DE3429939C2 - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10K—SOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10K11/00—Methods or devices for transmitting, conducting or directing sound in general; Methods or devices for protecting against, or for damping, noise or other acoustic waves in general
- G10K11/02—Mechanical acoustic impedances; Impedance matching, e.g. by horns; Acoustic resonators
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- Multimedia (AREA)
- Ultra Sonic Daignosis Equipment (AREA)
- Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Ultrasonic Waves (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorlaufstrecke für einen
Ultraschall-Schwingungserreger, der zur Untersuchung eines
Objekts vorgesehen ist, mit einem Vorlaufmedium aus einem
Hydro-Gel auf acrylischer Basis.
Mit medizinischen Diagnosegeräten, die nach dem Ultraschall-
Echo-Verfahren arbeiten, sind im Nahfeld, also in einem Abstand
vom Ultraschall-Schwingungserreger von weniger oder gleich 1 cm,
keine diagnostischen Messungen möglich. Aufgrund physikalischer
Effekte überwiegen hier Störeinflüsse. Zu diagnostischen Unter
suchungen von harten und weichen Körperteilen, die im Nahfeld
des Ultraschall-Schwingungserregers liegen, verwendet man daher
üblicherweise eine Vorlaufstrecke, die in ihrer Schallgeschwin
digkeit dem Körpergewebe angepaßt ist. Auf diese Weise lassen
sich Reflexionen an den Grenzflächen des Ultraschall-Applika
tors und des Objekts vermeiden.
Konstruktiv werden Vorlaufstrecken z. B. durch einen flüssig
keitsgefüllten Behälter, Beutel, Sack oder eine flexible Membran zwischen dem Ultra
schall-Schwingungserreger und dem Untersuchungsobjekt reali
siert z. B. DE 25 52 013 B2. Als Flüssigkeit kommen z. B. Butandiol, Polyglycol-Wasser-
Gemische, Glycerin, Rizinusöl, o. ä. in Betracht. Es hat sich
gezeigt, daß die Vorlaufflüssigkeiten oft vagabundierende feste
Teilchen und Gasblasen enthalten, die Störechos verursachen und
auf dem Bildschirm des Diagnosegerätes störend und verfälschend
sichtbar sind.
Es sind auch auswechselbare Vorlaufstrecken für Ultraschall
untersuchungen an Blutgefäßen bekannt, die aus einem Hydro-Gel
auf acrylischer Basis bestehen. Eine solche Vorlaufstrecke der
eingangs genannten Art ist in der GB-A-21 02 657 angegeben.
Die dort beschriebene Vorlaufstrecke besteht aus einem formbe
ständigen Hydro-Gel und weist eine konkave, teilzylinderförmige
Ankoppelfläche auf. Um eine Ultraschall-Sonde an die verschie
denen Blutgefäßdurchmesser ankoppeln zu können, ist sie mit
einer Haltevorrichtung versehen, die eine jeweils an den Durch
messer des zu untersuchenden Blutgefäßes angepaßte Vorlauf
strecke aufnehmen kann. Jedoch ist bei vorgeformten Vorlauf
strecken nicht auszuschließen, daß infolge von Unebenheiten
am Untersuchungsobjekt oder durch ungenügende Paßgenauigkeit
der Halterung oder der Vorlaufstrecke selbst Lufteinschlüsse
an den Ankoppelflächen zu falschen Ultraschall-Untersuchungs
ergebnissen führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte
Vorlaufstrecke so auszubilden, daß die genannten Störungen
merklich reduziert sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vor
laufstrecke eine elastische Hülle umfaßt, die vorgesehen ist,
die Abstrahlfläche der Ultraschall-Schwingungserreger zu um
schließen und die vollständig mit einem im Anwendungszustand
vernetzten Hydro-Gel ausfüllbar ist.
Das insbesondere für die Anwendung bei einem medizinischen
Diagnosegerät vorgesehene Vorlaufmedium ist also gelartig, etwa
wie die bekannte Gelantine. Es schließt, da keine Flüssigkeits
ströme auftreten können, die genannten Störeinflüsse (vagabun
dierende Teilchen und Gasblasen) aus.
Das Polyacrylamid-Gel für die Vorlaufstrecke wird vorzugsweise
synthetisiert aus:
- a) Acrylamid (als Monomer),
- b) N, N′-Methylen-bis-Acrylamid (als Vernetzer);
- c) Ammoniumperoxodisulfat (als Katalysator);
- d) N, N, N′, N′-Tetramethylethylen - Diamin (als Starter); und
- e) Wasser (als Verdünnungsmittel).
Der Ansatz ist dünnflüssig wie Wasser. Man kann damit beliebige
Formen der Vorlaufstrecke ausgießen. Nach erfolgter Polymeri
sation liegt ein glasklarer, weichelastischer und relativ reiß
fester Gel-Körper mit niedriger Ultraschall-Dämpfung und einer
dem menschlichen Gewebe angepaßten Impedanz vor. Durch Abände
rung des Monomer-Wasser-Verhältnisses lassen sich hartelastische
bis dickflüssige Gele herstellen.
Polyacrylamid-Gele sind z. B. Copolymerisate von Acrylamid und
Methylen-bis-(acrylamid), deren Porenweite von der Abstufung
zwischen dem monomeren und dem quervernetzten Partner abhängig
ist.
Polyacrylamid-Gele und Rezepturen zu ihrer Herstellung sind an
sich bekannt. Sie eignen sich nach dem Stand der Technik als
Molekularsiebe zum Trennen, Entsalzen und Konzentrieren von
Substanzen mit hohem Molekulargewicht. Sie werden z.B. auch in
der Gelchromatographie eingesetzt; ihre Herstellung kann nach
bekannten Rezepturen aus käuflichen Ausgangsstoffen vorgenommen
werden (H. Determann: "Gelchromatographie", Springer Verlag,
Berlin, Heidelberg, New York, insbesondere Seiten 19/21 und
Seite 31). Ihre Eigenschaften sind eingehend untersucht worden
(Spektrum der Wissenschaft März 1981, Seiten 79 bis 93). Auch
zur Elektrophorese werden Polyacrylamid-Gele verwendet und zu
diesem Zweck werden geeignete Reagenzien angeboten (Desaga
Katalog, Fa. Desaga, Heidelberg, Seite 49 und 54) .
Polyacrylamid-Gele, die nach den bekannten Rezepturen herge
stellt werden, eignen sich für den Einsatz in einer Vorlauf
strecke eines Ultraschallgeräts.
Ein Ausführungsbeispiel ist schematisch in einer Figur dar
gestellt:
Die Figur zeigt den Ultraschallkopf 1 eines medizinischen
Diagnosegeräts, der in konventioneller Weise aufgebaut ist. Er
enthält einen Ultraschall-Schwingungserreger 3, der als line
ares Array aus einer Anzahl von Ultraschall-Elementen 5 aufge
baut ist, die mit weiteren, nicht näher dargestellten Kompo
nenten in einem Gehäuse 7 untergebracht sind. Der Ultraschall
kopf 1 ist über eine Leitungsverbindung 9 mit einem (nicht
gezeigten) Steuer-und Signalauswertegerät verbunden, das auch
einen Bildschirm aufweist.
Die einzelnen Ultraschall-Elemente 5 des linearen Arrays
sind extern von einer elastischen Hülle 11 umschlossen,
die z. B. aus Kautschuk bestehen kann. Sie liegt während
der Untersuchung am zu untersuchenden Objekt 15, z. B. am
menschlichen Körper, an. Die Hülle 11 ist mit einem Vor
laufmedium 13 in Form eines Hydro-Gels völlig ausgefüllt.
Speziell wird eines der bekannten Polyacrylamid-Gele ver
wendet. Nach der Herstellung hat ein solches Hydro-Gel
eine gelantineartige Konsistenz, die während des Gebrauchs
Strömungen innerhalb der Hülle 11 nicht zuläßt. Durch
solche Strömungen andernfalls bewirkte Störeinflüsse wie
Reflexionen an Blasen oder sich bewegenden Partikeln
können also nicht auftreten. Ein Polyacrylamid-Gel hat
den Vorteil, daß seine Schallgeschwindigkeit näherungs
weise derjenigen im menschlichen oder tierischen Körper
ist. Auch die Impedanzen sind näherungsweise gleich.
Diagnostische Untersuchungen von Patienten werden somit
störungssicher. In durchgeführten Untersuchungen wurden
Z. B. Polyacrylamid-Gele verwendet mit einer Schallge
schwindigkeit von 1576 und 1598 m/sec und einer Impedanz
(gleich Schallgeschwindigkeit mal Dichte) von 1,52 und
1,53×106 kg m-2sec-1. Die entsprechenden Werte für
Körpergewebe betragen 1490-1610 m/sec bzw.
1,54-106 kg m-2sec-1.
Über einen gewissen Bereich lassen sich die Elastizität
und akustischen Eigenschaften des Gels durch mehr oder
minder große Beifügung von Wasser (oder einem anderen
Verdünnungsmittel) bei der Herstellung einstellen.
Claims (4)
1. Vorlaufstrecke für einen Ultraschall-Schwingungserreger (3),
der zur Untersuchung eines Objektes (15) vorgesehen ist, mit
einem Vorlaufmedium (13) aus einem Hydro-Gel, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorlaufstrecke eine
elastischen Hülle (11) umfaßt, die vorgesehen ist, die Abstrahl
fläche des Schwingungserregers (3) zu umschließen und die
vollständig mit einem im Anwendungszustand vernetzten Hydro-Gel
ausfüllbar ist.
2. Vorlaufstrecke nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Vorlaufmedium (13) ein
Polyacrylamid-Gel ist.
3. Vorlaufstrecke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hydro-Gel ein Poly
acrylamid-Gel ist, das aus folgenden Bestandteilen syntheti
siert ist:
- a) Acrylamid (als Monomer),
- b) N, N′-Methylen-bis-Acrylamid (als Vernetzer),
- c) Ammoniumperoxodisulfat (als Katalysator),
- d) N, N, N′, N′-Tetrametyhlethylen-Diamin (als Starter) und
- e) Wasser (als Verdünnungsmittel).
4. Vorlaufstrecke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die elastische
Hülle (11) aus Kautschuk besteht.
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- 1984-08-14 DE DE19843429939 patent/DE3429939A1/de active Granted
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Also Published As
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DE3429939A1 (de) | 1986-02-20 |
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