DE3418615C2 - Werkzeughalteeinrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Werkzeughalteeinrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Es ist bekannt, Spannfutter als Werkzeughalter zu verwenden. Sie gestatten eine feste
Anbringung eines Werkzeugs, beispielsweise eines Bohrers an der Arbeitsspindel der
jeweiligen Werkzeugmaschine, so daß es zusammen mit der angetriebenen Arbeitsspindel
umläuft, um ein Werkstück zu bearbeiten. Allerdings ist bei Verwendung von Spannfuttern
das Einsetzen des Werkzeugs und das Herausnehmen des Werkzeugs zeitraubend.
Es sind bereits Werkzeughalteeinrichtungen vorgeschlagen worden, die ein leichtes und
rasches Einsetzen des Werkzeugs in die antreibbare Arbeitsspindel einer Werkzeugmaschi
ne gestatten.
Eine Werkzeughalteeinrichtung der eingangs genannten Art ist aus der DE 27 01 337 A1
bekannt. Bei dieser bekannten Werkzeughalteeinrichtung ist eine konischen Spindelbohrung
vorgesehen, in deren werkzeugseitigem Ende sich eine radial bewegliche Zangenanordnung
befindet, deren nach außen gerichtete Enden in eine Innen-Ringnut am Ende einer Werk
zeugsaufnahme eingreifen. Die Elemente der Zange können durch einen zentrisch angeord
neten Spreizstab verriegelt werden, so daß die Werkzeugaufnahme fest in der konischen
Spindelbohrung gehalten wird.
Aus der DE 28 41 744 A1 ist eine Werkzeughalteeinrichtung bekannt, bei der ein Einsatz
zur Aufnahme des jeweiligen Werkzeugs vorgesehen ist, welcher in eine von einem Ende
der Spindel ausgehende Spindelbohrung einführbar und in der Spindelbohrung mittels einer
äußeren Klemmeinrichtung festlegbar ist. Hier kann sich jedoch der Einsatz bezüglich der
Spindel geringfügig axial bewegen, so daß es möglicherweise zu einem axialen Vibrieren
des umlaufenden Werkzeugs im Betrieb kommt. Derartige Vibrationen beeinträchtigen
jedoch die Bearbeitungsgenauigkeit.
Aus dem DE-GM 75 16 895 ist ein Schnellwechselfutter für Bohrer bekannt, welches nach
Art einer Bajonettverbindung arbeitet. Hierzu befindet sich in einer Aufnahmehülse ein
diametral verlaufender Haltestift, der beim Einstecken eines mit einem Aufnahmeteil
versehenen Werkzeugs in einen Längsschlitz des Aufnahmeteils gelangt. Durch Verdrehen
des Aufnahmeteils gelangen Bereiche des Haltestifts der Aufnahmehülse in an den Längs
schlitz des Aufnahmeteils anschließende Querschlitzbereiche.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeughalteeinrichtung der eingangs
genannten Art anzugeben, die eine einfache und schnelle Anbringung und Entfernung eines
Werkzeugs an der bzw. von der Arbeitsspindel erlaubt, wobei das Werkzeug fest und
spielfrei an der Spindel gehalten werden soll.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Das Anbringen eines Werkzeugs an der Arbeitsspindel geschieht bei der erfindungsgemäßen
Werkzeughalteeinrichtung rasch und einfach dadurch, daß der Einsatz in die Spindel
bohrung eingeführt und in einer Endlage verdreht wird, so daß die Verriegelungsflächen
der Verriegelungselemente in Eingriff treten mit Verriegelungsvorsprüngen des Ver
riegelungskopfs des Einsatzes. Das Entfernen des Werkzeugs aus der Arbeitsspindel ist
ebenso einfach.
Bei der erfindungsgemäßen Werkzeughaltereinrichtung ist der Einsatz stets einer nach
innen gerichteten Zugkraft unterworfen, so daß der Einsatz und mithin das Werkzeug
spielfrei gehalten wird. Selbst beim Einwirken größerer Zugkräfte auf das Werkzeug
bewegt sich dieses nicht von der Spindel weg. Jegliche Vibrationen in axialer Richtung
sind ausgeschlossen.
Nachstehend sind Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Werkzeughalters anhand von Zeichnungen beispielsweise be
schrieben. Darin zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer ersten Ausführungs
form;
Fig. 2 die Draufsicht der Ausführungsform gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 den Querschnitt entlang der Linie III-III in
Fig. 1;
Fig. 4 einen Längsschnitt der Spindel und des Grei
fers der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 3;
Fig. 5 eine Seitenansicht des Einsatzes der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 1 bis 3;
Fig. 6 die Ansicht der Spindel und des Greifers in
Richtung des Pfeiles VI in Fig. 4;
Fig. 7 die Ansicht des Einsatzes in Richtung des Pfei
les VII in Fig. 5;
Fig. 8 bis 10 jeweils eine teilweise längsgeschnittene Sei
tenansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 1
bis 3 wobei der Einsatz Unterschiedliche Dreh
stellungen bezüglich der Spindel einnimmt;
Fig. 11 bis 13 jeweils den Querschnitt entlang der Linie XI-XI
in Fig. 8 bzw. der Linie XII-XII in Fig. 9 bzw.
der Linie XIII-XIII in Fig. 10;
Fig. 14 bis 16 jeweils einen Teil der Ansicht gemäß Fig. 8
bzw. 10 bzw. 12 in größerem Maßstab;
Fig. 17 und 18 jeweils eine Ansicht entsprechend derjenigen ge
mäß Fig. 6 bzw. 7 einer anderen Ausführungsform
mit anderen Relativstellungen bestimmter Bauteile;
Fig. 19 schematisch eine Variante der Einrichtung zur
formschlüssigen Sicherung des Einsatzes gegen
über Verdrehung in der Spindel der Ausführungs
form gemäß Fig. 1 bis 3;
Fig. 20 einen Längsschnitt des Einsatzes einer weiteren
Ausführungsform;
Fig. 21 den Längsschnitt entlang der Linie XXI-XXI in
Fig. 20; und
Fig. 22 sowie 23 jeweils eine teilweise längsgeschnittene Seiten
ansicht eines konventionellen Werkzeughalters,
und zwar in geschlossenem bzw. geöffnetem Zu
stand.
Der Werkzeughalter gemäß Fig. 1 bis 16 ist an einer Spindel
10 einer Werkzeugmaschine vorgesehen, welche am Werkzeugma
schinengestell 11 mittels Lagern 12 drehbar gelagert ist und
durch einen nicht dargestellten Antrieb gedreht wird.
Die Spindel 10 weist eine vom dargestellten Ende ausgehende
Spindelbohrung 13 mit einer zylindrischen Innenfläche 14 und
eine ringförmige Stirnfläche 15 an der Mündung der Spindel
bohrung 13 auf, welche mit zwei Sperrausnehmungen 16 versehen
ist. In die Spindelbohrung 13 ist ein Greifer 18 eingesetzt,
welcher an der Spindel 10 über ein Verbindungsstück 19 befe
stigt ist, das mit einem Gewindezapfen 21 in eine Gewindeboh
rung 20 der Spindel 10 eingeschraubt ist, so daß es mit einem
Außenflansch 22 über eine Unterlegscheibe 23 am Boden der
Spindelbohrung 13 anliegt, während der Greifer 18 mittels ei
ner Klemmschraube 29 am Verbindungsstück 19 befestigt ist,
welche über eine Unterlegscheibe 30 am ringscheibenförmigen
Boden 25 des Greifers 18 anliegt, der seinerseits über eine
Distanzscheibe 31 gegen den Außenflansch 22 des Verbindungs
stücks 19 gedrückt wird.
Der Greifer 18 weist zwei Arme 26 auf, welche einstückig mit
dem Boden 25 ausgebildet sind und von demselben abstehen,
einander bezüglich der Mittellinie der Spindel 10 diametral
gegenüberliegen, sich jeweils in einem geringen Abstand von
beispielsweise 0,15 bis 0,25 mm von der zylindrischen Innen
fläche 14 der Spindelbohrung 13 erstrecken und jeweils am
freien Ende mit einem zur Mittellinie der Spindel 10 ragen
den Verriegelungselement 27 mit einer dem Boden 25 zugewand
ten und sich zu demselben hin erweiternden, konischen Ver
riegelungsfläche 28 mit einem Neigungswinkel beispielsweise
zwischen 300 und 600 versehen sind.
Weiterhin weist der Werkzeughalter einen Einsatz 34 mit einer
Hülse 35 auf, in deren konischer Bohrung 36 das Werkzeug 37
mit einem konischen Schaft 38 zur Befestigung hineindrückbar
ist. Die konische Bohrung 36 geht am inneren Ende in einen
Abschnitt 39 über, in welchen eine Zunge 40 am freien Ende
des Schaftes 38 des Werkzeugs 37 eingreift. Die zylindrische
Mantelfläche 41 der Hülse 35 ist so dimensioniert, daß die
Hülse 35 ohne Spiel in die Spindelbohrung 13 eingeführt wer
den kann, um mit der inneren Stirnfläche 43 eines Außenflan
sches 42 an der Stirnfläche 15 der Spindel 10 zur Anlage zu
kommen.
Der Einsatz 34 ist ferner mit einem auf der Hülse 35 in
axialer Richtung beweglich angeordneten Sicherungsring 46
mit zwei einstückig mit demselben ausgebildeten Klauen 44 ver
sehen, welche sich jeweils durch eine Nut 45 des Außenflan
sches 42 der Hülse 35 erstrecken, wie besonders deutlich aus
Fig. 3 hervorgeht. Der Sicherungsring 46 ist durch eine Feder
48 auf den Außenflansch 42 der Hülse 35 zu belastet, welche
zwischen dem Sicherungsring 46 und einem auf der Hülse 35 be
festigten Sprengring 47 angeordnet ist.
An dem der Stirnfläche 43 und dem Sicherungsring 46 abgewand
ten Ende weist der Einsatz 34 einen Verriegelungskopf 51 auf,
welcher aus einem Axialvorsprung 52 der Hülse 35 besteht, der
so dimensioniert ist, daß er zwischen die beiden Verriege
lungselemente 27 des Greifers 18 laufen kann, und der mit
zwei auf seinen beiden Seiten radial abstehenden Verriege
lungsvorsprüngen 53 versehen ist. Der aus Fig. 7 ersichtliche
Abstand D1 der beiden Enden derselben voneinander ist größer
als der gegenseitige Abstand D4 der beiden Enden der Verrie
gelungselemente 27 und kleiner als der gegenseitige Abstand
D3 der Innenflächen der beiden Arme 26 des Greifers 18, wel
che in Fig. 4 angegeben sind. Jeder Verriegelungsvorsprung
53 weist auf der der Hülse 35 zugewandten Seite eine zur Hül
se 35 hin abfallende, konische Verriegelungsfläche 54 mit ei
nem Neigungswinkel beispielsweise zwischen 30° und 60° auf,
welche an den beiden seitlichen Rändern jeweils mit einer in
Umfangsrichtung der Verriegelungsfläche 54 geneigten Füh
rungsfläche 55 versehen ist, wie besonders deutlich aus Fig.
14 bis 16 hervorgeht.
Der geschilderte Werkzeughalter wird folgendermaßen montiert.
Zunächst werden in der Spindel 10 die Spindelbohrung 13 und
die anschließende Gewindebohrung 20 ausgebildet. Dann wird
das Verbindungsstück 19 in die Spindelbohrung 13 eingesetzt
und an der Spindel 10 befestigt, indem der Gewindezapfen 21
in die Gewindebohrung 20 eingeschraubt wird, so daß der Außen
flansch 22 des Verbindungsstücks 19 über die Unterleg
scheibe 23 gegen den Boden der Spindelbohrung 13 drückt. Dar
aufhin wird der Greifer 18 mittels der Klemmschraube 29 und
der Unterlegscheibe 30 an das Verbindungsstück 19 ange
schraubt, so daß der Boden 25 des Greifers 18 über die Di
stanzscheibe 31 am Außenflansch 22 des Verbindungsstücks 19
anliegt und sich die gegenseitige Relativstellung der Verrie
gelungselemente 27 des Greifers 18 sowie der Sperrausnehmun
gen 16 der Spindel 10 ergibt, wie in Fig. 6 veranschaulicht.
Durch entsprechende Wahl der Stärke der Distanzscheibe 31
wird ferner dafür gesorgt, daß der aus Fig. 4 ersichtliche
Abstand L2 zwischen der Stirnfläche 15 der Spindel 10 und den
Verriegelungsflächen 28 der Verriegelungselemente 27 an den
Armen 26 des Greifers 18 geringfügig, beispielsweise um etwa
0,05 bis 0,15 mm, größer als der aus Fig. 5 ersichtliche Ab
stand L1 zwischen der Stirnfläche 43 des Außenflansches 42
der Hülse 35 des Einsatzes 34 und den Verriegelungsflächen
54 der Verriegelungsvorsprunge 53 des Verriegelungskopfes 51
an der Hülse 35 des Einsatzes 34 ist.
Zur Befestigung des Werkzeugs 37 an der Spindel 10 mittels
des geschilderten Werkzeughalters wird folgendermaßen vorge
gangen. Zunächst wird das Werkzeug 37 im Einsatz 34 befe
stigt, welcher dann mit der Hülse 35 in die Spindelbohrung
13 so eingeschoben wird, daß die Verriegelungsvorsprünge 53
des Verriegelungskopfes 51 zwischen den Verriegelungselemen
ten 27 des Greifers 18 hindurchlaufen, wie aus Fig. 8 und 11
ersichtlich. Nach Anlage der Stirnfläche 43 des Einsatzes 34
an der Stirnfläche 15 der Spindel 10 wird der Einsatz 34 um
900 im Uhrzeigersinn oder in umgekehrter Richtung gedreht,
wie aus Fig. 9 und 12 hervorgeht, so daß die Verriegelungs
elemente 27 des Greifers 18 durch die Verriegelungsvorsprün
ge 53 des Verriegelungskopfes 51 nach außen gedrückt werden
und die Verriegelungsflächen 54 der Verriegelungsvorsprünge
53 mit den Verriegelungsflächen 28 der Verriegelungselemente
27 in Eingriff kommen, wie Fig. 10 und 13 zeigen.
Dieser Verriegelungsvorgang geht besonders deutlich aus Fig.
14 bis 16 hervor. Beim Einschieben des Einsatzes 34 in die
Spindelbohrung 13 befindet sich der Verriegelungskopf 51 des
Einsatzes 34 in der Stellung gemäß Fig. 14, um beim anschlie
ßenden Drehen des Einsatzes 34 die in Fig. 14 mit gestrichel
ten Linien wiedergegebene Stellung einzunehmen, wobei seine
Verriegelungsvorsprünge 53 die Verriegelungselement 27 des
Greifers 18 aufgrund der Elastizität der Arme 26 desselben
gemäß Fig. 15 nach außen drücken. Da beim Drehen des Einsat
zes 34 dessen Verriegelungsvorsprünge 53 gemäß Fig. 15 und 16
zunächst mit den schrägen Führungsflächen 55 an den Verriege
lungsflächen 28 der Verriegelungselemente 27 des Greifers 18
angreifen, bevor sie mit ihren Verriegelungsflächen 54 auf
die Verriegelungsflächen 28 der Verriegelungselemente 27 des
Greifers 18 laufen, können letztere leicht auseinanderge
drückt werden und ist zum Drehen des Einsatzes 34 nur eine
geringe Kraft erforderlich. Beim Angriff der Verriegelungs
flächen 54 des Einsatzes 34 an den Verriegelungsflächen 28
des Greifers 18 liegt gemäß Fig. 15 zwischen den Außenkanten
27a der Verriegelungselemente 27 des Greifers 18 und der zy
lindrischen Innenfläche 14 der Spindelbohrung 13 nur ein äu
ßerst geringes Spiel G von beispielsweise etwa 0,05 bis 0,15
mm vor.
Am Ende des Verriegelungsvorganges fallen die beiden Klauen
44 des Sicherungsringes 46 des Einsatzes 34 unter der Wir
kung der den Sicherungsring 46 belastenden Feder 48 gemäß
Fig. 1, 2 und 10 in die beiden stirnseitigen Sperrausnehmun
gen 16 der Spindel 10 ein, um jegliche Verdrehung des Ein
satzes 34 in der Spindelbohrung 13 zu verhindern.
Nach der Befestigung des Werkzeugs 37 an der Spindel 10 wird
letztere durch den zugehörigen Antrieb in Umlauf versetzt,
um mittels des Werkzeugs 37 ein Werkstück zu bearbeiten. Da
die Verriegelungselemente 27 des Greifers 18 aufgrund der
Elastizität der Arme 26 desselben stets das Bestreben haben,
in die Ausgangsposition zurückzukehren, üben sie auf die Ver
riegelungsvorsprünge 53 des Einsatzes 34 eine Kraft aus, wel
che letzteren in die Spindelbohrung 13 hineinzieht und seine
Stirnfläche 43 gegen die Stirnfläche 15 der Spindel 10 ge
drückt hält, so daß weder eine Zugkraft noch eine Druckkraft,
welche bei der Werkstückbearbeitung auf das Werkzeug 37 ein
wirkt, die beiden Stirnflächen 43 und 15 voneinander trennen
bzw. das Werkzeug 37 auf die Spindel 10 zu bewegen kann. Vi
brationen des Werkzeugs 37 in Richtung der Achse der Spindel
10 sind also ausgeschlossen, so daß das Werkstück mit hoher
Genauigkeit bearbeitet werden kann. Selbst dann, wenn auf das
Werkzeug 37 eine größere Zugkraft von beispielsweise 40 bis
50 kg einwirkt, können sich die beiden Verriegelungselemente
27 des Greifers 18 nur geringfügig auseinanderspreizen, da
sie dann mit den Außenkanten 27a an der zylindrischen Innen
fläche 14 der Spindelbohrung 13 zur Anlage kommen, so daß sich
der Einsatz 34 mit dem Werkzeug 37 nicht weiter aus der Spin
del 10 herausbewegen kann. Liegt die Differenz zwischen den
beiden Abständen L1 und L2 (Fig. 5 bzw. 4) bei etwa 0,05 mm,
dann kann der Einsatz 34 in der besagten Richtung um eine
Strecke von etwa 0,2 mm bewegt werden, bei einer Abstandsdif
ferenz von etwa 0,15 mm dagegen nur um eine Strecke von etwa
0,05 mm.
Bei der Entfernung des Einsatzes 34 von der Spindel 10 zum
Austausch oder Reparieren des Werkzeugs 37 wird folgenderma
ßen verfahren. Zunächst wird der Sicherungsring 46 des Ein
satzes 34 ergriffen und von Rand axial verschoben, um die
Klauen 44 aus den Sperrausnehmungen 16 der Spindel 10 her
auszuziehen. Danach wird der Sicherungsring 46 zusammen mit
dem Einsatz 34 von Rand um 90° im Uhrzeigersinn oder in ent
gegengesetzter Richtung gedreht, um den gegenseitigen Ein
griff der Verriegelungsvorsprünge 53 des Einsatzes 34 und
der Verriegelungselemente 27 des Greifers 18 aufzuheben und
die Verriegelungsvorsprünge 53 in den Raum zwischen den Ver
riegelungselementen 27 zu bringen. Anschließend kann der Ein
satz 34 mit der den Sicherungsring 46 erfassenden Hand aus
der Spindelbohrung 13 herausgezogen werden. Der Sicherungs
ring 46 dient also auch als Betätigungsring für den Einsatz
34.
Die Verriegelungselemente 27 des Greifers 18 und die Sperr
ausnehmungen 16 der Spindel 10 sowie die Verriegelungsvor
sprünge 53 des Einsatzes 34 und die Klauen 44 des Sicherungs
ringes 46 desselben müssen in solchen gegenseitigen Relativ
stellungen angeordnet sein, daß beim Ineinandergreifen der
Verriegelungselemente 27 und der Verriegelungsvorsprünge 53
unter gegenseitiger Anlage an den Verriegelungsflächen 28 und
54 die Sperrausnehmungen 16 den Klauen 44 gegenüberliegen und
letztere in die Sperrausnehmungen 16 eintreten können. Diese
Relativstellungen sind in Fig. 6 bzw. 7 veranschaulicht.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 17 und 18 sind andere Re
lativstellungen zwischen den Verriegelungselementen 27 des
Greifers 18 und den Sperrausnehmungen 16 der Spindel 10 sowie
zwischen den Verriegelungsvorsprüngen 53 des Einsatzes 34 und
den Klauen 44 des Sicherungsringes 46 desselben vorgesehen.
Gemäß Fig. 19 ist es zur formschlüssigen Sicherung des Ein
satzes 34 gegen Verdrehung in der Spindelbohrung 13 auch mög
lich, der Spindel 10 mindestens eine vorspringende Klaue 57
und dem Einsatz 34 entsprechend viele Sperrausnehmungen 58
zuzuordnen, welche beim Drehen des Einsatzes 34 aus der Stel
lung gemäß Fig. 19A vor die Klaue 57 gelangt bzw. vor die
Klauen 57 gelangen, so daß letztere in die Sperrausnehmung 58
eintreten kann bzw. in die Sperrausnehmungen 58 eintreten kön
nen, wie Fig. 19B zeigt.
Fig. 20 und 21 veranschaulichen eine weitere Ausführungsform
bzw. einen anderen Einsatz 34e. Den Teilen des geschilderten
Einsatzes 34 funktionell entsprechende Teile des anderen Ein
satzes 34e sind mit denselben, nur durch den Zusatz "e" er
gänzten Bezugszahlen versehen. Die Hülse 35e des Einsatzes
34e weist eine konische Bohrung 61 auf, in welcher eine ko
nische Spannhülse 62 mit einem Längsschlitz 63 angeordnet
ist. Die Hülse 35e ist ferner mit einem Außengewinde 65 ver
sehen, auf welches ein Befestigungsring 64 aufgeschraubt ist.
Letzterer ist mit der Spannhülse 62 durch einen Verbindungs
ring 66 axial fest, jedoch drehbar verbunden. Im Bereich der
zylindrischen Mantelfläche 41e weist die Hülse 35e eine Ge
windebohrung 70 auf, in welcher ein Positionierungsglied 71
mit Außengewinde verschraubbar sowie ein Halter 72 mit einer
Ausnehmung 73 zur Aufnahme der Zunge 40e am freien Schaften
de des Werkzeugs 37e und mit einem Querstift 74 angeordnet
ist, dessen beide Enden jeweils in einem Längsschlitz 75 der
Hülse 35e aufgenommen sind.
Zum Befestigen des Werkzeugs 37e im Einsatz 34e wird der
Schaft des Werkzeugs 37e durch die Spannhülse 62 hindurch
in die Hülse 35e eingeführt und mit der Zunge 40e in die
Ausnehmung 73 hineingesteckt. Danach wird der Befestigungs
ring 64 gedreht, um die Spannhülse 62 in Fig. 20 nach links
auf das engere Ende der konischen Bohrung 61 der Hülse 35e
zu schieben, so daß sie radial zusammengedrückt und das Werk
zeug 37e fest eingespannt wird. Vor dieser Befestigung des
Werkzeugs 37e im Einsatz 34e sollte die aus demselben vor
stehende Werkzeuglänge genau eingestellt werden, wozu es
ausreicht, das Positionierungsglied 71 in der Gewindebohrung
70 der Hülse 35e entsprechend zu verschrauben, um den Halter
72 in Fig. 20 und 21 nach links oder rechts in die der vor
stehenden Werkzeuglänge zugeordnete Stellung zu verschieben.
Die Montage des Einsatzes 34e in der zugehörigen Spindel er
folgt genauso, wie beim geschilderten Einsatz 34, ebenso wie
die Demontage.
In Fig. 22 und 23 ist ein solcher Werkzeughalter dargestellt,
wie bereits vorgeschlagen. Er weist einen in eine Bohrung ei
ner Spindel 81 einführbaren Einsatz 82 zur Aufnahme eines
Werkzeugs 83 auf. Auf dem Einsatz 82 ist ein Verbindungsstück
85 befestigt, auf der Spindel 81 ein Halter 86 für Stahlku
geln 87. Auf dem Halter 86 ist eine Betätigungshülse 88 axial
verschiebbar angeordnet, welche in Fig. 22 und 23 nach links
federbelastet ist und eine konische Verriegelungsfläche 90
aufweist, um im Zustand gemäß Fig. 22 die Stahlkugeln 87 je
weils in einer Verriegelungsausnehmung 89 des Verbindungs
stücks 85 zu halten, so daß der Einsatz 82 in der Spindel 81
festgeklemmt ist. Durch Verschieben der Betätigungshülse 88
entgegen der Wirkung ihrer Federbelastung, also in Richtung
des Pfeiles 91 gemäß Fig. 23, werden die Stahlkugeln 87 frei
gegeben, so daß der Einsatz 82 mit seinem Verbindungsstück
85 und dem Werkzeug 83 in Richtung des Pfeiles 92 gemäß Fig.
23 aus der Spindel 81 herausgezogen werden kann. Ebenso ist
es im Zustand nach Fig. 23 möglich, den Einsatz 82 in die
Bohrung der Spindel 81 einzuführen. Wie einleitend schon her
vorgehoben, erlaubt der Werkzeughalter gemäß Fig. 22 und 23
zwar ein einfaches und schnelles Anbringen sowie Entfernen
des Werkzeugs 83 an bzw. von der Spindel 81, wird jedoch das
Werkzeug 83 bei der Bearbeitung eines Werkstücks durch die
von demselben auf das Werkzeug 83 einwirkenden Kräfte in fei
ne axiale Vibrationen versetzt, insbesondere infolge dessen,
daß die Stahlkugeln 87 nur in den Verriegelungsausnehmungen
89 gehalten werden und der Einsatz 82 sich somit, wenn auch nur
geringfügig, bezüglich der Spindel 81 axial bewegen kann.
Solche feinen Vibrationen vermindern die Bearbeitungsgenau
igkeit und schaden dem Aussehen des fertig bearbeiteten Werk
stücks.
Claims (3)
1. Werkzeughalteeinrichtung zur Befestigung eines Werkzeugs in einer
antreibbaren Arbeitsspindel einer Werkzeugmaschine, mit einem Greifer (18) am inneren
Ende einer von einem Ende der Spindel (10) ausgehenden Spindelbohrung (13), und einem
das Werkzeug aufnehmenden Einsatz (34, 34e), gekennzeichnet durch
- a) einen an der Spindel (10) befestigten Boden (25), zwei vom Boden (25) zur Mündung der Spindelbohrung (13) hin abstehende, einander bezüglich der Mittellinie der Spindel (10) diametral gegenüberliegende, sich in geringem Abstand von der zylindrischen Innenfläche (14) der Spindelbohrung (13) erstreckende sowie elastisch auf die Innenfläche (14) zu biegbare Arme (26) und zwei an den Enden der Arme (26) auf die Mittellinie der Spindel (10) zu ragende Verriege lungselemente (27) mit je einer dem Boden (25) und der Mit tellinie der Spindel (10) zugewandten, geneigten Verriege lungsfläche (28), wobei
- b) der das Werkzeug (37; 37e) aufnehmende und in die Spindelbohrung (13) einführbare Einsatz (34; 34e) am einen Ende eine Stirnfläche (43; 43e) zur Anlage an der die Mün dung der Spindelbohrung (13) umgebenden Stirnfläche (15) der Spindel (10) und am anderen Ende einen zwischen den Verriegelungselementen (27) des Greifers (18) hindurchführ baren Verriegelungskopf (51; 51e) aufweist, der mit zwei auf einander gegenüberliegenden Seiten abstehenden Verrie gelungsvorsprüngen (53; 53e) mit je einer der Stirnfläche (43; 43e) zugewandten und von derselben weg ansteigenden, geneigten Verriegelungsfläche (54; 54e) versehen ist, wobei
- c) der Abstand (L1) der Stirnfläche (43; 43e) des Einsatzes (34; 34e) von den Verriegelungsflächen (54; 54e) desselben geringfügig kleiner als der Abstand (L2) der Stirnfläche (15) der Spindel (10) von den Verriegelungsflä chen (28) des Greifers (18) und der gegenseitige Abstand (D1) der Enden der Verriegelungsvorsprünge (53; 53e) des Einsatzes (34; 34e) größer als der gegenseitige Abstand (D4) der Enden der Verriegelungselemente (27) des Greifers (18) sowie kleiner als der gegenseitige Abstand (D3) der Innenflächen der Arme (26) des Greifers (18) ist, so daß
- d) der Einsatz (34; 34e) nach dem Einführen in die Spindelbohrung (13) bis zur Anlage seiner Stirnfläche (43; 43e) an der Stirnfläche (15) der Spindel (10) gedreht wer den kann, um mit seinen Verriegelungsvorsprüngen (53; 53e) die Verriegelungselemente (27) des Greifers (18) gegen die Federwirkung der elastischen Arme (26) desselben auseinan der zu spreizen und die Verriegelungsflächen (54; 54e) des Einsatzes (34; 34e) zur Anlage an den Verriegelungsflächen (28) des Greifers (18) zu bringen, und
- e) eine Einrichtung (44, 16; 44e, 16; 58, 57) zur formschlüssigen Sicherung des Einsatzes (34; 34e) gegenüber Verdrehung in der Spindelbohrung (13), wenn die Verriege lungsflächen (54M; 54e) des Einsatzes (34; 34e) und die Ver riegelungsflächen (28) des Greifers (18) aneinanderliegen.
2. Werkzeughalteeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einsatz (34; 34e) zur
formschlüssigen Sicherung gegenüber Verdrehung in der Spin
delbohrung (13) einen Sicherungsring (46; 46e) mit minde
stens einer Klaue (44; 44e) aufweist, welcher mit dem Ein
satz (34; 34e) drehfest verbunden, jedoch auf demselben
axial verschiebbar und mit der Klaue (44; 44e) auf eine
Sperrausnehmung (16) in der Stirnfläche (15) der Spindel
(10) zu federbelastet ist.
3. Werkzeughalteeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß am Boden der
Spindelbohrung (13) ein Verbindungsstück (19) befestigt
ist, mit welchem der Greifer (18) am Boden (25) unter Zwi
schenschaltung einer Distanzscheibe (31) zur Einstellung
des Abstandes (L2) der Stirnfläche (15) der Spindel (10)
von den Verriegelungsflächen (28) des Greifers (18) lösbar
verbunden ist.
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