DE3425643A1 - Flaechenfoermige stanzteile auf der basis von kunststoff und verfahren zur herstellung derselben - Google Patents

Flaechenfoermige stanzteile auf der basis von kunststoff und verfahren zur herstellung derselben

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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/34Silicon-containing compounds
    • C08K3/36Silica

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  • Medicinal Chemistry (AREA)
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  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft flächenförmige Stanzteile auf der Basis von Kunststoff, vorzugsweise auf der Basis von Thermoplasten, sowie ein Verfahren zur Herstellung derselben. Diese Stanzteile bestehen aus Polypropylen und Kieselsäure.
Es sind bereits transparente Kunststoffmischungen, insbesondere unter Mitverwendung von Polyolefinen wie z.B. Polyethylen und/oder Polypropylen bekannt, denen auch feinteilige Kieselsäuregele in Gewichtsmengen bis zu 0,2 Gew.-% zur Folienherstellung als Antiblockmittel (vgl. DE-OS 19 29 373) zugefügt werden.
Aus der BE-PS 544 314 ist es weiterhin bekannt, zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften dem Polyolefin feinteilige Metalloxide der zweiten, dritten oder vierten Gruppe des Periodensystems, u.a. auch Titandioxid und/oder Siliciumdioxid, zuzusetzen. Diese Metalloxide werden vorwiegend in der Dampf- oder Gasphase hergestellt und besitzen keine offenporige Oberfläche. Dabei kann anstelle von Polyethylen auch Polypropylen eingesetzt werden. Die innerhalb des Verfahrens verwendeten Mischungen dienen zur Herstellung von Formkörpern und auch zur Herstellung von Folien, Bändern, Filmen oder Röhren mit verbesserter Dehnbarkeit.
Schließlich ist es bekannt, die Färbbarkeit von Kunststoffen dadurch zu verbessern, daß man feinteilige Kieselsäure in einer Teilchengröße von 10 - 100 µm in einer Menge bis zu 10 Gew.-% zusammen mit basischen Farbstoffen zufügt (vgl. u.a. BE-PS 618 060). Die nach den bekannten Verfahren unter Mitverwendung der angegebenen Gewichtsmengen an Kieselsäure hergestellten Polypropylen enthaltenden Folien weisen zwar in einigen Punkten wie Einfärbbarkeit, Schlagzähigkeit, Dehnbarkeit und dgl. verbesserte Eigenschaften auf, sind jedoch für exakte Stanzteile nicht geeignet.
Weiterhin sind Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit unverstreckter polypropylenhaltiger Polymerfolien bekannt (vgl. insbesondere DE-PS 26 30 817), bei denen die polypropylenhaltigen Polymerfolien zum Erzielen eines planliegenden Schweißverbundes vor dem Verschweißen wenig unterhalb ihrer
Schmelztemperatur unter Behinderung der Längs- und Breitenveränderung getempert werden. Die so getemperten und abgekühlten Folien weisen zwar eine verbesserte Verschweißbarkeit, jedoch keine verbesserte Stanzeigenschaft auf.
Weiterhin ist das Stanzen von Kunststoffen, insbesondere von Thermoplasten allgemein bekannt. Es gehört auch zum Stand der Technik, Stanzteile aus Folien und Platten herzustellen. Auch wenn die Stanz- und Schneidkanten der gestanzten Konturen der Stanzkörper mit dem Auge betrachtet keine erkennbaren Fehler aufweisen, stellen sie stets anfällige Stellen dar und sind für viele technische Anwendungen ungeeignet. Es ist bekannt, daß insbesondere Risse, Kerben und dgl. bei sehr dünnen Stanzteilen im späteren Gebrauch weiter reißen, durchbrechen und somit Ausgangspunkt für zusätzliche Fehlerquellen des Stanzteiles sind. Es ergibt sich somit, daß zur Herstellung relativ dünner Stanzteile viele Folien auf der Basis von Thermoplasten zur Herstellung der Stanzteile nicht geeignet sind. Ist die Folie sehr dünn, so tritt die Gefahr der Verformung, der nachträglichen Schrumpfung und/oder des Klebens der Teile untereinander und/oder auf dem Werkzeug auf, zusätzlich zu dem
Risiko der Gratbildung, Splitterung und dgl.. Es ergibt sich somit, daß an die Kunststoffolien, die für die üblichen Einsatzgebiete verwendet werden, und an die Stanzteile völlig unterschiedliche Anforderungen gestellt werden. So werden beispielsweise für die meisten Kunststoffolien erhöhte Schlagzähigkeitswerte erwünscht, was andererseits für die Stanzbarkeit ungeeignet ist und zu einer erhöhten Gratbildung führt. Häufig müssen auch die dünnen Stanzteile an ihren Rändern zusätzlich behandelt, z.B. verschweißt, umgeschweißt, angeschweißt und dgl. werden.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sollte erreicht werden, flächenförmige sehr dünne Stanzteile aus Polypropylen mit verbesserten Eigenschaften, insbesondere mit einem hohen Elastizitätsmodul und/oder einer erhöhten Steifigkeit herstellen zu können. Die Stanzteile sollten mit einer hohen Präzision produziert werden können, keine wesentlichen Gratbildungen als Folge von plastischen Verformungen, keine Aussplitterungen bedingt durch die Materialsprödigkeit zeigen, sowie kein Verkleben der Teile untereinander bei der Herstellung und/oder am Werkzeug aufweisen.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß diesen Zielen und Aufgaben ein Kunststoffstanzteil mit einer Dicke von 60 - 600 µm, vorzugsweise 80 - 400 µm, gerecht wird, das aus einer Polypropylenlegierung zusammengesetzt ist, mit einem Polypropylengehalt von mehr als 80 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 85 Gew.-%, die aus einem isotaktischen Propylenhomopolymerisat mit einem Mfi 230/2,16 von 3-50 g/10 min, vorzugsweise 5-30 g/10 min und feinteilige, hochporöse, amorphe Kieselsäure mit einer mittleren Teilchengröße von 0,2 - 10 µm, vorzugsweise 0,5 - 5 µm, in einer Gewichtsmenge von 0,4 - 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 - 7 Gew.-%, sowie ggf. Verarbeitungshilfs- und/oder anderen Zusatzmitteln besteht.
Nach der bevorzugten Ausführungsform enthält das Stanzteil ein isotaktisches Propylenhomopolymerisat mit einem hohen Taktizitätsgrad, bestimmt durch den unlöslichen Anteil in siedendem Heptan von größer als 90 Gew.-%, vorzugsweise größer als 95 Gew.-%.
Die eingesetzte anorganische Kieselsäure weist ein Porenvolumen von 0,05 - 2,0 ml/g, vorzugsweise 0,1 - 1,8 ml/g, und einen mittleren Porendurchmesser von 0,5 - 20 Nm, vorzugsweise 1 - 18 Nm, auf.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält die Folienbahn bzw. die Legierung der Folienbahn 0,01 - 0,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 - 0,2 Gew.-%, mindestens eines Nukleierungsmittels, vorzugsweise Natriumbenzoat.
Mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung und dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Stanzteile erzielt, die glatte Stanzkanten ohne sichtbare Gratbildung (plastische Verformungen) und Aussplitterungen (Materialsprödigkeit und Partiellabtrennungen) aufweisen.
Die Einsatzgebiete für die erfindungsgemäßen Stanzteile aus Folien reichen von einfachen Etiketten bis zu kompliziert geformten Teilen, z.B. Abdeckmasken für die Elektronikindustrie. Die aus der erfindungsgemäßen Folienbahn gestanzten Teile für alle diese Anwendungen müssen möglichst glatte Stanzkonturen aufweisen. Diese Forderung ist sonst verhältnismäßig leicht zu erfüllen bei Teilen, die nur an den Außenkonturen gestanzt sind. Schwieriger wird es jedoch, feine Löcher oder Schlitze, vor allem innerhalb der Flächen, konturengetreu zu stanzen. Die hauptsächlichsten Fehler beim Stanzen von Folien aus teilkristallinen Polymeren sind die plastischen Verformungen an der Austrittsseite des Stanzwerkzeugs oder Aussplitterungen der Kanten, insbesondere an der Eintrittsseite des Werkzeugs.
Eine ausreichende Transparenz, die sowohl für die verschiedenen dekorativen wie auch für zahlreiche technische Anwendungen gefordert wird, ist mit Hilfe der erfindungsgemäßen Legierung zu erzielen.
Die Bedruckbarkeit der erfindungsgemäßen Stanzteile wird durch die Polymerlegierungen, insbesondere nach Corona-Behandlung, erreicht bzw. verbessert.
Die erfindungsgemäßen Stanzteile (oder die Folienbahnen, die zur Herstellung der Stanzteile dienen) bestehen aus 1 - 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 - 7 Gew.-%, hochporöser, amorpher, feinmikronisierter Kieselsäure, 0,001 - 2 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 - 1 Gew.-%, Antiblockmittel, Antistatikum und/oder eines anderen Zusatz- oder Verarbeitungshilfsmittels, das die Transparenz des Polypropylens nur unwesentlich beeinflußt und 0,01 - 0,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 - 0,2 Gew.-%, mindestens eines Nukleierungsmittels, vorzugsweise Natriumbenzoat, sowie 99,589 Gew.-% - 87,5 Gew.-%, vorzugsweise 98,449 Gew.-% - 91,8 Gew.-%, eines isotaktischen
Propylenhomopolymerisats mit einem Mfi 230/2,16 von 3-50 g/10 min, vorzugsweise 5-30 g/10 min.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von flächenförmigen Stanzteilen durch Stanzen von Kunststoffolienbahnen, wobei zur Herstellung des Stanzteiles eine polypropylenhaltige Polymerfolienbahn mit einem Polypropylengehalt von mehr als 80 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 85 Gew.-%, bestehend aus einem isotaktischen Propylenhomopolymerisat mit einem Mfi 230/2,16 von 3-50 g/10 min, vorzugsweise 5-30 g/10 min, und enthaltend feinteilige, hochporöse, amorphe Kieselsäure mit einer mittleren Teilchengröße von 0,2 - 10 µm, vorzugsweise 0,5 - 5 µm, in einer Gewichtsmenge von 0,4 - 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 - 7 Gew.-%, sowie ggf. Verarbeitungshilfs- und/oder anderem Zusatzmittel, verwendet wird.
Die aus dem Breitschlitzextruder austretende polyproylenhaltige Polymerfolienbahn wird abgekühlt und durch Wiedererwärmung auf Temperaturen von 5 - 60°C, vorzugsweise 10 - 50°C, unterhalb des Schmelzpunktes des eingesetzten Polypropylenhomopolymerisates getempert, danach erneut abgekühlt sowie ggf. nachfolgend behandelt und gestanzt.
Die für die Herstellung der Legierung der Folienbahn bzw. Stanzteile verwendete feinteilige Kieselsäure ist eine hochporöse, amorphe, feinmikronisierte Kieselsäure mit einem Porenvolumen von 0,05 - 2,0 ml/g, vorzugsweise 0,1 - 1,8 ml/g, und einem mittleren Porendurchmesser von 0,5 - 20 Nm, vorzugsweise 1 - 18 Nm.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen und dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Stanzteile mit den geforderten Eigenschaften erzielt.
Die aus dem Breitschlitzextruder austretende Folienbahn wird vor der Temperung durch mindestens eine Kühlwalze im (Chill-Roll-Verfahren) unter Verwendung einer Kühlwalzentemperatur von 20 - 90°C, vorzugsweise 30 - 80°C, abgekühlt und nach der Temperung und erneuter Abkühlung gestanzt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Temperaturunterschied zwischen Kühlwalze (Chill-Roll-Walze) und Tempervorrichtung 20 - 110°C, vorzugsweise 30 - 90°C.
Die Kontaktzeit auf der Tempervorrichtung beträgt nach einer weiter bevorzugten Ausführungsform 0,1 - 180 sec, vorzugsweise 0,2 - 60 sec.
Die für das gute Stanzverhalten wesentlichsten Eigenschaften sind ein 1%-E-Modul über 1000 Nmm[hoch]2 und ein genau zu definierendes sprödelastisches Verhalten. Für den praktischen Gebrauch ist außerdem eine möglichst hohe Transparenz und eine gute Planlage notwendig. Diese Eigenschaften werden erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man die vorgenannte Polymerlegierung mit dem erfindungsgemäßen Temperverfahren kombiniert.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Folienbahn und/oder das Stanzteil einer zusätzlichen Coronabehandlung mit einer spezifischen Energie von
3 - 60 [W x min : m] vorzugsweise
5 - 40 [W x min : m]
behandelt. Dadurch werden bestimmte Eigenschaften, z.B. die Bedruckbarkeit, die Oberflächenleitfähig- keit verbessert.
Die Folienbahn wird nach einer bevorzugten Ausführungsform nach Durchlauf durch die Tempervorrichtung mittels einer oder mehreren Kühlwalzen abgekühlt.
Die Folienbahn wird nach der Abkühlung oder während der Abkühlperiode einem Stanzverfahren unterworfen, wobei die Stanzung bei Temperaturen zwischen -10 bis +60°C, vorzugsweise bei Umgebungs- oder Raumtemperatur erfolgt.
Beim Stanzen der Folienbahn wird ein Stanzspalt (Spalt zwischen Patrize und Matrize) eingehalten, der 0,03 - 0,5 mm, vorzugsweise 0,05 - 0,3 mm, beträgt.
Die beim Stanzen der Folienbahn anzuwendende Stanzzeit liegt zwischen 0,5 - 5 sec, vorzugsweise 0,3 - 3 sec (pro Stanzteil).
Die besten Eigenschaften des Stanzteiles werden mit einem Kieselsäuregehalt von 3 - 5 Gew.-% erzielt.
Beispiele:
Beispiel 1
Aus einem PP-Homopolymeren mit Mfi 230 2,16 von 12 gr/10 cm wurde auf einem Schneckenkneter eine Vormischung mit 10 Gew.-% SiO[tief]2 mittlerer Teilchengröße 4 µm hergestellt. Aus der Vormischung wurden durch Zusatz des gleichen PP die nachfolgenden Zusatzmengen eingestellt. Eine 100 µm dicke Folie wurde auf einer Einschneckenanlage mit Breitschlitzdüse und Walzenkühlung bei einer Massetemperatur von 220°C extrudiert und abgekühlt.
Die Temperatur der Kühlwalze von 500 mm Durchmesser betrug 80°C, die Abkühlzeit auf dieser Walze 0,5 sec.
Die Temperatur wurde bei 130°C während 3 min durchgeführt.
Die Messung des 1 % E-Moduls erfolgt nach DIN 59457 bei einer Prüfungsgeschwindigkeit von 500 mm/min. Die Steifigkeitszunahme errechnet sich aus dem Verhältnis des E-Moduls der ungefüllten und ungetemperten PP-Folie (Eo) zu dem der gefüllten (E[tief]F) bzw. getemperten Folie (E[tief]FT).
Die Stanzbarkeit wurde beurteilt an einem Teil des Stanzlings, bestehend aus einem Loch von 6 mm, um das im Abstand von 1 mm 4 Löcher von 1 mm Durchmesser symmetrisch angeordnet sind.
Gestanzt wurde mit einem Spalt von 0,05 mm bei einer Stanzzeit von 1 sec.
Bewertet wird die plastische Verformung, erkennbar am Austritt des Stanzwerkzeuges und die Glätte der Stanzkante, erkennbar an der Eintrittsseite des Stanzwerkzeuges durch Betrachtung im Oberflächenmikroskop bei einer Vergrößerung von 1 : 20.
Die Ergebnisse sind nachfolgend wiedergegeben:
(E-Modul der ungetemperten Folie 905 N/mm[hoch]2)
Erklärung zur Stanzbarkeit:
Plast. Verformungen: Kantenausbrüche:
s = stark s = stark
g = gering g = gering
k = keine k = keine
Die Ergebnisse zeigen, daß selbst bei den verhältnismäßig günstigen Kristallisationsbedingungen bei der Folienherstellung die Steifigkeit durch den SiO[tief]2-Zusatz noch verbessert werden kann und die besten Werte bei 3 - 7 Gew.-%, vorzugsweise ca. 5 % SiO[tief]2 - Zusatz und gleichzeitiger Temperung erreicht werden.
Die beste Stanzbarkeit ist ebenfalls unter diesen Bedingungen gegeben. Die erzielten Werte verändern sich positiv bei der Verwendung von Nukleierungsmitteln und schwanken insbesondere abhängig von der Verfahrensführung.
Beispiel 2
Bei ansonsten gleicher Vorgehensweise wurde ein anderes PP-Homopolymer mit Mfi 230 - 2.16 12 gr/10 cm (Eltex P HV 602) und ein feineres SiO[tief]2 mittlerer Teilchengröße 2 µm (Syloid 244 W) verwendet, um eine bessere Transparenz zu erhalten. Die Folie wurde unter den gleichen Bedingungen wie Beispiel 1 extrudiert, jedoch mit einer Walzentemperatur von 10°C in der gleichen Zeit abgekühlt.
Nachfolgend sind die Prüfergebnisse aufgeführt (E-Modul der ungefüllten, ungetemperten Folie 570 N/mm[hoch]2).
Die Ergebnisse zeigen einen stärkeren Effekt des SiO[tief]2-Zusatzes auf die Steifigkeitszunahme und eine größere Wirkung des Temperns.
Die Stanzkanten zeigen bei den angewandten Zusätzen keine Kantenausbrüche und praktisch keine plastische Verformung bei einem Zusatz von 3 - 5 % SiO[tief]2.
In der beigefügten Prinzipskizze ist in Fig. 1 ein Querschnitt durch die erfindungsgemäße Folienbahn dargestellt.
In Fig. 2 ist die Aufsicht eines erfindungsgemäßen Stanzteiles dargestellt.

Claims (16)

1. Flächenförmiges Stanzteil auf der Basis von Kunststoff, vorzugsweise auf der Basis von Thermoplasten, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffstanzteil eine Dicke von
60 - 600 µm, vorzugsweise
80 - 400 µm,
aufweist, aus einer Polypropylenlegierung zusammengesetzt ist, mit einem Polypropylengehalt von
mehr als 80 Gew.-%, vorzugsweise
mehr als 85 Gew.-%,
die aus einem isotaktischen Propylenhomopolymerisat mit einem Mfi 230/2,16 von 3-50 g/10 min, vorzugsweise 5-30 g/10 min und feinteiliger, hochporöser, amorpher Kieselsäure mit einer mittleren Teilchengröße von 0,2 - 10 µm, vorzugsweise 0,5 - 5 µm, in einer Gewichtsmenge von 0,4 - 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 - 7 Gew.-%, sowie ggf. Verarbeitungshilfs- und/oder anderen Zusatzmitteln, besteht.
2. Flächenförmiges Stanzteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das isotaktische Propylenhomopolymerisat einen hohen Taktizitätsgrad aufweist, bestimmt durch den unlöslichen Anteil in siedendem Heptan von
größer als 90 Gew.-%, vorzugsweise
größer als 95 Gew.-%.
3. Flächenförmiges Stanzteil nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzte Kieselsäure ein Porenvolumen von
0,05 - 2,0 ml/g, vorzugsweise
0,1 - 1,8 ml/g,
und einen mittleren Porendurchmesser von
0,5 - 20 Nm, vorzugsweise
1 - 18 Nm,
aufweist.
4. Flächenförmiges Stanzteil nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn bzw. die Legierung der Folienbahn oder des Stanzteiles
0,01 - 0,5 Gew.-%, vorzugsweise
0,05 - 0,2 Gew.-%, mindestens eines Nukleierungsmittels, vorzugsweise Natriumbenzoat, enthält.
5. Flächenförmiges Stanzteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn aus
0,4 - 10 Gew.-%, vorzugsweise
0,5 - 7 Gew.-%,
hochporöser, amorpher, feinmikronisierter Kieselsäure,
0,001 - 6 Gew.-%, vorzugsweise
0,01 - 5 Gew.-%,
mindestens eines Antiblockmittels, Antistatikums und/oder eines anderen Zusatz- oder Verarbeitungshilfsmittels, das die Transparenz des Polypropylens nur unwesentlich beeinflußt und
0,01 - 0,5 Gew.-%, vorzugsweise
0,05 - 0,2 Gew.-%,
mindestens eines Nukleierungsmittels, vorzugsweise
Natriumbenzoat, sowie
99,589 Gew.-% - 83,5 Gew.-%, vorzugsweise
99,44 Gew.-% - 87,8 Gew.-%,
eines isotaktischen Propylenhomopolymerisats mit einem Mfi 230/2,16 von 3-50 g/10 min, vorzugsweise 5-30 g/10 min besteht.
6. Verfahren zur Herstellung von flächenförmigen Stanzteilen auf der Basis von Kunststoffen, vorzugsweise Thermoplasten, durch Stanzen von Kunststoffolienbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des Stanzteiles eine polypropylenhaltige Polymerfolienbahn mit einem Polypropylengehalt von
mehr als 80 Gew.-%, vorzugsweise
mehr als 85 Gew.-%,
bestehend aus einem isotaktischen Propylenhomopolymerisat mit einem Mfi 230/2,16 von 3-50 g/10 min, vorzugsweise 5-30 g/10 min, und
enthaltend feinteilige, hochporöse, amorphe Kieselsäure mit einer mittleren Teilchengröße von
0,2 - 10 µm, vorzugsweise
0,5 - 5 µm,
in einer Gewichtsmenge von
0,4 - 10 Gew.-%, vorzugsweise
0,5 - 7 Gew.-%,
sowie ggf. Verarbeitungshilfs- und/oder anderem Zusatzmittel, verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Breitschlitzextruder austretenden polypropylenhaltigen Polymerfolienbahn abgekühlt und durch Wiedererwärmung auf Temperaturen von
5 - 60°C, vorzugsweise
10 - 50°C,
unterhalb des Schmelzpunktes des eingesetzten Polypropylenhomopolymerisates getempert, danach erneut abgekühlt sowie ggf. nachfolgend behandelt und gestanzt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Legierung der Folienbahn bzw. Stanzteile verwendete feinteilige Kieselsäure eine hochporöse, amorphe, feinmikronisierte Kieselsäure mit einem Porenvolumen von
0,05 - 2,0 ml/g, vorzugsweise
0,1 - 1,8 ml/g,
und einem mittleren Porendurchmesser von
0,5 - 20 Nm, vorzugsweise
1 - 18 Nm,
ist.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Breitschlitzextruder austretende Folienbahn vor der Temperung durch mindestens eine Kühlwalze im (Chill-Roll-Verfahren) unter Verwendung einer Kühlwalzentemperatur von
20 - 90°C, vorzugsweise
30 - 80°C, abgekühlt wird und nach der Temperung und erneuter Abkühlung gestanzt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturunterschied zwischen Kühlwalze (Chill-Roll-Walze) und Tempervorrichtung
20 - 110°C, vorzugsweise
30 - 90°C,
beträgt.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktzeit auf der Tempervorrichtung
0,1 - 180 sec, vorzugsweise
0,2 - 60 sec,
beträgt.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn und/oder das Stanzteil einer zusätzlichen Coronabehandlung mit einer spezifischen Energie von
3 - 60 [W x min : m] vorzugsweise
5 - 40 [W x min : m]
behandelt wird.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Stanzung verwendete Folienbahn nach dem Durchlauf durch die Tempervorrichtung mittels einer oder mehreren Kühlwalzen abgekühlt wird.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn nach der Abkühlung oder während der Abkühlperiode einem Stanzverfahren unterworfen wird, wobei die Stanzung bei Temperaturen zwischen -10 bis +60°C, vorzugsweise bei Umgebungs- oder Raumtemperatur, erfolgt.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß beim Stanzen der Folienbahn der Stanzspalt (Spalt zwischen Pa- trize und Matrize)
0,03 - 0,5 mm, vorzugsweise
0,05 - 0,3 mm,
beträgt.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Stanzen der Folienbahn anzuwendende Stanzzeit zwischen
0,5 - 5 sec, vorzugsweise
0,3 - 3 sec,
(pro Stanzteil) liegt.
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