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Vorrichtung zum Innenlackieren von Hohlkörpern,
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insbesondere Metalltuben, durch Spritzen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung zum Innenlackieren von Hohlkörpern, insbesondere Metalltuben,
durch Spritzen; mit einem Tragsystem, mit dem Hohlkörper getragen von dem Tragsystem
der Reihe nach in Position zum Spritzen bringbar sind; mit einem Zuführsystem, mit
dem Hohlkörper abgestimmt auf den Bewegungsablauf des Tragsystems dem Tragsystem
zuführbar sind; mit einem Abführsystem, mit dem gespritzte Hohlkörper von dem Tragsystem
abführbar sind; und mit mindestens einer Spritzeinrichtung, mit der Lack auf die
Innenseite von von dem Tragsystem getragenen Hohlkörpern aufbringbar ist.
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Bei bisherigen Vorrichtungen dieser Art ist das Tragsystem als eine
Art Förderer ausgebildet, der die Hohlkörper mit definiertem Abstand weiterbewegt.
Entweder hält der Förderer taktweise an, damit die mindestens eine Spritzeinrichtung
zusammenwirkend mit einem stillstehenden Hohlkörper in Aktion treten kann. Oder
man bewegt die mindestens eine Spritzeinrichtung für die Zeitdauer des jeweiligen
Spritzvorgangs synchron mit dem Förderer mit. Man hat auch schon eine einzelne,
taktweise rotierbare Revolverscheibe als Tragsystem vorgeschlagen.
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Eine Steigerung der Leistung derartiger Vorrichtungen, definiert beispielsweise
als Anzahl der gespritzten Hohlkörper pro Zeiteinheit, ist wünschenswert. Der bisherige
Weg der Technik zur Leistungssteigerung ging zur synchronen Mitbewegung der mindestens
einen Spritzeinrichtung mit dem Tragsystem, woraus sich jedoch eine relativ große
Bewegungslänge des förderartigen Tragsystems sowie ein relativ komplizierter
Antriebsmechnismus
zum hin- und hergehenden Antreiben der mindestens einen Spritzeinrichtung ergaben.
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Außerdem hat sich gezeigt, daß es mit zunehmender Leistung immer schwieriger
ist, den Antrieb der mindestens einen Spritzeinrichtung synchron zum Tragsystem
im Griff zu behalten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Innenlackieren
von Hohlkörpern, insbesondere Metalltuben, durch Spritzen zu schaffen, die bei bewegungsmäßig
günstigem Aufbau eine hohe Leistung ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß das Tragsystem eine Anzahl von parallelachsigen, taktweise rotierbaren
Revolverscheiben mit umfangsmäßig verteilten Tragöffnungen für die Hohlkörper aufweist;
daß das Zuführsystem ein Zuführband zum Fördern von Hohlkörpern mit definiertem,
gegenseitigem Abstand, eine Zuführband-Entleerungseinrichtung, mit der die Hohlkörper
aufgeteilt auf die einzelnen Revolverscheiben von dem Zuführband entfernbar sind,
sowie pro Revolverscheibe eine Einbringeinrichtung zum Einbringen jeweils eines
Hohlkörpers in eine Tragöffnung der jeweiligen Revolverscheibe aufweist; daß das
Abführsystem ein Abführband sowie pro Revolverscheibe eine Ausbringeinrichtung zum
Ausbringen jeweils eines Hohlkörpers aus einer Tragöffnung der jeweiligen Revolverscheibe
zur Überführung auf das Abführband aufweist; und daß pro Revolverscheibe mindestens
eine Spritzeinrichtung vorgesehen ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der durch das Zuführband
zugeführte Strom von zu spritzenden Hohlkörpern auf die einzelnen Revolverscheiben
aufgeteilt und werden die gespritzen Hohlkörper auf dem Abführband gemeinsam
abgeführt.
Hieraus ergibt sich eine Steigerung der Leistung der Vorrichtung, ohne daß man auf
mechanisch problematische Lösungen, wie synchrones Mitbewegen der mindestens einen
Spritzeinrichtung beim Spritzvorgang, zurückgreifen müßte.
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Eine Leistung von mehr als zweihundert gespritzen Hohlkörpern pro
Minute ist mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß weiter unten beschriebenem
Ausführungsbeispiel ohne weiteres erreichbar, wobei die Leistung der Vorrichtung
durch Wahl der Anzahl der Revolverscheiben bestimmbar ist und bei einer größeren
Anzahl von Revolverscheiben durchaus über die vorstehend genannte Zahl hinaus steigerbar
ist.
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Die Aufgabe, Hohlkörper innen durch Spritzen zu lackieren, stellt
sich auf vielen Gebieten. Als besonders typisches Beispiel sei das Gebiet der Lebensmittelverpackung
herausgestellt. Dort werden häufig tubenartige oder dosenartige Verpackungen aus
Metall, insbesondere zunehmend aus Leichtmetall wie Aluminiumlegierungen, eingesetzt.
Diese Verpackungen benötigen in aller Regel eine Innenlackierung, um einen chemischen
Angriff des Packungsinhalts auf das Material der Verpackung zu vermeiden. Als konkretere
Beispiele seien Tuben für Senf, Meerrettich, Ketchup, Saucen oder dergleichen sowie
Dosen für Bier und andere Getränke genannt. Der aufgespritzte Lack ist ein hinsichtlich
des Packungsinhalts inerter Lack, der in aller Regel in durch ein Lösungsmittel
spritzfähiger Form aufgebracht und an Luft, häufig unter zusätzlicher Wärmeeinwirkung,
getrocknet wird.
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Die Ausdrucksweise, daß das "Tragsystem die Hohlkörper der Reihe nach
in Position zum Spritzen bringt" ist umfassend in dem Sinne zu verstehen, daß einzelne
Hohlkörper aus einer reihenartigen Hohlkörperanordnung nacheinander gespritzt werden.
Da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
die Spritzvorgänge auf
mehrere Revolverscheiben aufgeteilt sind, bezieht sich die Ausdrucksweise der Reihe
nach" bei strenger Betrachtungsweise auf jede Revolverscheibe für sich, während
bei Betrachtung der Gesamtvorrichtung durchaus die Spritzvorgänge bei den einzelnen
Revolverscheiben gleichzeitig stattfinden können.
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Die "Tragöffnungen" sind vorzugsweise durch in die Revolverscheiben
eingesetzte Hohlbuchsen gebildet, die dauernd um ihre Achse relativ zu den Revolverscheiben
rotieren, was für das Spritzen günstig ist.
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Die Bewegungsrichtungen der Einbringeinrichtung und der Ausbringeinrichtung
sind vorzugsweise axial hinsichtlich der Achsrichtung der Revolverscheiben bzw.
der Hohlkörper.
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Auch die Tragöffnungen der Revolverscheiben sind vorzugsweise achsparallel
zu den Achsen der Revolverscheiben.
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Es versteht sich, daß die Geschwindigkeiten von Zuführband, Revolverscheiben
und Abführband derart aufeinander abgestimmt sein müssen, daß ein ordnungsgemäßes
Zusammenarbeiten möglich ist.
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Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2
bis 22 angegeben. Nachfolgend werden einige Aspekte genauer betrachtet.
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Anspruch 2 beinhaltet eine bevorzugte Gestaltungsmöglichkeit des Zuführsystems.
Ein Zuführband mit in Reihe angeordneten, einzeln zur Hohlkörperabgabe schwenkbaren
Schalen stellt eine besonders zuverlässige Technik zur Aufteilung des Hohlkörperstroms
auf dem Zuführband zu den einzelnen Revolverscheiben dar. Anspruch 3 gibt eine bevorzugte
Möglichkeit einer mechanischen Steuerung des ortsrichtigen Schwenkens der einzelnen
Schalen wieder. Die Weiterbildung gemäß Anspruch 4 ist besonders für diejenigen
Fälle von Bedeutung, in denen die Hohlkörper beim Schwenken der Schalen des Zuführbands
nicht unmittelbar auf eine Stelle fallen, von der aus ein direktes Einbringen in
eine Halteöffnung
einer Revolverscheibe möglich ist, wofür das
weiter unten beschriebene Ausführungsbeispiel ein Beispiel gibt.
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Anstatt die gespritzten Hohlkörper durch die Ausbringeinrichtungen
unmittelbar auf das Abführband zu befördern, können Abführ-Weitergabeschalen gemäß
Anspruch 6 vorgesehen sein. Dies kann insbesondere im Hinblick auf schonende Hohlkörperabführung
und/oder auf Anpassung an die Verarbeitung von Hohlkörpern unterschiedlichen Durchmessers
von Vorteil sein.
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Im Prinzip ist es beim Abführband nicht unmittelbar erforderlich,
die gespritzten Hohlkörper mit definierter Relativlage zu fördern. Andererseits
kann dies jedoch vorteilhaft sein, insbesondere um eine sicher störungsfreie Übergabe
vom Tragsystem zum Abführband zu gewährleisten und/oder um die Hohlkörper für nachfolgende
Arbeitsschritte in geeigneter Bearbeitungslage zu haben. Der Begriff Band mit definierter
Relativlage der Hohlkörper", der nicht nur in Anspruch 7 sondern auch noch in mehreren
weiteren Ansprüchen vorkommt, bedeutet vorzugsweise, daß jeder Hohlkörper für sich
unter Antriebswirkung längs des Bandes steht, so daß sich jeweils ein definierter
Abstand zwischen den einzelnen Hohlkörpern ergibt und die einzelnen Hohlkörper in
ihrer Relativlage zueinander ausgerichtet sind.
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Das Zuführband muß nicht das Anfangsband der Vorrichtung sein, sondern
es kann dem Zuführband ein weiteres Band vorgeschaltet sein (Anspruch 9). Dieses
vorgeschaltete Band kann ein Zwischenband sein, das beschickt wird von einem einem
vorgeschalteten Bearbeitungsschritt zugeordneten Band, insbesondere einer vorhergehenden
Glühung metallischer Hohlkörper zur Rekristallisation des Metallgefüges, damit
die
fertigen Hohlkörper weicher und somit verformbarer als nach der Hohlkörperherstellung
durch Tiefziehen oder dergleichen sind (Anspruch 10). Es kann eine Querverschiebeeinrichtung
zum Verschieben der Hohlkörper quer auf dem vorgeschalteten Band vorgesehen sein.
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In Anspruch 12 ist eine besonders wesentliche Ausgestaltung der Erfindung
angegeben. Diese Ausgestaltung ist hinsichtlich des mechanischen Aufbaus und hinsichtlich
der Zugänglichkeit von Vorteil, da geometrisch klar eine Zuführ-Axialseite und eine
Abführ-Axialseite der Vorrichtung definiert sind. Es ist leichter, die funktionell
erforderlichen Bestandteile der Vorrichtung räumlich unterzubringen.
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Bevorzugte Möglichkeiten der Übergabe der Hohlkörper von dem Zuführsystem
zu den Revolverscheiben und von den Revolverscheiben zu dem Abführsystem sind in
den Ansprüchen 13 bis 15 angegeben, wobei der Einbringschieber und der Ausbringschieber
von einem gemeinsamen Hebel gleichzeitig gegenläufig betätigbar sein können.
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Für das Arbeiten mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Betrieb
von besonderer Bedeutung ist die Möglichkeit der Verarbeitung von Hohlkörpern unterschiedlicher
Größe, insbesondere unterschiedlichen Durchmessers. Die tägliche Praxis im Betrieb
sieht in aller Regel so aus, daß ein bestimmtes Los von Hohlkörpern einer bestimmten
Abmessung, beispielsweise einige zehntausend oder einige hunderttausend Tuben, zu
spritzen sind und daß dann ein weiteres Los von Hohlkörpern mit anderen Abmessungen
zu spritzen ist. Es ist von großem praktischem Vorteil, wenn die erfindungsgemäße
Vorrichtung das Verarbeiten von Hohlkörpern unterschiedlicher Abmessungen ermöglicht
und wenn die hierfür in aller Regel erforderlichen Umrüstungen an der Vorrichtung
möglichst
einfach und zeitsparend sind. Zu diesem Gesichtspunkt gehörende, bevorzugte Weiterbildungsmöglichkeiten
der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 16 bis 18. Durch diese Weiterbildungen
wird es möglich, die Umrüstung der Vorrichtung auf einen anderen Hohlkörperdurchmesser
ganz besonders einfach und rasch dadurch zu bewerkstelligen, daß man die Traghülsen
der Tragöffnungen der Revolverscheiben, beispielsweise durch einfaches Stecken,
auswechselt und den vertikal beweglichen Support in die neu erforderliche Höhenlage
verfährt. In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, daß es ein besonderer Vorteil
der Hohlkörperübergabe mittels schwenkbarer Schalen ist, daß Unterschiede in der
Übergabehöhe problemlos bewältigt werden können. So ist es insbesondere für die
Ubergabe von dem Zuführband zu den Zuführ-Weitergabeschaleneinrichtungen und für
die Übergabe von den Abführ-Weitergabeschalen zu dem Abführband ohne Schwierigkeiten
möglich, unterschiedliche Übergabehöhen zu bewältigen, da die Hohlkörper beim Schwenken
der Schalen nicht schlagartig freigegeben werden, sondern mit zunehmendem Schwenken
der Schalen allmählich aus diesen herausrollen. Insgesamt ist eine Umrüstung der
Vorrichtung auf unterschiedliche Hohlkörperdurchmesser in aller Regel von Vorteil,
mindestens um das Einbringen der Hohlkörper in die Tragöffnungen der Revolverscheiben
bei am Umfang abgestützten Hohlkörpern problemlos zu ermöglichen. Die Hohlbuchsen
bzw. Traghülsen der Tragöffnungen sind vorzugsweise gesteckte, durch einen Rillen-Kugel-Eingriff
lösbar axial fixierte Bauteile.
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Es ist günstig, mehrere Lackschichten nacheinander aufzubringen, insbesondere
um pro Lackierungsvorgang mit einer dünneren, rascher trocknenden Lackschicht arbeiten
zu können.
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Häufig wird so gearbeitet, daß jede Spritzeinrichtung zur Durchführung
des entsprechenden Spritzvorgangs axial entlang
dem Innenraum
des betreffenden Hohlkörpers bewegt wird. In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil,
die Größe dieses Bewegungshubs einstellbar zu machen, insbesondere, um eine Anpassungsmöglichkeit
an unterschiedliche Hohlkörperlängen zu haben.
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In Weiterbildung der Erfindung weist die Vorrichtung einen integrierten
Vortrockner, der mit einem Ventilator und/oder mit Lufterhitzungsmitteln ausgerüstet
ist, auf. Dies gibt die vorteilhafte Möglichkeit, die frisch gespritzten Hohlkörper
in engem zeitlichem und räumlichem Zusammenhang mit dem Spritzen zumindest anzutrocknen,
so daß der aufgespritzte Lack keine "Laufnasen" bildet.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Transportband zum Fördern
von Gegenständen in definierter Relativlage, mit zwei quer zur Transportrichtung
beabstandeten Zuggliedern, in Transportrichtung beabstandeten, an den Zuggliedern
befestigten Quersprossen sowie einer stationären Abstützfläche für die Gegenstände
unterhalb der Bewegungsbahn der Quersprossen beim Fördern. Derartige "Quersprossenförderer"
sind an sich bekannt. Erfindungsgemäß werden derartige Transportbänder entscheidend
dadurch verbessert, daß an einer Umlenkstelle für die Zugglieder mit den Quersprossen
eine sich parallel zu den Quersprossen erstreckende, drehbare Welle vorgesehen ist,
die umfangsmäßig verteilt mehrere Fächer aufweist, und daß die in Bewegungsrichtung
vorderen Fachbegrenzungen in Bewegungsrichtung um einen Winkelversatz weiter vorn
als jeweils eine Quersprosse liegen. Auf diese Weise kann man Umlenkungen derartiger
Transportbänder auf engstem Raum, mit sicherer Haltung der geförderten Gegenstände
jeweils im Bereich zwischen zwei Quersprossen sowie mit Bewältigung von Gegenständen
unterschiedlichen Durchmessers bauen. Diese Technik stellt
einerseits
eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung dar, weil insbesondere ein
dem Zuführband vorgeschaltetes Band, das Abführband und/oder ein dem Abführband
nachgeschaltetes Band derart aufgebaut sein können.
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Andererseits stellt diese Technik eine von der erfindungsgemäßen Vorrichtung
unabhängige Erfindung dar, da sie auch bei anderen Einsatzfällen Verwendung finden
kann.
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"Quersprossenförderer" mit stationärer Abstützfläche haben ferner
den großen Vorteil, daß die geförderten Gegenstände auf der Abstützfläche abrollen,
was einerseits den Außenumfang der Gegenstände gegen Abschaben schützt und andererseits
bei frisch lackierten Gegenständen der Bildung von Lacknasen vorbeugt.
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In der vorliegenden Anmeldung wird mehrfach von "Abständen" gesprochen,
beispielsweise Abstand der Schalen des Zuführbands, Abstand der Abführ-Weitergabeschalen
usw. Hierunter wird, wenn nichts anderes angegeben ist, nicht der lichte Abstand
sondern der Abstand zwischen den Mittelebenen der betreffenden Bauteile verstanden.
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Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im folgenden
anhand eines teilweise schematisch zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung noch näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht
der Vorrichtung; Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung von der Zuführseite her
(Pfeil A in Fig.1); Fig. 3 eine Stirnansicht der Vorrichtung gemäß Pfeil B in Fig.
1 und 2; Fig. 4a bis 4c einzelne Fördersysteme der Vorrichtung in horizontaler Blickrichtung;
Fig. 5 eine Draufsicht auf das Zuführband der Vorrichtung.
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Der Gesamtaufbau der Vorrichtung ist am besten in Fig.1 erkennbar.
Man erkennt vier achsparallele Revolverscheiben 2, jeweils mit waagerechter Achse
4. Die Achsen 4 der Revolverscheiben 2 liegen auf einer waagerechten Linie, wobei
die Revolverscheiben 2 in einer gemeinsamen Ebene liegen. Auf einer ersten Axialseite
der Revolverscheiben 2, nämlich in Fig.1 unterhalb der Revolverscheiben 2, befindet
sich ein Zuführband 6, das entlang allen Revolverscheiben 2.etwa auf der Höhe der
Achsen 4 verläuft. Auf der anderen Axialseite der Revolverscheiben 2, nämlich in
Fig.1 oberhalb der Revolverscheiben 2, befindet sich ein Abführband 8, das sich
auf niedrigerer Höhe als das Zuführband 6 ebenfalls entlang allen Revolverscheiben
2 erstreckt. Auf der Abführ-Axialseite der Vorrichtung befindet sich ferner ein
Antriebskasten 10 sowie insgesamt
acht Spritzeinrichtungen 12.
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Wie man am besten in Fig.2 erkennt, weist jede Revolverscheibe 2 sechs
Tragöffnungen 14 auf, die mit einem gegenseitigen Winkelabstand von 600 angeordnet
sind. In jeder Tragöffnung 14 steckt eine nicht eingezeichnete, auswechselbare,
um ihre Achse relativ zur Revolverscheibe 2 rotierbare Traghülse aus Kunststoff.
Bei allen vier Revolverscheiben 2 stehen die parallel zu den Achsen 4 verlaufenden
Tragöffnungen 14 analog; es ist also keine Winkelverdrehung der Revolverscheiben
2 relativ zueinander vorhanden.
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Insbesondere in Fig.2 und Fig.4c erkennt man, daß das Zuführband 6
aus einzelnen, sich quer zur Bandrichtung erstreckenden Schalen 16 konstanten Abstands
aufgebaut ist, wobei die Schalen 16 beidseits an Zuggliedern, beispielsweise Ketten,
befestigt sind. Jede der Schalen 16 ist um eine Achse 18 schwenkbar, die außermittig
liegt. Fig.5 veranschaulicht, daß es erste Schalen 16a, die an einer Seite dicht
am Schalenrand einen Steuerkörper 20a aufweisen, zweite Schalen 16b, die auf der
anderen Seite nahe am Schalenrand einen Steuerkörper 20b aufweisen, dritte Schalen
16c, die auf der einen Seite weiter entfernt vom Schalenrand einen Steuerkörper
20c aufweisen, sowie vierte Schalen 16d, die auf der anderen Seite in größerer Entfernung
vom Schalenrand einen Steuerkörper 20d aufweisen, gibt. Die Anordnung ist so, daß
jeder ersten Schale 16a eine zweite Schale 16b, dann eine dritte Schale 16c, dann
eine vierte Schale 16d, dann wieder eine erste Schale 16a usw. folgt. Kurz ehe das
Zuführband 6 am zuerst erreichten Umfangsrand der ersten Revolverscheibe 2 vorbeiläuft,
wird ein dortiger, nicht eingezeichneter Steuerkörper erreicht, der alle ersten
Schalen 16a so stark schwenkt, daß ein auf dieser Schale 16a liegender Hohlkörper
22 auf
eine darunter angeordnete, achsparallel zu den Achsen 4
angeordnete Zuführ-Weitergabeschale 24 rollt. Das Gleiche spielt sich an der zweiten
Revolverscheibe 2 mit den zweiten Schalen 16b, an der dritten Revolverscheibe 2
mit den dritten Schalen 16c und an der vierten Revolverscheibe 2 mit den vierten
Schalen 16d ab. Der Abstand der Zuführ-Weitergabeschalen 24 in Förderrichtung des
Zuführbands 6 beträgt das 5-fache des Abstands 26 der Schalen 16. Das Zuführband
6 ist ein Band mit geschlossenem Umlauf, das die durch Schwenken entleerten Schalen
16 im Kreislauf zu einer Befüllungsstelle 28 des Zuführbands 6 zurückbringt.
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Jede der beschriebenen Zuführ-Übergabeschalen 24 befindet sich dicht
vor dem durch das Zuführband 6 zuerst erreichten Außenumfang der jeweils zugeordneten
Revolverscheibe 2 und erstreckt sich axial bis hinüber zur Abführseite der Revolverscheiben
2. Dort schließt sich pro Revolverscheibe 2 axial ein Weitergabeschalenband 30 an,
das mit einzelnen Schalen ausgebildet ist--und -sich ein relativ kurzes Wegstück
in der gleichen Richtung wie das Zuführband 6 erstreckt. Durch jedes Weitergabeschalenband
30 werden die auf die betreffende Revolverscheibe 2 entfallenden Hohlkörper 22 so
weit weiterbewegt, bis sie sich in Höhe der jeweiligen Achse 4 fluchtend vor einer
Tragöffnung 14 befinden. Die axiale Bewegung der Hohlkörper 22 auf den Weitergabeschalen
24 und von diesen hinüber zu den Schalen des jeweiligen Weitergabeschalenbands 30
erfolgt jeweils durch einen Druckluftstoß. Auf der Abführseite der Vorrichtung befindet
sich vor jedem Weitergabeschalenband 30 ein Einbringschieber 32 in Gestalt einer
axial verlaufenden Stange mit einem quer verbreitertem Kopf 34.
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Die insgesamt vier Einbringschieber 32 sind von einer gemeinsamen
Schiene 36 getragen. Durch Hin- und Herbewegung
der Schiene 36
werden alle vier Einbringschieber 32 gemeinsam in Richtung auf die Revolverscheiben
zu und zurück bewegt. Durch diese Bewegung werden an allen vier Revolverscheiben
2 gleichzeitig jeweils ein Hohlkörper 22 in eine Tragöffnung 14 eingeschoben.
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Die vier Revolverscheiben 2 werden, in Fig.2 gegen den Uhrzeigersinn,
gemeinsam gleichzeitig jeweils um einen Winkelschritt von 600 taktweise weitergedreht.
Auf diese Weise kommen die von den Revolverscheiben 2 getragenen Hohlkörper 22 der
Reihe nach von der Einbringposition 38 in eine erste Spritzposition 40, eine zweite
Spritzposition 42, eine bearbeitungslose Leerposition 44, eine Ausbringposition
46. Von dort dreht sich jede Tragöffnung 14 durch eine Leerposition 48 wieder hin
zur Einbringposition 38.
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Die insgesamt acht Spritzeinrichtungen 12 sind an einer gemeinsamen
Schiene 50 montiert, die in Richtung auf die Revolverscheiben 2 axial zu und wieder
zurück bewegbar ist. Bei der Vorwärtsbewegung dringen die acht Spritzeinrichtungen
12 in diejenigen acht Hohlkörper 22 ein, die sich in den Spritzpositionen 40 und
42 befinden.
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Während der Vorwärtsbewegung und/oder der Rückwärtsbewegung findet
jeweils ein Spritzvorgang statt. Auf diese Weise wird jeder Hohlkörper 22 zweifach
nacheinander im Innenraum gespritzt.
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Bei der Ausbringposition 46 jeder Revolverscheibe 2 befindet sich
fluchtend mit der dortigen Tragöffnung 14 eine Abführ-Weitergabeschale 52. Das Ausbringen
der Hohlkörper 22 aus den Tragöffnungen 14 geschieht durch Ausbringschieber 54,
die auf der Zuführseite der Vorrichtung angeordnet und jeweils als Stange ausgebildet
sind. Die vier
Ausbringschieber 54 sind an einer gemeinsamen Schiene
montiert, die sich auf der Zuführseite der Vorrichtung auf die Revolverscheiben
2 zu und zurück bewegen kann.
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Die Ausbringschieber 54 greifen durch die durchgehenden Tragöffnungen
14 hindurch und schieben auf diese Weise die Hohlkörper 22 auf die Abführ-Weitergabeschalen
52.
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Die Abführ-Weitergabeschalen 52 sind um eine außermittige Schwenkachse
56 schwenkbar, so daß die darauf liegenden Hohlkörper 22 jeweils abrollend auf das
darunter entlanggeführte, gemeinsame Abführband 8 gelangen. Die Einbringschieber-Schiene
36 und die Ausbringschieber-Schiene werden von einem Hebel gemeinsam gegenläufig
betätigt.
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Das Abführband 8 ist ein endloses, umlaufendes Quersprossenband, bei
dem zwischen einem linken und einem rechten Zugglied, beispielsweise in Gestalt
einer Kette, Querstäbe 58 in regelmäßigem Abstand angeordnet sind. Die Querstäbe
58 können jeweil mit einer Spiralfeder umgeben sein, um die Mitnahmewirkung auf
die Hohlkörper 22 elastischer zu machen und die Abroll-Reibungsverhältnisse zwischen
den Querstäben 58 und den Hohlkörpern 22 zu verbessern. Besser im Detail ist das
Abführband 8 in Fig.4b zu sehen. Der Abstand der Abführ-Weitergabeschalen 52 beträgt
das 5-fache des Abstands der Querstäbe 58 des Abführbands 8. Auf diese Weise findet
jeder Hohlkörper 22 beim Abrollen von einer Abführ-Weitergabeschale 52 einen freien
Platz auf dem Abführband 8. Unterhalb des fördernden Trums des Abführbands 8 befindet
sich eine stationäre Abstützfläche 60, auf der die gespritzten Hohlkörper 22 während
des Förderns abrollen. Das Abführband 8 kann mit seinem oberen Trum in der gleichen
Richtung wie das Zuführband 6 verlaufen (Fig.1 und 2) oder umgekehrt (Fig.4b) An
den beiden Umlenkstellen wird das Abführband 8 durch Wellen 62 umgelenkt, die rechts
und links ein Kettenrad und dazwischen eine Einteilung in vier umfangsmäßig verteilte
Fächer 64 aufweisen. Die in Bewegungsrichtung vordere Begrenzungswand 66 jedes Fachs
64 befindet sich um
einen kleinen Winkelversatz 68 weiter vorn
als ein jeweils zugeordneter Querstab 58. Auf diese Weise ist in jedem Fach 64 ein
Hohlkörper 22 unter Mitwirkung eines Querstabs 58 "gefangen", und zwar unabhängig
vomHohlkörperdurchmesser.
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Sicherheitshalber ist zusätzlich außerhalb der Bewegungsbahn der Querstäbe
58 an der Umlenkstelle-ein Kapselungsblech 68 angeordnet.
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Wenn die Vorrichtung auf das Spritzen von Hohlkörpern 22 anderen Durchmessers
umgerüstet werden soll, werden die beschriebenen Traghülsen der einzelnen Tragöffnungen
14 durch Umstecken ausgewechselt. Die Zuführ-Weitergabeschaleneinrichtungen (Zuführ-Weitergabeschalen
24 und Weitergabeschalenbändern 30), die Abführ-Weitergabeschalen 52 und das Abführband
8 sind an einem Support 70 der Vorrichtung angeordnet, der in seiner Höhenlage verstellbar
ist. Auf diese Weise läßt sich durch Einstellung erreichen, daß die Höhenlage der
Weitergabeschalenbänder 30 und der Abführ-Weitergabeschalen 52 auch bei anderem
Durchmesser der Hohlkörper jeweils fluchtend zur jeweiligen Tragöffnung 14 paßt,
deren Höhenlage sich ja bei Einsetzen von Traghülsen anderen Innendurchmessers ändert.
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In Fig.2 erkennt man ferner ein dem Zuführband 6 vorgeschaltetes Band
72, das von einem Transportband eines nicht gezeichneten Glühofens beschickt wird,
sowie ein dem Abführband. nachgeschaltetes Band 74, das mäanderförmig durch einen
vorrichtungsintegrierten Vortrockner 76 führt. Die Bänder 72 und 74 sind jeweils
als Quersprossenbänder analog wie beim Abführband 8 beschrieben, ausgebildet. Dies
gilt auch für die Bandumlenkungen. In Fig.4a ist das Band 74 nochmals vergrößert
detailliert dargestellt. Die Übergabe vom vorgeschalteten Band 72 auf das Zuführband
6 und die Übergabe
vom Abführband 8 auf das nachgeschaltete Band
74 können durch schonendes "Überfallen" um eine kleine Höhendifferenz bei gleichlaufenden
Bändern erfolgen (Fig.2); in Fig.1 rechts ist noch eine Möglichkeit dargestellt,
wie Hohlkörper 22 auf dem vorgeschalteten Band 72, das breiter als das Zuführband
6 ist, mittels einer schrägge- -stellten Streiffläche 76 so verschoben werden, daß
sie axial mit dem Zuführband 6 fluchten und so an dieses übergeben werden. Die Aufgabe
auf das Band 72 erfolgt vor der Streiffläche 76 axial versetzt zum Zuführband 6.
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Auf diese Weise ist die Verkettung zwischen dem vorgeschalteten Glühofen
und der Vorrichtung erleichtert.
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Die mechanischen Details des Antriebs der einzelnen beweglichen Teile
der Vorrichtung müssen nicht im einzelnen beschrieben werden, da sie dem Fachmann
bei Kenntnis der Erfindung aufgrund seines Fachwissens verfügbar sind. Vom Antriebskasten
10 her wird ein synchroner, taktweiser Rotationsantrieb der Revolverscheiben 2,
ein Rotationsantrieb der Traghülsen, ein darauf abgestimmter, permanenter Antrieb
des Zuführbands 6, ein darauf abgestimmter, permanenter Antrieb des Abführbands
8, ein Antrieb der Weitergabeschalenbänder 30 sowie Bewegungsantriebe der Spritzeinrichtungen
12, der Einbringschieber 32 und der Ausbringschieber 54 geleistet. Das Band 72 wird
entweder von einem ofeneigenen Antrieb oder ebenfalls von der Vorrichtung her angetrieben.
Das Band 74 wird von der Vorrichtung her angetrieben. Außerdem führen aus dem Antriebskasten
10 in Transportrichtung des Zuführbands 6 und in Transportrichtung des Abführbands
8 nach vorn und nach hinten jeweils eine Welle 78 heraus. Über diese Wellen 78 können
die Transportbänder des vorgeschalteten Glühofens und eines nachgeschalteten Trockenofens
synchron angetrieben werden. Zur Durchführung der Vor- und Rückbewegung der Spritzeinrichtungen
12 eignet sich insbesondere ein Doppelschleifenkurbeltrieb,
der
eine Einstellung von Geschwindigkeit und Hub der Bewegung erlaubt. Der Gesamtantrieb
der.
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Vorrichtung erfolgt vorzugsweise über einen hinsichtlich der Drehzahl
stufenlos einstellbaren Antrieb, beispielsweise durch drehzahleinstellbaren Elektromotor
oder stufenlos einstellbares Getriebe.
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