'' der Rolle
46 auf der genannten Linie liegen muss, ist es keine Bedingung, dass der Stossdämpfer
50 ebenfalls auf dieser Linie liegen muss. Er kann auch seitlich versetzt angeordnet
sein, beispielsweise wie die Endanschlagschraube 68. Entscheidend ist lediglich,
dass die Wirkungsrichtung des Stossdämpfers 50 parallel zu der genannten Linie verläuft.
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Wie aus der Fig. 3 ferner ersichtlich ist, ist die Schiebeplatte 48
mittels auf ihr befestigter Kunstoff-Führungsteile 72 an Flächen 74 der Lagerbuchse
12 parallel geführt. Als weitere Führung dient der Führungszapfen 54, welcher durch
eine schiüssellochförmige Oeffnung 76 in der
Schiebeplatte 48 hindurchgreift.
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Durch eine Oeffnung 78 in der Schiebeplatte 48, durch welche sich
die Lagerbuchse 12 und die Hohlwelle 18 erstrecken, ist eine symmetrische Anordnung
der Schiebeplatte 48 möglich.
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Obwohl im dargestellten Ausführungsbeispiel, insbesondere nach den
Figuren 1 und 2, die als Verbindungsglied dienende Verbindungsplatte 24 einerseits
mit der Hohlwelle 18 verbunden ist und andererseits den Greifkopf 26 trägt, ist
es auch möglich, ein solches Verbindungsglied, welches die Verbindung des Greifkopfes
26 mit dem Betätigungselement 34 einerseits und mit dem Stossdämpfer 50 andererseits
herstellt, als Teil des Greifkopfes 26 auszubil-
in der Fig. 1 dargestellte Ausführungsform weist insbesondere den Vorteil auf, dass
die Angriffsebene des Betätigungselementes 34 an der Hohlwelle 18 unmittelbar an
die Lagerbuchse 12 angrenzt. Durch eine solche Anordnung ist die Beanspruchung der
Lager 14 und 16 sowie der Welle 18 geringer als bei einer von der Lagerbuchse 12
in axialer Richtung entfernten Angriffsebene. Der wesentliche Vorteil ist jedoch
darin zu erkennen, dass die Welle 18 kein Drehmoment zu übertragen hat, da die Angriffs-
bzw. Betätigungsebene mit derjenigen Ebene zusammenfällt, an welcher der Greifkopf
26 befestigt ist. Eine solche erfindungsgemässe Ausführung trägt somit zur Einsparung
an Masse bei, da durch die Beanspruchung nur des einen Wellenendes die Welle relativ
kurz sein kann und ein separater Antriebshebel zur Verbindung mit dem Betätigungselement
nicht benötigt wird. Durch die vergleichsweise geringere Masse, welche zur Verschwenkung
bewegt werden muss, ist eine schnellere Verschwenkung und/oder eine Fin-
sparung
an Betätigungskraft möglich. Auch beim Abbremsen wirkt sich die vergleichsweise
geringere Masse bei der Vermeidung von Lärm positiv aus.
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Bei der erfindungsgemässen Ausführung liegt nicht nur der Angriffspunkt
des Betätigungselementes 34 in einer unmittelbar an die Lagerbuchse 12 angrenzenden
Ebene, sondern auch die Verbindung mit dem Stossdämpfer 50, welche durch die ebenfalls
an der Verbindungsplatte 24 angeordnete Rolle 46 hergestellt wird.
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Als besonders vorteilhaft ist auch die erfindungsgemässe Lösung der
Wirkverbindung zwischen der Verbindungsplatte 24 und dem Stossdämpfer 50 zu betrachten,
welche aus der Fig. 3 deutlich hervorgeht. Das Ueberraschende an solcher Lösung
ist die Tatsache, dass ein einziger Stossdämpfer zur Stossdämpfung in beiden Endstellungen
genügt.
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Ferner zeigt sich bei der erfindungsgemässen Anordnung auch noch ein
erwähnenswerter Nebeneffekt, indem nämlich bei abgestellter Maschine, wenn das doppeltwirkende
Betätigungselement 34 drucklos ist, weil dann die Verbindungsplatte 24 unter der
Wirkung der Zugfedern 52 in die Mittelstellung verschwenkt wird, in welcher der
Greifkopf 26 eine für die Bedienungsperson günstige Stellung einnimmt.
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Die vorstehend aufgezählten Vorteile der erfindungsgemässen Lösungen
gewinnen an Bedeutung, wenn man bedenkt, dass es sich um eine Kabel-Konfektioniermaschine
hoher Leistung handelt, bei der jede Einsparung an Masse zu einer Erhöhung der Produktivität
führt.