DE3121045C2 - Vor Schäden durch Bodenerschütterungen geschützter, räumlich schwimmend gelagerter Körper - Google Patents
Vor Schäden durch Bodenerschütterungen geschützter, räumlich schwimmend gelagerter KörperInfo
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Abstract
Der vor Schäden durch Bodenerschütterungen integral geschützte, räumlich schwimmend gelagerte Körper (D) ist über mechanische Isolatoren (C), die in allen Richtungen elastisch ausgebildet sind, mit einer fest mit dem Untergrund verhafteten Basis (B) verbunden. Zwischen der höchsten (6) der als Grundfrequenzen bezeichneten sechs tiefsten Systemeigenfrequenzen (1-6) des aus dem Körper (D) und den Isolatoren (C) bestehenden Schwingungskörpers und der tiefsten (7) der als Oberfrequenzen bezeichneten höheren Systemeigenfrequenzen (7, 8 . . .) ist ein als Eigenfrequenzloch bezeichneter Bereich vorhanden. In diesem Bereich weist der Schwingungskörper keine Eigenfrequenzen auf. Das Eigenfrequenzloch soll im Resonanzbereich des maßgebenden Bemessungs-Reaktionsspektrums der Erschütterung (E) liegen. Durch diese Maßnahmen hält der Körper den größten, am Standort gemessenen oder zu erwartenden starken Erdbeben stand.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen vor Schaden durch Bodenerschütterungen geschützten, räumlich
schwimmend gelagerten Körper, welcher über mechanische Isolatoren, die in allen Richtungen elastisch ausgebildet
sind, auf einem steif mit dem Untergrund verbundenen Fundament gelagert ist. Ein derartiger Kör
per ist aus der CH-PS 4 50 675 bekannt
Der bekannten, erdbebengerechten Bauweise liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die fundamentalen Gebäudeeigenfrequenzen
fast unvermeidbar in den Resonanzbereich der Erdbeben-Reaktionsspektren zu liegen
kommen. Die Bewegungsenergie, welche diesen Gebäuden durch die Bodenerschütterungen übermittelt wird,
wandelt sich in Strukturdeformationen um. Solange diese Strukturdeformationen im elastischen Bereich bleiben,
werden die Gebäude nicht beschädigt Wenn nun aber Erschütterungen auftreten, die in den tragenden
Elementen des Gebäudes die Fließgrenze des Materials übersteigende Deformationen bewirken, so ergeben
sich Brucherscheinungen, die bis zum Einsturz des Geis bäudes führen können.
Entscheidende Forschritte in der Erdbebensicherheit von Gebäuden konnten erzielt werden, als es gelang, die
Strukturdeformationen, welche bei der bisherigen Bauweise hauptsächlich im Oberbau des Gebäudes stattfinden,
aus diesem bruchgefährdeten Bereich zu entfernen.
In der bereits eingangs genannten CH-PS 4 50 675
wird in dieser Beziehung vorgeschlagen, flexible Zonen in Form von hochelastischen Isolatoren zwischen dem
Oberbau des Gebäudes und seinem Fundament anzuordnen, damit eine räumlich schwimmende Lagerung
entsteht
Vollkommen befriedigende Ergebnisse, auch bei stärksten iZrschütterungen, haben sich jedoch auch mit
dieser Anordnung nicht erzielen lassen. Hinzu kommt daß ein rechnerischer Nachweis nicht einfach und zuverlässig
geführt werden kann.
Es seien hierzu nachstehend die üblichen Methoden zum Nachweis der Erdbebensicherheit beurteilt:
Zur exakten rechnerischen Untersuchung eines Bauwerkes müssen im Prinzip die mechanischen Eigenschaften aller vier Elemente des Systems, d. h. Gebäude, Isolatoren, Fundament und Untergrund, bekannt sein. Die Massen-, Dämpfungs- und Steifigkeitsverteilung im Oberbau, den allenfalls vorhandenen Isolatoren, dem Fundament und dem Baugrund werden ins mathematische Systemmodell eingebracht, um seine dynamischen Reaktionen infolge einer gegebenen Erdbebenbeanspruchung zuverlässig zu ermitteln.
Die heute gebräuchlichen, in den gesetzlichen Baunormen vorgeschlagenen Berechnungsmethoden mit Hilfe von stark vereinfachten Finite-Element-Modellen vermögen aber den Bedürfnissen eines integralen Erdbebenschutzes nicht zu genügen. Die spektrale Analyse mit Hilfe der üblichen Mittelwertspektren ergibt Resultäte mit einer möglichen Fehlerspanne von mehreren 100%, während die Kosten einer modalen oder linearen inkrementalen Analyse an den Rohbaukosten des Gebäudes gemessen werden müssen. Dabei ist im Auge zu behalten, daß zum integralen Erdbebenschutz prinzipiell jene exponierten Elemente des Tragwerkes aufgefunden werden müssen, deren Versagen einleitende Ursache zum Einsturz werden kann.
Zur exakten rechnerischen Untersuchung eines Bauwerkes müssen im Prinzip die mechanischen Eigenschaften aller vier Elemente des Systems, d. h. Gebäude, Isolatoren, Fundament und Untergrund, bekannt sein. Die Massen-, Dämpfungs- und Steifigkeitsverteilung im Oberbau, den allenfalls vorhandenen Isolatoren, dem Fundament und dem Baugrund werden ins mathematische Systemmodell eingebracht, um seine dynamischen Reaktionen infolge einer gegebenen Erdbebenbeanspruchung zuverlässig zu ermitteln.
Die heute gebräuchlichen, in den gesetzlichen Baunormen vorgeschlagenen Berechnungsmethoden mit Hilfe von stark vereinfachten Finite-Element-Modellen vermögen aber den Bedürfnissen eines integralen Erdbebenschutzes nicht zu genügen. Die spektrale Analyse mit Hilfe der üblichen Mittelwertspektren ergibt Resultäte mit einer möglichen Fehlerspanne von mehreren 100%, während die Kosten einer modalen oder linearen inkrementalen Analyse an den Rohbaukosten des Gebäudes gemessen werden müssen. Dabei ist im Auge zu behalten, daß zum integralen Erdbebenschutz prinzipiell jene exponierten Elemente des Tragwerkes aufgefunden werden müssen, deren Versagen einleitende Ursache zum Einsturz werden kann.
Auch in der Technik der Lastfalldefinition besteht eine gewichtige Lücke:
Es gibt keine direkte mathematische Beziehung zwischen den seismologischen Erdbeben-Stärkeangaben
mittels geschätzter Intensitäten oder gemessener Magnituden und ingenieurmäßig verwendeter Größen wie
der maximalen Beschleunigung eines Signals.
Die Kritik bezieht sich somit auf die Tatsache,
— daß im baulichen Erdbebenschutz mit einem unzulänglich bekannten Lastfall und mit Berechnungs-
methoden gearbeitet wird, welche die wirklichen Verhältnisse in unzulässiger Weise vereinfachen;
— daß die üblichen Finite-Element-Modelle für eine präzise Untersuchung von Gebäuden zu wenig detailliert
werden können bzw. bei groEer Auflösung in der Anwendung zu teuer sind (mangelnde Wirtschaftlichkeit
bzw. ungenügende Präzision der Resultate);
— daß die Materiaisegmente der Baumaterialien (z. B.
Stahlbeton) unter Erdbebenanregung zu wenig bekannt iiild.
Damit muß die durch Konvention normgemäß errechnte Erdbebenbeanspruchung der Gebäude als unzuverlässige
Schätzung betrachtet werden, die in der Praxis um ein Vielfaches übertroffen werden kann.
Mit diesen Feststellungen im Einklang besteht der beschränkte Erdbeben-Schutzauftrag, der den bekannten
Erdbebennormen zugrunde gelegt wird. Dieser verlangt,
— daß die Gebäude den am Bauplatz regelmäßig wiederkehrenden
schwachen Erdbeben möglichst schadenarm standhalten und
— daß bei Auftreten von intensiven bzw. extremalen
Erdbebenerschütterungen der Schutz des menschlichen Lebens dem Gebäudeschutz vorgeht.
Der Grund, weshalb der Schutzauftrag bisher in solcher Weise reduziert wurde, lag nicht nur daran, daß es
unwirtschaftlich war, für alle Bauten hochseismischer Regionen konsequentere bauliche Schutzmaßnahmen
zu fordern. Es bestand vor allem bis heute in der Praxis keine Möglichkeit, den integralen Erdbebenschutz technisch
zu verwirklichen bzw. rechnerisch nachzuweisen. Dazu müßte der rechnerische Nachweis so geführt werden,
daß jede exponierten Strukturelemente tatsächlich aufgefunden werden könnten, deren Versagen einleitende
Ursache zum Einsturz sind. Schließlich bestand eine erhebliche Rechtsunsicherheit in der Bestimmung des
Lastfalles, wofür die Wirtschaft bisher keine anerkannten ingenieurmäßigen Definitionsgrundlagen bereitgestellt
hat.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Nachteile zu beseitigen und einen integralen
Erdbebenschutz von Bauwerken und ähnlichen Körpern praktisch zu verwirklichen. Dabei sollen die stärksten
Erschütterungen, die am Bauplatz bis heute gemessen wurden bzw. aus vorher definierten oder bekannten
Ursachen dort zu erwarten sind, wiederholt und schadlos aufgenommen werden können. Weiterhin soll der
erzielbare integrale Schutz durch Rechnung oder Experiment in einfacher Weise zuverlässig und wirtschaftlich
nachgewiesen werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Fundament als durchgehende Platte, Trog oder
dergleichen ausgebildet ist, und ein steifer Untergrund vorliegt, wobei Oberbau, Isolatoren, Fundament und
Untergrund derart aufeinander abgestimmt sind, daß als Eigenfrequenzen einmal tiefe Grundfrequenzen" und
zum anderen hohe Oberfrequenzen des aus dem Oberbau und den Isolatoren bestehenden Schwingungselementen
auftreten und zwischen diesen Grundfrequenzen und den Oberfrequenzen ein als Eigenfrequenzloch
bezeichneter Bereich vorhanden ist, in welchem das Schwingungselement keine Eigenfrequenzen aufweist,
wobei das Eigenfrequenzloch in dem als Resonanzbereich bezeichneten Bereich des zentralen Frequenzbandes
mit großen Amplituden des maßgebenden Bemessungs-Reaktionsspektrums
der Erschütterung liegt.
In einem erweiterten Rahmen der Erfindungsaufgabe soll auch der Schutz von Körpern gegen Erschütterungen
allgemeiner Natur bewirkt werden. Neben den natürlichen Erdbeben kommen künstliche Erdbeben infolge
von nuklearen oder konventionellen Bombenexplosionen sowie Sprengungen, Flugzeugabstürzen, Einschlägen
von Geschossen und anderen stoßartigen Ein-Wirkungen in Frage. Neben Gebäuden, Unterständen,
Energieanlagen, Militäranlagen sollen auch große Maschinen und Isolatorenstationen geschützt werden können.
Nicht nur der eigentliche Baugrund freistehender Gebäude, auch ein Kavernenfels, ein Maschinenchassis
oder ein Gebäudeteil selber als Träger gefährdeter Geräte können die Rolle des erschütterten Mediums übernehmen.
Als gefährdendes Ereignis wird z. B. auch ein Flugzeugabsturz auf ein Reaktorgebäude, worin sich
eine große Maschine befindet, angesehen.
Durch geeignete Bemessung der einzelnen Elemente im Rahmen der erfindungsgemäßen Maßnahmen hält
das Bauwerk den größten am Bauplatz gemessenen oder zu erwartenden Starkbeben schadlos stand. Es ist
somit integral gegen Erdbeben geschützt. Damit ist die Fähigkeit des geschützten Gebäudebereichs gemeint,
wiederholt extremale Erdbebenerschütterungen ohne elasto-plastische Deformationen, d. h. Zerstörungen, des
Tragwerks zu überstehen.
Nachstehend werden anhand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 schematisch ein Bauwerk, welches auf erdbebengefährdetem Baugrund steht,
F i g. 2 ein Fourier-Amplitudenspektrum einer Erdbebenerschütterung,
F i g. 3 schematisch einen mechanischen Isolator,
Fig.4 einen Querschnitt durch einen isolierten Unterstand in einer Kaverne und
Fig.5 eine perspektivische, auseinandergezogene Darstellung des Modells zu einem Standardgebäude für den rechnerischen und experimentellen Nachweis des integralen Erdbebenschutzes.
Fig.4 einen Querschnitt durch einen isolierten Unterstand in einer Kaverne und
Fig.5 eine perspektivische, auseinandergezogene Darstellung des Modells zu einem Standardgebäude für den rechnerischen und experimentellen Nachweis des integralen Erdbebenschutzes.
Das in der F i g. 1 dargestellte, gefährdete Bauwerk D ist über elastische Isolatoren C mit dem Fundament B
und der Umgebung, z. B. dem Untergrund A, verbunden. Mit P\ und P2 sind die Bezugspunkte einer meßbaren
Erschütterungswelle E bezeichnet, z. B. ein Erdbeben, ausgedrückt im Zeitbereich T als räumliche Translations-
und Rotationsbeschleunigung [DE(T)J.
Als Erschütterungen sollen hier beliebige räumliche, dynamische Bewegungen im umgebenden Untergrund
A verstanden werden, die sich auf die Isolatoren C des Oberbaus D übertragen. Sie können stoßweise oder als
periodische bzw. pseudoperiodische Schwingungen ablaufen.
Als »intensive oder extremale Erschütterungen« sind solche dynamischen Bewegungen der Auflager zu betrachten,
welche die mechanische Integrität des Oberbaus D bedrohen oder seinen normalen Gebrauch in
unzulässiger Weise behindern bzw. gänzlich verunmöglichen, solange keine spezifischen Schutzmaßnahmen
getroffen worden sind.
Die Erschütterungen können als Zeit- oder Frequenzfunk'ionen
deterministisch oder in Form von Bemessungs-Spektralformen probabilistisch definiert werden.
Der spezifische Charakter der Erschütterungen wird als Fourier-Amplituden- und -Phasen-Spektrum oder als
sog. Reaktions-Spektralform beschrieben. Die maßgeb-
lichen Größen sind der Frequenzinhalt des Signals, d. h. die spektrale Verteilung der Amplituden als Funktion
der Frequenz, und die maximale Beschleunigung des Signals zu Kalibrierzwecken.
Das in der F i g. 2 schematisch dargestellte Erdbeben-Reaktionsspektrum
gilt als typische Form eines seismischen Bemessungsspektrums, wobei die möglichen
Grundfrequenzen und die tiefsten Oberfrequenzen des vorgeschlagenen, aus dem Oberbau D und der Isolatoren
C bestehenden Schwingungskörpers eingezeichnet sind. Ein solches Bemessungs-Reaktionsspektrum wird
aus einer oder mehreren geeignet geeichten Zeitfunktionen berechnet. Mit Hilfe eines bekannten Rechenverfahrens
wird die maximale Bewegungsreaktion eines einfachen, gedämpften Schwingers auf die gewählte Erregung
ermittelt und in Abhängigkeit der Eigenfrequenz des Schwingers graphisch aufgetragen. Für typische
Erdbeben-Bodenerschütterungen besitzt es ein zentrales Frequenzband mit großen Amplituden. Dieses
Band wird als Resonanzbereich des Reaktionsspektrums bezeichnet
In der Fig.2 bezeichnet Fdie Frequenz und Sa die
Reaktions-Spektralform der Erschütterung im Beschleunigungsbereich. Sa™" ist der Scheitel oder Maximalwert
der Spektralbeschleunigung im Resonanzbereich, und SaR ist sein Referenz- oder Grenzwert, wobei
die entsprechenden Grenzfrequenzen des Resonanzbereichs mit F\ und F2 bezeichnet sind.
Die obere und untere Beschränkung der ganzen spektralen Frequenzbandbreite F ergibt sich aus dem spezifischen
Charakter der Erschütterungen, gegen welche die vorgeschlagenen technischen Maßnahmen eingesetzt
werden. Der Resonanzbereich, der die anregungsgefährdeten Gebäudefrequenzen beschreibt, wird aus
dem Amplitudenspektrum als jene zentrale Zone II ausgeschieden, deren Spektralbeschleunigung den Grenzwert
SaR überschreitet. Dieser Grenzwert SaR kann als
Funktion des Maximalwertes Sam" ausgedrückt werden,
z. B. Sa" = 0,8 χ Sa™*. Unterhalb der Resonanzzone
II befindet sich die Zone I für die tieferen, ungefährlicheren Grundfrequenzen, und oberhalb befindet sich
die Zone III für die Oberfrequenzen.
Die fundamentalen Eigenfrequenzen der meisten Gebäude fallen durchwegs in die Zone II des schematisierten
Erdbeben-Fourier-Amplitudenspektrums. Der entsprechende Bereich der Resonanzzone für feste Böden
liegt zwischen 1,6 Hz bis 6,0 Hz (Erfahrungswerte). Daraus ergeben sich folgende Zonenbreiten:
Zone I
Zone II
Zone II
Zone III
< 1,6 Hz zwischen 1,6 Hz und 6,0 Hz > 6,0 Hz
50
Zu beachten ist, daß sich Aussagen über Eigenfrequenzen
des Bauwerks auf den gesamten Schwingungskörper, gebildet aus dem Oberbau D und die ihn umgebenden
Isolatoren C (Fig. 1), und nicht auf einzelne Teilbereiche des Oberbaus beziehen.
Die Art der Erschütterungsgefährdung von ungeschützten Bauwerken, die durch die vorgeschlagenen
technischen Maßnahmen geschützt weden sollen, wird wie folgt abgegrenzt:
a) Einsturzgefahr für Bauwerke konventioneller Bauweise mit anregbaren Eigenfrequenzen in der Zone
I. Die Anregung des Fundaments B kann in der tragenden Struktur des Oberbaus D unzulässig
große Deformationen bewirken. Das führt an exponierten tragenden Elementen zu Zerstörungen: Bedrohung
der mechanischen Integrität (Einsturz bzw. Unbrauchbarwerden) von Teilbereichen oder
der Gesamtstruktur.
b) Resonanzgefahr für Bauwerke konventioneller Bauweise mit anregbaren Eigenfrequenzen in der
Zone II bzw. für Geräte im Innern des Bauwerkes D. Die Resonanzanregung des Bauwerkes hat eine
Überbeanspruchung der betroffenen Elemente zur Folge: Schaden an Teilbereichen, an der Gesamtstruktur
oder an Gegenständen im Innern des Bauwerkes.
c) Sprödbruchgefahr für Bauwerke konventioneller Bauweise mit anregbaren Eigenfrequenzen in der
Zone III. Die Erschütterungen des Bodens besitzen einen Frequenzinhait, der am Bauwerk stoßartige
Beanspruchungszustände auslöst: Sprödbruch-Zerstörungen. Die Sprödbruch-Zerstörungen setzen
ein sprödes Reaktionsverhalten der beanspruchten Materialien im angeregten Frequenzband voraus.
d) Gefahr der Überbeanspruchung infolge differentialer Auflagerbewegungen. Der Durchgang einer
Erschütterungswelle von P\ nach P2 (Fig. 1) kann
bei Bauwerken D mit erheblichen Außenabmessungen zu unzulässig großen differenziellen Auflagerverschiebungen
führen: Schäden durch Tendenz des Bauwerkes, sich lokal von den Auflagern abzuheben.
Schäden aus Beanspruchungskombinationen der erwähnten Beanspruchsfälle a) bis d) sind eingeschlossen;
viele der ungeschützten Bauwerke besitzen typischerweise anregbare Eigenfrequenzen in den Zonen II und
III.
Die vorgeschlagenen technischen Maßnahmen zur Erzielung des integralen Erdbebenschutzes sowie der
Möglichkeit des einfachen rechnerischen Nachweises dieses Schutzes werden zum einfachen Verständnis am
Beispiel eines Gebäudes unter extremaler Erdbebeneinwirkungen erläutert. Sie können in direkter Weise auf
die verwandten Anwendungsfälle übertragen werden.
Der zu schützende Oberbau D des Gebäudes ist über Isolatoren C auf dem Fundament B abgestützt, das fest
im Untergrund A verankert ist (Fig. 1). Die schematisierte Bodenbewegung ist mit £ bezeichnet.
Der geschützte Oberbau D umfaßt in der Regel alle Gebäudeteile, die nicht im Erdreich fest eingebunden
sind. Der Oberbau D kann sich direkt auf das Fundament abstützen oder auf den im Erdreich eingebundenen
Untergeschossen aufliegen, die in diesem Fall als Zusatzfundation wirken.
Mechanische Isolatoren C besitzen eine Doppelfunktion, da sie einerseits das Schwingungsverhalten eines
elastischen Systems kontrollieren und andererseits eine Dämpfungswirkung ausüben. Demgemäß weist der
schematisch dargestellte Isolator gemäß Fig.3 ein Dämpfungseiement C2 und ein Federelement Cl auf.
Bei einer möglichen technischen Ausbildung eines Isolators werden eine Kopfplatte und eine Grundplatte mit
zwischenliegenden Naturkautschuk-Platten in solcher Weise verklebt daß der Isolator mit dem Oberbau bzw.
der Fundation fest verbunden werden kann. Die Naturkautschuk-Platten werden ihrerseits nach einer speziellen
Fabrikationsweise untereinander verklebt, um extremale Druck-, Zug- und Schubdeformationen aufnehmen
zu können. Die Konzeption der Isolatoren ist so ausgeführt, daß sie in allen Richtungen hochelastisch
sind.
Naturkautschuk-Stützkörper werden bevorzugt, da sie gegenüber Stahlfedern wesentlich bessere Dämpfungswerte
erreichen und den Elastizitätsanforderungen bei genügender Alterungsbeständigkeit in der Regel
entsprechen. Vertikal wirkende Stahlfedern sind nach dem aktuellen Stand der Technik nicht geeignet
zur Extremalbebensicherung.
Isolatoren müssen in der Ruhelage des Systems die statischen Oberbaukräfte aufnehmen und sie in die Fundation
einleiten. Ihre geometrischen Positionen und individuellen
Steifigkeiten werden deshalb grundsätzlich von der Massenverteilung im Oberbau diktiert und lassen
sich ohne aufwendige technische Maßnahmen nicht beeinflussen; d. h., daß vertikale Lasten auf Fundationshöhe
in der Regel dort aufgenommen werden müssen, wo sie auftreten, wobei folgende Ausbildungsformen
denkbar sind: Isolatorenteppich aus lauter identischen Elementen; Isolatorenteppich mit individuell angepaßten
Elementen; terrassenförmige Anordnung; freie Positionierung.
Bei dem Fundament können folgende Varianten auftreten: klassisches Fundament mit Zusatzelementen zur
Aufnahme des Erdbeben-Schutzsystems (Fundament liegt dem Baugrund direkt auf); Zwischengeschoß, das
Untergeschosse von Obergeschossen trennt und die Zusatzelemente des Erdbeben-Schutzsystems beherbergt.
Die Ausbildung des Fundaments hat, unabhängig von der gewählten Variante, folgenden Anforderungen zu
genügen: Konzeption als Auflagerbereich mit großer Steifigkeit in allen Richtungen; Verhinderung von unkontrollierten
Relativbewegungen zwischen den Auflagerpunkten; Schutz der Isolatoren gegen schädliche
Umwelteinflüsse; leichte Zugänglichkeit zur Isolatoren-Kontrolle, -Wartung und -Ersatz; einwandfreie Aufnahme
der klassischen Lastfälle (Eigengewicht, Nutzlast, Wind und Schnee).
Als weitere Ausführungsform der Erfindung ist in F i g. 4 ein als Unterstand ausgebildeter Oberbau D gezeigt,
der über Isolatoren C an den Wänden einer Kaverne abgestützt ist.
Es ist nun rechnerisch nachgewiesen worden, daß, um räumlich schwimmend gelagerte Gebäude integral gegen
Erdbeben zu sichern, folgende drei technische Maßnahmen zu treffen sind:
45
— Die sechs Grundfrequenzen 1—6 des Systems müssen in die Zone I (Fig. 2) verlegt werden. Das geschieht
mit Hilfe der mechanischen Isolatoren, die in allen Richtungen (auch vertikal) hochelastisch
sind. Die beiden tiefsten Grundfrequenzen 1,2 sollen nicht mehr als etwa 40% der hinteren Grenzfrequenz
Fi des Resonanzbereiches betragen. Die oberste Grundfrequenz 6 darf hingegen bis knapp
unter die Grenzfrequenz Fi ansteigen, um die statischen
Kräfte in der Ruheposition einwandfrei auf das Fundament zu übertragen.
— Der Oberbau des Gebäudes muß so steif ausgelegt werden, daß die Oberfrequenzen 7— 00 des isolierten
Systems alle in die Zone III zu liegen kommen. Dazu wird ein sog. schachtel- bzw. wabenartiger
Aufbau des Oberbaus gewählt: Die Außenmauern des Gebäudes werden mittragend ausgebildet, sie
sind durchgehend, massiv und nur beschränkt mit öffnungen durchsetzt. Ihre Verbundwirkung unter
sich und mit den Decken, Innenmauern und Säulen ist durch an sich bekannte konstruktive Maßnahmen
sicherzustellen. Relativbewegungen an Knotenpunkten, Elementbegrenzungen und Bauabschnitten
müssen dank geeigneter Ausbildung ausgeschlossen werden können. Eine wabenförmige
Ausbildung entsteht, wenn die Decken und die tragenden Innenwände zur inneren Aussteifung der
Schachtel miteinbezogen werden.
Das Fundament muß mit dem Baugrund ein starres Ganzes bilden. Dazu ist ein fester Baugrund zu wählen, z. B. Fels, Festgestein oder geeignete konsolidierte Alluvionen, dessen vertikale Steifigkeit mindestens sechs- bis neunmal größer ist als die Isolatorensteifigkeit. Das Fundament selbst ist im allgemeinen als durchgehende Platte oder als Trog auszubilden. Dadurch lassen sich Relativbewegungen zwischen den Auflagerpunkten auf vernachlässigbare Größen reduzieren, und der Einfluß der Bodenelastizität wird für den Rechengang vernachlässigbar.
Das Fundament muß mit dem Baugrund ein starres Ganzes bilden. Dazu ist ein fester Baugrund zu wählen, z. B. Fels, Festgestein oder geeignete konsolidierte Alluvionen, dessen vertikale Steifigkeit mindestens sechs- bis neunmal größer ist als die Isolatorensteifigkeit. Das Fundament selbst ist im allgemeinen als durchgehende Platte oder als Trog auszubilden. Dadurch lassen sich Relativbewegungen zwischen den Auflagerpunkten auf vernachlässigbare Größen reduzieren, und der Einfluß der Bodenelastizität wird für den Rechengang vernachlässigbar.
Diese vorgeschlagenen technischen Maßnahmen haben folgende Auswirkungen:
— Im Resonanzbereich der Bemessungs-Spektralform
(Zone II, F i g. 2) bildet sich eine Zone ohne Eigenfrequenzen des Systems aus: Eigenfrequenzloch
im Resonanzbereich des Erregerspektrums.
— Da die fundamentalen System-Eigenfrequenzen alle sehr tief liegen, werden auf den Oberbau nur
noch stark abgeminderte, höherfrequente Anteile der Bodenerregung E übertragen. Damit ist die
Sprödbruchgefahr im Oberbau gebannt.
— Dank der starren Ausbildung und der hohen Isolation
besteht für den Oberbau keine Einsturzgefahr mehr.
— Allfällige differenzielle Auflagerverschiebungen beim Durchgang einer Wellenbewegung werden
»an der Quelle« erfaßt (Relativbewegung zwischen den hochelastischen Isolatoren), wodurch die Gefahr
einer Überbeanspruchung im Oberbau stark herabgemindert wird.
Für das mathematische Modell entstehen zusätzlich erhebliche Vereinfachungen:
— Der Oberbau darf zu rechnerischen Zwecken auch im definitiven Hauptrechengang der Erschütterungsanalyse
wie ein starrer Körper behandelt werden. Er besitzt damit nurmehr die sechs Freiheitsgrade
des starren Körpers im Raum. Die Qualität der Resultate gegenüber der »exakten Lösung«
wird dadurch in der Praxis nicht beeinträchtigt
Der Einfluß der Baugrundelastizität kann zu rechnerischen Zwecken vernachlässigt werden, falls die
unbelasteten sog. »Free-Field-Eigenfrequenzen« des Bodens mindestens zweieinhalb- bis dreimal so
hoch sind wie die höchste Grundfrequenz des schwimmend gelagerten Gebäudes. In diesem Fall
ist also die Berücksichtigung der Interaktion Gebäude/Baugrund nicht mehr nötig.
Der Einfluß der Oberfrequenzen (ab 7. Systemfrequenz) auf die Erschütterungsbeanspruchung des geschützten Gebäudebereichs darf zu rechnerischen Zwecken vernachlässigt werden.
Resonanzprobleme im geschützten Gebäudebereich können dank seiner steifen Ausbildung lokal behandelt werden. Eine Interaktion zwischen lokal resonanzgefährdeten Teilen und dem geschützten Gebäudebereich entfällt dank seiner steifen Ausbildung.
Der Einfluß der Oberfrequenzen (ab 7. Systemfrequenz) auf die Erschütterungsbeanspruchung des geschützten Gebäudebereichs darf zu rechnerischen Zwecken vernachlässigt werden.
Resonanzprobleme im geschützten Gebäudebereich können dank seiner steifen Ausbildung lokal behandelt werden. Eine Interaktion zwischen lokal resonanzgefährdeten Teilen und dem geschützten Gebäudebereich entfällt dank seiner steifen Ausbildung.
Die praktische Realisierbarkeit des Sicherheitsnachweises gegen extreme Erschütterungen ist mit ein Bestandteil
der Aufgabenstellung für den integralen Erschütterungsschutz. Das nachfolgende Verfahren wird
als geeignet erachtet, diesen Nachweis bei extremaler Erdbebenbeanspruchung zu erbringen. Es beruht darauf,
daß extremale Erdbeben sich durch geeignete Definition des Lastfalls von den in einer hochseismischen
Region regelmäßig auftretenden Standardbeben nach Stärke und Charakter unterscheiden lassen. Die Definitionsweise
des Lastfalls kann in geeigneter Weise auf andere dynamische Beanspruchungszustände übertragen
werden. Der Sicherheitsnachweis wird in folgenden Etappen durchgeführt:
1. Etappe: Definition der Lastfälle Extremal- und
Standardbeben, gültig für den Bauplatz.
2. Etappe: Nachweis der Erdbebensicherheit des Ge
bäudes ohne Erdbeben-Schutzsystem gegen den Lastfall Standardbeben gemäß den
Vorschriften der Erdbebennormen der betreffenden Region unter Annahme einer Beschränkung auf normgemäß elastische
Deformationen.
3. Etappe: Aufsuchen der ungünstigsten Einfallsrich
tungen durch Rotation der dreidimensionalen Bemessungsbeben um die Fundation
zur Bestimmung der extremalen Reaktionen — repetitive spektrale oder modale Berechnung
unter Extremalbeben.
4. Etappe: Untersuchung des Verhaltens der extrema
len Bewegungs- und Kräftegrößen bei systematischer Variation der Massen- und
Steifigkeitsverteilung am Gebäude mit Erdbeben-Schutzsystem — Parameteranalyse
durch repetitive spektrale Berechnung in den ungünstigsten Einfallsrichtungen.
5. Etappe: Bestimmung der extremalen Bewegungs
und Kräftegrößen des Gesamtsystems und von Systembereichen am Gebäude mit Erdbeben-Schutzsystem
— modale oder inkrementale Berechnung mit extremalen Bemessungsbeben in den ungünstigsten Einfallsrichtungen.
6. Etappe: Eingliederung der extremalen Erdbebenre
aktionen in die statische Berechnung und die Tragwerksbemessung — eigentlicher
Sicherheitsnachweis.
7. Etappe: Untersuchung der lokalen Resonanzgefahr
— Berechnung mit Finite-Element-Modellen
für Gebäude-Teilbereiche und den ermittelten kinetischen Reaktionen (5. Etappe) ah Input-Funktionen.
Für die Etappen 4 bis 6 muß das Tragwerk als räum-Hch
definiertes mathematisches Modell eingeführt werden. Die strukturelle Auflösung soll soweit ins Detail
gehen, daß es die Analyse erlaubt, jene exponierten Elemente tatsächlich aufzufinden, die als erste elasto-plastische
Deformationen erleiden.
Um den rechnerisch erbrachten Sicherheitsnachweis experimentell zu bestätigen, wurde das Modell eines
Standardgebäudes erstellt und einer Erschütterung ausgesetzt, welche den bewegungsintensivsten Beben entspricht,
die derzeit bekannt sind.
Das in der F i g. 5 in auseinandergezogener Darstellung gezeigte Standardgebäude besitzt einen klaren,
übersichtlichen Aufbau mit statisch und dynamisch klar erfaßtbarer Konzeption. Der Grundriß ist punktsymmetrisch,
und die Ausbildung ist monolithisch, kompakt und schachtelartig, so daß eine kräftige, starre Konstruktion
gewährleistet ist. Der Oberbau ist wieder mit D bezeichnet, die Isolatoren mit C und das Fundament
mit B. Die Geschoßdecken DA, das Dach D2, der Kern D3 mit dem Treppenhaus, die Innen- und Außenwände
DA und die Stützen D5 tragen zur inneren Aussteifung des Gebäudes bei.
Dieses Standardgebäude kann als repräsentativer Vertreter eines »Turmhochhauses« gelten.
Am Beispiel dieses achtgeschossigen Gebäudes konnte rechnerisch und experimentell einwandfrei nachgewiesen
werden, daß der integrale bauliche Erdbebenschutz gegen die größten heute bekannten Starkbeben
in der Praxis erzielt werden kann. Dank der vorgeschlagenen technischen Maßnahmen bildet sich im Resonanzbereich
des Erdbebenbemessungsspektrums das erfindungsgemäße Eigenfrequenzloch aus.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Vor Schaden durch Bodenerschütterungen geschützter,
räumlich schwimmend gelagerter und einen räumlich steifen Oberbau bildender Körper,
welcher über mechanische Isolatoren, die in allen Richtungen elastisch ausgebildet sind, auf einem
starr mit dem Untergrund verbundenen Fundament gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fundament (B) als durchgehende Platte, Trog oder dgl. ausgebildet ist, und ein steifer Untergrund
(A) vorliegt, wobei Oberbau (D), Isolatoren (C), Fundament
(B) und Untergrund (A) derart aufeinander abgestimmt sind, daß als Eigenfrequenzen einmal
tiefe Grundfrequenzen (1 bis 6) und zum anderen hohe Oberfrequenzen (7,8,9...) des aus dem Oberbau
(D) und den Isolatoren (C) bestehenden Schwingungselementes auftreten und zwischen diesen
Grundfrequenzen (1 bis 6) und den Oberfrequenzen (7, 8, 9 ...) ein als Eigenfrequenzloch bezeichneter
Bereich vorhanden ist, in welchem das Schwingungselement keine Eigenfrequenz aufweist, wobei das Eigenfrequenzloch
in dem als Resonanzbereich bezeichneten Bereich des zentralen Frequenzbandes mit großen Amplituden des maßgebenden Bemessungs-Reaktionsspektrums
der Erschütterung (E) liegt
2. Körper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden tiefsten Grundfrequenzen (1 und
2) nicht mehr als 40% der höchsten Grundfrequenz (6) betragen.
3. Körper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die höchste Grundfrequenz (6)
1,6 Hz nicht wesentlich übersteigt und die tiefste Oberfrequenz (7) 6,0 Hz nicht wesentlich unterschreitet.
4. Körper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fundament
(B) a\s Zwischengeschoß ausgebildet ist.
5. Körper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren
mittragende Elemente (D 3, DS) zu seiner Aussteifung
verwendet werden.
6. Körper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale
Steifigkeit der Isolatoren (C) mindestens sechsmal kleiner ist als die vertikale Steifigkeit des Untergrundes
(A) und die vertikale Steifigkeit des Oberbaus (D).
7. Körper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolatoren (C) aus einer Kopfplatte, einer
Grundplatte und dazwischenliegenden, vorzugsweise miteinander verklebten Naturkautschuk-Platten
bestehen.
8. Körper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Bauwerk, eine Maschine oder eine
Isolatorenstation ist.
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