DE3424225C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02K—JET-PROPULSION PLANTS
- F02K9/00—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
- F02K9/42—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof using liquid or gaseous propellants
- F02K9/44—Feeding propellants
- F02K9/52—Injectors
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Description
Die generelle Aufgabe des Einspritzkopfes bei Rake
tentriebwerken besteht darin, die in der Brennkammer
zur Reaktion kommenden Treibstoffe, Brennstoff, z. B.
Wasserstoff und Sauerstoff, so in den Brennraum einzu
bringen, daß eine möglichst gleichmäßige Verteilung und
innige Vermischung des Wasserstoffes und des Sauerstof
fes erreicht wird, was die Reaktion beschleunigt, den
Ausbrandgrad erhöht und die Ausbrandstrecke und damit
die Brennkammerlänge verkürzt. Die Voraussetzung für
eine möglichst vollständige und gleichzeitig schnelle
Vermischung der beiden Treibstoffe ist die Aufteilung
der Treibstoffgesamtmenge in viele einzelne Teilmengen,
was z. B. durch eine Vielzahl von dicht nebeneinanderlie
genden Einspritzdüsen an der Stirnseite des Einspritz
kopfes gewährleistet wird. Eine solche Anordnung von
Einspritzdüsen zeigt z. B. die US-PS 32 70 499, nach der
die Düsen einzeln in einer Stirnplatte des Einspritz
kopfes fest eingeschraubt oder dicht eingesetzt sind
(Fig. 3). Dabei wird der eine Treibstoff durch die Düsen
selber und der andere Treibstoff über das Spaltgitter
in die Brennkammer eingebracht, das durch den geringen
Abstand zwischen den einzelnen Düsenköpfen gebildet wird.
Zwei technologische Grundforderungen sind bestimmend bei
der Installation der Einspritzdüsen im Einspritzkopf von
Raketenbrennkammern: Zum einen die positive Einflußnahme
auf die Qualifikation des Reaktionsprozesses, was, wie
bereits erwähnt, durch eine möglichst große Anzahl von
Düsen pro Flächeneinheit, um eine Minimierung der ein
zelnen Einspritzmengen zu erhalten, erreicht wird, und
zum anderen die Qualität der Anordnungsmanier für die Einspritzdüsen, die eine
im Hinblick auf die vorherrschenden extremen Betriebs
bedingungen absolut sichere und zudem hydraulisch
dichte Befestigung verlangt. Hinzu kommt eine insbeson
dere bei hohen Produktionsmengen wirtschaftliche Ferti
gungsform in bezug auf Materialkosten und Arbeitszeit.
So weisen die Konzeptionen gemäß der US-PS 32 70 499 die
Nachteile auf, daß durch die vielen Gewindebohrungen die
Stirnplatte zur Anordnung der einzelnen Düsen in ihrer
Festigkeit geschwächt wird und dadurch die Abstände der
Bohrungen nicht extrem eng gewählt werden können. Außer
dem ist es äußerst schwierig, Gewindeverbindungen gegen
aggressive Medien unter extremen Betriebsbedingungen
durch elastische Ringe sicher abzudichten. Um diesen
Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen ist es ferner be
kannt, den Einspritzkopf mit den Düsenkörpern einstückig
auszubilden und die Düsenkörper aus einem vollen Werk
stück mechanisch herauszuarbeiten. Diese Herstellungs
methode ist teuer und zeitaufwendig. Auch andere übliche
Befestigungspraktiken, wie Einstemmen, einfaches Einlö
sen oder konventionelles Einschweißen der einzelnen
Düsen sind im Hinblick auf die außerordentlichen Be
triebsverhältnisse nicht unproblematisch oder lassen sich
fertigungstechnisch teilweise nicht durchführen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Befesti
gen der einzelnen Einspritzdüsen vorzuschlagen, das ge
eeignet ist, alle bei diesem Anwendungsfall sonst auftre
tenden Schwierigkeiten auszuschalten, absolute Betriebs
sicherheit zu garantieren und das die problemlose Anordnung
einer maximalen Anzahl von Einspritzdüsen im Einspritz
kopf ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 vor
geschlagene Verfahren gelöst.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Herstellungsver
fahrens, das ein Zweistufenverfahren darstellt, mit
einer ersten Verfahrensstufe, die zur vorläufigen
festen Anordnung der Einspritzdüsen durch Preßsitz im
Einspritzkopf dient, und mit einer zweiten Verfahrens
stufe, nämlich dem Diffusionsschweißen, das zum end
gültigen Befestigen der Einspritzdüsen vorgesehen ist,
sind folgende:
Die maßgenaue Herstellung der Befestigungsfüße der Ein
spritzdüsen durch Aufbringen der Zwischenschicht läßt
sich z. B. im galvanischen Bad in Massenfertigung ohne
weiteres bewerkstelligen. Ferner erfordert die mechani
sche Erzeugung von maßgenauen und in ihrer Oberfläche
verdichteten Bohrungen im Einspritzkopf durch Aufdrücken
bzw. Aufkugeln vorgebohrter oder vorgeschmiedeter zylin
drischer Ausnehmungen keinen besonderen fertigungstech
nischen Aufwand. Dies gilt auch für das Einsetzen der
Einspritzdüsenfüße in den auf Preßsitztemperatur bzw.
Montagetemperatur erwärmten Einspritzkopf. Dabei besteht
die Möglichkeit, mit Hilfe einer besonderen Montagevor
richtung alle Einspritzdüsen gleichzeitig aufzunehmen
und gemeinsam in die fertig bearbeiteten Bohrungen bei
erwärmten Einspritzkopf einzuschieben, wodurch auch bei
extrem geringen Abständen zwischen den einzelnen Befesti
gungsstellen in der Einspritzkopfstirnplatte diese nicht
deformiert wird. Das erfindungsgemäße, vorläufige Befesti
gen der Einspritzdüsen im Einspritzkopf ergibt den be
sonderen Vorteil, daß die festsitzenden Einspritzdüsen
in ihrer bereits endgültigen Anordnung nach Lage und
Richtung überprüft und vermessen werden können, noch be
vor die endgültige Befestigung durch das Diffusions
schweißen vollzogen worden ist. Eine Nachkorrektur ist
hier im Einzelfall noch durch örtliche Temperaturbeein
flussung möglich.
Durch den zweiten Verfahrensschritt, das Diffusions
schweißen, wird eine absolut homogene Verbindung zwi
schen den Befestigungsfüßen der Einspritzdüsen und dem
Einspritzkopf erreicht, was bedeutet, daß der auf diese
Weise entstehende integrale Bauteil Einspritzkopf bzw.
Stirnplatte des Einspritzkopfes plus sämtliche Ein
spritzdüsen festigkeitsmäßig wie ein massiver Bauteil
wirkt, der allen mechanischen und thermischen Betriebs
beanspruchungen optimal gewachsen ist und seine Kontur
beibehält. Durch das Diffusionsschweißen wird nämlich
eine vollkommene Mischkristallzone erlangt, die durch
Auflösung der Zwischenschicht eine metallische atomare
Verbindung zwischen dem Einspritzkopf und den Befesti
gungsfüßen der Einspritzdüsen ergibt. Dabei wird die
Qualität des Diffusionsschweißens noch gefördert durch
das vorherige Oberflächenverdichten der Bohrungen zur
Aufnahme der Füße der Einspritzdüsen. Ferner erbringt
die unmittelbar dem Diffusionsschweißvorgang sich an
schließende Wärmebehandlung des integrierten Bauteiles
"Einspritzkopf mit Einspritzdüsen" in Form einer ent
sprechend raschen Abkühlung auf Raumtemperatur eine
bleibende Gefügeverbesserung zur Erhöhung der Festig
keit, d. h. die ansonsten bei solchen Bauteilen übli
cherweise am Schluß der Fertigung vorzunehmende Wärme
nachbehandlung durch Lösungsglühen zur Erhöhung der
mechanischen Festigkeit schließt sich im Rahmen des
erfindungsgemäßen Verfahrens unmittelbar an das Diffu
sionsschweißen an, so daß die Erwärmungsphase auf Glüh
temperatur erspart bleibt.
Hinzu kommt, daß die vorgeschlagene Verbindung hydrau
lisch 100%ig dicht ist und über die ganze Lebensdauer
dicht bleibt, was bei der Verwendung von chemischen,
zum Teil aggressiven Treibstoffmedien äußerst wichtig ist.
Zusammenfasssend kann gesagt werden, daß das erfindungs
gemäße Verfahren gegenüber den bis jetzt bekannten
Verfahren und Praktiken technologisch qualitativer und
wirtschaftlich günstiger ist.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des er
findungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Teil eines Einspritzkopfes und in einer
Montagevorrichtung aufgenommene Einspritzdüsen
grundkörper,
Fig. 2 die im Einspritzkopf befestigten kompletten
Einspritzdüsen als Zweistoff-Einspritzdüsen und
Fig. 3 in einer Stirnplatte eines Einspritzkopfes befes
tigte Einstoff-Einspritzdüsen.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, werden die zylindrischen
Füße 1 der Düsengrundkörper 2 a durch Aufbringen einer
Zwischenschicht 3 auf einen Durchmesser d gebracht, der
ein Übermaß in bezug auf den Innendurchmesser D der
fertig bearbeitenden Bohrungen 4 im Einspritzkopf 5 bzw.
in dessen Stirnplatte 5 a aufweist, d. h. der Durchmesser
d ist jeweils z. B. (je nach gegebenen Durchmesserdimen
sionen) um 2 bis 3 Hundertstel Millimeter größer als der
Durchmesser D. Dann wird der Einspritzkopf 5 bzw. die
Stirnplatte 5 a erwärmt, d. h. auf Montagetemperatur von
250 bis 600°C gebracht, so daß durch vorübergehende
thermische Vergrößerung der Bohrungen 4 auf einen Innen
durchmesser D′ die Füße 1 in die Bohrungen 4 mit Hilfe
der Montagevorrichtung 6 gemeinsam hineingeschoben wer
den können, was dadurch möglich ist, daß D′ minimal
größer ist als d. Nach dem Erkalten des Einspritzkopfes
5 bzw. der Stirnplatte 5 a sitzen die Füße 1 fest mit
Vorspannung (Preßsitz) in den Bohrungen 4, so daß
die Anordnung der vielen Düsengrundkörper 2 a überprüft
und vermessen werden kann.
Dann wird der Einspritzkopf 5 bzw. die Stirnplatte 5 a
mit den Einspritzdüsengrundkörpern 2 a im Ofen auf
Diffusionsschweißtemperatur erhitzt, bei Verwendung von
Gold auf 970 bis 1120°C und bei Verwendung von Nickel
phosphor als Material für die Zwischenschicht 3 auf 920
bis 980°C, worauf der Diffusionsschweißprozeß unter dem
Druck der vorherigen Preßvorspannung abläuft. Als Ergeb
nis dessen sind die beiden Bauteile, die Stirnplatte 5 a
und die vielen Befestigungsfüße 1 der Düsengrundkörper 2 a
über Mischkristallzonen der gegebenen Werkstoffe und
der Zwischenschicht 3 bleibend fest miteinander verbun
den.
In Fig. 2 sind die Einspritzdüsen 2 komplettiert. Es
handelt sich hierbei um Zweistoff-Einspritzdüsen 2, wobei
durch den Düsengrundkörper 2 a der sehr kalte Sauerstoff
O und über den Ringraum 7 zwischen dem Düsenmantel 8 und
dem Grundkörper 2 a der bis zu 1000°C erhitzte Wasser
stoff H in den Brennraum B eingebracht wird. Es soll
hierdurch demonstriert werden, welchen gegensätzlichen
thermischen Belastungen die Düsenbefestigung ausgesetzt
ist, ganz abgesehen von den auftretenden Schwingungen,
denen die Einspritzdüsen 2 unterworfen sind.
Die Fig. 3 zeigt eine äußerst enge Anordnung von Ein
stoff-Einspritzdüsen 2′. Hierbei gelangt wiederum der
Sauerstoff O über die Einspritzdüsen 2′ in den Brenn
raum, während durch einen Gitterspalt 9 zwischen den
einzelnen Düsenköpfen 2′ b der sehr heiße Wasserstoff H
eingespritzt wird. Dieses Beispiel macht unzweifelhaft
ersichtlich, welche hohen Fertigungs- und Betriebsanfor
derungen an die Düsenbefestigung gestellt werden müssen.
Claims (4)
1. Verfahren zum unlösbaren Befestigen der Einspritz
düsen bzw. deren Füße in Ausnehmungen bzw. Bohrungen
im Einspritzkopf von Raketenbrennkammern, dadurch
gekennzeichnet, daß die Füße (1) der
Einspritzdüsen (2 bzw. 2′) mittels Diffusionsschwei
ßen im Einspritzkopf (5) unlösbar befestigt werden,
auf die Weise, daß vor dem Diffusionsschweißen die
insbesondere zylindrischen Füße (1) mit einem den
späteren Diffusionsvorgang garantierenden Preßsitz
in entsprechenden, oberflächenverdichteten Bohrungen
(4) im Einspritzkopf (5) fest angeordnet werden,
indem der Außendurchmesser der Füße (1) durch Auf
tragen einer für das nachherige Diffusionsschweißen
notwendigen Zwischenschicht (3) auf das in bezug
auf den maßgenauen Innendurchmesser (D) der Bohrun
gen (4) erforderliche Übermaß (d) zur Erzeugung
der Preßspannung gebracht und der Einspritzkopf (5)
auf die Montagetemperatur erwärmt wird, die ein Ein
führen der relativ kalten Füße (1) in die Bohrungen
(4) ermöglicht, und daß dann der gegebenenfalls
zwischenzeitlich abgekühlte Einspritzkopf (5) mit
den Einspritzdüsen (2 bzw. 2′) bzw. mit deren
Füßen (1) auf die zur Diffusionsschweißung notwen
dige Temperatur erwärmt wird, die insbesondere bis
zur vollständigen Diffusion des Materials der Zwi
schenschicht (3) in die
benachbarten Bauteile (5 und 2) beibehalten wird,
worauf der noch heiße Einspritzkopf (5) mit den
Einspritzdüsen (2 bzw. 2′) derart rasch auf Raum
temperatur abgekühlt wird, daß eine Gefügeverbesse
rung zur Erhöhung der Festigkeit erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Montagetemperatur, auf
die der Einspritzkopf (5) zum Einführen der Füße (1)
in seine Bohrungen (4) gebracht wird, bei aus nickel
legiertem Stahl hergestelltem Einspritzkopf (5) und
aus dem gleichen Werkstoff hergestellten Einspritz
düsen (2 bzw. 2′) 250 bis 600°C beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Diffusions
schweißtemperatur bei Verwendung von Gold 970° bis
1120° und von Nickelphosphor als Material der Zwi
schenschicht (3) 920 bis 980°C beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sämtliche Einspritzdüsen (2 bzw. 2′)
bzw. deren Füße (1) mit Hilfe einer Montagevorrich
tung gleichzeitig in die Bohrungen (4) des Einspritz
kopfes (5) eingeführt werden.
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