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Bezeichnung: Löscheinrichtung sowie Last-
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trennschalter mit einer Löscheinrichtung Die Erfindung betrifft eine
Löscheinrichtung für einen Lasttrennschalter, die aus einem Hilfskontakt mit einem
feststehenden Kontaktteil und einem beweglichen Kontaktteil und aus einer länglichen,
dem Hilfskontakt im wesentlichen umgebenden, zweiteiligen Kammer besteht, deren
beiden Teile jeweils dem Kontaktteil zugeordnet sind.
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Bei unter Spannung geschalteten Trennschaltern, sogenannten Lasttrennschaltern,
würde bei einem Schaltvorgang unter Last zwischen den Hauptkontakten ein Lichtbogen
gezogen, der ohne zusätzliche Maßnahmen nur selten verlöschen würde. Aus diesem
Grunde sind Löscheinrichtungen bekannt,mit deren Hilfe für den Abschaltvorgang die
Hauptkontakte stromlos gemacht und die
Last über Hilfskontakte geleitet
wird, wobei dann entlang der von den Hilfskontakten gezogenen Lichtbogenstrecke
Löschgas abgebende Elemente vorhanden sind, die schnell und zuverlässig den sich
bildenden Lichtbogen löschen.
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Wegen der heftigen Entwicklung von Löschgas infolge der Einwirkung
des ca. 30000C heißen Lichtbogens auf einen geeigneten Kunststoff sind die bisher
bekannten Löschkammern, die die Hilfskontakte umgeben, zumindest zu zwei Seiten
hin offen gestaltet, so daß eine gute äußere Kühlung durch die Umgebungsatmosphäre
vorhanden ist und auch die Löschgase ungehindert ins Freie entweichen können.
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Lasttrennschalter werden nicht nur in geschlossenen Gebäuden bzw.
in dafür vorgesehenen, wettergeschützten Stationen eingesetzt, sondern auch auf
der Spitze von Masten im Freien, so daß sie der Umgebungswitterung ausgesetzt sind,
zumindest jedoch der vorherrschenden Atmosphäre, wenn z.B. wenigstens eine Uberdachung
vorhanden ist. Bei den letztgenannten Installationen kommt es immer wieder vor,
daß die Witterungsverhältnisse die Löschcharakteristik der Löscheinrichtung beeinflussen,
wobei es sogar zu Totalausfällen kommen kann. Doch auch bei Installationen innerhalb
geschlossener Räume oder Stationen bewirken die durch den Lichtbogen erhitzten Löschgase
eine Ionisierung der unmittelbaren Umgebung, die zu Rückzündungen und Durchschlägen
benachbarter Phasen einer in der Regel drei Phasen umfassenden Lasttrenne inrichtung
bewirken können.
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Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, eine Löscheinrichtung der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß die Beeinflussung durch die Umgebungsatmosphäre
bei einer Installation unter freiem Himmel verringert wird und bei Installationen
in geschlossenen Räumen oder Stationen die Ionisierung der unmittelbaren Umgebungsatmosphäre
durch die heißen Löschgase beseitigt wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vore daß eine den
Hilfskontakt und die Kammer einschlieSendeg im
wesentlichen gasdichte
Kapselung vorgesehen ist, daß der bewegliche Kammerteil in der Kapselung gelagert
bzw. geführt ist, und daß der bewegliche Kontaktteil zusammen mit dem zugeordneten
Kammerteil mit Hilfe einer aus der Kapselung herausgeführten Welle bewegbar ist.
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Gegen jede Erwartung kommt es selbst bei engster Kapselung, also bei
einem eng um die Kammerteile herumgezogenen, gasdichten Gehäuse nicht zum Bersten
der Kapselung bei einem Abschaltvorgang über die Hilfskontakte, selbst wenn die
Schaltvorgänge in kurzen Abständen mehrmals hintereinander erfolgen. Offenbar reicht
die innere Oberfläche der Kapselung für mehrere Schaltvorgänge aus, um die lokal
extrem erhitzte Atmosphäre innerhalb der Kapselung und die infolge des Lichtbogens
erwärmten Löschgase in kürzester Zeit wieder soweit abzukühlen, daß ein Druckanstieg
bis max.
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1 - 1,5 bar entsteht. Dabei spielt sicherlich die Nähe der Kapselwandung
eine begünstigende Rolle. Es hat sich nämlich bei Vorversuchen gezeigt, daß eine
Verkleinerung des Kapselvolumens von extrem geräumiger Form bis hin zu einer die
Kammerteile eng umschließenden Form gemäß der Darstellung in den Figuren der weiterer
unten näher beschriebenen Ausführungsbeispiele keine nennenswerte Auswirkung auf
den Druckverlauf innerhalb der Kapselung hat.
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Die Kapselung verhindert zum einen den Zutritt einer äußeren Atmosphäre
beispielsweise bei einer Installation im Freien am oberen Ende eines Mastes und
zum anderen den Austritt heißer I£öschgase, so daß es in unmittelbarer Nähe der
Löscheinrichtung während des Abschaltvorganges keine Ionenwolke oder dergleichen
gibt, die Anlaß für eine-Rückzündung oder ein Durchschlagen sein könnte. Letzteres
gilt sowohl für Installationen im Freien als auch in geschlossenen Gebäuden oder
Stationen, so daß bei Verwendung der erfindungsgemäßen Löscheinrichtung eine sorglosere
Verlegung von stromführenden Leitern in der Nähe der Löscheinrichtung möglich ist.
Bei einer anderen Ausnutzung dieser positiven Eigenschaft kann auf Trennwände beispielsweise
zwischen den einzelnen Phasen
einer Lasttrenneinrichtung weitgehend
verzichtet werden In vorteilhafter Weise kann die Kapselung dazu herangezogen werden,um
den beweglichen Teil der Kammer einschließlich des zugeordneten beweglichen Kontaktteiles
des Hilfskontaktes zu führen, beispielsweise mit Hilfe eines durch Rippen gebildeten
Kanales innerhalb der Kapselung, wobei sowohl eine gardlinige Führung als auch eine
gekrümmte Führung bei entsprechender Ausbildung der Kammerteile gewählt werden kann.
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Während der feststehende Kontaktteil des Hilfskontaktes sehr leicht
mit Hilfe einer entsprechenden Durchführung gasdicht aus der Kapselung herausgeführt
werden kann - hierzu bietet sich ein Gewindebolzen an, der gleichzeitig für die
Festlegung des Kontaktes in der Kapselung sorgt -wird die Bewegung des beweglichen
Kontaktteiles einschließlich des zugeordneten Kammerteiles vorzugsweise durch eine
Welle bewerkstelligt, die drehbar in der Kapselung gelagert ist und über einen entsprechenden
Mitnehmer die gewünschten Bewegungen herbeiführt. Bei gekrümmten Kammerteilen kann
die Welle in der Mitte des Krümmungsradius angeordnet sein, es kann aber auch eine
näher an den Kammerteilen liegende Welle gewählt werden, wobei dann der Mitnehmer
längenvero schieblich gestaltet werden muß, beispielsweise in Form eines teleskopartig
verschieblichen Stabes. In jedem Fall empfiehlt sich die Anbringung einer Litze
beispielsweise in Form eines geflochtenen Kupferbandes von dem beweglichen Hilf
skontakt zu der Welle, damit in jedem Fall ein guter Stromfluß zwischen beiden Komponenten
gesichert ist.
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Der bewegliche Kontaktteil des Hilfskontaktes einschlieB-lich des
zugeordneten Kammerteiles kann direkt oder, wie vorangehend beschrieben, mit Hilfe
einer Welle bewegt werden, wobei in letzterem Fall besonders vorteilhaft ein Sprungantrieb
eingsetzt werden kann, der nach Art eines Kippschalters eine Schaltbewegung zwischen
zwei Endlagen in möglichst kurzer Zeit und hervorgerufen durch eine
Feder
erzeugt. Eine typische Ausführungsform für einen derartigen Sprungantrieb ist in
dem weitern unten beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung im einzelnen erläutert.
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v Die Löscheinrichtung gemäß der Erfindung wird besonders vorteilhaft
in Verbindung mit einem schwenkbaren Lasttrennschalter eingesetzt, der ebenfalls
Gegenstand dieser Erfindung ist. Er ist durch eine Löscheinrichtung nach Anspruch
8 oder 9 gekennzeichnet und darüber hinaus durch eine Positionierung der Schaltgabel
oberhalb des Hauptkontaktes derart, daß in der Einschaltstellung ein an der Kontaktbrücke
angebrachter Mitnehmer einen Abstand zu der Schaltgabel einnimmt und vor der Trennung
der Hauptkontakte bei einer Schwenkbewegung der Kontaktbrücke eine Berührung mit
der Schwenkgabel erfolgt und daß der Sprungantrieb erst dann eine Öffnung des Hilfskontaktes
bewirkt, wenn die Kontaktbrücke den Hauptkontakt verlassen hat.
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Die Löscheinrichtung mit Kapselung, Sprungantrieb und der Betätigungsgabel
kann mit Hilfe eines einfachen Konttaktbleches an dem Hauptkontakt des schwenkbaren
Lasttrennschalters befestigt werden; dann muß noch an der Kontaktbrücke eines herkömmlichen
schwenkbaren Lasttrennschalters ein Mitnehmer angebracht und justiert werden, und
damit ist ein schwenkbarer Lasttrennschalter mit Löscheinrichtung geschaffen, der
äußerst einfach im Aufbau, zuverlässig in seiner Funktion und gegen Witterungseinflüsse
bezüglich der Löscheinrichtung völlig geschützt ist. Der Mitnehmer bewirkt dabei
nicht nur die Schaltung des Hilfskontaktes, sondern bildet auch für die Dauer des
Abschaltens die elektrische Verbindung zu dem Hilfskontakt bei im übrigen dann stromlos
geöffneten Hauptkontakt.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel eines schwenkbaren Lasttrennschalters
gemäß der Erfindung, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert, wobei
die Löscheinrichtung in derselben Form auch in Verbindung mit anderen Lasttrennschaltern
verwendet werden kann. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht
eines schwenkbaren Lasttrennschalters gemäß der Erfindung mit einer ebenfalls unter
Schutz gestellten Löscheinrichtung, Fig. 2 einen Ausschnitt einer Stirnansicht in
Richtung des Pfeiles II der Fig. 1 auf die Löscheinrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Löscheinrichtung gemäß der Erfindung mit geöffneter
Kapselung in der eingeschalteten Stellung; Fig. 4 eine Ansicht gemäß Fig. 3 in der
abgeschalteten Stellung; Fig. 5 eine Rückansicht auf den Sprungantrieb an der Löscheinrichtung
gemäß der Figuren 3 und 4 und Fig. 6 ein Schaubild zur Verdeutlichung der einzelnen
Funktionen beim Abschalten eines Stromes mit dem Lasttrennschalter gemäß der Fig
1 Der in der Figur 1 dargestellte Pol eines Schwenklasttrennschalters besteht aus
einem Chassis 1 beispielsweise aus verzinktem Stahlblech, auf dem in einem Abstand
zueinander zwei Isolatoren 2 aufgesetzt sind. Die oberen metallischen Kappen der
Isolatoren bilden die Enden 3 und 4 einer Schaltstrecke. Für die Schaltfunktion
ist eine Kontaktbrücke 5 vorhanden, die mit Hilfe einer Welle bzw. eines Bolzens
um das stromführende Ende 3 schwenkbar gelagert ist und aus zwei parallel zueinander
angeordneten Schienen 6 (Fig. 2) besteht. Die Schienen 6 werden mit Hilfe von Distanzhülsen
und Federn 7 auf einem vorgegebenen Abstand gehalten, der sich allerdings für die
Herstellung eines
guten Kontaktes an den Enden 3 und 4 federnd
vergrößern kann.
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Die Kontaktbrücke 5 wird mit Hilfe einer manuellen Betätigungseinrichtung
verschwenkt, die über einen Isolator 8 etwa in der Mitte der Kontaktbrücke 5 angreift
und mit Hilfe eines Betätigungsgestänges 9 bewegt wird.
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Das geschaltete Ende 4 der Schaltstrecke ist zu einem Hauptkontakt
12 geformt, zu dessen beiden Seiten sich die Schienen 6 der Kontaktbrücke 5 elastisch
anlegen. Das freie Ende der Kontaktbrücke 5, das den komplementären Hauptkontakt
bildet, wird mit Hilfe einer Führung 13 aus einem flachen Kunststoff in die Kontaktlage
dirigiert, wenn der Lasttrennschalter durch Niederschwenken der Kontaktbrücke 5
geschlossen wird.
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Seitlich des Hauptkontaktes 12 ist eine Löscheinrichtung 15 angeordnet,
deren Funktion insbesondere aus den Figuren 2, 3 und 4 entnommen werden kann. Der
Ausdruck Löscheinrichtung beinhaltet einen schaltbaren, aus zwei Kontaktteilen bestehenden
Hilfskontakt, der für die Dauer der Öffnung der Schaltstrecke durch Aufschwenken
der Kontaktbrücke 5 die alleinige Stromzuführung übernimmt und mit besonderen Zusatzeinrichtungen
versehen ist, um den sich beim Abschalten bildenden Lichtbogen zu löschen; die entsprechenden
Abläufe werden nachfolgend noch- genauer beschrieben.
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Die Löscheinrichtung 15 ist in einer Kapselung 16 untergebracht, die
aus einem Gehäuse 17 mit einem Deckel 18 besteht.
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Der Deckel wird mit Hilfe einer Dichtung 19 gasdicht auf dem Gehäuse
17 gehalten, wozu ringsum Schrauben 20 vorgesehen sind. Innerhalb der Kapselung
16 befindet sich ein feststehender Hilfskontakt 22, der über einen Bolzen 23 durch
die
Wand des Gehäuses 17 hindurch mit Strom versorgt wird.
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Um diesen Hilfskontakt 22 ist ein im Querschnitt U-förmiger Kammerteil
24 aus Kunststoff geformt, der in seinem Inneren den ebenfalls im Querschnitt U-förmigen,
jedoch schmaleren, beweglichen Kammerteil 25 in sich gleitend aufnimmt, wobei der
bewegliche Kammerteil 25 den beweglichen Kontaktteil eines Hilfskontaktes 26 trägt.
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Der bewegliche Hilfskontakt 26 liegt im eingeschalteten Zustand auf
dem feststehenden Hilfskontakt 22 auf, wobei eine um einen Stufenbolzen 28 gewundene
Feder 27 für eine federnde Anlage sorgt. Der mechanische Antrieb des Hilfskontaktes
26 erfolgt über eine Doppellasche 29, einen teleskopartig längenverschiebbaren Stab
30 und eine Hohlwelle 31, die aus der Kapselung 16 herausgeführt ist und Verbindung
mit weiteren Schaltgliedern hat, die weiter. unten noch näher erläutert werden;
parallel zu dem Stab 30 ist eine aus Kupfer geflochtene Litze 32 vorhanden, die
unabhängig von irgendwelchen Zufälligkeiten zuverlässig die elektrische Verbindung
von dem Hilfskontakt 26 bzw. der zugeordneten Grundplatte zu der Hohlwelle 31 sicherstellt.
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Der bewegliche Kammerteil 25 gleitet einerseits in dem feststehenden
Kammerteil 24 und andererseits entlang von in dem Gehäuse 17 gestalteten Rippen
36 und 37, die zusammen einen Kanal 38 bilden, dessen Krümmung an die Krummung der
beiden Kammerteile 24 und 25 angepaßt ist. Die Schaltbewegung geht von der Hohlwelle
31 aus, über die auch die beiden Endlagen des beweglichen Kammerteils 25 festgelegt
sind In der Figur 3 ist der Einschaltzustand und in der Figur 4 der Ausschaltzustand
des Hilfskontaktes 22 und 26 dargestellt. Beim Ubergang von der einen Schaltstellung
in die andere entsteht innerhalb der Kammer 24 und 25 ein Licht== bogen, der infolge
eines Höckers 35 in dem beweglichen Kammerteil 24 in einen schmalen Spalt von ca.
2 mm Dicke gezogen wird. Durch die Wahl des Materials der Kammerteile - es handelt
sich um eine Mischung aus einem thermo-
plast und einem Duroplast
- entsteht bei Auftreten eines Lichtbogens kaltes Löschgas in großer Menge, das
den Lichtbogen noch vor Erreichen der Ausschaltstellung zuverlässig bei Spannungen
bis 24 kV löscht. Die aus dem Spalt unter dem Höcker 35 austretenden Löschgase expandieren
in den benachbarten Kammerräumen, wobei sich ein Diffusoreffekt einstellt, der die
rasche Beseitigung des sich an dem Lichtbogen erwärmenden Löschgases aus dem Spalt
begünstigt und die Entstehung frischen, kalten Löschgases fördert.
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Für den vorangehend beschriebenen Abschaltvorgang innerhalb der Löscheinrichtung
15 bedarf es eines Antriebes der Hohlwelle 31, der mit Hilfe einer Schaltgabel 49erfolgt,
allerdings nicht direkt, sondern unter Zwischenschaltung eines Sprungantriebes 40,
wobei die Schaltgabel 49 mit Hilfe eines Mitnehmers 51 am vordersten Ende der Kontaktbrücke
5 betätigt wird. Dabei wird die Schaltgabel 49 von der in der Figur 1 in ausgezogenen
Linien dargestellten Position in die in gestrichelten Linien dargestellte Position
verschwenkt, in der sie eigenstabil verharrt, bis bei einer erneuten Abwärtsschwenkung
der Kontaktbrücke 5 der Mitnehmer 51 wieder die Rückschwenkung der Schaltgabel 49
in die Ausgangslage bewirkt.
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Der Sprungantrieb ist in der Figur 5 näher dargestellt. Der Sprungantrieb
40 ist in einem gesonderten Gehäuseteil des Gehäuses 17 untergebracht und zwar außerhalb
der Kapselung 16, wobei allerdings ein durch Drahtkrampen gehaltener Deckel 41 mit
zugehöriger Dichtung seinerseits eine vollkommene Einschließlung des Sprungantriebes
40 bewirkt. Mit der Hohlwelle fest verbunden ist eine Kurbel 42, deren Kröpfung
zu einer Öse. für die Aufnahme des Endes einer Feder 43 ausgebildet ist. Eine ähnlich
gestaltete Schaltkurbel 46 ist um dieselbe Achse drehend mit einer massiven Welle
47 verbunden, und an dieser Welle 47 ist die Schaltgabel 49 unverrückbar befestigt.
Die Kröpfung der Schaltkurbel 46 ist ebenfalls zu einer Öse zur Aufnahme des anderen
Endes der Feder 43 ausgebildet, wobei Anschläge 44 und 45
für die
Festlegung der Totlagen für die Kurbel 42 und der Anschlag 45 und ein weiterer Anschlag
48 für die Festlegung der Endlagen für die Schaltkurbel 46 sorgen.
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Der Sprungantrieb 40 ist in der Einschaltstellung gezeigt, das bedeutet,
die Löscheinrichtung befindet sich in der Schaltstellung gemäß Figur 3, und die
Schaltgabel 49 nimmt die in der Figur 1 in ausgezogenen Linien dargestellte Position
ein. Das bedeutet außerdem, daß sich die Kontaktbrücke 5 in der Einschaltstellung
befindet, die in der Figur 1 in ausgezogenen Linien wiedergegeben ist. In dieser
Schaltstellung ist der Lasttrennschalter geschlossen. Soll der Lasttrennschalter
geöffnet werden, wird die Kontaktbrücke wie eingangs beschrieben manuell verschwenkt,
wobei der Mitnehmer 51 nach einem kurzem Verschwenkweg die Schaltgabel 49 berührt.
Diese ist auf ihrer Innenseite mit einer Kontaktfeder 50 ausgekleidet, die für die
Dauer der Berührung mit dem Mitnehmer 51 elastisch an dem Mitnehmer 51 anliegt und
so für einen fehlerlosen Stromübergang sorgt.
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In dieser Weise wird der Hilfskontakt 26 über die genannten Wege und
unter Einschluß der Welle 47 und der Schaltgabel 49 mit dem stromführenden Ende
3 des Lasttrennschalters verbunden.
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Die weitere Aufwärtsbewegung der Kontaktbrücke 5 führt zu einer Verschwenkung
der Schaltgabel 49 in der Figur 1 gegen den Uhrzeigersinn, was gleichbedeutend ist
mit einer Verschwenkung der Schaltkurbel 46 gemäß Figur 5 im Uhrs zeigersinn, da
in der.Figur 5 die Rückansicht der Löscheinrichtung 15 wiedergegeben ist. Mit zunehmender
Verschwenkung erreicht die Schaltkurbel 46 die markierte Totpunktlinie 2, nach deren
Überschreitung die Kurbel 42 infolge der Zug kraft durch die Feder 43 vom Anschlag
44 weg sprunghaft bis zur Anlage an dem Anschlag 45 verstellt wird. Diese Bewegung
gegen den Uhrzeigersinn der Krubel 42 in der Figur 5 ist gleichbedeutend mit einer
Bewegung des Stabes 30 im Uhrzeigersinn gemäß den Figuren 3 und 4 von der in der
Figur 3 dargestellten Stellung in die in der Figur 4 dargestellte
Stellung.
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Zu Beginn des Verschwenkweges der Kontaktbrücke 5 wird der Hauptkontakt
12 von den sich gegenüberliegenden Schienen 6 erst dann verlassen, wenn bereits
über die Kontaktfeder 50 innerhalb der Schaltgabel 49 Kontakt zu dem Mitnehmer 51
besteht, also die Hilfskontakte 22 und 26 stromführend sind. Folglich ist die Öffnung
des Hauptkontaktes ein stromloser Schaltvorgang, der dafür sorgt, daß sich an dieser
Stelle kein Lichtbogen bilden kann. Nach der Auslösung des Sprungantriebes 40 in
der beschriebenen Weise kommt es zum Abschalten des Stromes an den Hilfskontakten
22 und 26 und zu der beschriebenen Löschung an dieser Stelle innerhalb der Kammerteile
24 und 25. Danach wird die Kontaktbrücke 5 weiter aufwärts bis in eine Endlage geschwenkt,
die ca. 550 von der Einschaltlage abweicht.
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Wegen der Kapselung der Hilfskontakte einschließlich der Kammerteile
24 und 25 gibt es in der Umgebung der Löscheinrichtung 15 keine Ionisierung der
Umgebungsatmosphäre, so daß auch nicht die Gefahr einer RückzUndung zu der dann
noch sich in der Nähe der Löscheinrichtung 15 befindenden Kontaktbrücke 5 besteht.
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Beim Einschaltvorgang wird die Kontaktbrücke 5 abwärts geschwenkt,
wobei sie die aufwärts gerichtete Schaltgabel 49 im Uhrzeigersinn (Figur 1) mitnimmt.
Dabei beschreibt die Schaltkurbel 46 (Figur 5) eine Schwenkbewegung gegen den Uhrzeigersinn
von der Anlage an dem Anschlag 45 weg zu dem Anschlag 48, wobei die markierte Totpunktlinie
1 kurz vor Erreichen des Anschlages 48 überschritten und damit der Hilfskontakt
22 und 26 geschlossen wird. Zu diesem Zeitpunkt berühren die Schienen 6 der Kontaktbrücke
5 wieder den'Hauptkontakt 12, so daß der Einschaltvorgang am Hauptkontakt vor dem
Hilfskontakt erfolgt.
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In der Figur 6 ist veranschaulicht, welche Funktionen bei der Verschwenkung
der Kontaktbrücke 5 von der Ausgangslage in die maximale Schwenklage und zurück
erfolgen. Nach einer Verschwenkung von ca. 2,20 findet der Kontakt zwischen dem
Mitnehmer 51 und der Schaltgabel 49 statt, wodurch der Hilfskontakt 22 und 26 unter
Strom gesetzt wird. Bei ca.
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7,50 öffnet der Hauptkontakt, so daß nun der Strom einzig und allein
über den Hilfskontakt fließt. Zu diesem Zeitpunkt beginnt zwischen der Kontaktbrücke
5 und dem Hauptkontakt 12 sich ein Abstand herauszubilden, der bis 35 cm in der
maximalen Schwenkstellung anwächst. Bei einem Schwenkwinkel von ca. 150 öffnet der
Hilfskontakt, und es findet der beschriebene Vorgang des Öffnens einschließlich
des Lichtbogenlöschens statt. Dieser Vorgang ist spätestens bei einem Verschwenkwinkel
von 260 abgeschlossen ; zu diesem Zeitpunkt kommt der Mitnehmer 51 von der Schaltgabel
49 frei, so daß zu diesem Zeitpunkt in der Kontaktbrücke 5 kein Strom mehr fließen
sollte.
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Nach der Abschaltperiode wird der Lasttrennschalter durch Niederschwenken
der Kontaktbrücke 5 wieder eingeschaltet, was in der rechten Bildhälfte der Figur
6 veranschaulicht ist. Bei einem Winkel von ca. 260 gegenüber der Ausgangslage taucht
der Mitnehmer 51 wieder in die Schaltgabel 49 ein, so daß nun der Hilfskontakt 26,
der sich in der geöffneten Stellung befindet, unter Spannung gesetzt ist.
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Nach dem Aufsetzen der Schienen auf den Haupt kontakt 12 springt
der Sprungantrieb 40 um und bewirkt so das Überwechseln der Löscheinrichtung in
den geschlossenen Zustand, in dem der Hilfskontakt 26 den Hilfskontakt 22 unmittelbar
berührt. Wenn auch bei extrem langsamer Schaltbewegung der Hilfskontakt etwas eher
schließen mag als der Hauptkontakt, kommt es bei sachgemäßer, also zügiger Schaltweise
zuerst zum Stromkontakt entlang der Hauptstrombahn, da der Sprungantrieb 40 eine
gewisse Trägheit besitzt, also mit einer gewissen Zeitverzögerung nach Überschreiten
der Totpunktlinie 1 in der Figur 5 zur Wirkung kommt Kurz vor Erreichen der endgültigen
Einschaltlage der Kontaktbrücke
5 wird der Hilfskontakt wieder
stromlos, weil der Mitnehmer 51 mit der Schaltgabel 49 außer Eingriff kommt.
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