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Die Erfindung betrifft eine leuchte mit einer Lichtquelle
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und einem Reflektor.
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Es ist bekannt, sogenannte "Ulbrichtsche Lich.tkugeln" zu Meßzwecken
von Lichtguellen zu verwenden. In der Hauptsache sind dies Intensitätsmessungen.
Bekannt ist auch die Verwendung von externe Lichtquellen aufweisenden Beleuchtungs
einrichtungen für Vergrößerungsapparate. Im Betrieb treten hohe Temperaturen auf,
weshalb die Lichtquellen separat angeordnet sind.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer kugelformigen Leuchte
mit einer Lichtquelle und einem Reflektor der eingangs genannten Art, die einen
einfachen Aufbau und gute Wärmeverhältnisse im Betrieb bei h.oh.en Lichtansprüchen
besitzt und insbesondere für fotographische und filmtechnische Zwecke geeignet ist.
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Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch, daß
der Reflektor als eine aus zwei Kugelhälften zusammengesetzte Kugel ausgebildet
ist, die aus einem lichtundurchlässigen hochreflektierenden Material gebildet oder
deren innere Oberfläch.e mit einer Kunststoffbeschichtung in reinem Weiß ohne optische
Aufhellung vorgesehen ist, wobei beide Kugelhälften in einem Großkreis über einen
Abdeckring, insbesondere einen Entlüftungsschlitz ausbildend,miteinander verbunden
sind, in der einen Kugelhälfte der eigentliche Emissionsteil der Lichtquelle in
der Achse des Großkreises aufgenommen ist, während der Zündungsteil der Lichtquelle
in axialer Verlängerung außerhalb der einen Kugelhälfte liegt, und die andere Kugelhälfte
im Bereich des Durchstoßpunkts der Achse durch die andere Kugeloberfläch.e eine
Lichtaustrittsöffnung aufweist.
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Zweckmäßigerweise ist die Lichtaustrittsöffnung mit einem diffusen,
lichtdurchlässigen Material abgedeckt, wel ches insbesondere Kalottenform entsprechend
dem Radius der Kugel besitzt.
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Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß die Lichtaustrittsöffnung
mit einem Rohrstutzen versehen ist, der koaxial zur Achse des Großkreises verläuft.
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In besonders zweckmäßiger alternativer Weitergestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Lichtaustrittsöffnung/umindest einem den Lichtaustrittswinkel
steuernden verstellbaren Blendenring versehen ist. Hierdurch kann nicht nur der
Austrittswinkel, sondern auch die Lichtmodulation verändert werden, insbesondere
dann, wenn der oder die Blendenringe im Seiten schnitt gewölbt ausgebildet sind,
wobei bevorzugt der Wölbungsradius in etwa dem Kugelradius en-tspricht. Der oder
die Blendenringe können hierbei im wesentlichen der Kugelwölbung folgen, d.h.
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konvex bezi.iglich der Kugel angeordnet sein, die Blendenringe können
aber auch umgekehrt in der Lichtaustritts-Öffnung der Kugel liegen, d.h. im wesentlichen
konkav zur Kugel ausgebildet sein.
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beide Kugelhälften des Reflektors werden zweckmäßigerweise durch einen
Abdeckring zusammengehalten, der im Querschnitt U-Form besitzt und über entsprechende
Flanschvorsprünge der Kugelh*-ilf1;en vorsteht, und zwar in einer Weise, daß bevorzugt
ein Entlüftungsspalt entsteht, durch den im Betrieb Warme der im Kugelinnern gelegenen
Lichtquelle entweichen T nn. Durch die kugelinnere Lichtquelle ist ein besonders
kompakter Aufbau gegeben. Auch bietet die äußere Kugel ei.nen gluten Schutz für
das hochempfindliche innere Licht quel] enteil. Gleichwohl ist der Aufbau einfach
getroffen, da durch den Abdeckring die beiden Kugelhälften leicht getrennt und wieder
zusammengesetzt werden können. Insofern ]nßt sich eine defekte innere Lichtquelle
leicht austauschen.
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G1.ei.ches gilt fiir die Verwendung einer anderen Kugelhälfte, beispielsweise
mit einer anderen inneren Kunststoffbeschichtung und/oder mib einer anderen Lichtaustrittsöffnung
oder Blende. An sich wird der Reflektor wie die bekannte Ulbricbtsche Lichtkugel
betrieben, um hochwertiges Licht x) mit
hoher und gegebenenfalls
veränderlicher Qualität kurzzeitig oder für längere Zeit äe nach Anwendungsfall
ein zu richten. Ersichtlich ist dies im fotographischen und filmtechnischen (einschließlich
videotechnischen) Bereich von Vorteil.
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Beide Kugelhälften sind zweckmäßigerweise baäonettartig miteinander
verbunden und durch eine Drehung über einen kleinen Winkel lösbar.
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Alternativ können beide Kugelhälften auch kammverschlußartig miteinander
verbunden sein.
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Im Innern der Kugel befindet sich als Lichtquelle bevorzugt eine Blitzröhre,
insbesondere eine Xenon-Niederdruckleuchte. Eine Xenon-Niederdruckleuchte eignet
sich für eine einmalige Blitzauslösung und schafft eine hohe Lichtintensität.
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Alternativ kann als innere Lichtquelle auch eine stroboskopartig blitzende
Niederdruckxenonlampe verwendete werden.
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Die fortwährend auftretenden "Lichtblitze" schaffen für den Betrachter
ein im wesentlichen kontinuierliches Licht hoher Intensität.
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In einfacheren Anwendungsfällen kommen auch herkömmliche Lichtquellen
in Frage (beispielsweise HRI, d. h. Metallhalogendalepflampen).
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß
als verstellbare Aufhängung oder Befestigung der Leuchte ein halbkreisförmiger Bügel
verwendet wird, dessen Enden mit aufeinander zuweisenden ausgerichteten Bolzen versehen
sind, die mit dem kugelförmigen Reflektor dreh.bar verbunden und dadurch. der Reflektor
um eine diametrale Achse schwenkbar und stufenlos einstellbar ist.
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Das Zentrum des Bügels ist zweckmäßigerweise mit einem Dreh zapfen
versehen, der senkrecht zur diametralen Schwenkachse der Kugel verläuft und mit
einem ortsfesten Befestigungsteil in eine Drehverbindung gebracht werden kann.
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Die Lager, die das Neigen und Drehen des Bügels bzw. der Kugel besorgen,
sind scheibenbremsenartig aufgebaut, so daß eine Verstellung in åede gewünschte
Richtung ohne Lösen einer Arretierung möglich, jedoch auch eine Feststellung des
Scheibenbremsen gegeben ist.
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Für die reflektierende Beschichtung der inneren Oberfläche der Kugelhälften
ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine Kunststoffbeschichtung
in reinem Weiß vorgesehen, die keine optischen Aufheller besitzt, so daß sich keine
Änderungen der spektralen Emission der Leuchte ergeben können, jedoch eine Absorbtion
von (unsichtbaren) UV-Strahlen gegeben ist, so daß beispielsweise ein Film jn der
Farbe nich.-t verfälscht wird.
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!)ie Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine Leuchte in
einem schematischen Querschnitt, Fig. 2 eine Leuchte ähnlich der Fig. 1 anderer
Ausgestaltung, und zwar mit einem konvexen Blendenring, Fig. 7v eine Leuchte ähnlich
der Fig. 2 mit konkaven Blendenring, und Fig. Lf eine weitere Ausgestaltung einer
Leuchte.
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I)ie in den Figuren 1 bis 4 veranschaulichten vier Ausführungsbeispiele
von erfindungsgemäß aufgebauten Leuchten kennzeicbnen sich grundsätzlich durch einen
kugelförmigen
Reflektor, der aus zwei Kugelhälften 4, 5 zusammengesetzt
ist. Beide Kugelhälften werden durch einen im Querschnitt U-förmigen Abdeckring
7 längs eines Großkreises der Kugel 6 zusammengehalten. Der Abdeckring 7 bildet
hierbei einen Entliiftungsschlitz 8 aus, der labyrinth.artig vom Kugelinneren nach
außen hin verläuft, d.h. es besitzen beide Kugelhälften 4, 5 im Bereich ihrer Verbindungsstelle
nach außen gerichtete Flanschvorsprünge 14, die von entsprechenden nach innen gerichteten
Stegen des IJ-förmigen Abdeckrings 7 umgriffen werden. Die Umgreifung erfolgt hierbei
längs des Kugelumfangs nur zum Teil. Wird der Abdeckring um einen bestimmten Winkel
verdreht, sind beide Kugelhälften 4, 5 nach Art eines Bajonettverschlusses lösbar.
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Gleichwohl ist sichergestellt, daß im Betrieb Licht vom Innern der
Kugel durch den Entlüftungsschlitz nicht nach außen dringen kann, und zwar durch
entsprechende Ausbildung der Basis des Abdeckrings 7.
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Im Innern der einen Kugelhälfte 4 befindet sich längs der Achse des
vorgenannten Großkreises der Emission steil 2 der Lichtquelle, beispielsweise eine
Xenon-Niederdrucklampe die für eine einmalige Blitzauslösung für ei.nen Blitz hoher
Intensität verwendet werden kann.
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Jedem Ausführungsbeispiel der Zeichnung ist ferner ein Zündungsteil
3 eigen, der mit dem Emissionsteil 2 im Innern der Kugelhälfte 4 verbunden ist und
außerhalb der vorgenannten Kugelhälfte in axialer Verlängerung der Achse des Großkreises
liegt. Der Zündungsteil 3 ist von einem Gehäuse 15 umgeben, das in geeigneter lösbarer
Weise mit der äußeren Kugeloberfläche der einen Kugelhälfte 4 längs eines Teilkreises
verbunden ist.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sieht insbesondere bei der die
Lichtquelle nicht enthaltenden anderen Kugelhälfte 5 einen Rohrstutzen 11 im Bereich
der Lichtaustrittsöffnung 9 vor, die kreisrund ausgebildet ist. Der Rohrstutzen
11
befindet sich hierbei koaxial zur Achse a des vorgenannten Großkreis
es bzw. koaxial zur Achse des Abdeckrings 7 alif der anderen Seite der Lichtquelle
2 bzw. des Emissionsteils 3 der Kugel 6. Ersichtlich emittieren die Lichtstrah-1
pn s der lichtquelle 2 entweder direkt durch die Austritts-Öffnung des Rohrstutzens
11 oder indirekt nach mehreren Totalreflexionen gemäß dem Ulbrichtschen Lichtkugelprinzip.
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Die innere Oberfläche der Kugelhälften 4, 5 ist in einer Weise mit
einer rein weißen Kunststoffbeschichtung versehen, daß praktisch das gesamte für
das menschliche Auge sichtbare Licht reflektiert und der Lichtaustrittsöffnung 9
zugeführt wird, während nicht sichtbares Licht wie UV-Strahlen auf der Kugeloberfläche
absorbiert wird, was bedeutet, daß keine Veranderung der spektralen Emission (des
sichtbaren Lichtspek-trums) erfolgt, UV-Strahlen, die beispielsweise einen Film
in der Farbe verfälschen können, vom angestrahlten (zu filmenden) Objekt ferngehalten
werden.
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Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform einer Leuchte 1 sieht im Bereich
der Lichtaustrittsöffnung 9 der anderen Kugelhil£te 5 anstelle eines Rohrstutzens
11 einen Mehr--fach-Plendenring 12 vor, der in einem Seitenschnitt gewiilbt in einer
Weise ausgebildet ist, daß die Wölbung des Mehrfach-Blendenrings 12 in grober Annäherung
dem Radius r der Kugel 6 entspricht. Ersichtlich kann durch Verstellen des Blendenrings
12 die Lichtmodulation und der Austrittswinkel der Lichtstrahlen s verändert werden.
Durch die Anordnung des Mehrfach-Blendenrings 12 wird auch der Anteil des direkt
ohne Reflexion austretenden Lichts aus der Lichtaustrittsöffnung 9 vermindert bzw.
verhindert (in vorteilhafter Weiterbildung der Ausführungsform nach Fig. 1). UV-Strahlen
kennen somit nach dieser Ausführungsform nicht das sich-tbare gefilmt Objekt verfälschen.
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Gleiches gi.l.t fiir das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3, welches
sich ebenfal]s durch einen Mehrfach-Blendenring 13 auszeichneü, der allerdings konkav
in der Lichtaustrittsöffnung 9 eingesetzt ist.
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Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist eine Lichtaustrittsöffnung
9 vorgesehen, die mit einem lichtdurchlässigen Material 10 in Kalottenform in einer
Weise abgedeckt, daß die Kalotte vollständig in der anderen Kugelhälfte 5 integriert
ist. Durch das Material 10 können die emittierten Lichtstrahlen s austreten und
weiter diffundieren, wie dies in Fig. 4 veranschaulicht ist.