DE3418300A1 - Fuellmaschine zum fuellen von ventilsaecken mit mehreren fuellstutzen - Google Patents
Fuellmaschine zum fuellen von ventilsaecken mit mehreren fuellstutzenInfo
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Description
" 3 * Dr. Loesenbeck (198O)
18/12
Füllmaschine zum Füllen von Ventilsäcken mit mehreren Füllstutzen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Füllmaschine zum Füllen
von Ventilsäcken mit mehreren Füllstutzen, bei der das Ist-Gewicht
des zu füllenden Sackes ermittelt und in einen Meßwertgeber eingespeist, verarbeitet und in eine Steuereinheit gegeben wird,
durch deren Steuerbefehle der Füllstrom des Füllstutzens beeinflußt
wird.
Füllmaschinen der in Rede stehenden Art sind in zwei unterschiedlichen
Bauweisen bekannt. Bei einer sogenannten Reihenfüllmaschine sind die jeweils mit einem Füllstutzen versehenen Fülleinheiten nebeneinander
in einer Reihe angeordnet, während bei einer rotierenden Füllmaschine die jeweils einen Stutzen aufweisenden Fülleinheiten an einem
rotierend antieibbaren Packsilo liegen, der unterhalb eines Vorratssilos
für das Füllgut angeordnet ist. Bei beiden Ausführungen ist jeweils
einer Fülleinheit bzw. einem Füllstutzen eine eigene elektronisch arbeitende Wägeeinrichtung zugeordnet. Dabei erfolgt die
Steuerung des Füllstromes durch Umsetzung des laufend ermittelten Ist-Gewichtes des zu füllenden Sackes in Steuerbefehle zum Beeinflu-
Haver & Boecker
ßen des Füllstromes. Die dazu notwendige Einrichtung besteht im wesentlichen
aus einem Meßwertgeber, einer Steuereinheit und einer Steuersignalausgabe.
C3 Die bisher bekannten Füllmaschinen sind üblicherweise mit sechs, acht
oder zwölf Füllstutzen bestückt. Da jedem Füllstutzen eine Steuereinheit zugeordnet ist, ist der Gesamtaufwand relativ hoch und mit entsprechenden
Herstellkosten verbunden.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
bei einer Füllmaschine der eingangs genannten Art den Aufwand für die Steuerung des Füllstromes zu reduzieren, die Einstellung zu vereinfachen
und die Betriebssicherheit zu erhöhen.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß
die vom Meßwertgeber jedes Füllstutzens verarbeiteten Meßwerte in 1b eine für alle Füllstutzen gemeinsame Steuereinheit gegeben werden,
und daß die ausgegebenen Steuerbefehle den einzelnen Füllstutzen logisch richtig zur Beeinflußung des Füllstromes zugeordnet werden.
Da nunmehr nur noch eine Steuereinheit eingesetzt wird, ist der Aufwand
in einem erheblichen Maße reduziert. Zwar muß nunmehr die Steuereinheit für die Verarbeitung der von allen Meßwertgebern ermittelten
Meßwerte ausgelegt sein, doch wird kostenmäßig ein beachtlicher Vorteil erzielt, da die Mehrkosten für eine Steuereinheit für mehrere
Füllstutzen gegenüber einer Steuereinheit für jeden Füllstutzen relativ gering sind. Je mehr Füllstutzen demzufolge die Maschine aufweist,
desto größer ist die Kosteneinsparung. Ein weiterer, wesentlicher Vorteil liegt darin, daß das Sollgewicht nur in die gemeinsame
Steuereinheit eingespeist werden muß, wodurch nicht nur die Zeit zum Umrüsten auf ein anderes Füllgewicht reduziert wird, sondern auch
darüber hinaus gewährleistet ist, daß die Umrüstung für alle Füll-
'50 stutzen erfolgt, wodurch falsche Füllgewichte und somit Reklamationen
vermieden werden. Gleiches gilt auch für die übrigen, zum Abbruch
Haver & Boecker - ·&-^
-S-
des Füllstromes notwendigen Parameter, wie z.B. den Vorhalt sowie für die Maschine und die Waage spezifischen Parameter. Unter letztgenannten
sind u.a. Reaktionszeiten, Signallaufzeiten u.dgl. zu verstehen.
Besonders vorteilhaft ist, wenn die Meßwerte in kurzen Intervallen in
die Steuereinheit eingegeben werden, da hierdurch nicht nur die Betriebssicherheit
erhöht wird, sondern auch laufend eine Gewichtszunahme der zu füllenden Säcke feststellbar ist, die beispielsweise zur
Kontrolle des Füllvorganges auswertbar ist.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die
Steuereinheit die Meßwerte nach einem vorgegebenen Programm abfragt. Dabei kann die Abfrage der Füllstutzen in einer beliebigen Reihenfolge
durchgeführt werden. Dies hängt beispielsweise davon ab, welche Anzahl von Füllstutzen die Füllmaschine aufweist, da bei der erzielten
Fülleistung mehrere Abförderer notwendig sein können. Es sei in diesem Zusammenhang erwähnt, daß die Leistung der in Rede stehenden
Füllmaschinen mit ca. 300 Säcken in der Stunde pro Füllstutzen anzusetzen
ist.
Die Erfindung wird anhand der Systemskizzen noch näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 die Steuerung des Füll-stromes einer nach dem Stand der Technik
arbeitenden Füllmaschine rein schematisch nach Art eines Blockschaltbildes und
Fig. 2 die Steuerung einer erfindungsgemäßen Füllmaschine, ebenfalls
rein schematisch nach Art eines Blockschaubildes.
Haver & Boecker -~Λ—
Bei den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungen soll durch einen um eine vertikale Achse rotierend angetriebenen Packsilo 1 eine
rotierende Füllmaschine symbolisch dargestellt werden, an deren Außenseite insgesamt acht sternförmig nach außen zeigende Füllstutzen 2 angeordnet
sind. Bei einer Reihenfüllmaschine wären die Füllstutzen 2 parallel zueinander in einer Fluchtrichtung ortsfest angeordnet.
In der Fig. T ist die Steuerung des Füllstromes nach dem Stand der
Technik aufgezeigt. Das Ist-Gewicht des an dem jeweiligen Füllstutzen 2 hängenden, nicht dargstellten Sackes wird in einen Meßwertgeber 3
übertragen. Der Informationsfluß ist dabei durch den Pfeil dargestellt.
D;js ermittelte Ist-Gewicht wird im Meßwertgeber 3 verarbeitet und in
eine dem jeweiligen Füllstutzen zugeordnete Steuereinheit 4 eingespeist. Dabei wird das jeweilige Ist-Gewicht in analogen Werten er-
1"3 mittelt, in digitale Meßwerte umgesetzt und in die Steuereinheit 4
eingegeben. Wie die Darstellung gemäß der Fig. 1 zeigt, stimmt die Stückzahl der Steuereinheiten 4 mit der Anzahl der Füllstutzen überein.
Der Informationsfluß vom Meßwertgeber 3 zur Steuereinheit 4 ist durch den Pfeil B dargestellt. Die den Füllstrom jedes Füllstutzens
beeinflußenden Steuerbefehle werden von jeder Steuereinheit 4 über eine Steuersignalausgabe 5 dem Stellorgan der Füllmaschine zur Beeinflußung
des Füllstromes übermittelt. Dabei ist der Fluß der Befehle von der Steuereinheit 4 zur Steuersignalausgabe 5 durch den Pfeil C
und der Fluß von der Steuersignalausgabe 5 zum Stellorgan für den Füllstrom mit D bezeichnet.
In der Fig. 2 ist die Steuerung einer erfindungsgemäßen Füllmaschine
dargestellt. Wie ein Vergleich der Fig. 1 mit der Fig. 2 zeigt, ist dabei nur noch eine zentrale Steuereinheit 4 für alle Füllstutzen 2
vorgesehen. Wie erkennbar, werden die von dem jeweiligen Meßwertgeber 3 verarbeiteten Ist-Gewichte des an dem zugeordneten Füllstutzen 2
hängenden Sackes in die Steuereinheit 4 gegeben. Die Steuereinheit 4 ist so ausgelegt, daß die Ermittlung des Ist-Gewichtes jedes Füllstutzens
2 in solchen kurzen zeitlichen Intervallen erfolgen kann, daß
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Haver & Boecker --5—
auch eine Gewichtszunahme ermittelt werden kann. Außerdem ist sie so
ausgelegt, daß die Steuerbefehle der Steuersignalausgabe 5 bzw. dem
Füllstutzen 2 logisch zugeordnet werden können, d.h., daß die Steuerbefehle denjenigen Füllstrom des Füllstutzens beeinflußen, von dem
durch die Ermittlung des Ist-Gewichtes die Auslösung erfolgte.
Wie der Vergleich ferner zeigt, ist die Anzahl der Bauteile bzw. der
Aggregate für die Steuerung des Füllstromes bei einer erfindungsgemäßen
Füllmaschine nach Fig. 2 in einem beachtlichen Maße reduziert.
Obwohl eine zentrale Steuereinheit für alle Füllstutzen in der Anschaffung
teurer ist als eine Steuereinheit für einen Füllstutzen, werden die Kosten erheblich gesenkt, da sich die Mehrkosten für eine
Steuereinheit gemäß der Fig. 2 nur um einen Bruchteil der Kosten für
eine Steuereinheit gemäß der Fig. 1 erhöhen. Ferner wird die Zeit zum
Umrüsten auf ein anderes Sackgewicht wesentlich reduziert, da nunmehr das Soll-Gewicht als auch die übrigen für die Maschine und für die
Waage spezifischen Parameter nur in die einzige Steuereinheit eingegeben werden müssen.
Haver & Boecker
1 Packsilo
2 Füllstutzen
3 Meßwertgeber
4 Steuereinheit
5 Steuersignalausgabe
Claims (9)
- Haver & Boecker - y~Patentansprüche1 .J Füllmaschine zum Füllen von Ventilsäcken mit mehreren Füllstutzen, bei der das Ist-Gewicht des zu füllenden Sackes ermittelt und in einen Meßwertgeber eingespeist, verarbeitet und eine Steuereinheit, gegeben wird, durch deren Steuerbefehl der Füllstrom des Füllst.utzens beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Meßwertgeber (3) jedes Füllstutzens (2) verarbeiteten Meßwerte in eine für alle Füllstutzen (2) gemeinsame Steuereinheit (4) gegeben werden, und daß die ausgegebenen Steuerbefehle den einzelnen Füllstutzen (2) logisch richtig zur Beeinflußung des Füllstromes zugeordnet werden.
- 2. Füllmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwerte in relativ kurzen Intervallen in die Steuereinheit (4) eingegeben werden.
- 3. Füllmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (4) und die Meßwertgeber (3) unabhängig voneinander arbeiten.
- 4. Füllmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwerte von der Steuereinheit (4) abgefragt werden.
- 5. Füllmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (4) die Meßwerte nach einem vorgegebenen Programm abfragt.
- 6. Füllmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfrage der Meßwerte durch die Steuereinheit (4) einer beliebigen Rei-Haver &. Boecker - 2 -hßfifolge erfolgt.
- 7. Füllmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfrage der Meßwerte durch die Steuereinheit (4) zyklisch oder azyklisch erfolgt.
- 8. Füllmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwertgeber (3) die Meßwerte zur Abfrage durch die Steuereinheit (4) bereit halten.
- 9. Füllmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennezichnet, daß die analog ermittelten Meßwerte umgewandelt und digital in die Steuereinheit (4) eingespeist werden.
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