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Die
Erfindung geht aus von einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Ein
derartiges Verfahren geht aus der
DE 15 73 752 A hervor, bei dem ein Holzmast
mittels einer dreieckigen Rahmenvorrichtung einer Biegebelastung
unterworfen wird. Die Rahmenvorrichtung stützt sich zum einen in Höhe des Erdbodens
am Fuß des Mastes
ab und greift zum anderen in einem vorbestimmten Abstand oberhalb
des Erdbodens an dem Mast an. An ihrem dritten, vom Mast beabstandeten Eckbereich
ist die Rahmenvorrichtung mit einer Krafteinrichtung verbunden,
die über
den Rahmen eine Druckkraft oberhalb des Mastfußes in den Mast einleitet.
Die Krafteinrichtung ist mit einem Druckmessgerät für die eingeleitete Druckkraft
versehen. Die jeweils in den Mast eingeleitete Druckkraft wird mit
zulässigen
Belastungswerten einer Belastungstabelle vergleichen, um die Standsicherung
des in Prüfung
befindlichen Mastes zu beurteilen. Dieses Verfahren ist sehr ungenau,
weil kein Parameter des Mastes selbst zur Prüfung herangezogen wird, sondern
nur die angewendete Prüflast,
die außerdem dazu
führen
kann, dass der Mast in Höhe
des Erdbodens vorzeitig wegknickt und abbricht, ohne dass ein solches
Ereignis rechtzeitig erkannt werden kann.
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Aus
DE 199 32 084 A1 sind
ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Prüfung der Biegefestigkeit eines
Mastes bekannt, wobei durch Einleiten einer Kraft oberhalb des Bodens
ein Biegemoment erzeugt wird und die daraus resultierende Auslenkung
des Mastes gemessen wird. Anschlie ßend wird der Krafteinleitungsstelle
gegenüberliegend
zur Erzeugung eines weiteren Biegemoments eine weitere Kraft eingeleitet
und die sich daraus ergebende Mastauslenkung ebenfalls gemessen.
Zur Bestimmung der Biegefestigkeit wird der Unterschiedswert der
Auslenkungen ausgewertet.
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Ein
weiteres Verfahren ist in der
EP 0 638 794 B1 beschrieben. Gemäß diesem
Verfahren wird ein zu prüfender
Mast oberhalb seiner Verankerung im Erdboden mit einer stetig ansteigenden
Kraft ebenfalls biegebelastet. Dem Mast ist ein Wegsensor zugeordnet,
der die von der Biegebelastung des Mastes erzeugte Auslenkung des
Mastes fortlaufend aufnimmt, wobei in einer Verarbeitungseinheit
jedem Kraftwert der zugehörige
Auslenkungswert zugeordnet wird. Der so erzeugte Kraft-Weg-Verlauf der angewendeten
Biegebelastung wird zur Beurteilung der Stand- und Biegefestigkeit
des Mastes herangezogen. Wird ein linearer Verlauf bis zur maximalen Prüflast festgestellt,
ist der geprüfte
Mast standsicher; wird ein vom linearen Verlauf abweichender Verlauf
unterhalb der maximalen Prüflast
festgestellt, so wird der Mast als nicht mehr standsicher bewertet. Dieses
bekannte Verfahren hat sich bei Metallmasten als aussagefähig erwiesen.
Für die
Prüfung
von z.B. Holzmasten ist dieses Verfahren jedoch nicht sensibel genug.
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Eine
andere Verfahrensart zum Prüfen
eines Holzmastes besteht darin, den Holzmast von Zeit zu Zeit abzuklopfen
und die entstandenen Klopfgeräusche
einer Beurteilung durch Abhören
zu unterziehen, wie es z.B. in der
DE 15 73 752 A erwähnt ist. Eine solche Beurteilung
setzt jedoch umfangreiche Spezialkenntnisse und eine große Erfahrung
der prüfenden
Personen voraus.
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Ein
verbessertes Klopfverfahren, dessen theoretische Grundlagen beispielsweise
aus „Technisches
Messen tm 47 (1980) Heft 11, Seiten 389 bis 394 und Heft 12, Seiten
427 bis 434" sowie „QZ 37 (1992)
12, Seiten 735/739" entnommen
werden können,
ist in der
US 3 345 861 beschrieben.
Nach diesem Verfahren wird eine akustische Energie mittels eines
Hammers durch einen Schlag in einen im Erdboden stehend verankerten
Mast eingebracht, und zwar in relativ geringer Entfernung oberhalb
der Mastverankerung. Auf der anderen Seite des Mastes befindet sich
in geringer Entfernung zum Mast ein Mirophon, das das mittels des
Hammers erzeugte Klopfgeräusch
aufnimmt und als elektrische Signale über ein Kabel an ein Tonaufzeichnungsgerät weiterleitet.
Die betreffende Tonaufnahme wird dann verwendet, um elektrische
Signale zu erzeugen, die einem Oszilloskop zugeleitet werden, um
darauf sichtbare Bilder der aufgezeichneten Schallwellen wiederzugeben.
In Verbindung mit dem Oszilloskop werden photographische Bilder
von den Schallewellen der Klopfgeräusche angefertigt. Die so erhaltenen Schallaufzeichnungen
des geprüften
Mastes werden mit Standards nicht defekter Masten verglichen, um den
geprüften
Mast letztlich hinsichtlich seiner Standsicherheit zu beurteilen.
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Auch
dieses bekannte Klopfprüfverfahren führt nicht
zu eindeutigen und sicher verwertbaren Schallaufzeichnungsergebnissen,
da es von mehreren Störfaktoren
beeinträchtigt
wird. So nimmt das Mikrophon als akustisch-elektrischer Wandler
nicht nur den vom Mast als Reaktion auf den auf ihn ausgeübten Hammerschlag
abgegebenen Körperschall auf,
sondern auch den auf der Aufschlagstelle entstandenen Luftschall.
Ferner wirkt sich auch die Stabilität der Mastverankerung auf das
Schallgeschehen in dem Mast aus, und es kann nicht gewährleistet werden,
dass die richtige Aufschlagenergie je Hammerschlag reproduzierbar
angewendet wird. Des Weiteren ist nachteilig, dass das Beklopfen
des Mastes in unbelastetem Mastzustand durchgeführt wird, so dass das letztendliche
Prüfergebnis
zu ungenau ist, um eine sichere Beurteilung eines durch Windkräfte belasteten
Mastes vornehmen zu können.
Da die Festigkeitseigenschaften des Mastholzes von der Baumart und
den Klimabedingungen, unter denen der Baum, aus dem der zu prüfende Mast
hergestellt ist, gewachsen ist, abhängen und diese Kriterien für den zu
prüfenden
Mast oft nicht bekannt sind, kann nicht gewährleistet werden, dass die
richtigen Prüfstandards
in Form von aufgezeichneten Schalldiagrammen für den zu prüfenden Mast herangezogen werden.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht in der Verbesserung eines Verfahrens
der einleitend angeführten
Art dahingehend, dass die Biegefestigkeit auch von solchen länglichen
und im Erdboden verankerten Objekten selbst, die in Objektlängsrichtung oder
im Wesentlichen so verlaufende Tragelemente aufweisen, auf einfache
Weise zuverlässig
ermittelt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahren sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
insbesondere Holzmasten auf einfache Weise zuverlässig auf
ihre Biegefestigkeit und somit auf ihre hierdurch bedingte Standsicherheit
geprüft
werden. Die Erfindung macht sich die Tatsache zu nutzen, dass die
längliche
Tragelemente bildenden Holzfasern der Jahresringe der Holzmasten
bei ihrem Reißen
oder Bersten aufgrund großer
und außerhalb des
elastischen Verhaltens der Fasern liegender Biegebelastung einen
Knall verursachen, der in Form von Schwingungen messtechnisch erfassbar
ist. Ein solches, durch einen Knall entstandenes Schallereignis
lässt sich
mit einem an der Oberfläche
des Mastes angelegten akustisch-elektrischen Wandler sicher erfassen
und anschließend
technisch analysieren, wonach die Analyseergebnisse zur Ermittlung der
Biegefestigkeit des geprüften
Mastes herangezogen werden. Das jeweilige Schallereignis wird direkt an
den Wandler übertragen,
so dass das Schallereignis möglichst
wenig durch Fremdeinflüsse
beeinträchtigt
wird und somit in weitgehend unbeeinflußter Form analyisert werden
kann. Aus dem verarbeiteten, d.h. analysierten Schallereignis, ergeben
sich Schallbilder, die mit empirisch gewonnenen und auf der Basis
wissenschaftlicher Grundlagen ermittelten Standards verglichen werden,
um beurteilen zu können,
ob in Verbindung mit der zu dem betreffenden Schallereignis gehörigen Prüfkraft noch
eine ausreichende Biegefestigkeit des Mastes gegeben ist bzw. welchen
Schädigungsgrad
der Mast gegebenenfalls aufweist.
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Die
Messwerte der Schallereignisse werden in Bezug auf ihre Frequenzbestandteile
und/oder Amplitudenverläufe
analysiert und ausgewertet. Hierdurch werden sichere Erkenntnisse über Faserrisse des
in Prüfung
befindlichen Mastes erhalten.
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Die
Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
schematischen Aufbau einer Vorrichtung zur Prüfung eines Mastes,
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2 ein
angezeigtes Meßergebnis
von einem Anzeigegerät
der Vorrichtung nach 1,
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3 ein
Analysediagramm, das die Amplituden eines Schallereignisses über den
zugehörigen Frequenzen
anzeigt,
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4, 5, 6 verschiedene
Formen von Frequenzgängen
eines Schallereignisses in dem geprüften Mast,
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7, 8 Hüllkurvenformen
von Amplituden eines Schallereignisses,
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9a ein
Schalldiagramm, das drei Schallereignisse zeigt,
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9b ein
Diagramm, das die nach 9a ermittelten Schallereignisse
in Verbindung mit einer Biegebelastung des in Prüfung befindlichen Mastes zeigt,
und
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10 eine
im Wesentlichen der 1 entsprechende schematische
Darstellung mit alternativer Anzeige der Meßwerte.
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Nach 1 soll
ein Holzmast 1, der im Erdboden 2 stehend fest
verankert ist, auf Biegefestigkeit, d. h. letztlich auf Standsicherheit,
geprüft
werden. Solche Holzmasten werden aus Baumstämmen einstückig hergestellt und weisen
in der Regel eine runde Querschnittsform auf, die über die
gesamte Länge
des Mastes meistens gleichbleibend ist oder sich zum Mastoberende
hin geringfügig
verjüngt.
Es kommen aber auch Holzmasten in Frage, die aus länglichen
Holzelementen, die miteinander verleimt sind, zusammengesetzt sind.
Die schließlich
verwendeten Masten sind in üblicher
Weise auf ihrer Oberfläche
mit einer Schutzschicht gegen Witterungseinflüsse versehen.
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Mit
einer Krafteinheit 3, z. B. einem für diesen Zweck umgerüsteten Bagger,
wird eine in an sich bekannter Weise eine Druckkraft oberhalb der
Mastverankerung 4 z.B. hydraulisch auf den Mast als Biegekraft
stetig ansteigend aufgebracht. Es ist ein Kraftsensor 5 vorgesehen,
der die stetig ansteigende Kraft misst und den entsprechenden Wert über eine Leitung 6 an
eine Schalteinheit 7 leitet. In gleicher vertikaler Ebene,
in welcher sich der Kraftsensor 5 befindet, ist ein Wegsensor 8 vorgesehen,
welcher die Auslenkung des Mastes 1 misst, welche der jeweils
auf den Mast wirkenden Druckkraft entspricht. Die jeweils gemessenen
Auslenkungswerte werden ebenfalls über eine Leitung 9 an
die Schalteinheit 7 geleitet. Die Schalteinheit 7 ist über eine
elektrische Leitung 10 mit einem Rechner 11 verbunden.
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Des
Weiteren ist ein Transversalmikrophon 12 vorgesehen, das
in gewünschter
Höhe über dem Erdboden 2 an
dem Mast 1 anliegt. Dieses Mikrophon ist über eine
Leitung 13 an eine Verstärkerschaltung 14 angeschlossen,
um die Mikrophonsignale zu verstärken
und um das Mikrophon 12 so abzugleichen, dass Schallstörfaktoren
aus der Umgebung, z. B. Motorgeräusche
des Baggers 3, neutralisiert werden können. Über eine Signalleitung 15 ist die
Verstärkerschaltung 14 mit
einem Funktionsblock 16 für eine Frequenzanalyse und
einem Funktionsblock 17 für eine Amplitudenanalyse verbunden.
Die beiden Funktionsblöcke 16 und 17 sind
wiederum mit einem dritten Funktionsblock 18 für die Bewertung und
Klassifizierung/Kategorisierung der aufgearbeiteten Meßergebnisse
der Funktionsblöcke 16 und 17 verbunden.
Der dritte Funktionsblock 18 ist über eine Leitung 19 an
den Rechner 11 angeschlossen. Anstelle einer Datenübertragung über Leitungen
ist natürlich
auch eine drahtlose Übertragung
der Daten möglich.
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Der
Rechner 11 verarbeitet die über die Leitungen 10 und 19 ankommenden
Signale und zeigt sie auf einem Monitor 20 an. An den Rechner
sind ein Drucker 21 und ein Archivierungsgerät 22 angeschlossen,
um die Ergebnisse des Rechners außer dem Anzeigen auf dem Monitor 20 gleichzeitig und/oder
alternativ dazu auszudrucken und/oder zu archivieren. Als Archivierungsgerät kann ein
analoges Tonaufzeichnungsgerät
oder auch ein Digitalaufzeichnungsgerät verwendet werden.
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Die
Funktionsblöcke 16, 17 und 18 können aus
einzelnen Geräten
bestehen, aber auch zu einem Gesamtgerät zusammengefasst sein, wie
es mit 23 angedeutet ist. Des Weiteren kann auch der Rechner 11 in
ein solches Gesamtgerät
eingegliedert sein.
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2 zeigt
das Anzeigebild des Monitors 20 in vergrößerter Form.
Dieses Bild umfasst ein Diagramm, das eine Schallaufzeichnung 24 über der
Zeit t darstellt. In Bezug auf die Abszissenachse A erkennt man,
dass die Schallaufzeichnung 24 an drei Stellen unterschiedlich
große
Amplitudenausschläge zeigt.
Diese Ausschläge
sind auf bestimmte Schallereignisse K1, K2 und K3 unterschiedlicher
Intensität
in dem in Prüfung
befindlichen Mast 1 zurückzuführen, wie
noch erläutert
wird.
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Die
Prüfung
des Mastes 1 auf seine Standfestigkeit durch Ermittlung
seiner Biegefestigkeit wird auf folgende Weise durchgeführt. Der
Mast 1 wird mittels der Krafteinrichtung 3 mit
einer stetig ansteigenden Druckkraft zur Erzeugung eines Biegemomentes
belastet. Der Maximalwert dieser Druckkraft erreicht mindestens
diejenige Windlast, welcher der in Prüfung befindliche Mast theoretisch
maximal ausgesetzt sein kann. In der Regel wird die maximale Druckkraft
einen Wert erreichen, der einem um einen Sicherheitsfaktor erhöhten Wert
der Windlast entspricht.
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Durch
die Biegebelastung werden die Holzfasern der Jahresringe des Holzmastes 1 auf
der Krafteinleitungsseite des Mastes auf Zug belastet. Je nach Zustand
des Mastes werden die einzelnen Holzfasern unter unterschiedlicher
Belastung durchreißen
bzw. bersten, wobei im Moment des Durchreißen bzw. Berstens ein Knall
mit einer für
die Tragfähigkeit
representativen Intensitäts-
und Frequenzverteilung entsteht. Da die äußeren Holzfasern während des
Belastungsvorganges am stärksten
belastet werden, werden äußere Fasern
zuerst durchreißen. Hierbei
werden Holzfasern, die durch Witterung, Pilzbefall, Insektenbefall
und dergleichen geschwächt sind,
schon bei geringer Biegebelastung des Mastes versagen und mit einem
für sie
typischen Intensitäts- und
Frequenzverhalten in Bezug auf das dabei auftretende Schallereignis
reißen.
Nicht auf diese Weise geschwächte
Holzfasern erfragen eine höhere
Zugbelastung und bauen somit eine höhere Zugspannung in sich auf,
bevor Sie reißen.
Die nicht geschwächten
Holzfasern werden eine höhere
Zugbelastung aushalten als die weiter außen liegenden geschwächten Holzfasern.
Dementsprechend entstehen Berstknalle bzw. Schallereignisse, die
hinsichtlich ihrer Intensität,
zeitlichen Länge,
Frequenzzusammensetzung und Lautstärke (Amplitudenverlauf) unterschiedlich
sind. In 2 sind unterschiedliche Schallereignisse
K1, K2 und K3 durch ihre unterschiedliche zeichnerische Größe verdeutlicht.
Man erkennt, dass es sich bei K1 um ein schwaches und bei K3 um
ein sehr starkes Schallereignis handelt.
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Das
jeweils entstandene Schallereignis in Form akustischer Schwingungen
wird durch das Mikrophon 12 aufgenommen und, gegebenenfalls
bereinigt durch Eleminieren von Störgeräuschen, über die Verstärkerschaltung 14 an
die beiden Funktionsblöcke 16 und 17 weitergeleitet.
Die so gewonnen und messtechnisch erfassten Schallereignisse werden
in den Funktionsblöcken 16 und 17 bezüglich ihrer
Frequenzzusammensetzung und ihres Amplitudenverlaufes analysiert.
Der Funktionsblock 16 untersucht das Schallereignis hinsichtlich
seiner Frequenz ganz und/oder in Bereichen auf seine Frequenzbestandteile
und liefert das Ergebnis, beispielsweise in Diagrammform, wie es
in 3 gezeigt ist, an den Funktionsblock 18 zur
Bewertung. Man erkennt aus 3, mit welcher
Intensität
in jeweils einem betrachteten Teilbereich 30 bzw. 31 die ein zelnen
Frequenzen f vertreten sind. Das in 3 dargestellte
Diagramm kann auch in Tabellenform erstellt und in dieser Form an
den Funktionsblock 18 geliefert werden.
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In
den 4, 5 und 6 sind zeitlich verschiedene
Frequenzgänge
gezeigt, welche einen starken Berstknall K3 einschließen. Man
erkennt in 4 einen Frequenzabschnitt 25,
der jedoch nur ein aus der Umgebung des Mastes herrührendes Grundrauschen
darstellt. Es folgt ein Frequenzabschnitt 26 (Anklingabschnitt)
mit langsam ansteigenden Amplituden, dem ein Frequenzabschnitt 27 (Hauptabschnitt)
folgt, dessen Amplituden einen Maximalwert erreicht haben. Daran
schließt
sich ein dritter Frequenzabschnitt 28 (Abklingabschnitt)
mit kleiner werdenden Amplituden an. Dem Abschnitt 28 folgt
dann wieder ein Frequenzabschnitt 29, der wiederum das
Grundrauschen repräsentiert
und dem Anfangsabschnitt 25 gleicht. Die Abschnitte 26, 27 und 28 stellen
den Berstknall K3 dar.
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5 zeigt
eine andere Form des Berstknalles K3. Bei diesem Berstknall fehlt
im Wesentlichen der Frequenzabschnitt 26. 6 zeigt
eine noch andere Form des Berstknalles K3. Dieser Berstknall ist dadurch
gekennzeichnet, dass er im Wesentlichen nur aus dem Frequenzabschnitt 27 mit
den maximalen Amplitudenausschlägen
besteht.
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Die
Frequenzgänge
nach den 3 bis 6 entstehen
während
eines Zeitintervalls, während
dessen die Frequenzanalyse in dem Funktionsblock 16 erfolgt.
Bei der Frequenzanalyse wird der aufgezeichnete Frequenzgang in
dem festen Zeitintervall auf seine diskreten Frequenzbestandteile
untersucht. Sind diskrete Frequenzbestandteile vorhanden, spiegelt
sich dies in der Höhe
der über
das betrachtete Zeitintervall gemittelten Amplitude dieser Frequenzbestandteile
wieder. In dem Funktionsblock 18 wird die Frequenzanalyse
dann bewertet, indem kritische Mittelwerte von den unkritischen
Mittelwerten der entsprechenden Frequenzen getrennt und klassifiziert/kategorisiert
werden. Es ist auch möglich,
von dem insgesamt bei der Frequenzanalyse betrachte ten Frequenzbereich
nur einen gemäß 3 z.
B. zwischen 1400 und 4800 Hz liegenden Teilbereich als Bild zu beurteilen.
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Gleichzeitig
zur Frequenzanalyse findet in dem zweiten Funktionsblock 17 eine
Amplitudenanalyse des Frequenzganges des betreffenden Berstknalls
statt. Im Funktionsblock 17 werden die festgestellten Amplituden
unabhängig
von den jeweiligen Frequenzbestandteilen bezüglich der Entwicklung ihrer
Größe betrachtet,
wobei es auf die absolute Größe der jeweiligen
Amplituden nicht exakt ankommt. Aus den festgestellten Größen der
Amplituden des betreffenden Berstknalls wird eine Hüllkurve
erzeugt, und zwar durch Verbinden der positiven und negativen Maxima
der ermittelten Amplituden.
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Eine
derartige Hüllkurvenerzeugung
ist in den 7 und 8 dargestellt,
wobei in diesen Figuren der Frequenzgang nach 4 zugrunde
gelegt ist. Man erkennt in den 7 und 8 eine obere
Hüllkurve 30 und
eine untere Hüllkurve 31.
Die Hüllkurven 30 und 31 können als
Ganzes in den dritten Funktionsblock 18 zur Bewertung und
Klassifizierung weitergegeben werden.
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Sie
können
aber auch in zeitliche Teilbereiche 30a, 30b und 30c bzw. 31a, 31b und 31c aufgeteilt
und so, also in Schnittmengen, dem dritten Funktionsblock 18 zur
Bewertung und Klassifizierung zugeleitet werden.
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In
dem Funktionsblock 18 findet nun eine Bewertung und Klassifizierung
der Ergebnisse aus den Funktionsblöcken 16 und 17 statt.
Dies erfolgt unter Einbindung von Bewertungsalgorithmen, so dass den
entsprechenden Schallereignissen zugeordnete Klassifizierungen/Kategorisierungen
erhalten werden, die eine Grundlage für die Beurteilung der Standsicherheit
des in Prüfung
befindlichen Mastes geben. Bei dieser Bewertung und Klassifizierung kann
der Rechner 11 mit einbezogen werden.
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Die
so gewonnen Schallprüfungsmeßwerte werden
auf dem Monitor 20 des Rechners 11 angezeigt.
Die entsprechende Anzeige ist in 2 deutlicher
gezeigt, worin zu erkennen ist, dass bei dem geprüften Mast 1 drei
Schallereignisse K1, K2 und K3 eingetreten sind. Während in 1 in
Verbindung mit 2 lediglich nur ein Gesamtschallvorgang
dargestellt ist, zeigt der Monitor 20 des Rechners 11 in 10 eine
graphische Darstellung, in der eine Kraft (F)-Weg (S)-Belastungslinie
des in Prüfung
befindlichen Mastes 1 angegeben ist, wobei die diskreten Schallereignisse
(Berstknall) K1, K2 und K3 in die Belastungskennlinie eingegliedert
sind. Man erkennt aus diesem Diagramm weiter, dass der Berstknall
K1 während
des elastischen Verhaltens des geprüften Mastes 1 aufgetreten
ist, während
das Schallereignis K3 eingetreten ist, als die Streckgrenze wenigstens einer
Faser des Holzmastes 1 erreicht war.
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9b zeigt
in Verbindung mit 9a und 10 ein
Kraft-Zeit-Diagramm,
in welchem die Schallereignisse K1, K2 und K3 der Belastungskennlinie 32 mit
der jeweiligen Prüfkraft
F in zeitlicher Abhängigkeit
t dargestellt sind. Die für
den geprüften Holzmast 1 angenommene
Windlast WL ist gestrichelt angedeutet, während die maximale Prüfkraft FPmax
strichpunktiert angegeben ist. Man erkennt, dass die zeitlich synchronisiert
eingeblendeten Schallereignisse K1 und K2 noch unterhalb der zulässigen Windlast
eingetreten sind, während
das Schallereignis K3 schon oberhalb der Windlast liegt.
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Die
in dem Funktionsblock 18 gewonnenen Messergebnisse aus
dem oder den Schallereignissen von dem mittels Biegebelastung geprüften Mast 1 werden
mit Prüfstandards
verglichen. Diese Prüfstandards,
die aufgrund von praktischen Versuchsergebnissen und sonstigen Kenntnissen
ermittelt wurden, sind im Rechner 11 gespeichert. Ein Vergleich der
Meßergebnisse
aus dem gesamten Prüfungsvorgang
mit den Prüfstandards
ergibt somit eine sichere Aussage über die Standfestigkeit des
geprüften
Mastes. Ein dementsprechendes Prüfungsergebnis
kann durch eine alphanummerische und/oder graphische Anzeige auf
dem Monitor 20 des Rechners 11 dargestellt werden.
Grundsätzlich
wird also zwischen einem Fall A mit ausreichender Biegefestigkeit
und einem Fall B mit nicht ausreichender Biegefestigkeit des Mastes
unterschieden. Da die für
die Fälle
A und B zu erwartenden Schallereignisse in Bezug auf ihren die Biegefestigkeit
bzw. Standsicherheit des Mastes betreffenden Aussagegehalt klassifiziert
sind, können
die erfassten aktuellen Schallereignisse mit den klassifizierten
Schallereignissen verglichen werden.
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Das
vorstehende Prüfverfahren
ist am Beispiel eines Holzmastes erläutert. Dieses Verfahren kann
jedoch auch bei metallbewehrten Betonmasten angewendet werden, die
längsverlaufende
Metallstäbe
als Bewehrung aufweisen, wobei diese Metallstäbe längliche Tragelemente als Mastverstärkungsteile bilden.
Wird ein solcher Mast zu Prüfzwecken
biegebelastet, rutscht bzw. löst
sich das Betonmaterial von den Metallstäben in der Weise ab, dass ein
meßbares
Schallereignis eintritt. Dieses oder jedes entstandene Schallereignis
wird wie vorstehend beschrieben erfasst, analysiert und zur Ermittlung
der Biegefestigkeit des Betonmastes ausgewertet.