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Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen
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von Make-up Beschreibung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbringen von Make-up auf die Haut einer
Person und ist speziell auf eine Technik gerichtet, bei der ein spezielles Muster
auf die Haut der Person, insbesondere im Gesicht, aufgestempelt wird.
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Wenn ein Kosmetiker den Augenbereich einer Person durch Anbringen
spezieller Make-up-Muster nahe den Augenwinkeln hervorheben wollte, dann mußte er
bislang das Muster auf die Haut aufmalen oder in einer Abziehbildtechnik auf die
Haut aufbringen. In jedem Falle mußte außerordentlich sorgfältig gearbeitet werden,
wobei dennoch die Ergebnisse häufig unbefriedigend waren, insbesondere weil die
aufgebrachten Muster ungleich und/oder uneben waren. Bekannte Stempeltechniken zum
Aufbringen solcher Muster betrafen die Aufbringung eines puder- oder staubförmigen
Make-up mit Hilfe eines Metallstempels. Ein solches Puder-make-up ist nicht dauerhaft
und kann nicht zuverlässig angebracht werden, wenn Schweiß oder andere Feuchtigkeit
auf der Haut vorhanden ist. Weil mit Hilfe eines Puder-make-ups keine sehr feinen
Details aufgestempelt werden können, sind solche Stempeltechniken auf einfachste
Muster, wie Sterne oder Blumen, beschränkt.
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Bislang ist noch keine Technik bekannt, mit der man ein kosmetisches
Make-up auf das Gesicht einer Person in einer großen Zahl frei wählbarer Muster
aufbringen kann, und wobei die Muster nach persönlichem Geschmack durch Aufbringen
von farbigem Make-up oder Glanz individuell ausgestaltet werden können, wobei dies
außerhalb eines Kosmetikstudios und einfach genug durchführbar sein soll, damit
es für den Hausgebrauch geeignet ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Make-up-Technik
zu schaffen, die mit einfachen Mitteln die Anbringung eines individualisierbaren
Make-ups erlaubt.
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Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung und eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens sowie Ausgestaltungen derselben sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Von der Erfindung wird eine Stempeltechnik zum Aufstempeln von Make-up
angegeben, mit deren Hilfe ein Umrißmuster auf die Haut einer Person aufgestempelt
wird, die als Führungshilfe für die Aufbringung weiteren Make-ups mit Hilfe eines
Pinsels oder dergleichen dient. Die Erfindung gibt eine Make-up-Palette an, die
Halter für Pinsel und Behälter für die verschiedenen Schatten des Make-ups und ein
GlitteY^kästchen mit einer Vielzahl von Abteilen aufweist, in denen sich vorzugsweise
herausnehmbare Näpfchen befinden, die die verschiedenen Glitterfarben aufnehmen.
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Eine solche Make-up-Palette enthält vorzugsweise auch einen Spiegel,
der den Gebrauch sehr erleichtert.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst ein Make-up auf
Cremebasis ähnlich einer Theaterschminke auf einen Stempel aufgebracht, der das
gewünschte Umrißmuster aufweist. Der Stempel wird auf der Haut der Person abgedruckt
und man erhält dort ein Umrißmuster, das dann mit einer oder mehreren Farben je
nach dem persönlichen Wunsch der betreffenden Person ausgemalt wird, wobei die Umrißlinien,
die ggf. das Muster auch unterteilen, als Führung dienen. Anschließend kann auf
das Make-up noch Glitter aufgebracht werden. Das Make-up wird vorzugsweise mit Pinseln
aufgebracht, was auch für das Glitter gilt, beispielsweise mit Hilfe eines Künstlerpinsels.
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Die erfindungsgemäße Palette ist eine Stempel- und Make-up-Palette.
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Der Stempel weist eine Rückseite auf und ein Muster aus einer Mehrzahl
von Streifen aus einem steifen Material, die mit ihrer einen Kante auf dem Stempel
rücken aufgebracht sind. Die andere Kante der Streifen nimmt das auf die Haut aufzustempelnde
Make-up auf.
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Die Streifen sind ausreichend breit, um der Nachgiebigkeit der Haus
Rechnung zu tragen, d.h., es sollte der Stempelrücken von der Haut ferngehalten
werden, wenn das Make-up aufgestempelt wird, damit nicht etwa zwischen den Streifen
auf dem Stempel rücken niedergeschlagenes Make-up unbeabsichtigt mit auf die Haut
aufgestempelt wird.
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Die Streifen und der Stempel rücken sind vorzugsweise als Einheit
hergestellt, beispielsweise durch Spritzen aus Styrol oder einem anderen Kunstharzmaterial.
Der Stempel kann ein offenes oder ein geschlossenes Muster aufweisen, in jedem Falle
jedoch können in dem Muster geschlossene Bereiche enthalten sein, d.h. Flächenbereiche,
die vollständig von Musterlinien umschlossen sind und die später als aufgestempeltes
Muster mit Make-up und/oder Glitter ausgefüllt werden können.
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Die Make-up-Palette besteht aus einer Platte mit einem Durchbruch
zum Durchstecken des Daumens, einer Vielzahl von Make-up-Haltern in der Platte und
einem Glitterkästchen auf der Platte. Das Glitterkästchen weist eine Vielzahl von
Abteilen auf zur Aufnahme von Glitter und einen Deckel, der zwischen einer geöffneten
und einer geschlossenen Position beweglich ist. Die Palette kann vorteilhafter Weise
Löcher aufweisen, in die man das Griffende eines Künstlerpinsels einstecken und
darin festklemmen kann.
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Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
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Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Make-up-Palette nach der
Erfindung; Fig. 2 und 3 Schnitte längs der Linien 2/2 und 3/3 von Figur 1; Fig.
4 einen Schnitt durch einen Teil der Palette nach Figur 1; Fig. 5 einen Make-up-Stempel;
Fig. 5a den Abdruck des Stempels nach Figur 5, und Fig. 6a bis 6f verschiedene Stufen
bei der Aufbringung und Ausschmückung des Musters nach Figur 5a auf der Haut einer
Person.
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Gemäß den Figuren 1 bis 3 besteht eine Make-up-Palette 10 gemäß dieser
Erfindung aus einer steifen, leichtgewichtigen Plastikpalettenplatte mit einem Daumenloch
12 am unteren linken Ende der Palette.
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Ein Klappdeckel 14 am oberen Rand der Palette 10 kann manuell geöffnet
werden (Fig. 3), um eine Vielzahl von Make-up-Einsätze 16 freizugeben, die unter
dem Deckel angeordnet sind. 8 solcher Einsätze 16 sind bei dieser Ausführungsform
dargestellt, es kann ihre Zahl jedoch auch anders sein. Diese Einsätze 16 enthalten
jeweils ein Make-up 18 einer speziellen entsprechenden Farbe. Wenn die Farbe verbraucht
ist, können die Einsätze 16 aus ihren verrasteten Sitzen in der Palette 10 herausgestoßen
und durch frische Einsätze ersetzt werden. Der Deckel 14 kann mit einem Finger der
gleichen Hand geöffnet werden, die die Palette 10 hält.
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Ein Glitterkästchen 20 oder ein Glitterabteil enthält Glitter verschiedener
Farben und erlaubt die einfache Abgabe für den Gebrauch.
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Das Glitterkästchen 20 weist einen Deckel 22 auf, der unter Fingerdruck
nach unten gleitet, (Fig. 3). In dem Glitterkästchen 20 sind 6 Abteile 24 enthalten,
die in einer einzigen querlaufenden Reihe angeordnet sind. Jedes Abteil 24 enthält
eine andere Glitterfarbe.
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Wenn man das Aufbringen des Glitters abgeschlossen hat, kann der Deckel
22 in seine geschlossene Lage zurückgeschoben werden, wie Fig. 1 zeigt, um die Abteile
24 zu verschließen. Wegen der Queranordnung der Glitterabteile 24 kreuzt die Ab-
und Aufbewegung des Deckels 22 nur die einzige Reihe von Abteilen 24, so daß ein
unerwünschtes Vermischen der unterschiedlichen Glitterfarben miteinander durch etwa
an der Deckelunterseite anhaftenden Glitter vermieden ist. In einer bevorzugten
Ausführungsform bestehen die Abteile 24 aus Näpfchen, die im Glitterkästchen 20
verrastet werden können und einfach ersetzt werden können, wenn sie leer sind. Dieses
Merkmal ist in Figur 3 mit strichpunktierten Linien angedeutet.
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Künstlerpinsel 28 sind dazu vorgesehen, das Make-up 18 und das Glitter
26 aufzubringen. Diese Pinsel sind an einem an der Unterseite des Deckels 14 ausgebildeten
Halter 30 angebracht. Bei diesem Ausführungsbeispiel trägt der Halter 30 drei Pinsel
28. Wenn es im Gebrauch notwendig ist, können die Pinsel 28 in die entsprechenden
Löcher 32 in der Palette 10 eingeklemmt werden, wobei das Griffende der nichtbenutzten
Pinsel in das entsprechende Loch eingesteckt wird (Fig. 4).
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Auf der rechten Seite der Palette 10 zwischen dem Make-up-Deckel 14
und dem Glitterkästchen 20 ist ein Stempel abteil 34 ausgebildet. Das Stempel abteil
34 weist einen Deckel 36 auf, der zum Öffnen nach rechts verschoben werden kann
(Fig. 2). Dieser Deckel 36 besteht aus einem Spiegel und ist etwas nach vorn geneigt,
um der Benutzerin das Auftragen des Make-up auf ihr Gesicht zu erleichtern. Unterhalb
dem mit dem Spiegel versehenen Deckel 36 sind eine Mehrzahl von Haltern 38 ausgebildet,
von denen jeder einen Make-up-Stempel 40 trägt. Die Stempel 40 haben unterschiedliche
Muster, die nach Wunsch ausgesucht sein können.
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Ein Beispiel eines Stempels 40 nach dieser Erfindung ist in Figur
5 dargestellt. Dieser Stempel 40 ist einer von mehreren Stempeln, die zu einem Satz
mit der Palette 10 zusammengestellt sind und von denen jeder eine andere Gestalt
aufweisen kann. Wenigstens einige der Stempel 40 können eine Gestalt aufweisen,
die spiegelbildlich zu der eines anderen Stempels ist, so daß man auf die beiden
Gesichtshälften einer Person symmetrische Muster aufstempeln kann.
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Der Stempel 40 ist vorzugsweise aus Styrol gespritzt. Er weist einen
Stempel rücken 42 auf, der ein Muster 44 aus mehreren dünnen, steifen, aufrecht
stehenden Streifen trägt. Ein Griff 46 ist auf der anderen Seite des Stempels angebracht.
Der Stempel 40 ist vorzugsweise als Einheit gespritzt. Ein Make-up auf Cremebasis
wird auf die Oberkanten des Musters 44 aufgebracht, und dieses wird dann auf die
Haut der Person abgedruckt, um ein Muster 48 zu erhalten, wie es in Figur 5a dargestellt
ist. Dieses spezielle Muster 48 besteht aus scharfen, feinlinigen Umrissen mit mehreren
geschlossenen Bereichen 50, 52 und 54 und einem offenen Bereich 56. Es sei jedoch
hier wiederholt, daß das Muster völlig willkürlich ist, und beispielsweise ausschließlich
aus vollkommen geschlossenen Flächenbereichen oder aus vollkommen offenen Flächenbereichen
bestehen kann oder aus jeder beliebigen Kombination von offenen und geschlossenen
Flächen.
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Die Plastikstreifen des Musters 44 sollten ausreichend breit, d.h.
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der Stempel sollte ausreichend hoch sein, so daß der Stempel rücken
42 von der Haut der Benutzerin ferngehalten wird, wenn man das Make-up aufstempel.
Hierdurch wird verhindert, daß Make-up, das sich auf dem Stempelrücken 42 gesammelt
haben sollte, mit der Haut in Berührung kommt und dort einen unerwünschten Abdruck
hinterläßt.
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Im praktischen Beispiel sollten die Streifen eine Höhe von etwa 5
mm aufweisen.
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Ein vorteilhaftes Verfahren zum Aufbringen eines Make-ups unter Verwendung
der Palette 10 und des Stempels 40 nach dieser Erfindung
ist in
den Figuren 6a bis 6f dargestellt.
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Wie in Figur 6a gezeigt, wird ein Make-up auf Cremebasis auf die Oberkanten
des Musters 44 des Stempels 40 aufgebracht. Man kann hierzu einen Finger oder auch
einen Pinsel 28 verwenden.
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Sodann wird, wie Fig. 6 zeigt, das Muster auf der Haut im Gesicht
der Trägerin aufgestempelt. Eine Seite des Stempel rückens 42 wird auf den Augenwinkel
der Trägerin ausgerichtet, um eine saubere Anbringung des Musters 48 sicherzustellen.
Der Stempel kann einen rechteckigen Rücken aufweisen und sollte vorzugsweise eine
Markierung tragen, um die Ausrichtung des Musters zu zeigen.
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Das Stempelresultat, d.h. das Muster 48, ist nun in Figur 6c dargestellt.
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Nachdem das Stempel muster 48 an seinem Platz angebracht ist, wird
Make-up verschiedener Farben in die Flächenbereiche 50 bis 56 des Musters aufgepinselt,
wobei die aufgestempelten Umrißlinien als Führung dienen, wie es Fig. 6d zeigt.
Bei diesem Beispiel sind die verschiedenen geschlossenen Flächenbereiche 50, 52
und 54 zur Aufnahme unterschiedlicher Farben des Make-up bestimmt.
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Dann wird, wie Fig. 6e zeigt, Glitter in den offenen Flächenbereich
56 des Musters gemalt. Das Glitter 26 wird auf ein Grund-make-up aufgepinselt, das
als Haftmittel dient, um das Glitter festzuhalten.
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Nachdem all die vorangehend beschriebenen Schritte ausgeführt sind,
ist das in Figur 6f dargestellte Muster fertiggestellt.
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Obgleich das Make-up hier als von dem Muster umgeben dargestellt ist,
sei doch betont, daß man auch außerhalb desselben, insbesondere außerhalb des offenen
Endes, den Make-up-Auftrag fortsetzen kann.
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Man kann dasselbe Make-up auch auf Wangen und Lippen oder sonstwo
an den zugänglichen Teilen des Körpers anbringen.
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Das Muster 58 kann man entweder nur an einem Auge oder an beiden Augen
anbringen. Man kann beispielsweise am anderen Auge ein spiegelbildliches Muster
anbringen.
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Die Gestalten des Make-ups können willkürlich gewählt werden. Die
Umriße können runde oder gerade Linien oder eine Kombination davon aufweisen. Die
Muster können insgesamt geschlossen sein, sie können einen offenen, V-förmigen Umriß
haben. Die Muster können reine Phantasiegebilde sein, wie das Muster 58 der hier
beschriebenen Ausführungsform, sie können aber auch bildhaft sein, beispielsweise
Sterne, Schmetterlinge, Vögel oder dergleichen darstellen.
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Unter Verwendung der Erfindung können Make-up-Muster innerhalb oder
außerhalb eines Studios realisiert werden, ggf. auch in beengten Raumverhältnissen
oder in unruhiger Umgebung, wie beispielsweise bei Partys oder in Diskotheken.
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Obgleich nicht dargestellt, kann die Palette 10 auch eine kleine Batterielampe
enthalten, um das Gesicht zu beleuchten und die Anbringung des Make-ups zu erleichtern.
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Das bevorzugte Make-up auf Cremebasis, das bei der Erfindung verwendet
wird, ist von solcher Art, daß es wenigstens für einen Abend dauerhaft ist, sich
aber vollständig mit kalter Creme und/oder mit Seife und Wasser abwaschen läßt.
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- L e e r s e i t e -