DE3430480C2 - Schaltung zur Vorverzerrung eines Videosignals bei der frequenzmodulierten Aufzeichnung - Google Patents
Schaltung zur Vorverzerrung eines Videosignals bei der frequenzmodulierten AufzeichnungInfo
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- H04N5/76—Television signal recording
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- H04N5/923—Transformation of the television signal for recording, e.g. modulation, frequency changing; Inverse transformation for playback using preemphasis of the signal before modulation and deemphasis of the signal after demodulation
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Description
Die Erfindung betrifft eine Cosinus-Entzerrer-Schaltung, mit
der die lineare Vorverzerrung von Videosignalen bei der
frequenzmodulierten Aufzeichnung zu Wiedergabesignalen führt,
die einen gegenüber der Wirkung bisher bekannter Verzerrungsschaltungen
verbesserten Bildeindruck ergeben.
Die Anwendung eines aus einer einseitig offenen Verzögerungsleitung
und einer Subtrahierschaltung bestehenden Cosinusentzerrers
zur Flankenversteilerung und
Anhebung der Amplituden ausgewählter Signalfrequenzen
bei
Videosignalen ist bekannt und beispielsweise in der Zeitschrift
"Frequenz" Bd. 9 (1955), Heft 6, beschrieben. Das Videosignal
wird bei dieser Entzerrerschaltung dem mit dem Wellenwiderstand
abgeschlossenen Eingang einer Verzögerungsleitung zugeführt.
Der Ausgang der Verzögerungsleitung bleibt offen, so daß sich
auf der Leitung stehende Wellen ausbilden. Wird die Leitung
so bemessen, daß ihre Länge einem Viertel der Wellenlänge
für eine bestimmte Frequenz entspricht, dann entsteht am
Leitungseingang ein Spannungsknoten bzw. ein Spannungsminimum,
während die Amplitude für andere Frequenzen am
Leitungseingang durch eine Cosinus-Funktion bestimmt ist.
Die Amplitude der Ausgangsspannung der am Ende offenen
Leitung dagegen ist frequenzunabhängig, außerdem besteht
Phasenübereinstimmung mit der Eingangsspannung. Bildet
man die Differenz zwischen der Ausgangs- und Eingangsspannung
der Leitung, dann ergibt sich in Abhängigkeit
von der Frequenz ein Amplitudenanstieg der Differenzspannung
nach einer Cosinus-Funktion. Die Amplitudenanhebung erfolgt
dabei völlig phasenlinear bzw. frei von Gruppenlaufzeitverzerrungen,
das heißt, es entstehen keine unsymmetrischen
Verzerrungen an Rechtecksignalen, sondern lediglich Flankenversteilerungen
an positiv und negativ gerichteten Impulsflanken
oder bei starker Amplitudenanhebung sogenannte symmetrische
Überschwinger. Beide Wirkungen ergeben eine Verbesserung der
subjektiv empfundenen Bildschärfe und des Rauschabstandes. Die
Verbesserung des Rauschabstandes ist darauf zurückzuführen,
daß bei der Übertragung oder Aufzeichnung in frequenzmodulierter
Form das im demodulierten Signal erscheinende Rauschen nach
Maßgabe des Modulationsindex, also des Verhältnisses von
Frequenzhub zu Modulationsfrequenz, frequenzabhängig wird,
das heißt, es entsteht ein sogenanntes Dreiecksrauschen mit
einer linear mit der Frequenz ansteigenden Rauschamplitude.
Wird nun bei der Modulation die Signalamplitude bzw. der Frequenzhub
und damit der Modulationsindex bei bestimmten, insbesondere
höheren Modulationsfrequenzen erhöht, dann steigt auch der
Rauschabstand bei diesen Frequenzen.
Aus der DE-OS 29 50 764 ist eine Vorverzerrung und Entzerrung
bei der magnetischen Videoaufzeichnung bekannt, die
eine Gruppenlaufzeitentzerrung enthält, so daß an Rechtecksignalen
ebenfalls symmetrische Überschwinger entstehen, und sich
bei der frequenzmodulierten Weiterverarbeitung im Aufzeichnungs-/
Wiedergabekanal günstigere Störabstandsverhältnisse ergeben.
Dabei werden den bekannten Preemphasis/Deemphasis-Schaltungen
Allpässe zur Gruppenlaufzeitentzerrung nachgeschaltet. Dadurch
entsteht ein Frequenzgang, der zwischen zwei Eckfrequenzen
einen linearen Anstieg bzw. Abfall der Signalamplitude bewirkt,
ohne daß Gruppenlaufzeitverzerrungen auftreten.
Weiterhin ist aus der DE-PS 31 40 761 eine Differenzentzerrerschaltung
bekannt, mit der bei der Videoaufzeichnung eine
Signalvorverzerrung mit symmetrischen Überschwingern bzw.
konstanter Gruppenlaufzeit realisierbar ist. Zur Minderung
der Rauschanteile, die bei der doppelten Differenzierung entstehen,
wird dabei ein Tiefpaß in den Signalweg geschaltet.
Außerdem wird zur Vermeidung von Übermodulation das zweifach
differenzierte Signal begrenzt. Auch diese Vorverzerrung
liefert einen Frequenzgang der Signalamplitude, der zwischen
zwei Eckfrequenzen annähernd linear ansteigt und unterhalb
bzw. oberhalb der Eckfrequenzen frequenzunabhängige Signalamplituden
liefert.
Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorverzerrung ohne Gruppenlaufzeitverzerrungen anzugeben, die
einen Maximalwert bei einer bestimmten, wählbaren Signalfrequenz
aufweist. Dabei wird die Lage des Maximums so
gewählt, daß im Hinblick auf den Störabstand gegenüber
Rauschen und Intermodulation sowie hinsichtlich der Steilheit
der Impulsflanken bzw. Helligkeitssprünge eine subjektiv
optimal empfundene Bildqualität bei der Wiedergabe des aufgezeichneten
Videosignals erreicht wird.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die
bei der Aufzeichnung eingeführte Vorverzerrung bei der
Wiedergabe durch einen umgekehrt wirkenden Entzerrer zumindest
teilweise rückgängig gemacht werden, falls die
Vorverzerrung im Aufzeichnungskanal zur Erzielung eines
guten Störabstandes höher gewählt wird als es für einen
optimalen Bildeindruck bei der Wiedergabe angebracht ist.
Der bereits beschriebene Cosinus-Entzerrer bietet durch
seine speziellen Eigenschaften gegenüber dem bekannten
Stand der Technik Vorteile, die den besonderen Anforderungen
bei der frequenzmodulierten Videoaufzeichnung hervorragend
angepaßt sind. Im Gegensatz zu den bekannten, für die
frequenzmodulierte Videoaufzeichnung vorgeschlagenen Vorverzerrerschaltungen
liefert der Cosinus-Entzerrer einen
Amplitudenfrequenzgang nach Maßgabe einer Cosinusfunktion,
wobei das Maximum der Amplitudenanhebung durch geeignete
Dimensionierung der Laufzeitleitung einer bestimmten Signalfrequenz
zugeordnet werden kann. Oberhalb dieser Frequenz
verläuft der Amplituden-Frequenzgang wieder fallend. Dadurch
ergeben sich bei der erfindungsgemäßen Anwendung
des Cosinus-Entzerrers zur Vorverzerrung der Videosignale
die überraschenden Vorteile, daß die Vorverzerrungsschaltung
alleine die zur Rauschminderung und Vermeidung von Übermodulationen
erwünschten Tiefpaßeigenschaften bereits enthält, das Maximum
der Entzerrung so gelegt werden kann, daß eine optimale Wirkung
entsteht und Übermodulation vermieden wird.
Die Wirkungsweise der Erfindung wird durch die Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt an einem Rechteckimpuls die Wirkung einer bekannten
Preemphasis ohne Gruppenlaufzeitentzerrung mit unsymmetrischem
Überschwinger und den bei der Frequenzmodulation zugeordneten
Hubbereich.
Bei Einführung der Gruppenlaufzeitentzerrung entsteht ein
Signalverlauf nach Fig. 2 mit symmetrischen Überschwingern.
Dieser enthält wie bei der Vorverzerrung ohne Gruppenlaufzeitentzerrung
erhebliche hohe Frequenzanteile und kann deshalb
zu Übermodulation und gemindertem Störabstand führen.
Fig. 3 zeigt das Prinzipschaltbild des Cosinus-Entzerrers, der
erfindungsgemäß für die Vorverzerrung vorgesehen ist. Man
erkennt, wie die Eingangsspannung von der Ausgangsspannung der
am Eingang mit dem Wellenwiderstand und am Ausgang offenen
Laufzeitleitung subtrahiert wird. Als Ergebnis der Subtraktion
ergibt sich die Ausgangsspannung Uv, die einen Amplituden-
Frequenzgang ohne Gruppenlaufzeitverzerrung nach Fig. 4
aufweist. Bei dieser Darstellung ist als Abszisse die
elektrische Länge der Verzögerungsleitung bezogen auf
die Periodendauer der Signalfrequenz gewählt. Man erkennt,
daß das Mximum der Amplitudenanhebung durch die Dimensionierung
der Verzögerungsleitung verschoben werden kann.
Fig. 5 zeigt schließlich, wie durch Variation der Verstärkungsfaktoren
bei der Subtraktion der Signale der Verlauf
des Amplitudenfrequenzganges beeinflußt werden kann, ohne
daß sich das Maximum der Anhebung in der Frequenz verschiebt.
Fig. 6 zeigt schließlich die Wirkung der erfindungsgemäßen
Vorverzerrung auf ein Rechtecksignal. Man erkennt, daß durch
verminderte Anhebung der Amplituden der höchsten Signalfrequenzen die Gefahr
der Übermodulation verringert wird. Die symmetrischen Überschwinger
sind in ihre Amplitude reduziert, weil höhere Frequenzanteile
durch das Tiefpaßverhalten des Cosinus-Entzerrers fehlen.
Mit den höheren Signalfrequenzen sind aber auch die störenden
höherfrequenten Rauschsignale abgeschwächt. Trotzdem werden
diejenigen Impulsflanken, die für die subjektiv empfundene
Bildschärfe von Bedeutung sind, versteilert. Selbst wenn die
symmetrischen Überschwinger des Rechtecksignals durch das Tiefpaßverhalten
des Aufzeichnungs-/Wiedergabekanals und die
gegebenenfalls bei der Wiedergabe vorgenommene Entzerrung
nicht vollständig verschwinden, haben sie für den subjektiven
Schärfeeindruck bei der Bildwiedergabe eine positive Wirkung.
Claims (2)
1. Schaltung zur Versteilerung der Impulsflanken, zur
Anhebung der Amplituden ausgewählter Signalfrequenzen
und zur Rauschminderung sowie zur Vermeidung von
Übermodulationen bei der frequenzmodulierten
Aufzeichnung von Videosignalen,
dadurch gekennzeichnet, daß
dem Frequenzmodulator zur Erzielung der gewünschten
Signalvorverzerrung ein aus einer ausgangsseitig offenen
und eingangsseitig mit dem Wellenwiderstand
abgeschlossenen Verzögerungsleitung und einer
Subtrahierstufe für die Aus- und Eingangssignale
bestehender Cosinus-Entzerrer vorgeschaltet ist, wobei
die Tiefpaßeigenschaften des Cosinus-Entzerrers die
Rauschminderung sowie die Vermeidung von
Übermodulationen bewirken.
2. Schaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich bei der Wiedergabe nach der Frequenzmodulation
ein Entzerrer eingeschaltet ist, der aus
einer ausgangsseitig offenen und eingangsseitig
mit dem Wellenwiderstand abgeschlossenen Verzögerungsleitung
und einer Subtrahierstufe für
die Ein- und Ausgangssignale zur Cosinus-Entzerrung
besteht, wobei die Subtraktion der Signale
so ausgeführt wird, daß ein zur Vorverzerrung
bei der Aufzeichnung des Signals inverser
Frequenzgang entsteht, so daß die aufnahmeseitige
Vorverzerrung zumindest teilweise wieder rückgängig
gemacht wird.
Priority Applications (1)
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|---|---|---|---|
| DE19843430480 DE3430480C2 (de) | 1984-08-18 | 1984-08-18 | Schaltung zur Vorverzerrung eines Videosignals bei der frequenzmodulierten Aufzeichnung |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19843430480 DE3430480C2 (de) | 1984-08-18 | 1984-08-18 | Schaltung zur Vorverzerrung eines Videosignals bei der frequenzmodulierten Aufzeichnung |
Publications (2)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE3430480A1 DE3430480A1 (de) | 1986-02-27 |
| DE3430480C2 true DE3430480C2 (de) | 1993-11-18 |
Family
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Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Families Citing this family (1)
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-
1984
- 1984-08-18 DE DE19843430480 patent/DE3430480C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
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| DE3430480A1 (de) | 1986-02-27 |
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