DE3431112C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Mischkopf zur reaktiven Mischung von zwei
oder mehreren Kunststoffkomponenten in einer Mischkammer nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiger Mischkopf dient zur Verarbeitung von reaktiven
Kunststoffkomponenten, wobei die eine Kunststoffkomponente zum Beispiel
ein Polyol und die andere Kunststoffkomponente ein Isocyanat (als
Beschleuniger) sein kann. Ein wesentliches Einsatzgebiet eines solchen
Mischkopfes ist die Herstellung von in sich geschlossenen Dichtungen, wie
sie z. B. im Verbindungsbereich von Leuchten zwischen dem Leuchtenkörper
und dem Leuchtenglas verwendet wird. Ein anderer Anwendungszweck ist die
Herstellung von umlaufenden Türdichtungen bei Apparategehäuse und
dergleichen.
Zur Herstellung derartiger, umlaufender Dichtungen werden lediglich
geringe Mengen des Kunststoffmaterials verwendet. Bei einem bekannten
Anwendungsfall beträgt das Mischungsverhältnis zwischen der einen und
der anderen Komponente 5 : 1 und es wird eine Ausstoß-Geschwindigkeit
von 1 Gramm pro Sekunde verwendet. Die Verarbeitung derartig
kleinvolumiger Kunststoffmengen stößt aber bekanntlich auf große
Schwierigkeiten.
Die Herstellung einer umlaufenden Dichtung mit einem Mischkopf nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 erfolgt derart, daß der Mischkopf
entlang der Verarbeitungsstrecke verfahren wird, so daß in der
Schußphase ein Kunststoff-Strang von beispielsweise 5 mm Durchmesser mit
einer Geschwindigkeit von beispielsweise 20 cm pro Sekunde in die Nut
eines Leuchtenkörpers abgelegt wird. Der Mischkopf fährt entlang der Nut
und legt dort seinen Strang ab. Nachdem die Nut umlaufend in sich
geschlossen ist, kommt der Mischkopf an seinen Ausgangspunkt zurück und
muß dort das Ende des zuletzt abgelegten Kunststoffstranges mit dem
Anfang des zuerst abgelegten Kunststoffstranges nahtlos verbinden. Die
Verbindung erfolgt dadurch, daß die Kunststoffstränge ineinander fließen
und erst dann reaktiv aufschäumen, so daß sich nach beendetem
Fertigungsvorgang eine geschäumte Dichtung mit glatter Außenhaut
gleichmäßiger Höhe ergibt.
Ein anfangs genannter Mischkopf zur Verarbeitung von reaktiven
Kunststoffkomponenten ist bereits aus der GB-PS 13 72 435 bekannt. Dort
sind allerdings das Dosierventil und das Rezirkulationsventil parallel
zueinander geschaltet, so daß beim Umschalten von Mischen auf Kreislauf
und umgekehrt Drucksprünge entstehen können, insbesondere in Verbindung
mit der Wirkung der Zuführleitungen als Druckspeicher. Ausgehend von
Drucksprüngen beim Schließen bzw. Öffnen der Ventile ist zu befürchten,
daß ein etwaiger Strang der Kunststoffkomponenten zumindest am Beginn
der Schußphase ungleichmäßig verläuft. Im weiteren erweist es sich als
nachteilig, daß durch die parallele Schaltung der Ventile das
Schußventil während der Rezirkulation nicht mehr gespült werden kann,
wodurch die Funktion beeinträchtigt werden könnte.
Aus der DE-OS 28 55 916 ist weiterhin ein Mischkopf der genannten Art
bekannt, wo das Dosierventil und das Rezirkulationsventil bereits
hintereinander angeordnet sind. Dort werden die Ventile jedoch
nacheinander mit einem zeitlichen Abstand geschaltet, wobei ein
Intervall vorgesehen ist, in welchem sämtliche Ventile geschlossen sind.
Hierdurch können sich aber, wegen des Hochlaufens der Pumpe, nachteilige
Druckspitzen im Leitungssystem aufbauen, die später bei der Dosierung
von kleinsten Mengen zu Ungenauigkeiten im Strangverlauf führen können.
Dieses Ziel wurde bisher nur ungenügend erreicht, denn die bisher
bekannten Mischköpfe legten zu Beginn der Schußphase eine größere Menge
des Kunststoffstranges pro Zeiteinheit ab, als bei Beendigung der
Schußphase. Dies liegt daran, daß beim Übergang vom
Rezirkulationsbetrieb in die Schußphase es zu einer Druckspitze kam, die
dazu führte, daß zu Beginn der Schußphase aufgrund des höheren Druckes
eine größere Menge von Kunststoff pro Zeiteinheit abgelegt wurde, als
bei Beendigung der Schußphase. Die Druckspitze ergab sich vor allem
draus, daß der Mediumstrom nicht druckgeregelt war und daß die Zu- und
Ableitungen wegen ihrer Flexibilitäten als Druckspeicher wirkten, der in
der Rezirkulationsphase aufgeladen war und der sich bei Beginn der
Schußphase entlud, so daß am Anfang der Schußphase eine größere Menge
von Kunststoffmaterial ausgestoßen wurde.
Wegen der Luftbeladung des Mediums ist dies selbst auch kompressibel,
was ebenfalls dazu beitrug, daß zu Beginn der Schußphase eine größere
Menge von Kunststoffmaterial abgelegt wurde, als später.
Die Erfindung hat daher die Aufgabe, einen Mischkopf der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß der Mediumdruck
während der Schuß- und der Rezirkulationsphase genau konstant
gehalten wird, so daß es zur Entstehung der eingangs erwähnten
Druckspitzen nicht mehr kommt.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe sind bei der Erfindung die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 vorgesehen.
Merkmal der Erfindung ist also, daß das Dosierventil und daß
das Rezirkulationsventil jeweils als Druckregelventil
ausgebildet ist und beide Ventile in Serie hintereinander
geschaltet sind. Durch die Ausbildung des Dosierventils
als Druckregelventil wird erreicht, daß der Druck im Medium
streng konstant gehalten wird, unabhängig davon, ob gerade
die Schußphase oder die Rezirkulationsphase abläuft.
Mit der Serienschaltung eines Dosierventils mit einem Rezir
kulationsventil in der Weise, daß entweder nur das Dosier
ventil oder das Rezirkulationsventil auf Durchlaß geschaltet
ist, wird erreicht, daß eine Druckspitze beim Übergang von
der Rezirkulationsphase auf die Schußphase nicht eintritt.
Hierzu ist es nach dem Gegenstand des Anspruches 2 wesentlich,
daß der Regeldruck des Dosierventils gleich dem Regeldruck
des Rezirkulationsventils ist, so daß beim Umschalten von
dem Rezirkulationsventil auf das Dosierventil keine Druck
spitze entsteht, weil das Fördersystem "davon nichts merkt".
Durch die Serienschaltung zweier gleichartiger, im Regeldruck
einander identischer Ventile wird dem Fördersystem also stets
vorgespiegelt, nur über ein entsprechendes Ventil zu durch
fließen. In der Rezirkulationsphase wird das der Mischkammer
zugeordnete Dosierventil nur in der Weise durchströmt, als
das Medium an der mit Hilfe einer Nadel geschlossenen Düsen
bohrung vorbeigeführt wird, um eine Ablagerung des Mediums
zu verhindern. In der Schußphase herrscht an der Nadel ein
Gleichgewicht zwischen der hydrostatischen Kraft des Medium
stromes und der einstellbaren Rückstellkraft einer Feder.
Die Feder ist jedoch so eingestellt, als daß die Nadel die
Düsenbohrung freigibt. Erhöht sich der Mediumdruck, der auf
die eine Seite der Nadel wirkt, dann wirkt auf die andere
Seite der Nadel die erhöhte Rückstellkraft der Feder, so daß
die Nadel stets im Gleichgewicht bleibt und die Düsenbohrung
in Form eines Ringspaltes mit stets gleichbleibendem Quer
schnitt öffnet.
In der Schußphase ist das Rezirkulationsventil gesperrt
und der von der Pumpe geförderte Mediumstrom wird über das
vorbeschriebene druckgesteuerte Dosierventil in die Misch
kammer des Mischkopfes eingeleitet.
Im folgenden wird lediglich der Mediumstrom einer einzigen
Kunststoff-Komponente beschrieben. Der Mediumstrom der
anderen Kunststoff-Komponente ist genau gleich, so daß
die Beschreibung des einen Mediumstromes genügt.
Die Druckregelung des Dosierventils und des Rezirkulations
ventils erfolgt nach dem Drosselungsprinzip.
Es wird ein stetig wirkendes Drosselventil mit verstell
barem Drosselquerschnitt beschrieben, weil die Spitze der
Nadel im Bereich der Düsenbohrung in geöffnetem Zustand
des Dosierventils einen Ringspalt freigibt, dessen Größe
vom Druck im System und von der Vorspannkraft der Feder
abhängt.
Unter den Erfindungsgedanken der vorliegenden Erfindung fallen
also sämtliche Druckregelventile (Stromventile), gleich
gültig von welchem Drosselungsprinzip sie Gebrauch machen.
Um ein sicheres Schließen und Öffnen der Drossel- und Rezir
kulationsventile zu erreichen, werden
die Ventile mit Steuerluft
vorgesteuert. Die Steuerluft wird in der Weise angelegt,
daß im Rezirkulationsbetrieb mit Hilfe der Steuerluft das
Dosierventil sicher geschlossen ist und das Rezirkulations
ventil luftlos ist und seine Regelfunktion ausübt.
Umgekehrt ist im Schußbetrieb das Dosierventil luftlos und
übt seine Regelfunktion aus, während das Rezirkulations
ventil mittels der Steuerluft sicher geschlossen ist.
Mit der beschriebenen Druckregelung gelingt es, extrem
geringe Mengen von Kunststoffmaterial gleichmäßig pro
Zeiteinheit zu verarbeiten. Bei der einen Komponente sind
beispielsweise nur 0,2 Gramm pro Sekunde Ausstoß vorgesehen,
wobei es unter Zuhilfenahme der technischen Lehre der vor
liegenden Erfindung gelingt, diese Ausstoßmenge genau kon
stant über eine längere Zeit beizubehalten.
Ebenso ist es möglich, durch Umstellung der Fördermenge
der Pumpe stufenlos eine andere Ausstoßmenge des Mischkopfes
einzustellen, weil eine Druckregelung im System gewährleistet
ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen
Ausführungsweg darstellende Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der
Erfindung hervor.
Es zeigt
Fig. 1 schematisiert gezeichneter Mischkreislauf mit
zwei Kunststoff-Komponenten,
Fig. 2 Längsschnitt durch ein Dosier- oder Rezirkulations
ventil nach der Erfindung,
Fig. 3 Seitenansicht der Buchse in Fig. 2,
Fig. 4 Stirnansicht der Buchse nach Fig. 3,
Fig. 5 Seitenansicht mit teilweisem Schnitt durch den
Bolzen nach Fig. 2,
Fig. 6 Seitenansicht der Nadel nach Fig. 2,
Fig. 7 Schnitt durch den Zylinder nach Fig. 2,
Fig. 8 Schnitt gemäß der Linie A-A in Fig. 9 durch
einen Mischkopf nach der Erfindung,
Fig. 9 Schnitt gemäß der Linie B-B durch den Schnitt
kopf in Fig. 8.
In Fig. 1 ist schematisiert die Rezirkulationsphase dar
gestellt. Die eine Kunststoff-Komponente A wird aus dem Be
hälter 10 über die Ansaugleitung 20 von einer Pumpe 2
in das Dosierventil 12 gefördert. Der Druck der Pumpe 2
wird hierbei mit einem Manometer 4 überwacht. Das Dosier
ventil 12 ist als Druckregelventil ausgebildet und auf Um
spülung geschaltet, so daß das Medium über den Kanal 62
dem Anschluß eines Rezirkulationsventils 13 zugeführt wird,
wo es druckgeregelt in die Rezirkulationsleitung 21 ein
fließt und in den Behälter 10 zurück gelangt.
In identischer Weise wird die Kunststoff-Komponente B aus
dem Behälter 11 über die Ansaugleitung 22 von der Pumpe 3
unter Überwachung mit dem Manometer 5 in das Dosierventil
14 gefördert, welches lediglich ungeregelt von diesem Medium
strom durchflossen wird und wonach das Medium in das Rezirku
lationsventil 15 eintritt, wo es unter Druckregelung in die
Rezirkulationsleitung 23 gelangt und von dort in den Behälter
11 zurück.
In der Schußphase werden die Dosierventile 12, 14 und die
Rezirkulationsventile 13, 15 mit Hilfe der Steuerluft 16,
17 umgestellt. Die Steuerluft 16 wird hierbei von den
Dosierventilen 12, 14 genommen, so daß diese in den Regel
zustand gelangen und die Kunststoff-Komponente druckgeregelt
über die Düsenbohrung 43 in die Mischkammer 6 gelangt.
In der Mischkammer 6 ist ein über einen Mischmotor 7 ange
triebener Rührer 8 vorhanden, der die beiden dort einge
führten Kunststoff-Komponenten A und B vermischt und über
die Auslaufdüse 9 der Verarbeitungsstelle zuführt.
Es soll noch erwähnt werden, daß in der Schußphase mit gleich
zeitiger Wegnahme der Steuerluft 16, 18 von den Dosierventilen
12, 14 gleichzeitig die Rezirkulationsventile 13, 15 mit
Steuerluft 17, 19 beaufschlagt werden, so daß diese mit Sicher
heit gesperrt sind.
Dadurch, daß der Regeldruck der Dosierventile 12, 14 dem
der Rezirkulationsventile 13, 15 entspricht, merken die Pumpen
2, 3 keine Umschaltung von der Rezirkulationsphase auf die
Schußphase, was gewährleistet, daß Druckspitzen bei Beginn
der Schußphase nicht entstehen. Auch wenn das Medium durch
eingeschlossene Luftblasen kompressibel ist und in kompressib
len Leitungen geführt wird, entstehen keine Entladungser
scheinungen von aufgeladenen Speichern, weil der Druck in der
Rezirkulationsphase und in der Druckphase gleich gehalten
wird.
Ein besonders einfacher konstruktiver Aufbau ergibt sich
dadurch, daß vier identische Ventile 12-15 verwendet werden.
Ebenso ist es möglich, die Regelaufgabe von Dosierventil 12, 14
und Rezirkulationsventil 13, 15 in einem einzigen Ventil
zusammenzufassen, weil stets nur immer ein Ventil (entweder
das Dosierventil oder das Rezirkulationsventil) im Druck
regelbetrieb liegt, während das andere Ventil zuverlässig
geschlossen sein muß.
Die eingangs gestellte Aufgabe kann also auch durch die
Hintereinanderschaltung eines Druckregelventils mit einem
3/2-Wege-Ventil gelöst werden.
Das 3/2-Wege-Ventil schaltet zwischen dem Rezirkulations
betrieb und dem Schußbetrieb um, während das davor geschalte
te Druckregelventil stets für gleichbleibenden Druck im
System sorgt.
Wegen der Identität der vier Ventile 12, 15 reicht es gemäß
den Fig. 2 bis 7 aus, nur ein einziges Ventil zu beschrei
ben.
Das in Fig. 2 gezeigte Dosierventil 12 besteht aus einem
Düsenkörper 26, der über nicht näher dargestellte Schrauben
mit einem hinteren Deckel 27 und dazwischen geschalteten
O-Ringen 52 dichtend verbunden ist. Es wird hierdurch eine
zentrale Ausnehmung definiert, welche als Luftkammer 28
bezeichnet wird. In Richtung zur Düsenbohrung 43 wird die
Luftkammer 28 durch eine flexible Membran 39 begrenzt,
welche die Luftkammer 28 von der Mediumkammer 29 trennt.
Die Kunststoff-Komponente A oder B wird über die Anschluß
bohrungen 41 in die Mediumkammer 29 eingeleitet, umströmt
in der Rezirkulationsphase die Nadel 37, welche in dieser
Phase abdichtend in der Düsenbohrung 43 sitzt und strömt
über die Anschlußbohrung 42 aus dem Dosierventil 12 wieder
heraus.
Die Druckregelwirkung wird dadurch erreicht, daß auf die
Membrane 39 von seiten der Mediumkammer 29 der Mediumdruck
wirkt, während die Nadel 37 auf der anderen Seite durch die
Rückstellkraft einer Feder 57 vorbelastet wird.
Wichtig hierbei ist, daß die Nadel 37 sich mit ihrer
Spitze genau abdichtend in der Düsenbohrung 43 einstellt,
weil diese in Bezug zur Feder 57 gelenkig gelagert ist.
Eventuelle Verkantungen der Feder 57 werden durch die gelenkige
Lagerung der Nadel 37 im Bereich eines Zylinders 36 auf
gefangen, so daß damit gewährleistet ist, daß die Nadel
spitze sich stets zentrisch und abdichtend in der Düsen
bohrung 43 einstellt.
Gemäß Fig. 6 ist die Nadel 37 an ihrem federnahen Ende
mit einer Scheibe 55 versehen, auf welche gemäß Fig. 5
die Spitze 48 eines Bolzens 38 drückt, der an seinem rück
seitigen, federnahen Ende eine zentrische Ausnehmung 46
aufweist. Der Bolzen ist abdichtend mit Hilfe eines O-
Ringes 51 in der Ausnehmung 56 eines Zylinders 36 (Fig. 7)
gelagert, wobei in die Ausnehmung 46 des Bolzens 38
eine Kugel 49 eingreift, deren anderes Ende in eine zuge
ordnete, zentrische Ausnehmung 58 im Bereich einer Lager
hülse 33 eingreift. Die Lagerhülse weist eine mittige
Scheibe auf, auf der das eine Ende der als Schraubenfeder
ausgebildeten Feder 57 aufsitzt, deren anderes Ende auf
einer Lagerhülse 32 aufliegt. In die zentrische Bohrung der
Lagerhülse 32 greift ein Stift einer axial verstellbaren
Spindel 31 ein, die mit einem zugeordneten Gewinde im Deckel
27 des Ventilkörpers eingeschraubt ist. Die Verdrehung der
Spindel 31 wird mittels der Mutter 47 arretiert.
Die Spindel 31 ist mit dem O-Ring 53 im Deckel 27 abgedichtet.
Die Membran 39 wird mittels einer druckausgleichenden Scheibe
34 und einer Mutter 40 gegen einen stirnseitigen Anschlag
des Zylinders 36 abdichtend gepreßt. Die Mutter 40 sitzt
hierbei mit ihrem Innengewinde auf einem zugeordneten Außen
gewinde auf dem Ansatz des Zylinders 36 auf.
Der Außenumfang der Membran 39 wird gehäusefest zwischen der
Stirnseite einer Buchse 35 und der zugeordneten Innenfläche
des Düsenkörpers 26 gehalten.
Der Düsenkörper 26 ist hierbei mittels Halteplatten 30
mit dem Deckel 27 verbunden.
An der Vorderseite des Düsenkörpers 26 sitzt abdichtend
mittels O-Ringen 54 das Gehäuseteil 64 des Mischkopfes 60
auf.
Der Düsenkörper 26 bildet hierbei eine konische Düsen
öffnung 43, in die die zugeordnete konische Spitze der
Nadel 37 abdichtend eingreift. Sofern sich das Dosier
ventil 12 im Rezirkulationsbetrieb befindet, wird über
die Anschlußverschraubung 50 Steuerluft 16 zugeführt,
so daß die Membran 39 nach rechts verschoben wird und
die Nadel 37 abdichtend in der Düsenbohrung 43 festgehalten
wird. Hierbei ist wesentlich, daß der Zylinder 36 im Bereich
einer zentralen Ausnehmung 44 der Buchse 35 axial verschieb
bar gelagert ist und die Steuerluft über radial am Außen
umfang der Ausnehmung 44 angeordnete Nuten 45 zur Membran
39 gelangen kann.
Beim Übergang in den Schußbetrieb wird die Steuerluft 16
von der Anschlußverschraubung 50 fortgenommen, so daß das
Dosierventil 12 in den Druckregelbetrieb übergeht.
Die Rückstellkraft der Feder 57 ist so eingestellt, daß die
Spitze der Nadel 37 einen ringförmigen Querschnitt im Bereich
der Düsenbohrung 43 freigibt, so daß das Medium aus der
Mediumkammer 29 aus der Düsenbohrung 43 entströmt und in
die Mischkammer 6 des Mischkopfes 1 eintritt.
Eine Druckerhöhung in der Mediumkammer 29 wirkt über die
Membran 39 auf die Feder 57, die damit ihre Rückstellkraft
erhöht, so daß stets der gleiche Druck in der Mediumkammer
29 vorhanden ist.
In den Fig. 8 und 9 ist nun ein vollständiger Mischkopf
mit vier Ventilen 12-15 näher dargestellt.
Es wird noch darauf hingewiesen, daß bei einfach zu verar
beitenden Kunststoff-Komponenten die Rezirkulation ent
fallen kann, so daß die Rezirkulationsventile 13, 15
auch entfallen können und stattdessen nur die Dosierventile
12, 14 vorhanden sind.
Der in den Fig. 8 und 9 gezeigte Mischkopf 1 besteht aus
einem oberen Gehäuseteil 66 und einem unteren Gehäuseteil
64, welche durch entsprechende Schrauben 83 zusammengehalten
sind.
Am oberen Gehäuseteil 66 ist ein mittiger Flansch 69 ange
ordnet, in dem drehantreibbar eine Antriebswelle 76 eines
Rührers gelagert ist, der schematisch in Fig. 1 darge
stellt ist.
Die Antriebswelle 76 weist eine obere Mutter 87 auf,
welche stirnseitig auf einer darunter angeordneten Hülse 68
ruht. Innenseitig der Hülse 68 ist die Antriebswelle 76
mit radialen Plättchen 70 versehen.
Die Antriebswelle 76 ist in oberen und unteren Kugellagern
95, 96 drehbar gelagert und greift über eine Wellendichtung
105 abgedichtet in die Mischkammer 6 des Mischkopfes 1 ein,
wo ein nicht näher dargestellter Rührer angeordnet ist.
In nicht näher dargestellter Weise werden die zu verarbeitenden
Kunststoff-Komponenten über eine (nicht dargestellt) obere
Dosiereinheit in die zugeordneten Mediumanschlüsse 98, 99
(Fig. 9) eingeführt. Das Medium tritt dann jeweils in einen
Kanal 61 ein, wo es in den Anschluß 41 (vergl. Fig. 2 und
Fig. 8) des Mediumkanals 29 des Dosierventils 12, 14 ge
langt. Hier steht das Medium hinter der Düsenbohrung 43 an
und wird erst in die Mischkammer 6 dann eingeleitet, wenn
im Schußbetrieb die Steuerluft vom Anschluß 50 genommen
wird und die Nadel in den Druckregelbetrieb übergeht, so
daß die Kunststoff-Komponente druckgeregelt über das Do
sierventil 12, 14 in die Mischkammer 6 eintritt (Schluß
betrieb).
Die Rezirkulation ist wie folgt:
Nadel 37 verschließt Düsenbohrung 43 des Dosierventils
12, 14 in der Weise, daß das Medium von Bohrung 41 herkom
mend die Nadel 37 umströmt und durch die Bohrung 42 in
den Verbindungskanal 62 tritt. Nun tritt das Medium von
Kanal 62 herkommend in die Mediumkammer 29 des Rezirkula
tionsventils 13, 15 ein. Der Mediumdruck belastet die Mem
brane 39 in der Weise, daß sich mit der vorgespannten Fe
der 57 ein Gleichgewichts-Zustand einstellt und die Nadel
37 die Düsenbohrung 43 freigibt. Das Medium strömt nun
über eine Düsenbohrung 43 in die Rezirkulationsleitung
(siehe korrigierte Fig. 9).
Aus Fig. 8 und Fig. 9 ergibt sich noch der baukasten
artige Aufbau des gesamten Mischkopfes 1, nämlich es ist
erkennbar, daß der untere Gehäuseteil 64 mit seinem Kanal
62 über zugeordnete O-Ringe 103 an der Seite des Mischkopfes
1 ansetzt. Je nach Bedarf können also die Dosierventile 12, 14
zusammen mit dem Gehäuseteil 64 durch andersartige Dosier
ventile ersetzt werden. Die Ventile 12-15 selbst sind über
entsprechende Schrauben 84 mit dem Gehäuse 64, 66 des Misch
kopfes 1 verbunden.
Claims (5)
1. Mischkopf zur reaktiven Mischung von zwei oder mehreren
Kunststoffkomponenten in einer Mischkammer, die in der Schußphase
gleichzeitig und gemeinsam in die Mischkammer des Mischkopfes über
jeweils ein Dosierventil unter Druck eingeleitet werden und in der
Rezirkulationsphase über jeweils ein Rezirkulationsventil im Kreislauf
über einen Behälter umgepumpt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dosierventil
(12, 14) und das Rezirkulationsventil (13, 15) als Druckregelventil
ausgebildet sind und über Steuerluft (16, 17 bzw. 18, 19) in Serie liegen
und entweder das Dosierventil (12, 14) oder das Rezirkulationsventil
(13, 15) auf Durchlaß geschaltet ist und jeweils die Düsennadel (37) an
einem Zylinder (36) über eine Membrane (39) bzw. eine Feder (57)
verschiebbar ist, wobei die Membrane (39) die Luftkammer (29), welche
mit der Steuerluft (16, 17 bzw. 18, 19) in Verbindung steht, von der
Mediumkammer (29) trennt.
2. Mischkopf nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Druckspitzen beim
Übergang von der Rezirkulationsphase in die Schußphase der Regeldruck
des Dosierventils (12, 14) dem des Rezirkulationsventils (13, 15)
entspricht.
3. Mischkopf nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dosierventil (12, 14) und das
Rezirkulationsventil (13, 15) jeweils eine Nadel (37) aufweisen, die mit
ihrer Spitze verschiebbar und abdichtend in einer Düsenbohrung (43)
sitzt, welche die Auslauföffnung für die Mediumkammer (29) bildet und
daß die Nadel (37) unter der einstellbaren Rückstellkraft einer Feder
(57) axial verschiebbar in der Düsenbohrung (43) gehalten ist.
4. Mischkopf nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erreichung eines dichtenden Sitzes
der Nadel (37) in der Düsenbohrung (43) eine gelenkige Lagerung der
Nadel (37) zur Feder (57) vorhanden ist.
5. Mischkopf nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zylinder (36) in einer axialen
Ausnehmung (44) der Buchse (35) verschiebbar geführt ist, und daß radial
auswärts am Umfang der Ausnehmung (44) verteilt, mehrere axial
gerichtete Nuten (45) angeordnet sind.
Priority Applications (7)
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