-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sicherung
-
von Gebäudekonstruktionen, insbesondere Kernkraftwerken und der Objekte
in den Gebäuden gegen dynamische Belastungen beispielsweise durch Erdbeben, bestehend
aus Federsätzen und Dämpfungselementen, die vorspannbare Federn bzw. mit einer Dämpfungsmasse
gefüllte Töpfe aufweisen und zu elastischen Bauelementen zusammensetzbar sind.
-
Im Rahmen der hohen Sicherheitsbedürfnisse insbesondere des Kernreaktorbaus,
sind an derartige Gebäudekonstruktionen sehr hohe Anforderungen zu stellen. So ist
es notwendig, diese Gebäudekonstruktionen auch gegen dynamische Belastungen, vorzugsweise
Erdbeben, zu schützen. Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten, eine Gebäudekonstruktion
gegen Erdbeben zu schützen. Die erste Methode ist die konventionelle Methode in
der Form, daß die Gebäudekonstruktion entsprechend stark durch Bewehrung ausgeführt
wird, so daß alle auftretenden Kräfte und Spannungen durch die Gebäudekonstruktion
aufgenommen werden können, ohne daß Zerstörunqen stattfinden und Kosten verursacht
werden. Die alternative Methode npt+pnt dr,n die Gebåudekonstruktion durch eine
elastische Lagerung vor Erdbebenbeanspruchungen zu schützen, so daß keine hohen
Spannungen auf die Gebäudekonstruktionen einwirken können.
-
Hierzu sind sogenannte elastische Elemente eingesetzt worden, die
insbesondere in Form von Kunststofflagern ausgebildet sind. Derartige Kunststofflager
weisen allerdings den Nachteil auf, daß sie nur bedingt alterungsbeständig, nicht
austauschbar sind und hohe Kosten verursachen. Dabei ist es auch nicht möglich,
eventuelle Setzungen der Gebäudekonstruktion auszugleichen. Es ist auch bereits
versucht worden, mit Hilfe sogenannter Federsätze Gebäude gegenüber Setzungen zu
schützen. Bei auftretenden Erdbeben weisen diese jedoch den Nachteil auf, daß bei
entsprechenden Beanspruchungen große Relativbewegungen zwischen dem Gebäude und
Anschlußteilen auftreten. Insbesondere wirken sich diese
Nachteile
sehr stark bei Reak.torgebäuden beispielsweise gegenüber dem Maschinenhaus aus.
Hier können bei Erdbebenanregungen Bewegungen in der Größenordnung von einigen Zentimetern
auftreten, die zu Zerstörungen der Verbindungssysteme zwischen Primär- und Sekundärkreislauf
führen können und zum Ausfall des KKW. Dies bedeutet, daß insbe- sondere das gesamte
Rohrleitungssystem diese Bewegungen ausführen bzw.
-
aufnehmen muß. Insbesondere im Kraftwerksbau besteht dann die Gefahr,
daß diese Rohrleitungen, die mit Heißdampf und mit hohen Temperaturen beschickt
werden, zu Bruch gehen.
-
Um dies zu vermeiden, sind bei den bisherigen Lösungsvorschlägen ausschließlich
sehr teure und aufwendige Kompensatoren vorgesehen, die die relativ großen Bewegungen
aufnehmen sollen. Aus der DE-OS 30 47 762 ist eine Erdbebensicherung bekannt, bei
der neben den mit Schraubendruckfedern ausgerüsteten Federkörpern auch sogenannte
Dämpfer eingesetzt werden. Die Federkörper bzw. die Schraubendruckfedern und auch
die Dämpfer sollen so eingestellt werden, daß sie den jeweiligen dynamischen Erffernissen
genügen. Nachteilig bei diesen bekannten Vorrichtungen ist, daß die Einstellung
der Federn und der Dämpfungselemente nur mit erheblichem Aufwand möglich und darüber
hinaus eine Überwachung des jeweiligen Zustandes der einzelnen Teile nur mit großem
Aufwand zu erreichen ist.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine leicht und sicher
überwachbare Erdbebensicherung für Gebäudekonstruktionen zu schaffen.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Dämpfungselemente
asymetrisch und in einer der zu erwartenden dynamischen Beanspruchung entsprechenden
Anzahl in den elastischen Bauelementen und die Bauelemente ihrerseits jeweils paarweise
mit den Dämpfungselementen zur zugänglichen Seite hinweisend angeordnet sind.
-
Erst bei einer derartigen Anordnung ist es möglich, mit einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung über lange Zeiträume Gebaudekpnstr.ukti onen gegen dynamische Belastungen
sicher und zu überwachen - - -zu schützen. Während die Eigenschaften der Federsätze
auch über lange Zeiträume konstant bleiben, ist dies bei den Dämpfungselementen
nicht immer der Fall. Diese können bei der erfindungsgemäßen Lösung zunächst einmal
von der zugänglichen Seite her gut beobachtet und bei Bedarf oder stichpunktartiger
Überprüfung leicht aus dem Verband herausgelöst und ggf. kontrolliert, gewartet
und repariert werden, ohne daß hierdurch hohe Kosten entstehen. Dabei werden bei
einer solchen Vorrichtung die Federsätze und die Dämfungselemente so miteinander
kombiniert und die Anzahl der Dämpfungselemente so gewählt, wie dies nach den zu
erwartenden dynamischen Belastungen sich als zweckmäßig ergibt.
-
Vorteilhaft dabei ist, daß die Anzahl der Dämpfungselemente auch im
nachhinein noch ohne großen Aufwand geändert werden kann, wenn sich dies aus irgendwelchen
Gründen im Laufe des Betriebes als zweckmäßig herausstellen sollte.
-
Bei entsprechender Erdbebenanregung wird sowohl die gesamte Gebäudekonstruktion
wie auch die darin untergebrachten Objekte angeregt und entsprechenden Belastungen
unterworfen. Die Anpassung an die zu erwartenden Belastungen ist dabei erfindungsgemäß
dadurch erleichtert und in weitem Rahmen möglich, daß in einer zweckmäßigen Ausbildung
vorgesehen ist, daß die Objekte innerhalb der Gebäudekonstruktion zusätzlich durch
eigene Dämpfungselemente abgestützt sind. Damit ist ein Schutz der einzelnen Objekte
und der gesamten Gebäudekonstruktion auch mit großem Sicherheitsgrad möglich, wobei
auch wiederum eine zusätzliche Ausrüstung oder eine Abrüstung mit entsprechenden
Vorrichtungen je nach Bedarf möglich ist. Dabei sind die zu überwachenden Dämpfungselemente
jeweils so angeordnet und untergebracht, daß sie leicht zu beobachten und auszuwechseln,
kontrollieren und damit zu warten sind.
-
Auch hohe Belastungen und Erdbebenanregungen können erfindungsgemäß
aufgefangen und auf zulässei Werte reduziert werden, wenn wie erfindungsgemäß vorgeschlagen,
die Objekte pendelnd aufgehängt sind und parallel dazu geschaltete Dämpfungselemente
aufweisen. Damit vereinfacht sich die Konstruktion für diese Objekte wesentlich
und gleichzeitig ist damit eine Sicherung verbunden, die eine Beschädigung durch
Erdbebenbeanspruchungen oder ähnliche Dinge annähernd vollständig ausschließt.
-
Um zu vermeiden, daß bei aufgetretenden Beanspruchungen die einzelnen
Dämpfungselemente und anderen Teile zur Überwachung aus dem Verband herausgelöst
werden müssen, ist es von großem Vorteil, einigen der Dämpfungselemente Dehnungen
und/oder Auslenkungen ermittelnde Meßeinrichtungen zuzuordnen. Über diese Meßeinrichtungen
kann die aufgetretene Beanspruchung genau ermittelt und festgehalten werden, so
daß daraus einwandfreie Rückschlüsse auf den Zustand der entsprechend beanspruchten
Teile zu erreichen sind. Da die Meßeinrichtungen auch über lange Zeiträume die entsprechenden
Belastungen ermitteln und festhalten, kann so einwandfrei auf den Zustand der einzelnen
Teile rückgeschlossen werden, so daß nur in geringen Fällen und nach langen Zeiträumen
eine Auswechslung beispielsweise der Dämpfungselemente notwendig wird. Der Aufwand
für die Überwachungs- und Wartungsmaßnahmen wird damit wesentlich reduziert und
wesentlich vereinfacht.
-
Zur weiteren Vereinfachung der Wartungs- und Überwachungsarbeiten
ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß jeweils mehrere, vorzugsweise eine Reihe von
Dämpfungselementen vorgesehen ist, die jeweils paarweise auf unterhalb der Gebäudekonstruktion
vorgesehenen Banketten angeordnet sind.
-
So kann bei Beschreiten des Wartungsganges ohne Aufwand und ohne Schwierigkeiten
der Zustand der jeweiligen rechts und links angeordneten Dämpfungselemente Inaugenschein
genommen werden, insbesondere dann, wenn die Dämpfungselemente jeweils dem zwischen
den Banketten verlaufenden Wartungsgang zugeordnet sind, wobei dieser zweckmäßig
eine größere Breite aufweist, als die elastischen Bauelemente.
-
Um einen guten Überblick über den Zustand der insgesamt zur Erdbebensicherung
eingesetzten Vorrichtungen zu erhalten, ist es zweckmäßig, die Meßeinrichtungen
verteilt und an gebäudespezifisch neuralgischen Punkten unterhalb und/oder seitlich
der Gebäudekonstruktion anzuordnen. Da die neuralgischen Punkte einer derartigen
Gebäudekonstruktion schon während der Planung bekannt sind, bereitet es keine Schwierigkeiten,
auch jeweils die vorteilhaften und die beste Übersicht ergebenden Punkte für die
Anordnung der mit Meßeinrichtungen ausgerüsteten Vorrichtungen vorzusehen.
-
Eine optimale Aussagekraft über die Meßeinrichtung ist zu erreichen,
wenn diese dem Dämpfungsstempel zugeordnet und mit einem entsprechend programmierten
Rechner und einer Anzeigeeinheit leitungsmäßig verbunden ist. Die Meßeinrichtung
ermittelt so sicher die die Gebäudekonstruktion bzw.
-
die darin untergebrachten Objekte beeinflussenden Beschleunigungskräfte
und gibt diese an den auswertenden Rechner weiter, der sie einmal auswertet und
zum anderen auch über lange Zeiträume speichert, um jeweils Vergleiche sicher anstellen
zu können. Die dann ermittelten Werte werden auf der Anzeigeeinheit wiedergegeben
und können so für Sofortmaßnahmen oder auch für langfristige Maßnahmen positiv ausgewertet
werden.
-
Die Meßeinrichtung weist einen Beschleunigungsaufnehmer und einen
die horizontale Auslenkung des Dämpfungsstempels kontrollierenden Wegaufnehmer sowie
ggf. je einen Temperatur-und Füllstandsmesser auf. Über die Geschwindigkeit und
Frequenz, die vom Beschleunigungsaufnehmer ermittelt werden, kann durch Interpolation
leicht die Beschleunigung ermittelt werden, die auf das jeweilige Gebäude bzw. die
darin untergebrachten Objekte eingewirkt hat. Mit Hilfe des entsprechenden Beschleunigungsaufnehmers
sowie auch mit einem die horizontale Auslenkung des Dämpfungsstempels kontrollierenden
Wegaufnehmers können alle notwendigen Daten ermittelt und ausgewertet werden. Auch
die Temperatur sowie die Füllstandshöhe der Dämpfungsmasse können zur weiteren Beurteilung
des Zustandes des jeweiligen Dämpfungselementes und damit der gesamten Vorrichtung
herangezogen werden.
-
Um die einzelnen Meßeinrichtungen gut und sicher am Dämpfungselement
unterbringen zu können, weist der Dämpfungsstempel mit der Wandung des Dämpfungstopfes
korrespondierende Ansätze auf, die im Abstand zueinander enden und über eine Dichtungsmanschette
verbunden sind. Das Innere des Dämpfungselementes ist damit abgeschlossen, so daß
die darin untergebrachten beispielsweise Temperatur- und Füllstandsmesser sicher
und unbeeinflußt arbeiten können. Die Auslenkung des Dämpfungsstempels wird zweckmäßigerweise
von einem außen angebrachten Wegaufnehmer gemessen, wobei dessen Fühler zweckmäßig
am Ansatz anliegend positioniert ist.
-
Zur Erleichterung des Aus- und Einbaues der Dämpfungselemente sowie
ggf. auch der Federsätze weist jedes der elastischen Bauelemente zweckmäßig eine
oder mehrere vom Wartungsgang zugängliche Nischen auf, die zwischen den Federsätzen
bzw. Dämpfungselementen ausgebildet sind. In diese Nischen können die Dämpfungselemente
eingeschoben werden,
wobei hier auch Hydraulikheber angesetzt werden
können, um das Herausnehmen der Dämpfungselemente zu erleichtern.
-
Dann werden die Nischen zweckmäßigerweise mittig angeordnet, um mit
einem einzigen Hydraulikheber gleichzeitig alle Dämpfungselemente zum Auswechseln
freizumachen.
-
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
auch einzelnen Federkörpern von elastischen Bauelementen die Auslenkung der Körper
ermittelnde Meßeinrichtungen zugeordnet sind. Hierdurch wird die Aussagekraft der
Meßeinrichtung noch erhöht, wobei es in der Regel aus reichend ist, wenn etwa lo
% mit derartigen Meßeinrichtungen ausgerüstet werden.
-
Durch Störfälle beim Reaktorbetrieb entstehen im Leitungssystem Druckstöße
und Impulse, die das System zu großen Bewegungen anregen und zu Zerstörungen der
Leitungen führen können. Bisher wurden zur Sicherung hydraulische und mechanische
Stoßbremsen angewandt, die allerdings sehr teuer, nicht verschleißfrei und wartungsaufwendig
sind.
-
Diese Nachteile werden durch eine weitere Ausbildung der Erfindung
ausgeschlossen, nach den Objekten innerhalb der Gebäudekonstruktion und den Rohrleitungen,
vorzugsweise im Bereich von Armaturen, Bögen und Abzweigen Dämpfungselemente zugeordnet
sind. Über diese Dämpfungselemente werden die obengenannten Nachteile vermieden,
da sie annähernd wartungsfrei und verschleißfrei arbeiten und vor allen Dingen sehr
kostengünstig sind und darüberhinaus in allen Freiheitsgraden des Systems wirksam
sind. Daher wird für alle drei Schwingungseinrichtungen nur ein Dämpfer benötigt.
Darüberhinaus sind sie sehr platzsparend und können jeweils dort angeordnet werden,
wo sie gerade am wirksamsten für die jeweils zu überwachende und zu schützende Einrichtung
sind. Damit ist es erstmals möglich, alle Systeme innerhalb des KKW wirksam vor
derartigen Eigenschwingungen bzw. von außen herangetragenen Belastungen sicher zu
schützen.
-
Unter Vermeidung aufwendiger Kompensatoren
kann
die gesamte Kernkraftanlage weiter dadurch optimal gegen Erdbebenbeanspruchungen
geschützt werden, daß die den Reaktor und die den Generator und Turbine aufnehmenden
Gebäudekonstruktionen gemeinsam elastisch gelagert sind. Auf diese Weise ist das
gesamte System der Berechnung zugänglich, so daß das Schwingungsverhalten der Gebäudekonstruktionen
im Erdbebenfalle eindeutig erfaßt und diesem entgegengewirkt werden kann. Das Verhältnis
des Gewichtes des Reaktors im Verhältnis zum Maschinenhaus liegt so günstig, daß
die Kosten der gesamten elastischen Lagerung der Gebäudekonstruktionen nur geringfügig
höher liegen als bei der elastischen Lagerung nur des Reaktorgebäudes zur Sicherung
des Reaktors gegen Erbeben. Gleichzeitig ergibt sich damit eine Möglichkeit, nicht
nur den Reaktor gegen Erdbeben zu schützen, sondern die gesamte Anlage.sowie die
gesamte innere Technologie.
-
In der Regel weniger vorteilhaft, eventuell aber kostengünstig ist
eine Variante, nach der die Gebäudekonstruktionen bautechnisch verstärkt und den
darin angeordneten Objekten Dämpfungselemente und/oder Federsätze zugeordnet sind.
Hiermit werden gezielt die innerhalb des Gebäudes angeordneten Objekte und auch
die Rohrleitungen elastisch gelagert, während die Gebäudekonstruktionen als solche
in sich den Erdbebenbelastungen standhalten müssen.
-
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß eine leicht
und sicher überwachbare Erdbebensicherung für Gebäudekonstruktionen geschaffen ist,
die sich darüber hinaus durch geringe Herstellungskosten auszeichnet. Dabei kann
auf seit Jahren bewährte Federsätze und auch Dämpfungselemente zurückgegriffen werden,
die der Überwachung und Wartung entsprechend an günstigsten Plätzen angeordnet sind.
-
Die wirksame Erdbebensicherung ist somit über lange Zeiträume möglich
und auch dann, wenn hin und wieder entsprechende
Beanspruchungen
aufgetreten sind. Vorteilhaft ist weiter, und daß auch sich durch Störfälle und
Flugzeugabsturz ergebende Schwingungen Belastungen ohne weiteres aufgefangen und
ausgeschaltet werden, so daß auch die die einzelnen Objekte verbindenden Systeme,
wie Armaturen, Bögen etc. sicher mitgeschützt werden können.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte
Ausführungsbeispiele mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
sind. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Reaktorgebäudes im Schnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Lagerung des Reaktors nach Fig. 1, Fig. 3 eine Lagerung
einer Pumpe in Seitenansicht, schematisch dargestellt, Fig. 4 eine Draufsicht auf
ein elastisches Lager, Fig. 5 ein Längsschnitt durch das elastische Lager nach Fig.
4, Fig. 6 ein Dämpfungselement mit Meßeinrichtung, Fig. 7 die Meßanlage zur Überwachung
der Dämpfungselemente nach Fig. 6, Fig. 8 ein elastisches Bauelement in Seitenansicht
und Fig. 9 ein Erdbeben gesichertes Reaktorgebäude mit Maschinenraum.
-
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführung der Erfindung ist die gesamte
Gebäudekonstruktion 1 mit ihrem Boden 2 auf elastischen Bauelementen 3, 4, 5 abgestützt
bzw. gelagert. Jedes dieser elastischen Bauelemente 3, 4, 5 besteht aus mehreren
Federsätzen 6, 7 und Dämpfungselementen 8.
-
außen anaesetzten Diese Federsätze 6, 7 und die Dämpfungselemente
8 sind zu den elastischen Bauelementen 3, 4, 5 zusammengefaßt und können, wie noch
weiter unten erläutert ist, jeweils als Bausatz eingesetzt und zwischen Boden 2
und Untergrund eingeschoben und wirksam gemacht werden.
-
Innerhalb der Gebäudekonstruktion 1 sind Objekte lo oder 11 angeordnet,
wobei es sich beim Objekt lo beispielsweise um eine Turbine und beim Objekt 11 um
eine Pumpe handelt. Das Objekt 11 ist über eine Pendel aufhängung 12, 13 an der
Decke der Gebäudekonstruktion 1 aufgehängt. Die Pendelbewegungen werden durch die
um das Objekt lo herum verteilt angeordneten Dämpfungselemente 8, 14 wirksam begrenzt
bzw. gebremst. Die Dämpfungselemente 8, 14 sind Zwischenlagern 15 zugeordnet und
können so genau positioniert werden, daß sie wie Fig. 2 verdeutlicht das Objekt
genau in der vorgesehenen Lage sowohl bei normalen Bewegungen wie auch bei Erdbebenbeanspruchungen
in der vorgesehenen Lage halten.
-
Ähnlich abgesichert ist die Pumpe 11 nach Fig. 3. Auch hier sind
Dämpfungselemente 8 vorgesehen, die auf Zwischenlagern 15 so angeordnet sind, daß
sie die Pumpe 11 wirksam gegen auftretende Schwingungen schützen bzw. die Schwingungen
der Pumpe 11 auf zulässige Werte begrenzen kann.
-
Fig. 4 und 5 zeigen die Anordnung der einzelnen elastischen Bauelemente
3, 4, 5 unterhalb der Gebäudekonstruktion 1 in Draufsicht. Die elastischen Bauelemente
3, 4, 5 bestehen jeweils aus den Federsätzen 6, 7 und den Dämpfungselementen 8,
8', 8 ", 14, 14, Die einzelnen elastischen Bauelemente sind jeweils paarweise Banketten
18 so zugeordnet, daß die Dämpfungselemente 8, 14 in Richtung des Wartungsganges
20 weisen. Damit sind sie leicht
zugänglich und können im Bedarf
überprüft oder auch ausgewechselt werden. Zusätzlich zu den Wartungsgängen 20 können
Kontrollwege 19 vorgesehen werden, um auch die Federsätze 6, 7 überprüfen zu können.
Allerdings sind diese Kontrollwege ggf. niedriger und vor allem schmaler, da sie
im Gegensatz zu den Wartungsgängen 20 nur in Ausnahmefällen benötigt werden.
-
Einzelnen der Dämpfungselemente 8, 14 sind Meßeinrichtungen zugeordnet,
von denen Fig. 6 eine zeigt. Alle die Dämpfungselemente 8, 14 sind mit einem Dämpfungsstempel
22 ausgerüstet, der bis in den Dämpfungstopf 23 hineinreicht, der mit Dämpfungsmasse
24 angefüllt ist. Parallel zur Wandung 25 des Dämpfungstopfes weist auch der Dämpfungsstempel
23 bzw. der Deckel Ansätze 26 auf, die soweit geführt sind, daß über eine Dichtungsmanschette
27 der Hohlraum innerhalb des Dämpfungselementes 8, 14 verschlossen werden kann.
-
Im Inneren sind den Zustand und die Füllhöhe der Dämpfungsmasse 24
überwachende Temperaturmesser 30 und Füllstandsmesser 31 angeordnet. Die Bewegungen
des Dämpfungsstempels 22 bzw. des Ansatzes 26 überwacht ein Wegaufnehmer 32, der
seitlich am Dämpfungselement 8, 14 angebracht ist.
-
Die Beschleunigung wird über den Beschleunigungsaufnehmer 33 ermittelt,
der oben auf dem Deckel bzw. seitlich am Deckel bzw. am Dämpfungsstempel 22 angebracht
ist. Diese einzelnen Meßgeräte zusammen bilden die Meßeinrichtung 35, die ihrerseits
mit einem Rechner 36 über Kabel 37 verbunden ist, so daß die ermittelten Werte kontinuierlich
erfaßt und ausgewertet werden. Über die Anzeigeeinheit 38 werden sie bildlich dargestellt,
so daß kontinuierlich der Zustand der Dämpfungselemente 8, 14 und damit der gesamten
elastischen Bauelemente 3, 4, 5 überwacht werden kann, zumal
auch
einzelnen Federsätzen 6, 7 derartige Meßeinrichtungen 35 zugeordnet werden . Mit
39 ist der der Anzeigeeinheit 38 zugeordnete Drucker 39 bezeichnet, während der
Fühler des Wegaufnehmers 32 das Bezugszeichen 40 trägt.
-
Die Zuordnung der einzelnen Teile der Meßeinrichtung und der Rechner
zeigen die Fig. 6 und 7. Fig. 8 gibt ein elastisches Bauelement 4 in Seitenansicht
wieder, wobei die Anordnung der Federsätze 6, 7 zwischen oberer Schale 42 und unterer
Schale 43 wiedergegeben ist. Zwischen den Federsätzen 6, 7 oder den Dämpfungselementen
8 sind Nischen 44 ausgebildet, in die entweder einzelne Dämpfungselemente eingeschoben
werden können oder aber für das Demontieren dieser Teile zweckmäßige Hebe- und Spreizvorrichtungen.
-
Fig. 9 zeigt eine Gebäudekonstruktion.in schematischer Darstellung,
wobei die eine Gebäudekonstruktion 1 das Reaktorgebäude und die andere Gebäudekonstruktion
53 das Maschinenhaus wiedergeben. Beide Gebäudekonstruktionen 1, 53 sind durch elastische
Bauelemente 3, 4, 5 gleichmäßig schwingungsmäßig gesichert und meßtechnisch überwacht,
wobei die Bauelemente nur schematisch wiedergegeben sind.
-
Zusätzlich zu dieser Schwingungssicherung sind auch noch die einzelnen
Objekte innerhalb der Gebäudekonstruktion 1, 53 gesichert, indem ihnen Dämpfungselemente
8, 14 an den zweckmäßigen Stellen zugeordnet sind. Dabei sind sowohl die einzelnen
Objekte, wie der Reaktor 50, der Generator 51 und die Turbine 52 gesichert, wie
auch die im Gebäude verlegten Rohrleitungen 46, 47. Diesen Rohrleitungen 46, 47
sind insbesondere an den Armaturen 48 und Bögen 49 entsprechende Dämpfungselemente
8, 8', 8'' so zugeordnet, daß die gesamte Gebäudekonstruktion 1, 53 und die darin
angeordneten Objekte selbst gegen Erdbeben gesichert sind.