DE3435245A1 - Verfahren und pruefeinrichtung zur feststellung eines korrigierten ueberstandswertes, vorzugsweise des lastfreiueberstandes an gleitlagerschalen - Google Patents

Verfahren und pruefeinrichtung zur feststellung eines korrigierten ueberstandswertes, vorzugsweise des lastfreiueberstandes an gleitlagerschalen

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DE3435245A1 DE19843435245 DE3435245A DE3435245A1 DE 3435245 A1 DE3435245 A1 DE 3435245A1 DE 19843435245 DE19843435245 DE 19843435245 DE 3435245 A DE3435245 A DE 3435245A DE 3435245 A1 DE3435245 A1 DE 3435245A1
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Description

  • Verfahren und Prüfeinrichtung zur Fest-
  • stellung eines korrigierten Überstandswertes, vorzugsweise des Lastfrei-überstandes an Gleitlagerschalen Gemäß DIN ISO 6524 (Entwurf Mai 1981) und ISO 6524 (1.Ausgabe 1983-12-15) wird der Überstand einer Gleitlagerschale unter einer Prüfkraft gemessen, die gemäß Prüfmethode A an der einen Teilfläche des Gleitlagers oder gemäß Prüfmethode B an beiden Teilflächen des Gleitiagers angreift. Dabei wird eine Druckspannung von etwa 100N/mm2 erzeugt.
  • Wie durch einen Aufsatz "Die Berechnung des Preßsitzes von Gleitlagerschalen" des Erfinders in MTZ motortechnische Zeitschrift, Jahrgang 22, Heft 2 und 4/61 bereits bekannt, I ist für die konstruktive Auslegung der Lager jedoch der lastfreie Überstand von Bedeutung. Dieser berechnet sich aus der gemessenen Umfangslänge unter Prüfkraft und der Verkürzung der Lagerschale unter der von der Prüfkraft verursachten tangentialen Druckspannung im Lager. Unter Vernachlässigung der Reibung ließe sich diese Verkürzung unter der Druckspannung sehr einfach nach dem Hook'schen Gesetz berechnen. Jedoch hat die während des Prüfvorganges zwischen der äußeren Umfangsfläche der zu prüfenden Gleitlagerschale und der halbzylindrischen Aufnahmebohrung der Meßaufnahme herrschende Reibung wesentlichen Einfluß auf die Verkürzung der Gleitlagerschale unter dem Einfluß der Prüfkraft, insbesondere bei Benutzung der Meßmethode A. Schon allein bei der Messung des Überstandes unter Prüfkraft tritt dadurch eine starke Streuung und somit nur geringe Reproduzierbarkeit der Meßwerte für den Überstand unter Prüfkraft auf. Der so ermittelte Wert für den Überstand unter Prüfkraft ist vielfach wegen des Reibungseinflusses nicht für die Berechnung von Lageranordnungen geeignet, so daß es für viele Zwecke wünschenswert erscheint, einen korrigierten Wert für den Überstand unter Meßkraft zur Verfügung zu haben, der sich durch höhere Reproduzierbarkeit auszeichnet.
  • Der für Lagerberechnungen erwünschte Lastfrei-Uberstand mußte bisher unter Berücksichtigung des Reibungseinflusses während des Prüfvorganges nachträglich berechnet werden, wobei die jeweils auftretende Größe des Reibungseinflusses unbekannt war. In dem genannten Aufsatz des Erfinders wird deshalb empfohlen, für die Berechnung der Verkürzung der Gleitlagerschale unter dem Einfluß der Prüfkraft einen Reibungskoeffizienten von u = 0,15 für die zwischen der Außenfläche der zu prüfenden Gleitlagerschale und der Aufnahmebohrung der Meßaufnahme anzunehmen. Tatsächlich ist aber der Reibungseinfluß relativ stark schwankend. Mit der nachträglichen Ermittlung unter Zugrundelegung eines mittleren Reibungskoeffizienten p = 0,15 läßt sich damit nur eine ungefähre Ermittlung des Lastfrei-Uberstandes einer Gleitlagerschale aus dem unter Prüfkraft gemessenen Überstandswert ermitteln, insbesondere wenn Prüfmethode A gemäß DIN ISO 6524 angewandt worden ist.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zu schaffen, sofort bei der Überstandsprüfung von Gleitlagerschalen einen korrigierten Uberstandswert, insbesondere den Lastfrei-Überstand, d.h. denjenigen Überstandswert der jeweiligen Gleitlagerschale festzustellen, der sich ohne die von der Prüfkraft verursachte Verkürzung der Gleitlagerschale ergibt.
  • Ausgehend von den aus DIN ISO 6524 bekannten Prüfmethoden A und B wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, bei dem die an mindestens einer in festgelegtem Abstand von der die Prüfkraft aufnehmenden Teilfläche liegenden Stelle der jeweiligen Gleitlagerschale bzw. des Meßblockes herrschende Prüfkraft-Komponente gemessen wird und aus den Werten von angelegter Prüfkraft, gemessener Prüfkraft-Komponente, Abstand der Meßstelle der Prüfkraft-Komponente von der mit der Prüfkraft beaufschlagten Teilfläche, dem unter dem Einfluß der Prüfkraft gemessenen Oberstandswert sowie aus den vorgegebenen Abmessungen der Gleitlagerschale und dem Elastizitätsmodul des Material der Gleitlagerschale die zwischen der äußeren Umfangsfläche der Gleitlagerschale und der Oberfläche der Aufnahmebohrung herrschende Reibkraft-Funktion berechnet und der Einfluß der Prüfkraft auf den Wert des Überstandes und unter Berücksichtigung dieser Reibkraftfunktion rechnerisch eliminiert wird und daß der so modifizierte Uberstandswert als Lastfreiüberstand angegeben, vorzugsweise direkt angezeigt wird.
  • Durch die Erfindung wird nicht allein der Wert- des Lastfrei-Überstandes einer zu prüfenden Gleitlagerschale unmittelbar zur Verfügung gestellt, sondern es werden die bei jedem Prüfvorgang jeweils herrschenden Reibungsverhältnisse festgestellt und bei der Eliminierung des Prüfkraft-Einflusses auf den überstand direkt berücksichtigt. Der im erfindungsgemäßen Verfahren festgestellte Wert des Lastfrei-überstandes ist damit frei von der durch die Annahme eines mittleren Reibungskoeffizienten, bedingten Fehler.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bietet somit eine für die Praxis vorteilhaft ausführbare Möglichkeit zur Feststellung des Lastfrei-Überstandes von Gleitlagerschalen, wobei der Lastfrei-Überstand eine von der Prüfmethode der Gleitlagerschalen unabhängige allein durch die Fertigung der Gleitlagerschale bestimmte Größe ist, und mittels sehr komplizierter Verfahren auch ohne die Anwendung eines der üblichen Prüfmethoden A oder B gemäß DIN ISO 6524 ermittelt werden könnte.
  • Andererseits hat das erfindungsgemäße Verfahren auch besondere Bedeutung hinsichtlich der Messung des Überstandes unter Prüfkraft, also hinsichtlich der herkömmlichen Überstandsmessung gemäß DIN ISO 6524. Durch den Einfluß der Reibung wären reproduzierbare Meßergebnisse für den Überstand unter Druck nur erzielbar, wenn gleichbleibende Reibungsbedingungen gewährleistet werden können.
  • Durch die Ermittlung der Reibungsbedingungen kann das erfindungsg äße Verfahren auch zur Eliminierung des Reibungseinflusses bei der Messung des Uberstandes unter Druck herangezogen werden, so daß die Meßergebnisse für den Überstand unter Druck entsprechend korrigiert und als tatsächliche reproduzierbare Messung des Überstandes für solche Fälle zur Verfügung gestellt werden können, in denen der Wert des Überstandes unter Druck für den Einsatz der jeweiligen Gleitlagerschalen von Bedeutung ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat besondere Bedeutung in Verbindung mit der Anwendung von Prüfmethode A gemäß DIN ISO 6524, weil bei dieser Prüfmethode ein beträchtlichter Reibungseinfluß besteht sowohl hinsichtlich der Feststellung des lastfrei-Oberstandes als auch hinsichtlich der Reproduzierbarkeit der Meßergebnisse für den überstand unter Druck. In Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird daher vorgeschlagen, daß bei Anwendung von Prüfmethode A gemäß DIN ISO 6524, bei der die Gleitlagerschale mit einer Teilfläche an einen die halbzylindri te Aufnahmebohrung des Meßblockes einseitig begrenzenden festen Anschlag angelegt und nur an der frei liegenden Teilfläche mit der Prüfkraft beaufschlagt und nur an der freiligenden Teilfläche der Überstand der Gleitlagerschale gegenüber der Aufnahmebohrung gemessen wird, die am festen Anschlag unter dem Einfluß der Prüfkraft auftretende Abstützkraft als Prüfkraft-Komponente gemessen und die Umfangslänge der Gleitlagerschale als der Abstand der Meßstelle der Prüfkraft-Komponente von der mit der Prüfkraft beaufschlagten Teilfläche eingesetzt wird. Diese Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich durch besonders einfache Durchführbarkeit aus.
  • Für Gleitlagerschalen mit größerem Durchmesser insbesondere solche mit Durchmesser zwischen 340 mm und 500 mm, für deren Prüfung in DIN ISO 6524 die Prüfmethode B ausschließlich empfohlen wird, ist das erfindungsgemäße Verfahren ebenfalls von erheblicher Bedeutung, weil bei Gleitlagerschalen solcher Durchmessergröße ebenfalls der Reibungseinfluß erheblich wird. Dementsprechend wird für das erfindungsgemäße Verfahren vorgeschlagen, daß bei Anwendung von Prüfmethode B gemäß DIN ISO 6524, bei der die Gleitlagerschale an beiden Teilflächen mit der Prüfkraft beaufschlagt und an beiden Teilflächen ein Dberstandswert gemessen wird, an einer oder mehreren vorher festgelegten Stellen die im Meßblock herrschende mechanische Spannung als Maß für die aufgrund von Reibung zwischen der Rückenfläche der Lagerschale und der Innenfläche der Aufnahmebohrung im Meßblock von der Lagerschale auf den Meßblock übertragene Prüfkraft-Komponente gemessen wird.
  • Zur Sicherstellung einer hohen Reproduzierbarkeit sollte im Rahmen der Erfindung vorzugsweise die an einer gewählten Meßstelle herrschende Prüfkraft-Komponente möglichst meßwegfrei gemessen werden.
  • Die Erfindung betrifft auch Prüfeinrichtungen zur Feststellung eines korrigierten Uberstandswertes, vorzugsweise des Lastfrei-Oberstandes von Gleitlagerschalen.
  • Diese Prüfeinrichtungen sollen möglichst einfach handhabbar sein und möglichst unmittelbar den gewünschten korrigierten Überstandswert, beispielsweise den Lastfrei-Überstand zur Verfügung stellen.
  • Ausgehend von einer für iiberstandsmessung nach Prüfmethode A gern. DIN ISO 6524 ausgebildeten Prüfeinrichtung, die eine blockförmige Meßaufnahme mit halbzylindrischer Aufnahmebohrung und einen die Aufnahmebohrung einseitig begrenzenden festen Anschlag sowie Einrichtungen zum Auflegen einer vorher festgelegten Prüfkraft auf die freie Teilfläche der Gleitlagerschale und Einrichtungen zum Messen des überstandes der mit der Prüfkraft beaufschlagten Teilfläche gegenüber der halbzylindrischen Aufnahmebohrung enthält, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die feste Anlage mit Einrichtungen zum Messen der von der angelegten Teilfläche der Gleitlagerschale auf die Anlage übertragenen Kraft ausgestattet ist, und daß eine den Wert des korrigierten Uberstandes, insbesondere des Lastfrei-Uberstandes, der zur Prüfung eingesetzten Gleitlagerschale ermittelnde, die Meßwerte von Prüfkraft, überstand und auf die feste Anlage übertragener Kraft aufnehmende Auswertungsvorrichtung angeschlossen ist, Abgesehen von der erforderlichen Einstellung von für die zu prüfende Gleitlagerschale kennzeichnenden Daten, wie Abmessungen und Elastizitätsmodul des für die Gleitlagerschale benutzten Materials, stellt diese Vorrichtung keine zusätzlichen Anforderungen an den Benutzer. Sie stellt direkt yewünschte korrigierte Uberstands-Werte, sei es ein korrigierter Wert des Überstandes unter Druck oder des Lastfrei-Überstandes zur Verfügung.
  • Um eine möglichst meßwegfreie Messung der an der festen Anlage herrschenden Prüfkraft-Komponente zu erreichen, kann vorzugsweise die feste Anlage mit einer piezoelektrischen Kraftmeßeinrichtung versehen sein.
  • In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Prüfeinrichtung, bei der nach der Prüfmethode B gem. DIN ISO 6524 gearbeitet werden kann, also eine blockförmige Meßaufnahme mit halbzylindrischer Aufnahmebohrung sowie zu beiden Seiten der Aufnahmebohrung angeordnete Einrichtungen zum Auflegen einer vorher festgelegten Prüfkraft auf beide Teilflächen der Gleitlagerschale und Einrichtungen zum Messen des Überstandes beider Teilflächen gegenüber der halbzylindrischen Aufnahmebohrung vorgesehen sind, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die blockförmige Meßaufnahme an mindestens einer vorher festgelegten Stelle mit Abstand vom Ende der halbzylindrischen Aufnahmebohrung, jedoch benachbart zu deren Innenfläche, mit Einrichtungen zum Messen der in der Meßaufnahme augenblicklich herrschenden mechanischen Spannung auszustatten, wobei ebenfalls eine Auswertevorrichtung vorzusehen ist, die zur Ermittlung des gewünschte korrigierten überstandswertes, insbesondere des Lastfrei-Uberstandes ausgestattet ist und dazu die gemessenen Werte der Prüfkraft, des Uberstandes und der in der Meßaufnahme augenblicklich herrschenden mechanischen Spannung aufnimmt. Die Messung der mechanischen Spannung kann mittels in der vorher festgelegten Spannungs-Meßstelle der Meßaufnahme angebrachte Dehnungs-Meßstreifen erfolgen.
  • Die Auswertevorrichtung kann bei der erfindungsgemäßen Prüfeinrichtung mit einer Recheneinheit ausgestattet werden, an die sich dann Einrichtungen für direkte Anzeige und/oder Registrierung der jeweils gewünschten korrigierten Überstandswerte anschließen, und zwar des Lastfrei-Uberstandes und/oder des korrigierten Überstandes unter Druck. Außerdem können Einrichtungen für direkte Anzeige und/oder Registrierung des Verhältnisses von Prüfkraft und gemessener Prüfkraft-Komponente bzw.
  • sonstiger für den Reibungseinfluß charakteristische Größen vorgesehen sein. Schließlich können auch Einrichtungen für direkte Anzeige und/oder Registrierung für das Durchmesserübermaß des Lagerschalendurchmessers und den Durchmesser der Lageraufnahme des Prüfblocks, beides in freiem Zustand, an die Recheneinheit der Auswertevorrichtung angeschlossen sein.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 das Schema einer erfindungsgemäßen Prüfeinrichtung, die für Prüfmethode A gem.
  • DIN ISO 6524 eingerichtet ist; Fig. 2 das Schema einer erfindungsgemäßen Prüfeinrichtung, die für Prüfmethode B gem.
  • DIN 1SO 6524 eingerichtet ist und Fig. 3 das Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Auswertevorrichtung.
  • Bei der in Figur 1 schematisch dargestellten, nach Meßmethode A gemäß DIN ISO 6524 arbeitenden Prüfeinrichtung 10 sind eine Meßaufnahme 11, ein beweglicher Meßkopf 12 mit einem beweglichen Meßbalken 13 und einem Meßwertaufnehmer 14 für den Oberstand 5N sowie ein Meßaufnahmeblock 15 mit halbzylindrischer Aufnahmebohrung für die zu prüfende Gleitlagerschale 16 vorgesehen. Der Meßaufnahmeblock 15 trägt eine die halbzylindrische Aufnahmebohrung an einer Seite überragende feste Anlage 17, in deren die Aufnahmebohrung überragenden Teil an der Unterseite eine piezoelektrische Kraftmeßeinrichtung 18 von unten her eingesetzt ist, derart, daß die untere ebene Fläche dieser piezoelektrischen Kraftmeßeinrichtung 18 in der Ebene der von der Oberseite des Meßaufnahmeblockes 15 gebildeten Bezugsfläche 19 liegt. Die halbzylindrische Aufnahmebohrung entspricht mit ihrer Innenfläche 20 bzw. ihrem Durchmesser D cb der teilzylindrisch gewölbten äußeren Umfangsfläche 21 der zu prüfenden Gleitlagerschale 16.
  • Für die Durchführung der Prüfung ist die Gleitlagerschale 16 derart in die halbzylindrische Aufnahmebohrung des Meßaufnahmeblockes 15 einzulegen, daß ihre eine Teilfläche 22 an der nach dem Inneren der Aufnahmebohrung gerichteten Oberfläche der piezoelektrischen Kraftmeßeinrichtung 18 anliegt, während die zweite Teilfläche 23 der Gleitlagerschale 16 an der anderen Seite der halbzylindrischen Aufnahmebohrung über die Bezugsfläche 19 aus der Aufnahmebohrung herausragt. Auf diese zweite Teilfläche 23 wird dann der bewegliche Meßkopf 12 mit seinem beweglichen Meßbalken 13 aufgesetzt. Es wird dann über den Meßkopf 12 und den Meßbalken 13 die Prüfkraft F auf die Teilfläche 23 der Gleitlagerschale 16 ausgeübt. Unter diesen Prüfbedingungen greift der Meßwertaufnehmer 14 auf die die Bezugsfläche 19 bildende Oberfläche des Meßaufnahmeblockes 15 und ergibt einen Meßwert für die Länge, um die die Gleitlagerschale 16 unter Einfluß der Prüfkraft F noch über die Bezugsfläche 19 vorsteht. Dieser Meßwert entspricht einem überstand SN, , der durch elastische Verformung der Gleitlagerschale 16 aufgrund der Prüfkraft F gegenüber dem wahren Überstand, d.h. dem Lastfrei-Uberstand synth vermindert ist. Die elastische Verkürzung des Überstandes aufgrund der auf die eine Teilfläche 23 ausgeübten Prüfkraft F ist jedoch abhängig von der zwischen der Innenfläche 20 der halbzylindrischen Aufnahme des Meßaufnahmeblockes 15 und der äußeren Umfangsfläche 21 der zu prüfenden Gleitlagerschale 16. Aufgrund dieser Reibung werden Komponenten der Prüfkraft F von der Gleitlagerschale 16 auf den Meßaufnahmeblock 15 übertragen, so daß die Abstützkraft F' der Gleitlagerschale 16 an der piezoelektrischen Kraftmeßeinrichtung 18 der festen Anlage 17 als verbleibende Kraftkomponente kleiner sein wird als die Prüfkraft F.
  • Aus der Differenz von Prüfkraft F und Abstützkraft F' wird in der in Verbindung mit Figur 3 beschriebenen Auswerteeinrichtung eine Reibungskraftfunktion ermittelt, die zum Korrigieren des gemessenen Uberstandes 5N bzw. zur Ermittlung des Lastfrei-Überstandes SNth heranzuziehen ist.
  • Während gemäß DIN ISO 6524 die Prüfmethode A für Gleitlagerschalen kleineren Durchmessers (Dbs c 340 mm) einzusetzen ist, kommt für Gleitlagerschalen größeren Durchmessers (Dbsr 160 mm) die Prüfmethode B in Betracht.
  • Wie Figur 2 zeigt, ist eine Prüfeinrichtung 30 für die Durchführung der Prüfmethode B mit einem auf die Meßaufnahme 11 zu setzenden Meßaufnahmeblock 35 versehen, dessen halbzylindrische Aufnahmebohrung zu beiden Seiten in die Bezugsfläche 19 übergeht. Die zu prüfende Gleitlagerschale 16 ist daher derart in die halbzylindrische Aufnahmebohrung einzulegen, daß sie zu beiden Seiten über die Bezugsfläche 19 vorsteht. Der in Figur 2 nicht dargestellte Meßkopf weist einen auf die eine Teilfläche 22 der Gleitlagerschale 16 aufzusetzenden beweglichen Meßbalken 32 und einen auf die zweite Teilfläche 23 der Gleitlagerschale 16 aufzusetzenden festen Meßbalken 33 auf. Ober die beiden Meßbalken 32 und 33 werden die Prüfkräfte F1 und F2 auf die beiden Teilflächen 22 und 23 der Gleitlagerschale 16 ausgeübt. Jeder der beiden Meßbalken 32 und 33 ist mit einem Meßwertaufnehmer 34 und 36 verstehen, so daß der gemessene Überstand SN sich aus der Summe der beiden durch die Meßwertaufnehmer 34 und 36 festgestellten Uberstandswerte ergibt = = N1 + SN2). Wie bei Durchführung der Prüfmethode A gemäß Figur 1 ist es für die Korrektur des gemessenen über standes erforderlich, die durch die Prüfkräfte F1 und F2 bewirkte elastische Verkürzung der Gleitlagerschale festzustellen, wobei wiederum die zwischen der Innenfläche 20 der Aufnahmebohrung des Meßaufnahmeblockes 35 und der zwischen der äußeren Umfangsfläche 21 der Gleitlagerschale 16 herrschende Reibung zu berücksichtigen ist. Aufgrund dieser Reibung werden Komponenten der Prüfkräfte F1 und F2 auf den Meßaufnahmeblock 35 übertragen. Diese durch die Reibung übertragenen Kräfte erzeugen örtliche Spannungen innerhalb des Meßaufnahmeblockes 35, die an gewählten, durch den Winkel a desfinierten Spannungs-Meßstellen mittels Dehnungs-Meßstreifen 38 benachbart zur Innenfläche 20 der halbzylindrischen Aufnahmebohrung zu messen sind. Der gemessene Dehnungswert 6 wird in einer in Verbindung mit Figur 3 erläuterten Auswerteeinrichtung benutzt, um eine dem jeweiligen Fall entsprechende Reibungskraftfunktion zu ermitteln und aus dieser Reibungskraftfunktion die zur Korrektur des gemessenen Widerstandswertes 5N zu benutzende elastische Verkürzung der Gleitlagerschale 16 zu berechnen.
  • Bei dem in Figur 3 schematisch wiedergegebenen Beispiel enthält eine Auswertevorrichtung 40 Eingangsstufen 41 bis 46 für die von der Prüfeinrichtung 10 bzw der Prüfeinrichtung 30 kommenden Meßwerte. Ferner enthält die Auswertevorrichtung Einstellstufen 47 bis 50 für die charakteristischen Größen der zu prüfenden Gleitlagerschale 16 und Einstellstufen 51 bis 54 für die gewählte Prüfkraft bzw. gewählten Prüfkräfte. Das Kernstück der Auswertevorrichtung 40 ist eine Recheneinheit 55, die eine eigentliche Rechnerstufe 56 und Eingangsstufen 57 bis 59 enthält. An die Recheneinheit 55 sind Anzeigeeinrichtungen 60 bis 64 angeschlossen. Jeder dieser Anzeigevorrichtungen 60 bis 64 ist ein Ausgang 65 bis 69 beigegeben, um Registrier einrichtungen für die angezeigten Werte anschließen zu können.
  • Im dargestellten Beispiel ist die Auswertevorrichtung geeignet, wahlweise mit einer Prüfvorrichtung 10 für Meßmethode A oder einer Prüfvorrichtung 30 für Meßmethode B betrieben zu werden. Es sind dementsprechend zwischen den Eingangsstufen 41 bis 46 für die Meßwerte der Recheneinheit 55 sowie zwischen den Einstellstufen 51 bis 54 für die Meßkraft bzw. die Meßkräfte und der Recheneinheit 55 Umschalter 70 vorgesehen, mit welchen nur diejenigen Eingangsstufen bzw. Einstellstufen mit der Recheneinheit 55 verbunden werden, die für die jeweils benutzte Prüfmethode vorgesehen sind. Entsprechende Umschalteinrichtungen 71 können auch im Inneren der Recheneinheit 55 vorgesehen sein.
  • Figur 3 zeigt diese Umschalteinrichtungen 70 und 71 in der Stellung für Prüfmethode A.
  • Im einzelnen ist die Auswertevorrichtung 40 wie folgt aufgebaut: Für beide Prüfmethoden A und B sind die gleichen Einstellstufen für die charakteristischen Größen der zu prüfenden Gleitlagerschale vorgesehen, nämlich eine Einstellstufe 47 für den Außendurchmesser Dbs der zu prüfenden Gleitlager- schale 16, eine Einstellstufe 48 für die Breite L der zu prüfenden Gleitlagerschale 16, eine Einstellstufe 49 für die Gesamt-Gleitlagerschalen-Dicke eT und eine Einstellstufe 50 für den Elastizitätsmodul E des im wesentlichen die Gleitlagerschale bildenden Materials.
  • Sofern die Prüfung verschiedener Typen von Gleitlagerschalen, beispielsweise Bund-Gleitlagerschalen, in Betracht kommt, können auch noch weitere Einstellstufen für charakteristische Größen der zu prüfenden Gleitlagerschalen vorgesehen sein. Alle diese Einstellstufen 47 bis 50 für charakteristische Größen der zu prüfenden Gleitlagerschalen 16 arbeiten auf einerVorstufe 59 in der Rechnereinheit 55.
  • Für die Durchführung der Prüfmethode A gemäß DIN ISO 6524 sind in der in Figur 3 dargestellten Auswertevorrichtung 40 eine Eingangsstufe 41 für die an der piezoelektrischen Kraftmeßeinrichtung 18 gemessene Anlagekraft F' und eine Eingangsstufe 42 für den vom Meßwertaufnehmer 14 gemessenen Uberstandswert 5N sowie eine Einstellstufe 51 für die gewählte Meßkraft F vorgesehen. Diese Eingangsstufen 41 und Meßkraft-Einstellstufe 51 arbeiten auf die Vorstufe 57 der Rechnereinheit 55, um die Meßwerte und Einstellwerte zusammen mit einer ermittelten Reibungskraftfunktion über die geschlossenen Schalter der Schalteinrichtung 71 an die eigentliche Rechnerstufe 56 weiterzugeben.
  • Für die Durchführung der Prüfmethode 8 gemäß DIN ISO 6524 sind eine Eingangsstufe 43 für den am Dehnungs-Meßstreifen 38 gemessenen Dehnungswert E , eine Eingangsstufe 44 für den am Meßwertaufnehmer 34 gemäß Figur 2 gemessenen Überstandswert SN2, eine Eingangsstufe 45 für den am Meßwertaufnehmer 36 gemäß Figur ? gemessenen Uberstandswert 5N1> eine Additionsstufe 46 für die beiden gemessenen Überstandswerte SN1 und SN2 sowie eine Einstellstufe 42 für die über den beweglichen Meßbalken 32 aufgelegte Prüfkraft F1, eine Einstellstufe 53 für die über den festen Meßbalken 33 aufgelegte Prüfkraft F2 und eine Einstellstufe 54 für den die Lage des Dehnungs-Meßstreifens 38 am Meßaufnahmeblock 35 definierenden Winkel a . Alle diese Eingangsstufen 43 bis 46 und Einstellstufen 52 bis 54 wirken auf eine Vorstufe 58 in der Rechnereinheit 55, um die Meßwerte in für die Auswertung geeignete Form überzuführen und eine der Prüfmethode B und der jeweils zwischen der äußeren Umfangsfläche 21 der zu prüfenden Gleitlagerschale 16 und der Innenfläche 20 der halbzylindrischen Aufnahmebohrung herrschenden Reibung entsprechende Reibungskraft-Funktion zu ermitteln und diese an die eigentliche Rechnerstufe 56 weiterzugeben, wenn die entsprechenden Schalter der Schalteinrichtung 71 geschlossen sind.
  • Die Vorstufen 57 und 58 der Rechnereinheit 55 sind auf den verschiedenen Meßmethoden A und B entsprechende, unterschiedliche grundsätzliche Reibungskraftfunktionen gemäß einem Exponentialgesetz vorprogrammiert. Der jeweils zutreffende Exponent dieses Exponentialgesetzes wird in den Vorstufen 57 und 58 aus der eingestellten bzw. in den Teil 58a der Vorstufe 58 ermittelten Prüfkraft F und der Prüfkraftkomponente F' bzw. dem Dehnungsmaß E ermittelt.
  • Durch das Umschalten an der Schalteinrichtung 71 wird zugleich das für die jeweils benutzte Meßmethode geeignete Exponentialgesetz gewählt.
  • In der eigentlichen Rechnerstufe 50 werden dann aus allen zugeführten Meßwerten und Einstellungswerten die für den jeweiligen Fall interessierenden Größen der geprüften Gleitiagerschale 16 ermittelt. Im Beispiel der Figur 3 ist dies in erster Linie der Lastfrei-Überstand 5Nth> der an der Anzeigevorrichtung 60 direkt ablesbar ist oder über den Ausgang 65 mit einem Registriergerät aufgenommen werden kann. Außerdem ist bei der Auswertevorrichtung nach Figur 3 vorgesehen, die durch die Einwirkung der Prüfkraft verursachte, tatsächliche Verkürzung Synth - SN) zu ermitteln und an der Anzeigevorrichtung 61 direkt ablesbar zu machen. Auch für diesen Wert ist ein Ausgang 66 zum Anschließen eines Registriergerätes vorgesehen.
  • Als weiterer Wert stellt die Auswertevorrichtung 40 gemäß Figur einen Uberstandswert SNCOrr zur direkten Ablesung an der Anzeigevorrichtung 62 und eventuelle Registrierung mittels des Ausganges 67 zur Verfügung. Dieser Überstands- + wert von 5Ncorr ist ein Überstand unter Prüfkraft, jedoch korrigiert auf einen vorgegebenen Reibungswert. Als weitere für die Berechnung von Gleitlageranordnungen interessierende, Größe gibt die Auswertevorrichtung 40 gemäß Figur 3 mit der Anzeigevorrichtung 63 und dem Ausgang 68 eine direkte Anzeige und eine Registrierungsmöglichkeit für das Durchmesserübermaß des Lagerschalen-Außendurchmessers Dcb in freiem Zustand, d.h. ohne Einfluß der Prüfkraft F.
  • Desgleichen könnte auch eine Anzeigevorrichtung und eine Registrierungsmöglichkeit für den Durchmesser der halbzylindrischen Aufnahmebohrung vorgesehen sein. Schließlich ist in der Auswertevorrichtung 40 gemäß Figur 3 noch eine Anzeigevorrichtung 64 mit Ausgang 69 für Anschluß einer Registriervorrichtung vorgesehen, um eine direkte Anzeige und eine Registriermöglichkeit für das Verhältnis von Prüfkraftkomponente F' zu Prüfkraft F zu bilden. Stattdessej könnte auch eine direkte Anzeige bzw. Registriermöglichkeit für die jeweilige Reibungskraft-Funktion vorgesehen sein.
  • Verfahren und Prüfeinrichtung zum Feststellen eines korrigierten Überstandswertes, vorzugs-Weise des Lastfrei-Überstandes an Gleitlagerschalen B e z u g s z e i c h e n l i s t e 10 Prüfeinrichtung 11 Meßaufnahme 12 beweglicher Meßkopf 13 Meßbalken 14 Meßwertaufnehmer 15 Meßaufnahmeblock 16 Gleitlagerschale 17 feste Anlage 18 Kraftmeßeinrichtung 19 Bezugsfläche 20 Innenfläche 21 Umfangsfläche 22 Teilfläche 23 Teilfläche 30 Prüfeinrichtung 32 beweglicher Meßbalken 33 fester Meßbalken 34 Meßwertaufnehmer : 35 Meßaufnahmeblock 36 Meßwertaufnehmer 38 Dehnungs-Meßstreifen 40 Auswertevorrichtung 41 bis 46 Eingangsstufen | 47 bis 50 Einstellstufen 51 bis 54 Einstellstufen 55 Recheneinheit 56 Rechnerstufe 57 bis 59 Eingangsstufen i 60 bis 64 Anzeigevorrichtung 65 65 bis 69 Ausgang 70 Umschalter 71 Umschalteinrichtung SN Überstand Dcb Durchmesser F Prüfkraft SNth Lastfrei-Überstand F' Abstützkraft F1 Prüfkraft F2 Prüfkraft Winkel Dehnungswert Dbs Außendurchmesser L Breite eT Gesamt-Gleitlagerschale E Elastizitätsmodul 5N1 Überstandswert SN² Überstandswert SNcorr Überstandwert - L e e r s e i t e -

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  1. Verfahren und Prüfeinrichtung zur Feststellung eines korrigierten Überstandswertesn vorzugsweise des Lastfrei-Uberstandes an Gleitlagerschalen P a t e n t a n s p r ü c h e 1) Verfahren zur Feststellung eines korrigierten Überstandswertes, insbesondere des Lastfrei-überstandes an Gleitlagerschalen, d.h. einer von den Einflüssen von jeweils an der Gleitlagerschale herrschenden Kräften bereinigten Uberstandsgröße, bei welchem die jeweilige Gleitlagerschale in die Aufnahmebohrunq eines Meßblockes eingelegt, von einer Teilfläche (Prüfmethode A gem. DIN ISO 6524) oder von beiden Teilflachen (Prüfmethode B gem. D IN ISO 6524) her unter tangential gerichteten Prüfdruck gesetzt und an einer Teilfläche (Prüfmethode A) oder beiden Teilflächen (Prüfmethode B) der sich unter EinfLuß der Prüfkraft ergebende überstand der Gleitlagerschale gegenüber der halbzylindrischen Aufnahmebohrung als Vergleichswert zu dem in gleicher Weise gemessenen Überstand einer Urschale gemessen wird, dadurch gekennzeicElnet, e k e n n e i c 0 ne t, da in die an mindestens einer in festgelegten1 Abstand von der die Prüfkraft aufnehmenden Teilfläche liegen- den Stelle der jeweiligen Gleitlagerschale bzw. des Meßb lockes herrschende Prüfkraft-Komponente gemessen wird und aus den Werten von angelegter Prüfkraft, gemessener Prüfkraft-Komponente, Abstand der Meßstelle der Prüfkraft-Komponente von der mit der Prüfkraft beaufschlagten Teilfläche, dem unter dem Einfluß der Prüfkraft gemessenen Uberstandswert sowie aus den vorgegebenen Abmessungen der GleitlagerschaJe und dem Elastizitätsmodul des Materials der Gleitlagerschale die zwischen der äußeren Umfangsfläche der Gleitlagerschale und der Oberfläche der Aufnahmebohrung herrschende Reibkraft-Funktion berechnet und der Einfluß der Prüfkraft auf den Wert des Überstandes unter Berücksichtigung dieser Reibkraftfunktion rechnerisch eliminiert wird, und daß der so modifizierte Überstands-Wert als Lastfrei-Überstand angegeben, vorzugsweise direkt angezeigt wird.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung von Prüfmethode A, bei der die Gleitlagerschale mit einer Teilfläche an einen die halbzylindrische Aufnahmebohrung des Meßblockes einseitig begrenzenden festen Anschlag angelegt und nur an der freiligenden Teilfläche mit der Prüfkraft beaufschlagt und nur an der freiliegenden Teilfläche der Überstand der Gleitlagerschale gegenüber der Aufnahmebohrung gemessen wird, die am festen Anschlag unter dem Einfluß der Prüfkraft auftretende Abstützkraft als Prüfkraft-Komponente gemessen und die Umfangslänge der Gleitlagerschale als der Abstand der Meßstelle der Prüfkraft-Komponente von der mit der Prüfkraft beaufschlagten Teilfläche eingesetzt wird.
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung von Prüfmethode B, bei der die Gleitlagerschale an beiden Teilflächen mit der Prüfkraft beaufschlagt und an beiden Teilflächen ein Überstandswert gemessen wird, an einer oder mehreren vorher festgelegten Stellen die im Meßblock herrschende mechanische Spannung als Maß für die aufgrund von Reibung zwischen der Rückfläche der Gleitlagerschale und der Innenfläche der Aufnahmebohrung im Meßblock von der Gleitlagerschale auf den Meßblock übertragenen Prüfkraft-Komponente gemessen wird.
  4. 4) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in einer radialen Querschnittsfläche herrschende Prüfkraft-Komponente möglichst Meßwegfrei gemessen wird.
  5. 5) Prüfeinrichtung zur Feststellung eines korrigierten Uberstands-Wertes, vorzugsweise des Lastfrei-Überstandes an Gleitlagerschalen mittels Oberstands- t messung nach Prüfmethode A gem. DIN IS0 6524 im Verfahren nach Anspruch 2, die eine blockförmige Meßaufnahme mit halbzylindrischer Aufnahmebohrung und die Aufnahmebohrung einseitig begrenzendem festen Anschlag sowie Einrichtungen zum Auflegen einer vorher festgelegten Prüfkraft auf die freie Teilfläche der Gleitlagerschale und Einrichtungen zum Messen des Überstandes der mit der Prüfkraft beaufschlagten Teilfläche gegenüber der halbzylindrischen Aufnahmebohrung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Anlage (17) mit Einrichtungen ( 18 ) zum Messen der von der angelegten Teilfläche ( 22 ) der Gleitlagerschale ( 16 ) auf die feste Anlage ( 17 ) uertragene Kraft ausgestattet ist und daß eine den Wert des korrigierten Überstandes, insbesondere des Lastfrei-Uberstandes der zur Prüfung eingesetzten Gleitlagerschale (16 ) ermittelnde, die Meßwerte von Prüfkraft, überstand und auf die feste Anlage 17 ) übertragener Kraft aufnehmende Auswertungsvorrichtung ( 40 ) angeschlossen ist.
  6. 6) Prüfeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die festeAnlage (17 ) mit einer piezoelektrischen Kraftmeßeinrichtung (18 ) versehen ist.
  7. 7) Prüfeinrichtung zur Feststellung eines korrigierten Überstandswertes, vorzugsweise des Lastfrei-Überstandes an Gleitlagerschalen mittels Überstandsmessung nach Prüfmethode B gem. DIN ISO 6524 im Verfahren nach Anspruch 3, die eine blockförmige Meßaufnahme mit halbzylindrischer Aufnahmebohrung sowie zu beiden Seiten der Aufnahmebohrung angeordnete Einrichtungen zum Auflegen einer vorher festgelegten Prüfkraft auf beide Teilflächen der Gleitlagerschale und Einrichtungen zum Messen des Überstandes beider Teilflächen gegenüber der halbzylindrischen Aufnahmebohrung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die blockförmige Meßaufnahme (11,3U,)an mindestens einer vorher festgelegten Stelle mit Abstand vom Ende der halbzylindrischen Aufnahmebohrung ( 20 ) jedoch benachbart zu deren Innenfläche, mit Einrichtungen ( 38 ) zum Messen der in der Meßaufnahme (11,35) augenblicklich herrschenden mechanischen Spannung ausgestattet ist, und daß eine den gewünschten korrigierten Uberstandswert, insbesondere den Lastfrei-Überstand einer zum Prüfen eingesetzten Gleitlagerschale ( 16) ermittelnde, die Meßwerte von auf beide Teilflächen der Gleitlagerschale ( 16) aufgelegter Prüfkraft, an beiden Teilflächen der Gleitlagerschalte (16) gemessenem Überstand und in der Meßaufnahme (11, 35) augenblicklich herrschender mechanischer Spannung aufnehmende Auswertevorrichtung (40) angeschlossen ist.
  8. 8) Prüfeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der vorher festgelegten Spannungs-Meßstelle der Meßaufnahme (11, 35) Dehnungs-Meßstreifen (38) angebracht sind.
  9. 9) Prüfeinrichtung nach Anspruch 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertevorrichtung (40) eine Recheneinheit (55) und Einrichtungen (60, 65) für direkte Anzeige und/oder Registrierung des Lastfrei-Überstandes enthält.
  10. 10) Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertevorrichtung (40) Einrichtungen für direkte Anzeige und/oder Registrierung des Verhältnisses von Prüfkraft an die feste Anlage (17) übertragener Kraft bzw. zu der in der Meßaufnahme (11, 35) augenblicklich herrschenden mechanischen Spannung enthält. !
  11. 11) Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfeinrichtung unter Benutzung unterschiedlicher Meßaufnahmen (11, 15, 35) wahlweise von der einen Prüfmethode auf die andere umstellbar ist und die dnyeschlossene Auswertevorrichtung (40) eine Recheneinheit (55) enthält, die auf den beiden Meßmethoden entsprechende grundsätzliche Reibungskraft-Funktionf vorzugsweise im wesentlichen gemäß einem Exponentialgesetz vorprogrammierbar ist.
  12. 12) Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfeinrichtung unter Benutzung unterschiedlicher Meßaufnahmen (11, 15, 35) wahlweise von der einen Prüfmethode auf die andere umstellbar ist und die angeschlossene Auswerteeinrichtung (40) eine Recheneinheit (55) enthält, in der den Meßmethoden entsprechende unterschiedliche grundsätzliche Reibungskraftfunktionen, insbesondere gemäß einem Exponentialgesetz gespeichert und entsprechend der jeweils benutzten Meßmethode wählbar sind.
  13. 13) Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertevorrichtung (40) Einrichtungen (61, 66) für direkte Anzeige und/oder Registrierung der Verkürzung der Gleitlagerschale unter dem Einfluß der Prüfkraft enthält.
  14. 14) Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertevorrichtung (40) Einrichtungen (62, 67) für direkte Anzeige und/oder Registrierung des Überstandes unter Prüfkraft, korrigiert auf einen vorgegebenen Reibungswert enthält.
  15. 15) Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertevorrichtung (40) Einrichtungen (63, 68) für direkte Anzeige und/oder Registrierung für das Durchmesserübermaß des Lagerschalenaußendurchmessers und den Durchmesser der halbzylindrischen Aufnahmebohrung der blockförmigen Meßaufnahme, beides in freiem Zustand, enthält.
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