DE3429145A1 - Verfahren zum bestimmen des ladezustandes einer aufladbaren batterie, insbesondere bei einem elektromotorisch getriebenen fahrzeug - Google Patents
Verfahren zum bestimmen des ladezustandes einer aufladbaren batterie, insbesondere bei einem elektromotorisch getriebenen fahrzeugInfo
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Description
3429H5
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen des Ladezustandes
einer aufladbaren Batterie, insbesondere bei einem elektromotorisch getriebenen Fahrzeug.
Es sind verschiedene Vorrichtungen bekannt, die unter Verwendung von Analogkreisen den Ladezustand einer Batterie
ermitteln. Jedoch weisen diese bekannten Meßvorrichtungen eine verminderte Genauigkeit auf, weil sie einige signifikante
Parameter nicht in Betracht ziehen, die den Ladezustand beeinflussen.
Aus der US-PS 3 886 442 ist ein Ladestromzustands-Indikatorkreis bekannt, bei welchem die Peukert'sche Gleichung angewendet
wird, um eine Messung des gegenwärtigen Ladezustandes zu ermöglichen. Die Peukert'sche Gleichung geht von der
vollen Kenntnis der Batterie-Ladekapazität und dem Entladestrom der Batterie aus und wird zum Bestimmen eines kompensierten
Stroms mit Bezug auf den Entladestrom verwendet. Ein Ampere-Stunden-Parameter, der der bekannten Kapazität
einer voll aufgeladenen Batterie entspricht, wird gespeichert. Ein gegenwärtiger Ladezustand der Batterie wird bestimmt
durch Ermitteln der Differenz zwischen einem von dem kompensierten Strom integrierten Ampere-Stunden-Parameter und
dem gespeicherten Ampere-Stunden-Parameter. Die vorgenannte US-Patentschrift offenbart eine Analogschaltung, die die Entladungsgeschichte
der Batterie nicht in Betracht zieht, sowie ferner nicht den Erholungsvorgang der Batterie, den Wirkungsgrad
beim Aufladen der Batterie und die Lebensdauerkompensation.
Die US-Patentschrift 4 289 836 lehrt ein Batterie-Wiederauf ladsystem mit einem Mikroprozessor, der als Eingangssignal
die Batteriespannung, den Batteriestrom und die Temperatur aufnimmt. Der Fluß an elektrischer Energie zum
Aufladen der Batterie wird in Abhängigkeit von den ver-
schiedenen Batteriezuständen kontrolliert.
Eine genaue Anzeige des in der Batterie verbleibenden Ladungsbetrages ist besonders erwünscht bei Batterien zum Antrieb
elektromotorisch betriebener Fahrzeuge. Die verfügbare Ladung ist direkt bezogen auf die zur Verfügung stehende Reichweite
des Fahrzeugs vor einer Wiederaufladung. Wegen der begrenzten Reichweite des elektromotorisch getriebenen Fahrzeugs und
auch deshalb, weil die Wideraufladanöglichkeit an der Straße
nicht zur Verfügung stehen, ist eine genaue Betriebsstoffmessung besonders erwünscht.
Auch bekannte Coulomb-Messer zum Messen des Ladezustandes weisen üngenauigkeiten auf, weil sie solche veränderliche
Faktoren nicht in Betracht ziehen wie die Stromänderung, die Änderung der Temperatur, die Änderung des Lebensalters, die
Erholung und die Aufladung.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Schwierigkeiten der vorerwähnten
bekannten Vorrichtungen zu überwinden.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß sie die Auswirkungen
der Stromänderungen, der Temperaturänderungen, der Lebensdauer, der Erholung und der Wiederaufladung in Betracht
zieht.
Zur Lösung der Erfindungsaufgabe wird ein Mikroprozessor
verwendet zum Erzeugen der Anzeige eines sehr genauen Ladezustandes..
Eingangssignale zum Mikroprozessor umfassen die Batteriespannung,den Batteriestrom, Proben von Spannungsund
Stromsignalen, verschiedene Male je Sekunde und nach jeder Mittelwertsbildung der Signale ein Errechnen der verbrauchten
Batteriekapazität Cu und des durchschnittlichen
Batteriestromes I. Die gesamte Batteriekapazität C. wird dann aus dem Durchschnittsstrom durch Anwendung der
Peukert'schen-Gleichung errechnet. Die Peukert·schen-Kon-
stanten werden experimentell für jede Batterie bestimmt und als eine Funktion der Temperatur und des Lebensalters der
Batterie verändert. Daraufhin wird der Ladezustand berechnet als eine Funktion C /Ct· Diese Berechnung zieht automatisch
die Temperatur- und Halterungswirkungen, die Erholungsauswirkungen, die Wiederaufladewirkungen und die Auswirkung der
Stromänderung in Betracht. Der Ladezustand liefert eine Anzeige der verbleibenden verwendbaren Kapazität der Batterie.
Vorteilhafterweise wird auch die Leitung der Batteriespannung
über der verbrauchten Batteriekapazität dV/dC berechnet und
u mit einem vorbestimmten Maximum verglichen. Wenn dieses Maximum überschritten wird, hat zumindest eine Batteriezelle
einen unerwünscht hohen dynamischen Widerstand. Ein derart großer dynamischer Widerstand kann eine unbrauchbare
Batteriezelle oder einen niedrigen Ladungszustand anzeigen. In jedem Falle kann eine weitere Verwendung einer solchen
Batterie zu ihrer Zerstörung dienen.
Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Logikflußdiagramm der Grundkomponenten des
Verfahrens zum Berechnen des Ladezustandes einer Versuchsbatterie>.„in Übereinstimmung mit einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 2A und 2B Logikflußdiagramme des letzten Blockes in
Fig. 1, worin eine Berechnung zur Feststellung des prozentualen Ladezustandes vorhanden ist,
Fig. 3 ein funktionales Blockdiagramm einer Vorrichtung zum Messen des Ladezustandes in Übereinstimmung mit.
einer Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 4 ein Diagramm der Zellenspannung über der ver-
brauchten Zellenkapazität zur Anzeige des Punktes,
an welchem die Zelle das Ende der verwendbaren Zellenkapazität erreicht hat.
In Fig. 1 sind die Anfangsschritte für eine Berechnung des Ladezustands einer Batterie aufgezeigt. Block 19 liefert
eine Hochrechnung des Prozentsatzes des Ladezustandes. Fig. 2A und 2B zeigen ein mehr ins Einzelne gehende Blockdiagramm
für die Hochrechnung des prozentualen Ladezustandes im Block 19.
Die Berechnung gemäß Fig. 1 beginnt im Block 11 durch Weiterleitung
zu einem Block 12, welcher die Rechtschaffenheit der gespeicherten Daten überprüft. Die gespeicherten Daten umfassen
die verbrauchte Batteriekapazität C , die verstrichene Zeit t seit Berechnungsbeginn, das Integral des
positiven (verbrauchten) Batteriestroms I über der Zeit, die Konstanten kn der Peukert1sehen Gleichung und eine Prüfsumme
zur Fehleraufdeckung. Die Prüfungssumme ist eine gespeicherte
Anzeige der ursprünglich gespeicherten Zahlen. Wenn die errechnete Prüfsumme der abgerufenen gespeicherten
Informationen nicht gleich der gespeicherten Prüfsumme ist, besteht ein Fehler. In diesem Fall setzt sich der Logikfluß
fort zu Block 13, wo das Programm auf eine Rückstellung wartet, in deren Zeitpunkt es zum Block 14 weiterläuft. Wenn
keine Rückstellung erfolgt, veranlaßt Block 9 eine Anzeige zum Flackern, um damit kundzutun, daß der Eingriff einer
Bedienungsperson erforderlich ist.
In Block 14 wird die verbrauchte Kapazität C auf Null gestellt,
die Zeit wird auf Null gestellt und das Programm schreitet zu Block 16 fort. Wenn feststeht, daß die gespeicherten
Daten Integrität besitzen, schreitet die Logik zu Block 15 fort. Die gespeicherte Berechnungszeit wird dann
schrittweise gesteigert derart wie über 3oo Sek. Diese Steigerung wird ausgeführt, um die Annahme anzuzeigen, daß
die Batterie genügend lange im Ruhezustand war, so daß eine
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Erholung stattfinden konnte. Die Erholung ist ein Phänomen, bei welchem die Batterie einen Teil ihrer Ladung nach Abschalten
der Entladung ohne die Anwendung eines Aufladestromes zurückgewinnt. Im Gegensatz hierzu findet die Wiederaufladung
statt, wenn ein Ladestrom durch die Batterie geleitet wird. In Block 16 wird ein Mittelwert des Stromes
aus dem Zeitintegral des positiven Batteriestroms vom Zeitpunkt Null bis T berechnet. Als nächstes wird im Block 17
die Gesamtkapazität C errechnet unter Anwendung der Peukert1sehen Gleichung C. = k * ΐη. In Block 18 wird der
prozentuale Ladezustand SOC berechnet unter Verwendung der Formels
(1 - Cu) x 100
ct
In Block 13 erfolgt eine Hochrechnung des prozentualen Ladezustandes.
Wenn eine Rückstellung während der in Fig. 1 dargestellten Programmfolge stattfindet, kehrt das Programm an den Ausgangspunkt
im Block 14 zurück, um C auf Null und ebenso t auf Null zu stellen. Die Rückstellung ist durch Pfeile
angedeutet, die nach rechts von den Blöcken 13, 15, 16, 17, 18 und 19 verlaufen.
Unter Zuwendung auf die Fig. 2A und 2B ist dort ein mehr ins Einzelne gehender Logikfluß der Feststellung des Prozentsatzes
des Ladezustandes wiedergegeben. Mit anderen Worten, der Fluß vom Block 18 der Fig. 1 würde zum Block 2o der
Fig. 2A erfolgen, wobei die Spannung V, der Strom I und die Temperatur T abgelesen werden. Im Block 21 werden die abgelesenen
Werte von VI und T den zuvor abgelesenen Werten von V, I und Τ, die in einem Speicher gespeichert waren, hinzugefügt
oder angesammelt. In Block 22 wird ein Ablesezähler schrittweise gesteigert, um eine andere Datenabiesung anzuzeigen.
Die Anzahl in dem Ablesezähler gibt an, wie viele Male die Kombination der Informationen von Spannung, Strom
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und Temperatur abgelesen worden sind.
verglichen. Im Block 23 wird die laufende Zeit "t/mit der Summe einer
Zeit t , ,, bei welcher ein durchschnittlicher Mittelwert
old
des Batteriestromes zuvor errechnet worden war, und einem gewünschten
Zeitinkrement Λ t, an dessen Ende der Zustand der Ladungsberechnung hochgerechnet wird. Wenn λ t zu klein ist,
können die errechneten Mittelwerte für den Batteriestrom in unerwünschter Weise durch Ubergangswerte für die gemessene
Spannung, den gemessenen Strom und die gemessene Temperatur beeinflußt werden. Wenn auf der anderen Seite der Wert für
iit zu groß ist, kann die mit dem Rechner erfolgende Hochrechnung
der berechneten Mittelwerte des Batteriestroms so häufig auftreten, daß sie ungenau wird-. Ein typischer Wert
für Λ t ist etwa 1 Sekunde. Wenn der Zeitabschnitt i t
nicht abgelaufen ist, kehrt der Logikstrom zurück zu Block 2o zum erneuten Ablesen der Spannung, des Stromes und der
Temperatur- Wenn der Zeitabschnitt Λ, t nicht verstrichen
ist, schreitet der Logikfluß zum Block 24 weiter.
Im Block 24 werden die angesammelten Werte der Spannung, des Stroms und der Temperatur durch den Ablesezähler derart
geteilt, daß Durchschnittswerte der Ablesungen vorliegen. Dieses Ergebnis wird gespeichert. Die Zeit t ,, wird bestimmt
und gleich der Zeit t des Stromflusses gesetzt. Von Block 24 verläuft der Logikfluß zu einer Entscheidung
im Block 25, in welchem der Batteriestrom untersucht wird zur Bestimmung, ob er gleich Null ist oder nicht. Diese
Prüfung wird ausgeführt zur Bestimmung, ob die Batterie sich im Leerlaufzustand befindet, d.h. keine Regenerierung
oder Aufladung erfolgt. Während dieses Zeitabschnitts tritt das Phänomen, bekannt als Erholung, auf. Wenn der
Batteriestrom Null ist, schreitet der Logikfluß fort zu einem Block 26, in welchem ein Null-Stromzähler um "1" gesteigert
wird. D.h., die Information in dem Nullstromzähler zeigt an, wie viele Sekunden der Strom durch die
Batterie "Null" gewesen ist. Der Ausgang des Blocks 26 ist
zu dem Block 27 geführt, um zu bestimmen, ob die Stromzählung über mehr als 3oo Sekunden stattfand. 3oo Sekunden
werden als etwa die Maximalzeit angesehen, während welcher eine wirksame Erholung stattfinden kann. Wenn die Stromzählung
größer als 3oo Sekunden ist, kehrt der Logikfluß zurück zum Block 2o„
Unter Rückkehr zum Block 25 schreitet der Logikfluß , wenn der Strom nicht Null ist, zu einem Block 28 weiter, wo der
Nullstrom-Zählkreis gelöscht wird. Dann rückt das Programm zu einem Block 29 weiter, worin die Zeit t schrittweise um
Δ t gesteigert wird. Auch wenn die Null-Stromzählung nicht größer als 3oo ist, wie im Block 27 festgestellt wird, rückt
das Programm zum Block 29 weiter und dann zu einem Block 3o. Im Block 3o wird die verbrauchte Batteriekapazität C berechnet
unter Anwendung des Integrals des Batteriestroms zwischen dem Zeitpunkt Null und dem Zeitpunkt t. Vom Block 3o verläuft
der Logikfluß zum Block 31 (Fig. 2B), worin eine Bestimmung erfolgt, ob der Strom größer als Null ist. Wenn er es ist,
wird der Mittelwert des Stromes berechnet unter Verwendung des Integrals des positiven Stroms über der Zeit von Null
bis t und anschließender Teilung durch die Zeit. Im Block werden die Peukert1sehen Konstanten k und η ermittelt. Wenn
der Strom im Block 31 nicht größer als Null war, rückt die Logik unmittelbar weiter zum Block 34 und dann zum Block
Im Block 35 wird die gesamte Batteriekapazf£I€/önrer Anwendung
C. gleich dem Faktor k mal dem Strommitte!wert I in der
η-ten Potenz. Im Block 36 wird der Prozentsatz des Ladezustandes durch Multiplizieren des Ausdrucks (1 - C /C.) mit
1oo berechnet.
Im Block 37 wird der Ladezustand dahingehend überprüft, ob er höher als 8o% liegt, und es wird eine Flagge gesetzt,
wenn dies der Fall ist, also die Information im Speicher gespeichert wird. Diese Aufeinanderfolge geht dann weiter zum
Block 38, wo gefragt wird, ob eine Flagge gesetzt ist. Wenn
« 1θ « .
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ja, wird im Block 29 eine Bestimmung durchgeführt, ob der Ladezustand kleiner als 4o% ist. Wenn ja, wird ein Lebensalterzähler
im Block 4o schrittweise gesteigert. Block 41 wird die Änderung der Batteriespannung gegenüber der Änderung
in der verbrauchten Batteriekapazität errechnet. Wenn die Plagge im Block 38 nicht gesetzt war, schreitet das
Logikprogramm unmittelbar weiter zu Block 41. In ähnlicher
Weise, wenn der Ladezustand als nicht weniger als 4o% im Block 39 gefunden worden war, schreitet das Logikprogramm
unmittelbar zum Block 41 weiter.
Im Block 42 ist die Ableitung der Spannung nach der verbrauchten Batteriekapazität überprüft, um zu sehen, ob sie
größer ist als ein zulässiger maximaler Wert. Wenn dies der Fall ist, leuchtet ein Warnlicht auf, welches anzeigt, daß
der dynamische Widerstand wenigstens einer Zelle in der Batterie erheblich angestiegen ist und dadurch ein Problem
in der Zelle anzeigt. Solch ein Anwachsen des dynamischen Widerstandes in einer der Batteriezellen kann auch dann auftreten,
wenn zahlreiche weitere Zellen derselben Batterie noch verhältnismäßig hohe Ladezustände aufweisen. Auf der
anderen Seite kann ein geringer Ladungszustand für alle Module auch ein Anwachsen von dV/dC in der Größe verursachen.
Typischerweise ist es erwünscht, die Ursache der gesteigerten Größe von dV/dC zu bestimmen, bevor die Verwendung
der Batterie fortgesetzt wird. Im Block 43 wird der Prozentsatz des Ladezustandes überprüft, um zu sehen, ob
er weniger als 3o% beträgt, und es wird ein Warnsignal eingeschaltet, wenn dies der Fall ist. Im Block 44 ist eine
Instruktion vorhanden, zum Anfang der Schleife innerhalb des Hauptblocks 19 zurückzukehren.
Das überprüfen des Ladezustandes gegenüber 8o% und 4o% und
die Folge zwischen den Blöcken 37 und 4o wird ausgeführt, um zu bestimmen, ob ein vollständiger Ladezustandszyklus
stattgefunden hat« Das Stattfinden eines solchen Zyklus,
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d.h. eine Exkursion zwischen 80 und 4o% des maximalen Ladezustandes
dient zum auf den neuesten Stand bringen des Lebensalters der Batterie. Das Lebensalter der letzteren wird seinerseits
dazu verwendet, die Parameter der Peukert'sehen Gleichung
auf den neuesten Stand zu bringen. Der in den Fig. 2A und 2B dargestellte Rechenvorgang läuft ständig ab, bis er
von einer Ausschaltung der Leistung oder einem Rückstellkommando durch eine Bedienungsperson unterbrochen wird. Wenn
die Leistung abgesetzt wird, werden die Größen der verschiedenen Veränderlichen in einem Aufrechterhaltungsspeicher gespeichert,
der von einer kleinen Batterie mit elektrischer Leistung versorgt wird. Im Fall einer Rückstellung werden
alle Veränderlichen auf die Anfangswerte zurückgestellt, und ein Berechnungsvorgang wird von Neuem gestartet.
Unter Zusammenfassung des vorstehenden Logikflusses werden Signale von einem Spannungssensor und einem Stromsensor an
eine zu prüfende oder viele Male innerhalb einer Sekunde, typischerweise 1oo/abgetastete Batterie gekuppelt. Aus ihnen
werden Mittelwerte errechnet, um die Auswirkungen der in elektromotorisch angetriebenen Fahrzeugen benutzten verhackten
Wellenformen zu eliminieren. Die Strom- und Spannungssignale werden dazu verwendet, die Ableitung der Batteriespannung
über der verbrauchten Batteriekapazität zu errechnen. Wenn diese Ableitung größer als ein vorbestimmter Wert
ist, wird ein Warnsignal ausgesandt, um das Vorliegen von Batterieproblemen, wie beispielsweise einer kurzgeschlossenen
Zelle, anzuzeigen. Obgleich eine solche Warnung auftreten würde, wenn die Batterie einen geringen Ladungszustand
hat, kann sieauch auftreten, wenn eine Zelle einer
Batterie einen hohen dynamischen Widerstand aufweist. Solch ein Anwachsen des dynamischen Widerstandes kann durch
elektrische oder physikalische Fehler dieser einen Zelle verursacht sein. Obgleich es nicht erwünscht sein mag,
eine Batterie mit verhältnismäßig hohem dV/dC zu benutzen, ist es erwünscht, zu bestimmen, ob ein adäquater
Ladezustand der Batterie existiert, auch wenn ein relativ hoher Wert von dV/dC vorhanden ist.
Zu diesem Zwecke wird das den Strom I wiedergebende Signal digital über der Zeit t jede Sekunde integriert/ um die
verbrauchte Kapazität C zu ermitteln.
'u JoI
dt (1)
Ein Mittelwert des Stromes wird nach der Formel berechnet:
1 = Jo 1P * dt/t {2)
Es ist zu beachten, daß in Gleichung 2 nur positive oder Entladungswerte des Stromes I benutzt werden. Das bedeutet,
daß I auf Null gestellt wird, wenn der Strom negativ ist oder ein Ladestrom ist. Demgegenüber wird in der Gleichung
der absolute Strom I berücksichtigt. Der Mittelwert des Stroms wird zum Errechnen der Gesamtbatteriekapazität C
unter Anwendung der Peukert'sehen Gleichung benutzt:
ct = k · n
worin k und η die Peukert1sehen Konstanten sind, die
experimentell für jede Batterie bestimmt und als Funktion der Batterietemperatur und das Lebensalter der Batterie
variiert werden.
Der Ladezustand SOC wird dann nach der Formel berechnet: SOC « (1 - C) x 1oo% (4)
Im Ergebnis berücksichtigt diese Technik
{1) Die Temperatur- und Alterungsauswirkungen durch k und η
in Gleichung 3,
(2) die Erholungsauswirkungen (wenn der Stromfluß Null ist) durch Gleichung 2,
(3) die Wiederaufladewirkungen (wenn der Strom negativ ist)
durch die Gleichungen 1 und 2 und
(4) die Stromschwankungsauswirkungen durch den Mittelungsvorgang nach den Gleichungen 2 und 3.
Das in Fig. 3 dargestellte Blockdiagramm enthält einen Mikroprozessorblock
5o mit der Batteriespannung 51, dem Batteriestrom 52 und der Batterietemperatur 33 als Eingangswerte.
Weiterhin ist dem Mikroprozessor ein Rückstellknopf 54 zugeordnet.
Ein Ausgangsglied vom Mikroprozessor ist ein Ladezustandsmesser-Betriebsstoff anzeiger 55. Die Vorrichtung nach
Fig. 3 kann das in den Fig. 1, 2A und 2B beschriebene Verfahren ausführen.
Gemäß Fig. 4 nimmt die Zellenspannung zunächst langsam ab und dann schnell mit zunehmendem Verbrauch der Batteriekapazität.
Die Krümmung der Kurve entspricht dem kombinierten wirksamen dynamischen Widerstand aller Zellen in Serienschaltung.
Der Beitrag seitens einer individuellen Zelle zu dieser Krümmung führt zu einem schnellen Anwachsen, wenn die
Zelle das Ende ihrer verbrauchbaren Kapazität erreicht, und kann durch fortgesetztes Errechnen der Krümmung für die gesamte
Batteriepackung ermittelt werden. Eine oder mehrere Zellen können das Ende ihrer verwendbaren Kapazität erreichen,
auch wenn die Batteriepackung selbst einen hohen Ladezustand anzeigt. Es ist wichtig, dieses Vorkommen zu ermitteln
und überwachen, da das weitere Entladen der Batterie, nachdem einige Zellen das Ende ihrer verwendbaren Batteriekapazität
erreicht haben, für die Zellen schädlich ist. Das Ende der verwendbaren Batteriekapazität ist am Punkt 4ο
markiert„
Claims (5)
- 3429H5PatentansprücheVerfahren zum Bestimmen des Ladezustandes einer aufladbaren Batterie, insbesondere bei einem elektromotorisch getriebenen Fahrzeug, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:Berechnen der Gesamtkapazität Ct der Batterie unterAnwendung der Peukert1schen-Gleichung C = k · Tn ,und, worin f der durchschnittliche Batteriestrom κ und η die Peukert·sehen Konstanten sind,- Bestimmen von k, η als Funktion der Temperafu*· und des Lebensalters der Batterie,- integrieren des Batteriestroms über der Zeit und Berechnen des Prozentwertes der Ladung unter Verwendung der Gleichung (1 - C /C.) χ 1oo.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die weiteren Verfahrensschrxtte des Bestimmens, ob die Batterie eine Periode zwischen etwa 8o% und 4o% des maximalen Ladezustandes durchlaufen hat.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die aufeinanderfolgenden Ablesungen der Batteriespannung, des Batteriestroms und der Batterietemperatur etwa 1oo mal pro Sekunde und Ermittlung des Durchschnittswertes der Ablesungen über etwa 1 Sekunde.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Berücksichtigung der Erholung des Ladezustands durch Ermittlung eines Null-Batteriestroms überdie Zeitdauer von etwa 3oo Sekunden hinweg, wonach die Erholung im wesentlichen abgeschlossen ist.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die weiteren Schritte:Vergleichen der Änderungsrate der Batteriespannung gegenüber der Änderungsrate der benutzten Batteriekapazität dV/dCu und- Anzeigen eines unerwünscht großen dynamischen Widerstandes der Batter
vorgegebener Wert.Standes der Batterie, wenn dV/dC größer ist als ein6« Verfahren nach Anspruch 1 zum zusätzlichen Ermitteln eines annormalen Zellenzustandes der Batterie, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte ίMessen der Batteriespannung V und des Batteriestromes I»Berechnen der benutzten Batteriekapazität C durch Integrieren des Batteriestromes über der Zeit,Vergleichen des Änderungszustandes der Batteriespannung gegenüber dem Änderungszustand der benutzten Batteriekapazität dV/dC zum Bestimmen eines dynamischen Widerstandes der Batterie,Vergleichen des Wertes dV/dC mit einem vorbestimmten Wert und Bestimmen, ob eine Batteriezelle einen unerwünscht hohen dynamischen Widerstand aufweist, wenn dV/dCu größer ist als der vorbestimmte Wert-
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