DE3431897C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
kontinuierlichen Aufbereitung von Elektrodenmaterial, bei wel
chem Pech, Koksstaub und Koksschüttgut verschiedenster Körnung
durch Mischen und Kneten zu einer pastösen bzw. breiigen Masse
verbunden und unter Wärmezufuhr zu einem Kohlegebilde geformt
werden, wobei die Misch- und Knetbehandlung und der formgebende
Austrag durch einen Fallschacht getrennt erfolgen. Ferner be
zieht sich die Erfindung auf eine Einrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
Das Verfahren eignet sich insbesondere zur Herstellung von
Elektrodenmasse für die Aluminiumindustrie, welche Elektroden
masse am elektrochemischen Vorgang der Aluminiumgewinnung teil
nimmt und in sehr großen Mengen benötigt wird. Für jedes Kilo
Aluminium wird ungefähr ein halbes Kilo in Form von Anodenmasse
im Söderbergofen verbraucht. Die Söderbergöfen sind mit einer
kontinuierlichen Anode ausgerüstet, welche periodisch mit unge
brannten Elektrodenbriketts beschickt wird. Dabei ist die Her
stellung der Grundmasse für die Bildung der Elektroden in rich
tiger Kornzusammensetzung besonders wichtig. Aus Petrolkoks,
welcher vorgebrochen, wenn nötig getrocknet, gemahlen, gesiebt
und gesichtet wird, entstehen verschiedene, nach der Körnung
klassierte Koksfraktionen, welche mit Steinkohlenteerpech ver
mischt werden. Pech wirkt als Bindemittel und hat die Aufgabe,
die Kokskörner einzuhüllen und sie miteinander zu einer pastö
sen bzw. breiigen Masse zu verbinden. Die so bearbeitete ge
mischte und geknetete Masse wird am Ende des Misch- und Knet
prozesses verformt, so daß Blöcke gegossen oder Briketts ge
bildet werden können. Die brikettierte Masse gelangt dann di
rekt in die kontinuierlichen Anoden der Söderbergelektrolyse
öfen.
Es wurde bereits vorgeschlagen, die Aufbereitung des Elektro
denmaterials nicht mehr im klassischen diskontinuierlich ar
beitenden Doppelmuldenmischer durchzuführen, sondern dazu eine
kontinuierlich arbeitende Misch- und Knetvorrichtung zu verwen
den, welche eine rotierende und gleichzeitig hin- und hergehen
de Knetstrecke aufweist. Wichtig ist dabei, daß die Betriebs
bedingungen der Einrichtung konstant gehalten werden. Nur so
wird ein gleichmäßiges Produkt erzeugt. Die Druckverhältnisse
in Misch- und Knetvorrichtung sind durch den zur Verfügung ste
henden Austrittsquerschnitt am Austritt der Einrichtung be
stimmt. Zur Änderung der Druckverhältnisse werden Düsen und be
wegliche Klappen verwendet, deren Verstellung meistens manuell
durch das Bedienungspersonal erfolgt. Eine motorische verstell
bare Austrittsdüse, welche in Abhängigkeit des Druckes im
Misch- und Knetgehäuse reagiert, ist ebenfalls bekanntgewor
den. Durch die Änderung des Düsenquerschnittes am Ende des
Misch- und Knetgehäuses wird aber die Formgebung der fertig ge
kneteten Masse ungünstig beeinflußt. Bekannt ist auf diesem
Gebiete das Verfahren und die entsprechende Vorrichtung nach
dem französischen Patent 10 32 281 in welchem die Behandlung von
Rohkohlenagglomeraten in einer Ein- oder Mehrwellenpresse vor
geschlagen wird. Auf die Formgebung der Misch- und Knetmasse
wird in diesem Patent nicht näher eingegangen.
Zweck der Erfindung ist nun ein Verfahren vorzuschlagen, bei
welchem die Formgebung der aufbereiteten Masse so erfolgt, daß
der Misch- und Knetprozeß nicht mehr beeinflußt wird. Das er
findungsgemäß vorgeschlagene Verfahren weist zu diesem Zwecke
die im unabhängigen Anspruch 1 aufgeführten Merkmale auf. In
dieser Weise wird die Formgebung vom Misch- und Knetprozeß
entkoppelt, wodurch eine Durchsatzsteigerung im Misch- und
Knetteil ermöglicht wird. Dies führt zu erhöhter Wirtschaft
lichkeit und gibt die Möglichkeit, eine größere Anzahl kleiner
Stränge aus der aufbereiteten Misch- und Knetmasse zu formen,
welche zur Herstellung von jedem beliebigen Profil geeignet
sind. Dies kommt insbesondere bei der Herstellung von Söder
bergmasse zur Geltung, welche 24 bis 40% Bindemittelanteil
(Pech) aufweist, wobei die Masse zu kleinstückigen Briketts ge
formt werden soll. Aus Wirtschaftlichkeitsaspekten und Umwelt
schutzerwägungen geht der Trend zur Reduzierung der Bindemit
tel. Damit wird aber die Viskosität der fertigen Masse höher
und die Verformung schwieriger. Durch die Trennung des formge
benden Austrags vom Misch- und Knetprozeß wird ermöglicht,
mehrwellige Extruder zu gebrauchen, welche die Verformung we
sentlich vereinfachen.
Die Einrichtung zur Durchführung des vorgeschlagenen Verfahrens
weist die im unabhängigen Anspruch 2 aufgeführten Merkmale auf.
Ein Ausführungsbeispiel der vorgeschlagenen Einrichtung ist in
der Zeichnung dargestellt und zwar zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Gesamtanlage;
Fig. 2 eine Gesamtansicht der formgebenden Austragsvorrich
tung in Seitenansicht; und
Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch die Austragsvorrichtung.
Die zur Durchführung des vorgeschlagenen Verfahrens geeignete
Anlage weist eine kontinuierlich arbeitende Misch- und Knetein
richtung 1 auf, welche eine Schneckenwelle 2 besitzt, die im
Gehäuse 3 der Misch- und Kneteinrichtung drehbar und gleichzei
tig hin- und herbewegbar angeordnet ist. Die Schneckenwelle 2
ist mit Misch- und Knetflügeln 4 ausgerüstet, welche mit an der
Gehäuseinnenwand radial nach innen abstehenden Knetorganen 5
zusammenwirken. In dieser kontinuierlich arbeitenden Misch- und
Kneteinrichtung wird zur Herstellung von Pasten für Söderberg
elektroden Koksstaub und Kornfraktionen mit Pech intensiv
durchgeknetet, so daß die Kornfraktionen vom Bindemittel um
hüllt werden. Die Kornfraktionen werden in separaten Silos ge
lagert und dem Gehäuse 3 durch eine Einfüllöffnung 6 dosiert
zugeführt. Die Zugabe von Pech erfolgt in fester oder flüssiger
Form durch die gleiche Öffnung oder durch in den Knetraum ein
gebaute Einspritzdüsen.
An der Austrittsseite der Misch- und Kneteinrichtung 1 ist ein
vertikaler Fallschacht 7 vorgesehen, welcher am unteren Ende in
das Gehäuse 8 eines nur rein schematisch dargestellten Extru
ders 9 mündet. Im Fallschacht 7 ist eine Auswurfmündung 10 vor
gesehen, welcher eine Weiche in der Form einer Auswurfklappe 11
zugeordnet ist, die in der Normalstellung die Verbindung der
Auswurfmündung 10 zum Inneren des Fallschachtes 7 verschließt
und einen Teil der inneren Wandung des Fallschachtes 7 bildet,
während in der strichpunktiert gezeichneten Lage der Auswurf
klappe 11 die genannte Auswurfmündung 10 freigegeben und der
untere Teil des Fallschachtes 7 verschlossen wird. Zur Ver
stellung der Auswurfklappe 11 ist ein Verstellmotor 38 vorhan
den, welcher über ein Steuerorgan 39 betätigbar ist.
Am oberen Ende des Fallschachtes 7 ist ein Stutzen 12 vorhan
den, an welchem über eine Absaugleitung 14 eine Dampfabsaugung
13 angeschlossen ist.
Die automatische Verstellung der Auswurfklappe 11 im Fall
schacht 7 durch den Verstellmotor 38 in die Auswurfposition er
folgt einerseits bei Überschreiten eines vorgegebenen Solldreh
momentes an der Schneckenwelle 2 der kontinuierlichen Misch-
und Kneteinrichtung 1 als auch in Verbindung mit der Extruder
überwachung. Der von einem Motor 16 angetriebene Extruder 9 ist
mehrwellig ausgebildet und weist kämmende, gleich oder gegen
läufig rotierende Schnecken auf, wobei die Drehzahl der Extru
derwellen in Abhängigkeit vom Niveau des Materials im Fall
schacht 7 gesteuert wird. Zu diesem Zweck ist im Fallschacht 7
ein Überwachungsorgan in der Form eines Niveaumeßgerätes 17
vorhanden, welches das Niveau des aus der Misch- und Knetein
richtung 1 gelieferten Materials laufend mißt und den zum An
trieb des Extruders 9 dienenden Motor 16 entsprechend beein
flußt. Ferner ist auf der Welle des Extruders 9 ein Über
wachungsorgan in der Form eines Meßgerätes 37′ vorhanden, wel
ches die Antriebsleistung und/oder das Drehmoment und/oder den
Druck im Extruder mißt. Die Meßwerte gelangen in das Steuer
organ 39. Dieses beeinflußt den Verstellmotor 38 der Auswurf
klappe und/oder den Antriebsmotor 16 des Extruders 9. Hinter
dem Extruder 9 ist der Austrittdüse 24 ein Kühlbad 43 nachge
schaltet, in welchem ein erstes Förderband 44 und gegenüber
diesem etwas versetzt, ein zweites Förderband 45 angeordnet
ist. Das erste Förderband 44 ist ein Gummiförderband, auf wel
chem die aus der Düse 24 tretenden Formstücke gekühlt werden.
Diese sind noch nicht formbeständig und brauchen eine Unterla
ge, welche durch das Gummiband des Förderbandes 44 gebildet
wird. Auf diesem Gummi- oder Stahlband werden die Stränge
durch ein Querschneidewerk 44 a zu Briketts geschnitten. An
schließend gelangen die Formstücke auf das zweite Förderband
45, welches Ausnehmungen aufweist und als Gitterband ausgebil
det ist. Diese Ausbildung ermöglicht, daß die etwas formge
ständigen Formstücke auch von unten her gekühlt werden. Die
sonst notwendige Kühlstrecke zur vollständigen Kühlung kann er
heblich kürzer gehalten werden.
Die nähere Ausbildung des Extruders ist aus den Fig. 2 und 3
ersichtlich. Der Extruder 9 weist ein Chassis 19 auf, welches
mit Rädern 20 ausgerüstet und auf den Schienen 21 verfahrbar
ist. Auf dem Chassis 19 ruht das Gehäuse 22 des Extruders 9,
welches Gehäuse 22 zweckmäßigerweise in der Horizontalebene
zweiteilig ausgebildet und aufklappbar ist. Das Oberteil des
Gehäuses 22 ist mit einem Einfüllstutzen 23 versehen und die
eine Stirnseite des Gehäuses 22 trägt eine Austrittsdüse 24,
welche verstellbar ausgebildet sein kann.
Der in Fig. 1 mit 16 bezeichnete Motor ist im Chassis 19 unter
gebracht und steht über einen Keilriemenantrieb 25 oder mittels
Kupplung direkt mit dem Getriebe des Extruders 9 in Verbindung,
welches Getriebe im Gehäuseteil 26 am der Austrittsdüse 24 ab
gekehrten Ende des Gehäuses 22 angeordnet ist.
Wie ferner aus der Fig. 3 hervorgeht, weist das Gehäuse 22 am
Ende eine wegnehmbare Stirnwand 27 auf, welche den Gehäuseteil
26 trägt, in welchem das Getriebe untergebracht ist. Der Ge
häuseteil 26 ist mit einer weiteren Stirnwand 28 versehen.
Im Gehäuse 22 des Extruders 9 sind vier Extruderwellen 29 un
tergebracht, die in der horizontalen Mittelebene des Gehäuses
22 nebeneinander angeordnet und einseitig in den Stirnwänden 27
und 28 gelagert sind. Die entsprechenden Lager sind mit 30 bzw.
31 bezeichnet. Mit den Wellen 29 sind Hohlwellen 32 verbunden,
welche mit Schneckengängen 33 ausgerüstet sind, die miteinander
in Eingriff stehen. Die Hohlwellen 32 sind mittels einer Steck
verbindung mit dem zugehörigen Wellenstumpf verbunden, wobei
zur Sicherung Kerbstifte und Bolzen vorgesehen sind. Ein Aus
treten des Mischgutes entlang der Wellen wird durch Labyrinth
dichtungen 34 verhindert. Im Gehäuseteil 26 sind ferner Zahnrä
der 35 angeordnet, die zusammen das Antriebsgetriebe bilden und
mit dem Motor 16 in Verbindung stehen.
Das andere, der Stirnwand 27 abgekehrte Ende des Gehäuses 22
ist offen und trägt die Austrittsdüse 24, wobei die Hohlwellen
32 mit den Schneckengängen 33 bis zur inneren Mündung der Aus
trittsdüse 24 sich erstrecken. Die Formgebungselemente 41 der
zweckmäßigerweise zweiteilig ausgebildeten Düse sind entweder
am Düsenoberteil oder am Unterteil angegossen oder als Balken
ausgebildet, welche mit dem Düsenober- bzw. -unterteil ver
schraubt sind. Es werden in der Düse 24 Stränge gebildet, wobei
die Anzahl der Stränge durch konstruktive Maßnahmen bestimmt
werden kann. Es können bis zu 50 Stränge gebildet werden, wobei
jedoch vorzugsweise Düsen gebraucht werden, die Formkanäle für
vier bis dreißig Stränge aufweisen. Ein Teil der Formkanäle
42, welche je nach gewünschter Strangform im Querschnitt vier
eckig, rund oder oval ausgebildet sein können, sind zweck
mäßigerweise verschließbar ausgebildet, wobei zum Ver
schließen Schieber oder Schließdorne Anwendung finden können.
Die Betätigung der Schieber kann mechanisch, pneumatisch,
hydraulisch oder elektrisch erfolgen. Der Oberteil der Düse 24
ist aufklappbar ausgebildet, wobei das Aufklappen manuell oder
automatisch, z. B. mit Hilfe einer Ventilsteuerung erfolgen
kann, welcher entweder das Auftreten von Überdruck im Innern der
Düse 24 anzeigt und Alarm auslöst oder direkt einen Öffnungs
mechanismus betätigt.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, indem das Niveaumeßge
rät 17 im Fallschacht 7 zur Betätigung eines Öffnungs- und
Schließmechanismus für die Austrittsdüse 24 verwendet wird.
Gleichzeitig kann ein optische Anzeige oder eine Alarmvorrich
tung betätigt werden, welche eine Störung im Verarbeitungspro
zeß anzeigt.
Bei der beschriebenen Einrichtung erfolgt die Formgebung nicht
mehr in der Misch- und Kneteinrichtung, sondern örtlich ge
trennt im Extruder. Der Misch- und Knetprozeß wird von der
Formgebung entkoppelt, wodurch der Durchsatz im Knetteil we
sentlich gesteigert und die Wirtschaftlichkeit erhöht werden.
Es besteht ferner die Möglichkeit, gleichzeitig eine größere
Anzahl kleinere Stränge zu extrudieren, wobei Profile mit be
liebigem Querschnitt hergestellt werden können. Für die Söder
bergmasse sind gleichstückige Briketts erwünscht, in welchen
durch Einsatz des mehrwelligen Extruders das Bindemittel stark
reduziert werden kann. Trotz höherer Viskosität und schwierige
rer Verformung kann die Bearbeitung im mehrwelligen Extruder
ohne Schwierigkeiten erfolgen.
Die Auswurfklappe 11 im Fallschacht bildet eine Weiche und wird
zunächst beim Anfahren des Prozesses in die Auswurfstellung ge
bracht. Anschließend wird die Klappe 11 umgestellt, so daß
die Auswurfmündung 10 verschlossen bleibt. Es ist nun möglich,
eine zusätzliche Sicherheitseinrichtung einzubauen, welche die
Klappe 11 betätigt, falls die Drehmomentaufnahme in der Misch-
und Kneteinrichtung die zulässige Grenze überschreitet. In die
sem Falle wird an der Welle 2 der Misch- und Kneteinrichtung
ein Drehmomentmeßgerät 37 angeordnet, welches mit dem Ver
stellmotor 38 für die Auswurfklappe 11 über ein Steuerorgan 39
in Verbindung steht. Tritt eine unzulässige Rezepturabweichung
infolge zufälliger Überdosis an Koksstaub oder ungewollter Ab
nahme oder Ausfall der Pechzufuhr ein, erhöht sich die Viskosi
tät der Knetmasse und damit das Drehmoment der Knetwelle in der
Misch- und Knetvorrichtung. Das Drehmomentmeßgerät 37 erfaßt
die unzulässige Erhöhung und bewirkt über das Steuerorgan 39
das unter Umständen verzögerte Öffnen der Klappe 11, wodurch
das nicht rezepturkonforme Material aus dem Prozeß ausge
schleust wird.
Auch die Überwachung der Hohlwellen 32 des Extruders kann mit
der Betätigung der Auswurfklappe 11 kombiniert werden. In die
sem Falle erfolgt eine zusätzliche Beeinflussung des Antriebs
motors 16 durch das Steuerorgan 39, welche durch eine
Verbindung 40 mit diesem Motor 16 in Verbindung steht.
Die Drehzahl der Hohlwellen 32 wird mit Hilfe des Niveaumeßge
rätes 17 derart gesteuert, daß bei Erreichung eines vorgege
benen Materialniveaus im Fallschacht 7 die Drehzahl über den
Motor 16 gesteigert und damit die Austragsleistung des Extru
ders erhöht wird. Beim sinkenden Materialniveau erfolgt eine
Drosselung der Leistung. Die Drehzahl der Extruderwellen wird
am Getriebeeingang überwacht.
Es sei noch erwähnt, daß das Gehäuse 22 zweckmäßigerweise
doppelwandig ausgebildet ist, wobei das Gehäuseinnere geheizt
oder gekühlt werden kann. Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn
abschnittweise unabhängige Kreisläufe für das Heiz- oder Kühl
medium vorhanden sind, so daß das Gehäuse abschnittweise auf
verschiedenen Temperaturen gehalten werden kann. Da ferner das
Gehäuse zweiteilig ist, wird die Reinigung und die Wartung des
Gehäuseinneren und der Schneckengänge ermöglicht.
Mit der beschriebenen Einrichtung kann das vorgeschlagene Ver
fahren im kontinuierlichen Betrieb leicht und einfach durchge
führt werden. Die Anlage kann vollautomatisiert mit Fernsteue
rung versehen werden, wobei die beschriebenen Sicherheitsein
richtungen einen störungsfreien Betrieb garantieren. Der als
separate Einheit ausgebildete Extruder ist auf Rädern verfahr
bar, was die Wartung wesentlich erleichtert.
Claims (9)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Aufbereitung von Elektro
denmaterial, bei welchem Pech, Koksstaub und Koksschütt
gut verschiedenster Körnung durch Mischen und Kneten zu
einer pastösen bzw. breiigen Masse verbunden und unter
Wärmezufuhr zu einem Kohlegebilde geformt werden, wobei
die Misch- und Knetbehandlung und der formgebende Aus
trag durch einen Fallschacht getrennt erfolgen, dadurch
gekennzeichnet, daß das Drehmoment der Misch- und Knet
einrichtung überwacht und bei einer unzulässigen Er
höhung des Drehmomentes die Überführung der Masse in
einen Austragsraum unterbrochen wird, und daß der form
gebende Austrag des Materials durch mindestens ein Über
wachungsorgan gesteuert wird.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, enthaltend eine kontinuierliche Misch- und
Kneteinrichtung (1) und einen davon durch einen Fall
schacht (7) getrennten Extruder (9) mit einer Austritts
düse (24), dadurch gekennzeichnet, daß im Fallschacht
(7) eine Weiche (11) angeordnet ist, die über ein erstes
Überwachungsorgan (37) und über ein zweites im Fall
schacht (7) angeordnetes Überwachungsorgan (17) steuer
bar ist, wobei das Überwachungsorgan (17) zusätzlich die
Drehzahl des Extruders (9) beeinflußt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Weiche (11) als schwenkbare Auswurfklappe aus
gebildet ist, die in der Normalstellung die Verbindung
einer seitlichen Auswurfmündung (10) zum Inneren des
Fallschachtes (7) verschließt und einen Teil der inne
ren Wandung des Fallschachtes bildet, während sie in der
Schwenklage die Auswurfmündung (10) freigibt und den un
teren Teil des Fallschachtes (7) verschließt, wobei zur
Verstellung der Auswurfklappe ein Verstellmotor (38)
vorhanden ist, welcher über ein Steuerorgan (39) be
tätigbar ist, das unter Wirkung des als Niveaumeßgerät
ausgebildeten Überwachungsorganes (17) zur Beeinflussung
des Extruderantriebes und eines an der Welle des Extru
ders (9) angeordneten Meßgerätes (37′) für die
Antriebsleistung und/oder für das Drehmoment und/oder
für den Druck steht.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein in der horizontalen Mittelebene teilbares
Extrudergehäuse (22) aufweist, in dem mindestens zwei
Extruderwellen (29) parallel nebeneinander angeordnet
sind, die mit einem Getriebe in Verbindung stehen, des
sen Antriebselemente (35) in einem außerhalb des Ge
häuses (22) einseitig angesetzten Gehäuseteil (26) Auf
nahme finden, wobei der Extruder (9) auf einem Chassis
(19) angeordnet und verfahrbar ausgebildet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Extruderwellen (29), auf welche je eine Hohl
welle (32) mit Schneckengang (33) aufgesteckt und ge
sichert ist, nur getriebeseitig in der Stirnwand (27)
des Gehäuses (22) und des aufgesetzten Gehäuseteils (26)
fliegend gelagert sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Extrudergehäuse (22) am den Antriebselementen
(35) abgekehrten Ende mit einer aufklappbaren, zweitei
ligen Austrittsdüse (24) versehen ist, welche Formge
bungselemente (41) zur gleichzeitigen Bildung von paral
lelen Strängen besitzt, wobei die durch die Formgebungs
elemente (41) gebildeten Formkanäle (42) mit Ver
schließelementen versehen sind, mittels welcher die
Formkanäle einzeln oder gemeinsam verschließbar sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düse (24) auf vorbestimmte Grenzwerte einge
stellte Geräte für Druck- und Temperaturbestimmung und
zur Überwachung des Drehmomentes aufweist, welche Geräte
mit einem Motor zum Aufklappen der Düse und mit einer
Alarmvorrichtung in Verbindung stehen.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Düse (24) ein Kühlbad (43) nachgeschaltet ist,
welches ein zweistufiges Förderband (44, 45) aufweist,
wobei das erste Band (44) eine geschlossene Oberfläche
aufweist, während das zweite Band (45) mit Durchbrechun
gen versehen ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß dem ersten Band (44) eine Querschneidevorrichtung
(44 a) zum Schneiden der endlosen Stränge zu Briketts zu
geordnet ist.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1032281A (fr) * | 1951-02-09 | 1953-06-30 | Chem Fab Griesheim | Procédé et appareil de fabrication d'agglomérés de charbon |
-
1984
- 1984-08-30 DE DE19843431897 patent/DE3431897A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3431897A1 (de) | 1986-01-30 |
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