DE3420772A1 - Verfahren zur entschwefelung und neutralisierung von abgasen aus oelfeuerungen, vorzugsweise haushaltsoelfeuerungen - Google Patents

Verfahren zur entschwefelung und neutralisierung von abgasen aus oelfeuerungen, vorzugsweise haushaltsoelfeuerungen

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DE3420772A1
DE3420772A1 DE19843420772 DE3420772A DE3420772A1 DE 3420772 A1 DE3420772 A1 DE 3420772A1 DE 19843420772 DE19843420772 DE 19843420772 DE 3420772 A DE3420772 A DE 3420772A DE 3420772 A1 DE3420772 A1 DE 3420772A1
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Julius Dr. 8000 München Kern
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/48Sulfur compounds
    • B01D53/50Sulfur oxides
    • B01D53/501Sulfur oxides by treating the gases with a solution or a suspension of an alkali or earth-alkali or ammonium compound
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Description

Anmelder:
Dr. Julius Kern
Steffanistr. 1
8000 Pi ü-n c h ■ e η
l/erfahren zur Entschwefelung und Neutralisierung von Abgasen aus Ölfeuerungen, vorzugsweise Haushaltsöl feuerungen.
Die Erfindung betrifft die Entschwefelung und Neutralisierung von Abgasen aus Ulf euerungen.""" Zur Einsparung won Heizenergie wird in neueren Heizölfeuerungen der Verbrennungswasyerdampf im.Abgas durch besondere zusätzliche Einrichtungen vor Austritt des Abgases in die Atmosphäre kondensiert, wobei die Kondensationswärme gewonnen wird. Das abgeschiedene Kondensat enthält die starken Säuren des Schwefels und des Stickstoffs, soweit deren Oxide im Heizkessel gebildet werden. Dagegen wird die Hauptmenge der schwachen Säureoxide, wie Schwefeldioxid und Stickstoffmonoxid, im allgemeinen hierbei nicht abgeschieden, sofern noch thermische Auftriebsenergie im Abgas belassen wird.
Es ergibt sich somit die Aufgabe, eine Uerfahrensweise zu finden, bei welcher zumindest das Schwefeldioxid weitgehend aus dem Abgas eliminiert und in eine nicht&chädlichB Form übergeführt wird.
Die Aufgabe wird erfindungsmässig dadurch gelöst, daß dem Abgasstrom nach Verlassen des Heizkessels Ammoniak in einer dem Schwefeldioxidgehalt des Abgases chemisch äquiv/alenten Menge beigemischt wird.
Die Zugabe des Ammoniak kann hierbei beispielsweise aus einer Gasflasche mit Dosiereinrichtung ( z.B. Magnetventil und Dosierkapillare ), durch Versprühen oder l/erdampfen von Ammoniak- Lösung im Abgasstrom oder durch Zersetzung ( thermisch oder chemisch ) von Ammoniak- abgebenden Salzen erfolgen.
EPO COPY Ä
Die zeitliche Menge an zuzugebendem Ammoniak richtet sich bei den gebräuchlichen Heizanlagen, welche im Intervallbetrieb mit festgelegtem Heizöldurchsatz arbeiten, nach dem Heizöldurchsatz (kg/min) und dem Schwefelgehalt des Heizöles. Die Ammoniakzugabe erfolgt dann jeweils mit dem Einschalten des Brenners und endet mit dessen Ausschalten. Bei Brennern mit variablem Heizöldurchsatz ist eine proportional dem Heizöldurchsatz arbeitende Regelung der Ammoniakdosierung erforderlich.
Die Zugabe des Ammoniaks zum Abgas erfolgt zueckmässigerueise nach dem Heizkessel an einer Stelle der Abgasströmung, anuelcher die Abgase bereits so weit abgekühlt sind, daß eine Oxidation des Ammoniaks nicht nennenswert eintreten kann. Das mit dem Abgasstrom an die Luft austretende Ammoniak vermag in feuchter Atmosphäre Schwefeldioxid zu Ammoniumsulfit zu binden, welches anschliessend mit Luftsauerstoff zu Ammoniumsulfat oxidiert.
Befindet sich hinter dem Heizkessel eine Einrichtung zur Abscheidung von Verbrennungswasserdamp/ als Kondensatwasser, so erfolgt die Ammoniakzugabe vor bzw. in der Kondensationseinrichtung. Hierbei wird das im Abgas enthaltene Schwefeldioxid in Ammoniumsulfit, bzw. bei Anwesenheit von Sauerstoff auch in Ammoniumsulfat überführt und im Kondensatwasser gelöst abgeschieden. Das Kondensat wird zweckmässigerweise in einem Behälter gesammelt und zur Unterstützung der Oxidation des Sulfits Luft hindurchgeleitet, ehe es an die Kanalisation abgegeben wird. Teerige Bestandteile können vorher noch durch eine adsorptiv arbeitende Reinigung abgetrennt werden. Das im Kondensat enthaltene Ammoniumsulfat ist in den vorkommenden Konzentrationen unschädlich. Ammoniumsulfat wird in der Landwirtschaft als bewährtes Düngemittel verwandet
Alternativ besteht die i\öglichkeit, durch Umsetzen des Ammoniumsulfats mit alkalischen hitieln, z.B. gebranntem Kalk, das Ammoniak zumindest leilueise zurüekzugsuinne-n.
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Um zu verhindern, daß Flugstaub, ζ,β. Schwermetalloxide, in das Kondensat gelangen, ist es wünschenswert, daß zwisehen Heizkessel und Kondensatabscheider ein Staubfilter angebracht wird.
Anstelle einer Belüftung des Kondensats zur Unterstützung
chemische
der Sulfitoxidation kann auch eine elektroJUytisoho. Oxidation infrage kommen. Des weiteren ist auch die Zugabe eines Oxidationsmittels, wie z.B. Ozon oder Wasserstoffperoxid möglich. Derartige Oxidationsmittel können auch dem-Abgas vor der Kondensatabscheidung zugegeben werden.
Die Vorteile des erfindungsgemässen Verfahrens bestehen insbesondere darin, daß damit die schädlichen Emissionen aus Ölheizungen, insbesondere die Emissionen an Schwefelverbindungen, beträchtlich vermindert werden.
Eine beispielhafte Darstellung einer verfahrensgemäßen Apparatur ist in Fig. 1 gegeben. Es bedeuten: 1 = Heizkessel, 2 = Staubfilter, 3 = Ammoniakzugabe, 4 = Kondensatabscheider, 5 = Luftzugabe, 6 = Kühlwasser, 7 = Abgas zum Kamin, 8 = Syphon, 9 = Kondensatbehälter, 1o = Adsorptionsfilter, 11 = Kondensatbelüftung, 12 = Kondensatabfluß.

Claims (9)

Patentansprüche o H Z U / / Z
1. Verfahren zur Entschwefelung und Neutralisation von Abgasen aus Ölfeuerungen, vorzugsweise Haushaltsölfeuerungen, gekennzeichnet dadurch, daß dem Abgasstrom Ammoniak in chemisch äquivalenter l'ienge beigemischt wird und anschliessend der uiasserdampf im Abgas kondensiert und abgeschieden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die zeitlich zugesetzte Ammoniakmenge nach dem Heizöldurchsatz, und dem Schwefelgehalt des Heizöls eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Zugabe des Ammoniaks zum Abgas nach dem Heizkessel u.
vor bzw. in der KondBnsationseinrichtung für das Verbrennungswasser erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch,
daß vor oder in der Kondensati nseinrichtung dem Abgas Luft oder Sauerstoff beigemischt, wird * c. 5. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Kondensatwasser belüftet wird. 6. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Kondensat Einer elektrolyt. Oxidation unter-
■» elektrochemische Oxidation zogen wird.
7» Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß dem Kondensat oder dem abgas oder beiaen üxidationsmittel wie Ozon oder Uasserstoffperoxid beigegeben werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Ammoniak durch Umsetzung des Kondensats zurückgewonnen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Abgas nach dem Heizkessel einer Staubfilterung unterzogen wird.
EPO COPY
DE19843420772 1983-01-28 1984-06-04 Verfahren zur entschwefelung und neutralisierung von abgasen aus oelfeuerungen, vorzugsweise haushaltsoelfeuerungen Withdrawn DE3420772A1 (de)

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