DE3416659A1 - Verfahren und vorrichtung zur zerstoerungsfreien schichtdickenmessung an miteinander verschweissten oder versiegelten metall-kunststoff-verbundfolien - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur zerstoerungsfreien schichtdickenmessung an miteinander verschweissten oder versiegelten metall-kunststoff-verbundfolien

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DE3416659A1 DE19843416659 DE3416659A DE3416659A1 DE 3416659 A1 DE3416659 A1 DE 3416659A1 DE 19843416659 DE19843416659 DE 19843416659 DE 3416659 A DE3416659 A DE 3416659A DE 3416659 A1 DE3416659 A1 DE 3416659A1
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    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
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    • G01B7/02Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques for measuring length, width or thickness
    • G01B7/06Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques for measuring length, width or thickness for measuring thickness

Description

  • Beschreibung
  • Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur schnellen zerstörungsfreien Schichtdickenmessung an miteinander verschweißten oder versiegelten Metall-Kunststoff-Verbundfolien, insbesondere an solchen Verbundfolien, die unterschiedliche Materialstärke der Metallschichten aufweisen können.
  • In der Verpackungsindustrie werden verbreitet Behälter der verschiedensten Art, insbesondere Dosen der unterschiedlichsten Größen und Gestalt, aus Metall-Kunststoff-Verbundfolien, z.B.
  • aus Aluminium-Polyethylen-Verbundfolien, zur Verpackung von mannigfaltigen GUtern, insbesondere von Lebensmitteln der verschiedensten Art, verwendet. Nach dem Füllen mit dem zu verpackenden Gut werden die noch offenen Behälter z.B. durch Auflegen eines passenden Deckels und anschließendes Versiegeln dicht verschlossen, wobei eine Siegelnaht gebildet wird, deren Güte die Dichtigkeit des Behälters maßgeblich mitbestimmt.
  • Zur Kontrolle des Siegelvorganges wird häufig die Beschaffenheit der Siegelnaht gemessen und geprüft, weil daraus Rückschlüsse auf die Güte der Versiegelung und die Dichtigkeit der verschlossenen Behälter gezogen werden können. Man hat daher schon seit längerem die Dichtigkeit von Behältern, insbesondere von Dosen, durch Messung der Siegelnahtdicke von versiegelten Behältern kontrolliert. Die ausgewählten Prüflinge müssen zu diesem Zweck geöffnet und die Siegelnaht zwecks Prüfung aus dem zu prüfenden Behälter herausgetrennt werden, d.h. der Behälter selbst wird beim Prüfungsvorgang zerstört und geht damit für die Produktion verloren. In der Praxis geht man dabei so vor, daß zu bestimmten Zeiten die Produktion unterbrochen und zirka 10 bis 15 versiegelte Muster stichprobenartig aus der Produktion ausgewählt und in der vorstehend angegebenen Weise untersucht werden, wobei der Inhalt der Dosen nach Möglichkeit sichergestellt und gegebenenfalls in den Produktionsprozeß zurückgeführt wird. Da es sich bei den verwendeten Schichtstoffen meist um Aluminium-Kunststoff-Laminate handelt, bei denen in der Regel die freie Aluminiumoberfläche noch mit einer Schutzlackschicht versehen ist, müssen Schutzlackschicht und das Aluminium aus dem Laminat abgelöst und entfernt werden, um die Siegelnaht freizulegen und ihre Stärke messen zu können. Erst nach Auswertung der Meßergebnisse und einer eventuell erforderlich werdenden Korrektur der Siegelwerkzeuge kann die Produktion weitergehen.
  • Dieses bekannte Prüfverfahren ist zeit- und kostenaufwendig und führt während der Durchführung der Messung zu unvermeidlichem Produktionsausfall und zu Produktionsverlusten durch die Zerstörung der zu prüfenden Dosen oder Behälter. Es ist daher wenig zufriedenstellend.
  • Es wurde daher nach Wegen gesucht, die Messung der Siegelnahtdicke einfacher zu gestalten und dadurch auch die Dichtigkeitskontrolle von Behältern, wie Dosen, zu vereinfachen und die oben angegebenen nachteiligen Auswirkungen auf die Produktion bei hoher Zuverlässigkeit der Kontrollen ganz oder zumindest weitgehend zu vermeiden.
  • Aus einem von der NATEC, Institut für naturwissenschaftlichtechnische Dienste GmbH, Hamburg, herausgegebenen Prospekt "Information, NATEC-Berichte aus Forschung, Technik und Wissenschaft", Heft Nr.5, Juli 1983, ist ein gegenüber der vorstehend beschriebenen Methode verbessertes Verfahren zur Messung der Stärke von Siegelnähten bekannt, das im Prinzip darauf beruht, daß sich die Stärke der Lackschicht und des Metalles, z.B. des Aluminiums, in einem mit einer Schutzlackschicht versehenen Metall-Kunststoff-Laminat während der Siegelung praktisch nicht verändert. Daher wird beim Meßbeginn an einer versiegelten Dose zunächst über zwei beheizbare Spitzen die Gesamtstärke des Verbundes ermittelt. Anschließend werden die beheizten Spitzen zusammengepreßt und die Kunststoffmasse der Siegelnaht durch das Aufheizen fließfähig gemacht und durch den ausgeübten Druck verdrängt. Anschließend wird die Stärke der verbleibenden Restschicht (Schutzlack + Aluminium) bestimmt und von der ursprünglichen Stärke der miteinander versiegelten Laminate abgezogen. Die so erhaltene Differenz ergibt die Stärke der Kunststoffsiegelnaht. Die Schichtdickenmessung der Siegelnaht zwischen den beiden Metallfolien beruht demnach gemäß dieser bekannten Methode darauf, daß auf einer eng begrenzten, quasi punktförmigen Fläche der Kunststoff zwischen den beiden Metallfolien geschmolzen und zur Seite verdrängt wird.
  • Bei diesem bekannten Verfahren ist es nicht erforderlich, daß zur Bestimmung der Siegelnahtstärke der zu prüfende Behälter zerstört wird. Die an verschiedenen Stellen vorgenommene Prüfung der Siegelnaht zwischen Deckel und oberem Behälterrand erzeugt zwar punktuelle Aufschmelz- und Verdrängungseffekte, diese sind jedoch in der Regel so minimal, daß dadurch keine Undichtigkeiten entstehen können. Die untersuchten Behälter können daher nach erfolgter Messung wieder der Produktion zugeführt werden, sie gehen also samt Inhalt nicht der Produktion verloren.
  • Obwohl dieses Verfahren bereits viele Vorzüge gegenüber dem vorerwähnten Verfahren aufweist und insbesondere schon eine praktisch zerstörungsfreie Messung der Siegelnahtstärke ermöglicht, erfüllt es die Erfordernisse der Praxis noch nicht in dem gewünschten und erforderlichen Maße. Insbesondere hat es sich herausgestellt, daß durch die Verwendung eines beheizten Spitzenelektrodenpaares sowohl zur Messung der Dicke der gesiegelten Verbundfolien (einschließlich Siegelnaht) und der Restverbundfolien (d.h. ohne Siegelnaht) als auch zum Aufheizen der thermoplastischen Siegelnaht bis zum Schmelzen keine ausreichend exakten und innerhalb eines engen Toleranzbereiches reproduzierbaren Meßwerte erhalten werden können.
  • Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, daß beim Meßvorgang die ca. 2000C heißen Spitzenelektroden die gesiegelten Verbundfolien bereits aufzuheizen beginnen. Da die Elektroden während der Messung die Oberfläche der Verbundfolien berühren und auf sie einen gewissen Meßdruck ausüben, wird durch das beginnende Aufschmelzen des Kunststoffes die Messung der Anfangsdicke der gesiegelten Verbundfolien um so mehr verfälscht, je länger der Meßvorgang dauert. Wenn man den Aufheizeffekt durch entsprechende Reduzierung der Temperatur der Spitzenelektroden, z.B. auf 100 bis 1200C, vermindern will, dann läuft man andererseits Gefahr, daß der Kunststoff an der Meßstelle nicht genügend fließbar wird und daher nicht vollständig verdrängt werden kann, wodurch die Endmessung der Dicke der Restverbundfolien ebenfalls merklich verfälscht wird. In beiden Fällen erhält man unvermeidliche, nicht tolerierbare Meßfehler.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur schnellen, zerstörungsfreien Schichtdickenmessung an miteinander verschweißten oder versiegelten Metall-Kunststoff-Verbundfolien zu schaffen, mit dem die vorstehend beschriebenen Nachteile der bekannten Verfahren praktisch vollständig vermieden werden und außerordentlich genaue, reproduzierbare Meßergebnisse erhalten werden können, und ferner eine Vorrichtung zu schaffen, mit der das erfindungsgemäße Verfahren rasch, einfach und sicher durchgeführt werden kann und mit der man in der Lage ist, Behälter der unterschiedlichsten Formen durch zerstörungsfreie Messung der Siegelnahtstärke zuverlässig auf die erforderliche Dichtigkeit zu prüfen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur zerstörungsfreien Schichtdickenmessung an miteinander verschweißten oder versiegelten Metall-Kunststoff-Verbundfolien mit gegebenenfalls einer Schutzlackschicht auf den freien Metalloberflächen durch Messung der Schichtdicke der gesiegelten Verbundfolien, Aufheizen des Gesamtverbundes im Gebiet eines eng begrenzten Meßfeldes bis zum Schmelzen und Verdrängen des thermoplastischen Kunststoffes im Bereich des Meßfeldes und Messung der Restverbundfoliendicke nach Verdrängen des thermoplastischen Kunststoffes in dem eng begrenzten Meßfeld, unter Mitwirkung eines Heißsiegelelektrodenpaares.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Messung der Schichtdicken der gesiegelten Verbundfolien und der Restverbundfolien an einem vorherbestimmten, exakt eingestellten Meßpunkt jeweils mit Hilfe eines unbeheizten Meßelektrodenpaares in geeigneter Weise erfolgt, während das Aufheizen auf eine Temperatur, bei der der thermoplastische Kunststoff fließbar wird, und das seitliche Verdrängen des fließbaren Kunststoffes durch ein beheiztes Spitzenelektrodenpaar bewirkt wird, das während des Aufheizens und Schmelzens an die Stelle des unbeheizten Meßelektrodenpaares tritt und dabei exakt an demselben Meßpunkt wie das unbeheizte Meßelektrodenpaar positioniert wird, und die Anfangs- und Endmeßwerte und/oder die Schichtdicke des verdrängten Kunststoffes in geeigneter Weise angezeigt und/oder ausgeworfen werden.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich die Schichtdickenbestimmung der thermoplastischen Kunststoffschicht, insbesondere in Form einer Siegelnaht, bei allen Metall-Kunststoff-Laminaten ohne Schwierigkeiten durchführen. Zwar können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch Dickenmessungen an einfachen flächigen Laminaten durchgeführt werden, wenn die thermoplastische Kunststoffschicht zwischen Metallschichten liegt, seine besondere Bedeutung besitzt das Verfahren aber bei der Anwendung auf gesiegelte Metall-Kunststoff-Verbundfolien, wie sie bei durch Verschweißen oder Versiegeln verschlossenen Behältern, insbesondere bei Bechern und Dosen, auftreten. Die rasche, exakte Prüfung der Siegelnahtstärke an einigen vorherbestimmten Meßpunkten auf dem Prüfbehälter im Bereich der Siegelung ermöglicht eine einfache und sichere Überwachung der Dichtigkeit der Behälter, von der in erheblichem Maße die Qualität und Unversehrtheit der verpackten Ware abhängt.
  • Als besonders günstig hat sich das erfindungsgemäße Verfahren bei den als Verpackungsmaterial weit verbreiteten Aluminium-Kunststoff-Laminaten erwiesen, weshalb das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise bei miteinander verschweißten oder versiegelten Verbundfolien dieser Art angewandt wird, wobei die freie Aluminiumoberflächen eines solchen gesiegelten Laminats auch mit einer Schutzlackschicht versehen sein kann, ohne daß dies zu einer Beeinträchtigung des Verfahrens führt.
  • Metall-Kunststoff-Laminate, bei denen die Kunststoffschicht aus Polyethylen besteht, lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren besonders gut prüfen.
  • Die durch die beiden Meßelektroden gemessenen Dicken vor und nach dem Aufheizen und Verdrängen der Kunststoffschicht werden in einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens von einem an sich bekannten induktiven Wegmesser erfaßt und von einem digitalen Spitzenwertmesser mit Differenzbildung ausgewertet.
  • Das hat den Vorteil, daß die Meßwerte sehr schnell vorliegen und Fehlerquellen weitgehend ausgeschaltet werden können.
  • Eine wesentliche Voraussetzung für die Gewinnung genauer und gut reproduzierbarer Meßdaten mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beruht darauf, daß eine strenge Arbeitsteilung zwischen den Einrichtungen, die die Messung durchführen, und jenen, die das Aufheizen und seitliche Verdrängen des Kunststoffes aus dem Meßfeld des zu untersuchenden gesiegelten Verbundes bewirken sollen, eingehalten wird. Dadurch wird sichergestellt, daß die Messungen unbeeinflußt von dem Aufheizungsvorgang stets unter gleichen Bedingungen durchgeführt werden können, was eine unbedingte Voraussetzung für die Gewinnung exakter, reproduzierbarer Meßwerte ist. Aus diesem Grunde sind die Meßelekroden unbeheizt, so daß alle Messungen konstant bei Raumtemperatur durchgeführt werden können.
  • Eine weitere Voraussetzung für die Erhaltung genauer und gut reproduzierbarer Meßwerte besteht darin, daß die Messungen vor und nach dem Aufheizen und Verdrängen des Kunststoffes und die Vorgänge des Aufheizens und Verdrängens selbst exakt an dem gleichen Meßpunkt erfolgen. Das bedeutet, daß die Meßelektroden und die beheizten Spitzenelektroden sehr genau geführt und auf den Meßpunkt eingestellt werden müssen, eine Voraussetzung, die durch die Konstruktion der weiter unten im einzelnen beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung erfüllt wird.
  • Durch diese Arbeitsteilung wird es möglich, das beheizte Spitzenelektrodenpaar stets auf einer für das Aufheizen und Verdrängen des Kunststoffes optimalen Arbeitstemperatur zu halten. Die Höhe der Arbeitstemperatur richtet sich naturgemäß nach der Zusammensetzung der zu untersuchenden gesiegelten Laminatfolien. Es hat sich gezeigt, daß in den meisten Fällen eine Arbeitstemperatur der beheizten Spitzenelektroden von etwa 2000C ausreicht, weshalb diese Verfahrensbedingung besonders bevorzugt wird.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann eine exakte, zerstörungsfreie Dickenmessung auch an gesiegelten Metall-Kunststoff-Verbundfolien mit unterschiedlich dicken Metallfolien in den Verbundfolien.vorgenommen werden, wie sie z.B. bei tiefgezogenen Bechern oder Dosen mit aufgesiegelten Deckeln auftreten. Die ursprünglich gleich dicken Metallschichten der für Behälter und Deckel verwendeten Metall-Kunststoff-Verbundfolien unterliegen beim Tiefziehen insbesondere im Bereich der Ecken und Kanten der Behälter stärkeren Zugkräften und weisen infolgedessen eine merklich geringere Dicke auf als in den übrigen Teilen von Behälter und Deckel. Dadurch können gerade im Bereich der Siegelnähte unterschiedliche Dicken der Metallfolien auftreten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich darüber hinaus durch den weiteren Vorteil aus, daß die Messungen in relativ rascher Folge hintereinander durchgeführt werden können, da durch die Arbeitsteilung zwischen unbeheizten Meßelektroden und beheizten Spitzenelektroden keine Wartezeiten zur Einstellung konstanter Meßbedingungen, insbesondere konstanter Temperaturbedingungen, eingehalten zu werden brauchen. Im allgemeinen werden für eine Messung etwa 20 Sekunden benötigt, wobei die Prüflinge in der Regel an etwa 8 verschiedenen punktförmigen Positionen jeweils in der Mitte der Siegelnaht gemessen werden, so daß der Zeitaufwand je Prüfling (z.B. je Becher oder Dose) etwa 2,5 bis 3 Minuten beträgt. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Aufheiz- und Verdrängungsphase in der Weise durchgeführt, daß die zu prüfende Meßstelle auf den gesiegelten Verbundfolien bzw. der Siegelnaht etwa 10 Sekunden von dem beheizten Spitzenelektrodenpaar aufgeheizt wird. Danach werden die etwa 2000C heißen Elektroden mechanisch zusammengepreßt, wobei der Kunststoff im Meßbereich seitlich verdrängt wird.
  • Da die Meßergebnisse in der Regel vollautomatisch registriert, ausgewertet und angezeigt und/oder ausgeworfen werden, liegen sie praktisch unmittelbar nach Beendigung der Messungen bereits vor, so daß eine eventuell aufgrund der Meßergebnisse erforderlich werdende Nachregulierung oder Korrektur der Siegelwerkzeuge unverzüglich vorgenommen.werden kann. Auf diese Weise können Produktionsausfälle oder Produktionsunterbrechungen weitgehend vermieden werden.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bestehend aus einer horizontal drehbar angeordneten Schale zur Aufnahme des Prüflings, einer Antriebswelle für die Aufnahmeschale mit einer Führungseinrichtung oder Führungsschablone, die exakt der Form der Siegelnaht des zu untersuchenden Prüflings entspricht, einem beweglichen Schwenkarm, der mit der Antriebswelle verbunden ist und zusammen mit der Führungseinrichtung oder schablone die Aufnahmeschale mit dem Prüfling in einer bestimmten, festgelegten Position zu dem Meßpunkt hält, einem unbeheizten Meßelektrodenpaar, das durch einen horizontal vor- und rückwärts beweglichen Führungsschlitten in die jeweils gewünschte Ruhe- oder Arbeitsposition gebracht werden kann, einem beheizbaren Spitzenelektrodenpaar, das durch einen horizontal vor- und rückwärts beweglichen Führungsschlitten in die jeweils gewünschte Ruhe- oder Arbeitsposition gebracht werden kann, wobei die beiden Führungsschlitten sich auf der gleichen horizontalen Ebene befinden und in der Weise winklig zueinander angeordnet sind, daß sich die horizontalen Mittelachsen der oberen bzw. unteren Meß- und Spitzenelektroden in einem Schnittpunkt treffen, der identisch ist mit dem Meßpunkt, der in der Mitte der Siegelnaht des jeweiligen Prüflings liegt, sowie Meß-, Regel- und Auswertungseinrichtungen zur Messung und Steuerung der verschiedenen, aufeinander abgestimmten, taktweise geschalteten Bewegungsabläufe und zur Registrierung, Speicherung und Auswertung der gemessenen Daten.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur zerstörungsfreien Dickenmessung von Kunststoffschichten bzw. Kunststoffsiegelnähten zwischen Metallfolien gemäß vorliegender Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert, die eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung darstellen. Es zeigen: Figur 1 eine Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung; Figur 2 einen Seitenschnitt der in Figur 1 gezeigten Vorrichtung entlang der Schnittlinie K-L-M-N-O; Figur 3 einen Seitenschnitt der Meßelektrodenvorrichtung als Teil der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung entlang der Schnittlinie A-B-C-D; Figur 4 einen Seitenschnitt der beheizbaren Spitzenelektrodenvorrichtung als Teil der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung entlang einer Schnittlinie G-H.
  • Die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung zur Dickenmessung zeigt in der Draufsicht innerhalb eines rechteckigen Grundgestells eine Schale 1 zur Aufnahme eines in Figur 1 nicht dargestellten Prüflings, z.B. eines Bechers oder einer Dose.
  • Die Aufnahmeschale 1 ist horizontal drehbar angeordnet und ruht auf einer in der Höhe justierbaren senkrechten Antriebswelle 3, die auf einem Lager 14 ruht und über einen zweiteiligen beweglichen Schwenkarm 4 und ein Halterungselement 15 für den Schwenkarm 4 mit dem Grundgestell verbunden ist.
  • Die Aufnahmeschale 1 besitzt in Figur 1 eine quadratische Form mit abgerundeten Ecken, sie kann aber grundsätzlich in jeder beliebigen Form vorliegen, die allerdings zweckmäßigerweise an die Form der jeweiligen Prüflinge angepaßt sein sollte. Da die Prüflinge in Form und Größe sehr unterschiedlich sein können, ist die Aufnahmeschale 1 vorzugsweise so konstruiert, daß sie leicht gegen eine anders geformte Schale 1 ausgewechselt werden kann, die der Form und Größe der zu untersuchenden Prüflinge besser entspricht.
  • Mit Hilfe des Schwenkarmes 4, der durch Gelenke 12 und 13 in der Horizontalen leicht beweglich ist, kann die Aufnahmeschale 1 während der horizontalen Drehung unabhängig von der Form der Schale 1 in einer bestimmten, vorgewählten Position gehalten werden, die auf den Meßpunkt 10 ausgerichtet ist.
  • Die Aufnahmeschale 1 befindet sich oberhalb und der Schwenkarm 4 unterhalb der Tischplatte 11, die eine Aussparung aufweist, durch die die Antriebswelle 3 hindurchgeführt ist.
  • Als weitere wesentliche Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in Figur 1 der Führungsschlitten 6 mit dem dazugehörigen Meßelektrodenpaar 8 und der Führungsschlitt<'n 7 mit dem dazugehörigen beheizbaren Sp.1 tzene 1 ektrodnpaar 9 dargestellt. In der Figur 1 erscheint der Filhrungsschlitten 6 mit dem Meßelektrodenpaar 8 in Arbeitsstellung, bei der sich die Spitzen der Meßelektroden exakt über dem Meßpunkt 10 befinden.
  • Entsprechend befindet sich der Führungsschlitten 7 mit dem beheizbaren Spitzenelektrodenpaar 9 in zurückgezogener Ruhesstellung. Beide Führungsschlitten 6 und 7 können sich taktweise gegenläufig horizontal vor- und rückwärts bewegen, sie befinden sich auf gleicher horizontaler Ebene und sind unter einem Winkel in der Weise zueinander angeordnet, daß sich die horizontalen Mittelachsen der oberen bzw. unteren Meß-und Spitzenelektroden 8 und 9 im Schnittpunkt 10 treffen, der mit dem Meßpunkt 10 identisch ist. Die Führungsschienen 6 und 7 werden durch geeignete Verstellvorrichtungen 25 in der gewünschten Höhenposition justiert.
  • In Figur 2 ist ein wesentlicher Teil der in Figur 1 gezeigten Vorrichtung in Seitenansicht dargestellt. Die Aufnahmeschale 1 enthält einen dosenförmigen Prüfling 2 und ruht auf der Antriebswelle 3, die durch eine Aussparung in der Platte 11 senkrecht hindurchgeführt wird und unterhalb der Platte 11 über einen zweiteiligen beweglichen Schwenkarm 4 mit Gelenken 12 und 13 und einem Halterungselement 15 mit dem Grundgestell der Vorrichtung verbunden ist. Am unteren Ende der Antriebswelle 3 befindet sich eine Führungseinrichtung oder Führungsschablone 5, die exakt der Form der Siegelnaht des zu untersuchenden Prüflings 2 entspricht und die in der in Figur 2 im Querschnitt gezeigten tellerartigen, nach unten geöffneten Form ausgeführt sein kann. Die Führungsschablone 5 wird von einem Antriebsmotor 19 angetrieben, der über eine Welle mit einem Antriebselement für die Führungseinrichtung oder Führungsschablone 5, beispielsweise einer in Fig.2 dargestellten Antriebsrolle 16, verbunden ist. Die Antriebsrolle 16 liegt am Innenrand der tellerartigen Führungsschablone 5 an und wirkt zusammen mit der Andrucksrolle 17, die sich auf dem Außenrand der tellerartigen Führungsschablone 5 gegenüber der Antriebsrolle 16 befindet und durch einen Führungsbolzen 18 den nötigen Gegendruck erhält, so daß die Führungsschablone 5 in horizontale Drehbewegungen versetzt werden kann, wobei sie die Aufnahmeschale 1 mit dem Prüfling 2 exakt entsprechend der Form der Siegelnaht des zu untersuchenden Prüflings führt.
  • Wesentlich für die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist demnach die exakte Abstimmung der Bewegung von Führungseinrichtung bzw. Führungsschablone 5 und Aufnahmeschale 1 mit Prüfling 2 auf die Form der zu prüfenden Siegelnaht, wobei die Führung so justiert wird, daß der jeweilige Meßpunkt 10 auf der Mitte der Siegelnaht liegt.
  • Vorzugsweise sind die Schale 1 und die Führungseinrichtung bzw. Führungsschablone 5 als auswechselbare Elemente ausgeführt und gegebenenfalls paarweise auswechselbar. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, Schale 1 und Führungsschablone 5 rasch gegen entsprechende andere Schalen und Führungsschablonen auszutauschen, die an die jeweilige Form der Siegelnaht der zu prüfenden Behälter angepaßt sind.
  • Damit die Vorrichtung optimal arbeiten kann und die Vorteile, die sie bietet, voll ausgeschöpft werden können, entspricht in einer besonders bevorzugten Ausführungsform die Führungsschablone 5 in ihrer Form exakt der Form des Siegelrandes des zu untersuchenden Prüflings 2 und liegt der Schnittpunkt 10 der Elektrodenpaare 8 und 9 exakt in der Mitte der Siegelnaht des Prüflings 2.
  • Der Antriebsmotor 19, der sowohl die Führungsschablone 5 als auch die Aufnahmeschale 1 mit dem Prüfling 2 in der gewünschten Weise horizontal drehen soll, kann in verschiedener Weise ausgeführt sein. Vorzugsweise ist der Antriebsmotor 19 als elektrischer Gleichstrommotor mit Zeitsteuerung ausgebildet.
  • In einer anderen, besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Antriebsmotor 19 ebenfalls als elektrischer Gleichstrommotor ausgebildet, er ist aber mit einer Steiirin \rerhtlns rl, die, wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt, im wesentlichen aus bestimmt angeordneten Markierungen 33 auf der Führungseinrichtung oder Führungsschablone 5 und einem induktiven Schalter 34 besteht und die den Motor so steuert, daß die Aufnahmeschale 1 mit dem Prüfling 2 taktweise in jeweils vorbestimmte Positionen gebracht werden, in denen der Prüfling 2 gemessen wird. Soll beispielsweise an acht verschiedenen Punkten die Siegelnaht eines Prüflings gemessen werden, so werden auf der Führungsschablone 5 acht entsprechend positionierte Markierungen 33 angebracht und die jeweils vorbestimmten Positionen mit Hilfe des induktiven Schalters 34 taktweise angefahren.
  • Weitere wesentliche Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die in Figur 1 dargestellten, auf Führungsschlitten 6 und 7 horizontal geführten Meßelektroden 8 und beheizten Spitzenelektroden 9. Die Führungsschlitten mit den Elektrodenpaaren sind so zueinander angeordnet, daß sie zusammen einen Winkel in der Weise bilden, daß sich die horizontale Mittelachse der oberen und unteren Meßelektrode 8 mit der horizontalen Mittelachse der oberen und unteren Spitzenelektrode 9 in einem Schnittpunkt 10 treffen, der mit dem Meßpunkt 10 identisch ist, der in der Mitte der Siegelnaht des jeweiligen Prüflings 2 liegt. Die beiden Führungsschlitten 6 und 7 sind so zueinander angeordnet, daß sie vorzugsweise einen Winkel zwischen 30 und 1200, besonders bevorzugt einen Winkel zwischen 45 und 900, bilden.
  • In Figur 1 ist der Zeitpunkt festgehalten, an dem das Meßelektrodenpaar 8 über bzw. unter dem Meßpunkt 10 positioniert ist, während sich das Spitzenelektrodenpaar 9 in Ruhestellung befindet. In Figur 3 ist im Seitenschnitt das Meßelektrodenpaar 8 mit den entsprechenden Führungseinrichtungen dargestellt. Die Meßelektroden 8 befinden sich in Arbeitsposition, in der sich die Spitzen der Meßelektroden 8 exakt über bzw.
  • unter dem Meßpunkt 10 befinden, der in der Mitte der Siegelnaht des Prüflings 2 liegt. Der Prüfling 2 wird durch die Aufnahmeschale 1, die auf der Antriebsachse 3 fest, aber lösbar angebracht ist, in die jeweils gewünschte Position gedreht. Die Meßelektroden 8 befinden sich in beweglichen Elektrodenhaltern 21. Parallel dazu ist ein induktiver oder kapazitativer Wegaufnehmer 20 angeordnet. Zum Öffnen der Meßelektroden 8 wird die schmale Vorderseite eines Keiles 24 mit Hilfe eines pneumatischen Zylinders 23 zwischen die Backen der Elektrodenhalter 21 vorgeschoben. Die Elektrodenhalter 21 sind normalerweise durch eine von der Schließfedervorrichtung 22 mit Stellschraube 31 ausgehende Zugkraft geschlossen.
  • Sobald sich der Keil 24 wieder in seine Ausgangslage zurückzieht, bewirkt die Zugkraft der Schließfedervorrichtung 22 wieder ein Schließen der Meßelektroden 8 mit den Elektrodenhaltern 21. Beim Messen unterliegen die Elektrodenhalter 21 mit den Meßelektroden 8 einer konstanten Druck- und Zugkraft, durch die die Meßbedingungen reproduzierbar genau eingehalten werden können. Das Vorrücken der Meßelektroden in die Arbeitsposition und das Zurückfahren der Meßelektroden in die Ruhestellung erfolgt mit Hilfe des Meßelektrodenschlittens 30.
  • In Figur 4 ist im Seitenschnitt das beheizbare Spitzenelektrodenpaar 9 mit den entsprechenden Führungseinrichtungen dargestellt. In Arbeitsposition ist das Spitzenelektrodenpaar 9 in der gleichen Weise wie vorher das Meßelektrodenpaar 8 so positioniert, daß sich die Spitzenelektroden 9 exakt über bzw. unter dem Meßpunkt 10 befinden. Die Schließkraft der Spitzenelektroden 9 wird über die Schließfedervorrichtung 27 durch eine Stellschraube 32 eingestellt, während der Keil 28 zum Öffnen der Spitzenelektroden dient. Die horizontalen Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen in die jeweilige Arbeits-bzw. Ruheposition der Spitzenelektroden 9 erfolgt mit Hilfe des Heizelektrodenschlittens 29.
  • Im Betrieb wird zunächst der Prüfling 2 in eine passend ausgewählte Aufnahmeschale 1 eingesetzt und eine Führungsschablone 5, die in ihrer Form exakt den Konturen der Siegelnaht des Prüflings 2 entspricht, am unteren Ende der Antriebswelle 3 aufgesetzt. Die Meßpunkte 10, an denen die Siegelnahtdicke des Prüflings gemessen werden soll, werden durch die Markierungen 33 auf der Führungsschablone 5 bezeichnet. Der Prüfling 2 wird mit Hilfe der Führungseinrichtungen taktweise von Meßpunkt zu Meßpunkt geführt, die Meßelektroden zur Messung in die exakte Arbeitsposition vorgeschoben und nach erfolgter Messung in die Ruheposition zurückgezogen. Die Meßwerte werden vorzugsweise vollautomatisch auf elektronischem Wege gespeichert, ebenso erfolgt die Differenzbildung zur Ermittlung der Schichtdicke der Siegelnaht vorzugsweise elektronisch.
  • Nach der Messung der Dicke der gesiegelten Gesamtverbundfolien wird das Spitzenelektrodenpaar 9 in die Arbeitsposition vorgeschoben, der enge Bezirk des Meßfeldes durch die ca. 2000C heißen Spitzenelektroden etwa 10 Sekunden lang aufgeheizt und dann durch die Spitzenelektroden zusammengepreßt, um den fließbar gemachten Kunststoff der Siegelnaht seitlich wegzupressen. Anschließend wird das Spitzenelektrodenpaar 9 wieder in die Ruheposition zurückgefahren und das Meßelektrodenpaar 8 in die Arbeitsposition gebracht, um die Dicke der Restverbundfolien zu messen. Während die gemessenen Daten registriert und ausgewertet bzw. ausgedruckt werden, fährt das Meßelektrodenpaar wieder in die Ruheposition zurück und der Prüfling 2 wird mit der Aufnahmeschale 1 im nächsten Takt in eine weitere Meßposition gebracht, wo der Meßvorgang wiederholt wird.
  • Vorzugsweise erfolgt die Steuerung derBewegungsabläufe der Aufnahmeschale 1 mit Prüfling 2 taktweise elektropneumatisch.
  • Damit während der Messungen die Siegelnähte nicht beschädigt werden mit der Gefahr des Auftretens von Undichtigkeiten, müssen die Meß- und Spitzenelektroden so bemessen sein, daß der Durchmesser an der Spitze der Elektroden keinesfalls größer ist als die Breite der zu prüfenden Siegelnähte.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Durchmesser der Meßelektroden 8 an ihren Berührungsflächen so bemessen, daß er maximal halb so groß wie die Breite der zu prüfenden Siegelnaht ist.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Durchmesser der beheizbaren Spitzenelektroden 9 größer oder gleich dem Durchmesser der Meßelektroden 8. Besonders bevorzugt wird der Durchmesser der Spitzenelektroden 9 so ausgewählt, daß er etwa 20 bis 25% größer als der Durchmesser der Meßelektroden 8 ist.

Claims (21)

  1. Verfahren und Vorrichtung zur zerstörungsfreien Schichtdickenmessung an miteinander verschweißten oder versiegelten Metall-Kunststoff-Verbundfolien Patentansprüche 1. Verfahren zur zerstörungsfreien Schichtdickenmessung an miteinander verschweißten oder versiegelten Metall-Kunststoff-Verbundfolien mit gegebenenfalls einer Schutzlackschicht auf den freien Metalloberflächen durch Messung der Schichtdicke der gesiegelten Verbundfolien, Aufheizen bis zum Schmelzen und Verdrängen des thermoplastischen Kunststoffes in einem eng begrenzten Meßfeld und Messung der Restverbundfoliendicke nach Verdrängen des Kunststoffes in dem eng begrenzten Meßfeld, unter Mitwirkung eines Heißsiegelelektrodenpaares, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung der Schichtdicken der gesiegelten Verbundfolien und der Restverbundfolien an einem vorherbestimmten, exakt eingestellten Meßpunkt jeweils mit Hilfe eines unbeheizten Meßelektrodenpaares in geeigneter Weise erfolgt, während das Aufheizen auf eine Temperatur, bei der der Kunststoff fließbar wird und das seitliche Verdrängen des fließbaren Kunststoffes durch ein beheiztes Spitzenelektrodenpaar bewirkt wird, das während des Aufheizens und Schmelzens an die Stelle des unbeheizten Meßelektrodenpaares tritt und dabei exakt an demselben Meßpunkt wie das unbeheizte Meßelektrodenpaar positioniert wird, und daß die Anfangs-und Endmeßwerte und/oder die Schichtdicke des verdrängten Kunststoffes in geeigneter Weise angezeigt und/oder ausgeworfen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als miteinander verschweißte oder versiegelte Verbundfolien Aluminium-Kunststoff-Laminate, gegebenenfalls mit einer auf der freien Aluminiumoberfläche versehenen Schutzlackschicht, eingesetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Metall-Kunststoff-Laminate eingesetzt werden, bei denen die Kunststoffschicht aus Polyethylen besteht.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Hilfe des unbeheizten Meßelektrodenpaares erhaltenen Meßwerte von einem induktiven Wegmesser erfaßt und von einem digitalen Spitzenwertmesser mit Differenzbildung ausgewertet werden.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf eine Temperatur von ca. 2000C thermostatiertes Spitzenelektrodenpaar eingesetzt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zu prüfende Meßstelle auf der Verbundfolie etwa 10 Sekunden von dem beheizten Spitzenelektrodenpaar aufgeheizt und dann mechanisch zusammengepreßt wird, wobei der Kunststoff im Meßbereich seitlich verdrängt wird.
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6, bestehend aus einer horizontal drehbar angeordneten Schale (1) zur Aufnahme des Prüflings (2), einer Antriebswelle (3) für die Aufnahmeschale (1) mit einer Führungseinrichtung oder Führungsschablone (5), die exakt der Form der Siegelnaht des zu untersuchenden Prüflings (2) entspricht, einem beweglichen Schwenkarm (4), der mit der Antriebswelle (3) verbunden ist und zusammen mit der Führungseinrichtung oder -schablone (5) die Aufnahmeschale (1) mit dem Prüfling (2) in einer bestimmten, festgelegten Position zu dem Meßpunkt (10) hält, einem unbeheizten Meßelektrodenpaar (8), das durch einen horizontal vor- und rückwärts beweglichen Führungsschlitten (6) in die jeweils gewünschte Ruhe- oder Arbeitsposition gebracht werden kann, einem beheizbaren Spitzenelektrodenpaar (9), das durch einen horizontal vor- und rückwärts beweglichen Führungsschlitten (7) in die jeweils gewünschte Ruhe- oder Arbeitsposition gebracht werden kann, wobei die beiden Führungsschlitten (6) und (7) sich auf der gleichen horizontalen Ebene befinden und in der Weise winklig zueinander angeordnet sind, daß sich die horizontalen Mittelachsen der oberen bzw. unteren Meß- und Spitzenelektroden (8) und (9) in einem Schnittpunkt (10) treffen, der identisch ist mit dem Meßpunkt (10), der in der Mitte der Siegelnaht des jeweiligen Prüflings (2) liegt, sowie Meß-, Regel- und Auswertungseinrichtungen zur Messung und Steuerung der verschiedenen, aufeinander abgestimmten, taktweise geschalteten Bewegungsabläufe und zur Registrierung, Speicherung und Auswertung der gemessenen Daten.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schale (1) und die Führungsschablone (5) als auswechselbare Elemente ausgeführt und geftebc rlerlJ'aL yea.tr we i se} wechselbar sind.
  9. 9. VorrIchtung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschablone (5) in ihrer Form exakt der Form des Siegelrandes eines Prüflings (2) entspricht und der Schnittpunkt (10) der Elektrodenpaare (8) und (9) in der Mitte der Siegelnaht des Prüflings (2) liegt.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Meßelektroden (8) im Bereich ihrer Meßspitzen so bemessen ist, daß er maximal halb so groß wie die Breite der zu prüfenden Siegelnaht ist.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der beheizbaren Spitzenelektroden (9) größer oder gleich dem Durchmesser der Meßelektroden (8) ist.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Spitzenelektroden (9) etwa 20 bis 25 % größer als der Durchmesser der Meßelektroden (8) ist.
  13. 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeschale (1) über eine Antriebswelle (3) und eine Führungsschablone (5) mit einem Antriebsmotor (19) verbunden ist, der die Aufnahmeschale (1) mit dem Prüfling (2) in der gewünschten Weise horizontal dreht.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (19) als elektrischer Gleichstrommotor mit Zeitsteuerung ausgebildet ist.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (19) als elektrischer Gleichstrommotor ausgebildet und mit einer Steuerung verbunden ist, die im wesentlichen aus bestimmt angeordneten Markierungen (33) auf der Führungseinrichtung oder Führungsschablone (5) und einem induktiven Schalter (34) besteht und die den Motor so steuert, daß die Aufnahmeschale (1) mit dem Prüfling (2) taktweise in jeweils vorbestimmte Positionen gebracht werden, in denen der Prüfling (2) gemessen wird.
  16. 16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Schwenkarm (4) zwei Gelenke (12) und (13) aufweist und mittels eines Halterungselementes (15) am Grundgestell der Vorrichtung befestigt ist.
  17. 17. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Führungsschlitten (6) und (7) in einem Winkel zwischen 30 und 1200 zueinander angeordnet sind.
  18. 18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Führungsschlitten (6) und (7) in einem Winkel zwischen 45 und 900 zueinander angeordnet sind.
  19. 19. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Bewegungsabläufe der Aufnahmeschale (1) mit dem Prüfling (2) taktweise elektropneumatisch erfolgt.
  20. 20. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwertspeicherung und Differenzbildung zur Ermittlung der Schichtdicke der Kunststoffschicht bzw. der Siegelnaht vollautomatisch auf elektronischem Wege erfolgt.
  21. 21. Verwendung des Verfahrens gemäß den Ansprüchen 1 bis 6 zur Messung der Schichtdicke von Kunststoffsiegelnähten zwischen zwei Metallfolien zur Kontrolle der Dichtigkeit von Behältern.
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